Venus Express: Wohin verschwand das Wasser der Venus?

astronews.com Redaktion

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Die europäische Sonde Venus Express hat jetzt erstmals beobachten können, wie der Venus Teile ihrer Atmosphäre auf der Tagseite verloren gehen. Bereits im vergangenen Jahr hatte man den deutlich größeren Verlust auf der Nachtseite nachweisen können. Gelingt es nun die Frage zu klären, wohin das Wasser auf unserem Nachbarplaneten verschwunden ist? (18. Dezember 2008)

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_Mars_

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Wenn, wie in dem Artikel steht, nicht genug Sauerstoff verloren geht, um denVerlust des Wassers zu erklären,
heißt das dann:
1. dass die H-Teilchen aus dem Sonnenwind stammen und in der Atmosphäre neutralisiert wurden?

2. Dass ein Teil des Sauerstoffes in der Atmosphäre verbleibt?

Und: Würde auch bei nur 1 Bar Wasser verloren gehen (Wenn die Luftsäule kleiner ist müsste mehr zurückbleiben)?
 

FrankSpecht

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Moin,
Wenn, wie in dem Artikel steht, nicht genug Sauerstoff verloren geht, um denVerlust des Wassers zu erklären,
heißt das dann:
1. dass die H-Teilchen aus dem Sonnenwind stammen und in der Atmosphäre neutralisiert wurden?

2. Dass ein Teil des Sauerstoffes in der Atmosphäre verbleibt?
Nein, heißt es nicht.
Es heißt nur:
Um aber sicher zu sein, dass auch auf der Tagseite Wasser verloren geht, müssen Delva und ihre Kollegen noch die richtige Menge an Sauerstoffatomen nachweisen, die hier ins All entkommen. Bislang ist dies dem Team nicht gelungen: "Ich schaue mir die Magnetometer-Daten immer wieder an, aber bislang sehe ich keine Anzeichen für Sauerstoffatome, die auf der Tagseite verloren gehen", so Delva. Die neuen Entdeckungen geben auch neue Rätsel auf: "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass vielleicht doppelt so viel Wasserstoff in der oberen Atmosphäre sein könnte, wie angenommen." Diese Wasserstoffionen finden sich weit von der Planetenoberfläche entfernt. Woher sie stammen ist noch unklar.
Also: Man weiß es nicht!

Frohes Neues!

PS: Was sind in deinem Sinne neutralisierte H-Teilchen? Meines Wissens ist das H-Atom selbst schon neutral. Meinst du mit H-Atom eher den Atomkern von H, also das Proton?
 
Zuletzt bearbeitet:

_Mars_

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An-un-für sich ist ein H-Teilchen neutral.

Auf der Sonne herrschen solch hohe Temperaturen, dass die Elemente dort zu einem neuen Zustand, dem Plasmaförmigen (1Ebene über Gasförmig, keine Molekül-bildung mehr möglich), werden. Ihre Elektronen gehen dadurch 'verloren'.

Dadurch werden die Teilchen (positiv) geladen.

Der Sonnenwind enthält besonders viel H Teilchen, die von der Sonne abgestossen werden, und somit werden sie ins Weltall geblasen.

Wenn sie auf planetare Atmosphären treffen, laden sie diese auf (ich nehme mal an, sie entziehen ihnen die Elektronen)
Eigentlich müssen sie sich ausgleichen (laut Ionisationsenergie-gesetz steigt die benötigte Energie exponentiell, je mehr Elektronen man von Atomen befreien will)

Also 2-fach ionisiertes Helium vom Sonnenwind bekommt ein elektron von z.b. sauerstoff der Atmosphäre, somit fehlt ihm 1 seiner 6 Elektronen (das erste löst sich leicht, benötigt minimale Energie). Folglich wird es vom nachfolgenden Sonnenwind weggeblasen (gleiche Ladungen stoßen sich ab).
Da Wasserstoff niedrige Ionisationsenergie benötigt (er kann nur 2 Elektronen haben), kann er vollständig neutralisiert werden.


Also könnte daher auch der Wasserstoff stammen.

Auch von mir ein gutes Neues Jahr (nachträglich) an alle!
 

FrankSpecht

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Moin, _Mars_,
Der Sonnenwind enthält besonders viel H Teilchen, die von der Sonne abgestossen werden, und somit werden sie ins Weltall geblasen.
...
Da Wasserstoff niedrige Ionisationsenergie benötigt (er kann nur 2 Elektronen haben), kann er vollständig neutralisiert werden.

Also könnte daher auch der Wasserstoff stammen.
Wenn Sonnenwind auf eine Atmosphäre trifft, gibt es eher Polarlichter als Wasser. Der Sonnenwind besteht hauptsächlich aus Elektronen!

Aber ok, Elektronen sind auch H-Teilchchen :D

Link: Polarlicht
Link: Studentshelp
 

hank2008

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Phoa!
Jetzt habe ich eine Dreiviertelstunde eine Rechnung direkt hier eingetippt,
und dann sagt mir der Browser beim Anklicken der Vorschau ich bin nicht eingeloggt!....

jedenfalls,

Ich komme auf einen Gewichtsverlust von Wasserstoff, von 0,00005%

gerechnet auf 4,5 Milliarden Jahren bei einem Wasservorrat von
1,386 Milliarden Kubikkilometer (Wassergehalt Erde aus Wikipedia),

und einem Verlust von ca. 3,3 mol Wassterstoff/Sec.

Das erklärt doch nicht den Verlust des Wasserstoffes oder?
 
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