kosmologische Rotverschiebung

Klaus

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Bedeutet für dich der Begriff "Konstante" absolut konstant oder invariant?
In diesem Fall beides, weil Raum und Zeit im gleichen Verhältnis gedehnt werden.

Hmm, kann das stimmen, wenn Raum und Zeit gleichermaßen gedehnt werden? Ich mein', hier ändern sich doch Zähler UND Nenner im gleichen Maßstab. Die Frage ist wohl, wer bei deinem "Experiment" der Beobachter ist.
Stimmt, ich hatte mich falsch ausgedrückt. :eek: Ist irgendwie nicht so einfach, bei diesem Thema stets unmißverständlich zu bleiben, weil man gedanklich immer eine bestimmte Sichtweise vor Augen hat, die so den anderen nicht sofort klar ist. :(
 

mac

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Hallo Klaus,

Da hab ich auch schon mal drüber nachgedacht und dies stimmt so nicht.
ich hatte das auf die Reversibilität dieses Vorgangs bezogen und die stimmt. Die Veränderung der (RaumZeit)Geometrie ist ebenfalls da, ohne die gäbe es keine gravitative Rot(blau)verschiebung, auch keine Gravitationslinsen z.B. Ob Du die nun über die Zeit oder über die Länge erklärst ist, wenn ich ‚Ich‘ richtig verstanden habe, egal. Das ist möglicherweise auch der Schlüssel für die ganzen Mißverständnisse hier, ...



Da hab ich auch schon mal drüber nachgedacht und dies stimmt so nicht. Wenn der Raum insgesamt und mit den Atomen in ihm gedehnt wird, werden die gedehnten Abstände im gedehnten Raum von den gleichermaßen mitgedehnten Atomen und unter Maßgabe einer mitgedehnten Sekunde weiterhin auch gleich gemessen.
Nur aus der gedehnten Raumzeit des Gravitationsfelds heraus sollten die Abstände in dem äußeren verkürzten Raum auch verkürzt erscheinen. Bei einer Lasermessung beispielsweise würde der Lichtimpuls aus dem verkürzten Raum (durch den verlangsamten Zeitverlauf des Messenden) auch nach vergleichsweise verkürzter Zeit wieder empfangen werden.
Als ich an dieser Stelle angekommen war, fiel mir auf, daß ich in meinem letzten Post meine Vorstellungen mit Deinen vermischt und mehr schlecht als recht, etwas erklärt habe, was ich für Deine Vorstellungen hielt, ohne mir bisher wirklich sicher zu sein, was Du Dir eigentlich genau vorstellst.

Ich habe mir inzwischen nochmal einige Aussagen dieses Threads durchgelesen und bin jetzt auf folgendem Stand:

Du versuchst für Dich zwei verschiedene Szenen miteinander zu verbinden.

Szene 1: Licht bewegt sich von Unten nach Oben in einem gekrümmten Raum. Dabei gelangt es von einem Ort mit starker Krümmung zu einem Ort mit schwacher Krümmung.

Szene 2: Licht bewegt sich von A nach B in einem Raum, der, während das Licht sich durch ihn hindurch bewegt, expandiert.

Es gibt zwischen diesen Szenen heftige Unterschiede. Der offensichtlichste: Szene 1 ist nur asymmetrisch umkehrbar und ist wiederholbar (weil sie statisch ist). Szene 2 ist nur symmetrisch umkehrbar und zumindest dann nicht wiederholbar, wenn man die Zeit nicht beeinflussen kann.

Auf das, auch von Dir bereits verwendete Uhrenbeispiel bezogen: In der Szene 1 laufen die Uhren Unten und Oben auseinander. In der Szene 2 laufen die Uhren in A und in B nicht auseinander.

Das sollte eigentlich genügen, damit Du, ohne den ‚Schutz‘ Deiner festen Überzeugung alles richtig zu sehen, zumindest nochmal die Posts von ‚Ich‘ liest.

Herzliche Grüße

MAC
 

Bernhard

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Hallo MAC, Klaus,

man sieht hier sehr schön, dass man ohne Mathematik bei der Interpretation allgemein relativistischer Effekte schnell zum allgemeinen "Freiwild" wird. Um von hier aus zu einem besseren Verständnis der besprochenen Effekte zu kommen muss man - so wie es MAC vorzeichnet -

1.) die Schwarzschild-Metrik interpretieren/benutzen
2.) die Robertson-Walker-Metrik interpretieren/benutzen

Beides wird im 'Fließbach' sehr detailliert und übersichtlich gemacht.

'Ich' setzt diese Details gerne als bekannt voraus.
 

Klaus

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Hallo Mac,

plötzlich doch noch Angst vor der Inquisition, nachdem Du versehentlich zum Mitketzer wurdest? :D

Szene 2: Licht bewegt sich von A nach B in einem Raum, der, während das Licht sich durch ihn hindurch bewegt, expandiert.

Das mit dem Raumwachstum hatten wir schon mehrmals durch und hierzu ist eine neue Physik nötig. Solange es aber keine sinnvolle Begründung dafür gibt, warum verifizierte Physik außen vor bleiben muß, ist das Raumwachstum lediglich ein Fall für Ockhams Rasiermesser. ;)
 

Ich

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'Ich' setzt diese Details gerne als bekannt voraus.
Eigentlich nur bei dir. Aber wenn ich anfange zu erklären, stelle ich fest: ds² wirkt auf die meisten Leute wie /* auf einen C-Compiler.
Aber ohne das geht's nicht: ds ist der Bezug zur Realität, Abstand ausgedrückt in Einheiten, die sich auf die üblichen Normale zurückführen lassen. Ohne diesen Bezug kommt man zwangsweise in die Esoterik.
Ich bin hier erst eingestiegen, als unser Gscheidhaferl begann, andere herablassend mit Unsinn zu belehren. Dass er erstmal vor der eigenen Türe kehren sollte, hab ich klargemacht, und damit ist es gut.
Eigentlich ein interessantes Thema, aber das können wir ja auch irgendwann mal vernünftig diskutieren.
 

Klaus

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Aber wenn ich anfange zu erklären, stelle ich fest: ds² wirkt auf die meisten Leute wie /* auf einen C-Compiler.
Aber ohne das geht's nicht: ds ist der Bezug zur Realität

Sehr glaubhaft, wenn da steht:


Doch unabhängig davon, wenn man etwas Geometrie und Mathematik auf Pseudophysik anwendet, wird selbige davon nicht weniger ungereimt. Doch weil ihr beiden Euch so sicher wart, daß die Robertson-Walker-Metrik alles erklären würde, hatte ich mich das etwas neugierig gemacht und ich mal danach gegoogelt. Also zunächst mal liefert die RWM selbst keinerlei Aussagen zur Rotverschiebungen des Lichts bei einer Dehnung des Raums. Das Märchen davon wird daher auch separiert von der RWM geliefert. Da meint man dann auf Basis geometrischer Deutungen darauf schließen zu können, daß wenn der Raum sich dehne, weil sich der Krümmungsparameter der RWM auf mysteriöse Weise ändere, daß dadurch das Licht dann entsprechend gedehnt würde. Für den Schmarrn bedarf es der RWM aber nur für die rein esotherischen Erklärung der Raumdehnung in der Form, daß sich deren Krümmungsparameter ja grundlos zeitlich ändern könne und daraus die beobachtete Raumdehnung resultiere. Die Raumdehnung selbst wird dann im Sinne eines Raumwachstums (Entstehung von Raum selber Dehnung) verstanden und der Rest kommt nicht anders rum, als es hier vorab schon beschrieben wurde. Aber vielleicht kann ja einer unser Verfechter dieser Theorie hier noch etwas weniger esoterisches dazu zum Besten geben? :confused:
 
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