Hallo Micha,
Nehmen wir nun an wir haben ein sehr hoch auflösendes Messgerät und machen eine Messung, dann messen wir die Masse/Gravitation der Sonne wie es vor etwas über 8min. war, da sich diese Information auch nur mit c ausbreiten kann.
Von daher messen wir 0, für den Raum dazwischen, denn die Information welche wir erhalten, stammt aus der Zeit, wo die Photonen noch in der Sonne waren.
Bei dieser Messung erreicht uns die Gravitation der Sonne, wie sie vor rund 8 Minuten war
und es erreicht uns die Gravitation der Photonen, die vor 12 Minuten 12 Lichtminuten entfernt waren und die Gravitation der Photonen, die vor 5 Minuten 5 Lichtminuten entfernt waren usw.
Wenn Du diesen Vorgang zeitlich in beliebig viele Einzelschritte aufteilst, dann hast Du zu jedem Zeitpunkt in jedem Volumenelement des Raumes eine bestimmte Anzahl von Photonen, die den Raum krümmen. Im nächsten Zeitpunkt sind nicht mehr die selben Photonen an diesem Ort, sondern genau so viele neue, die ihrerseits in gleicher Weise den Raum von diesem Ort ausgehend krümmen.
Das gilt für jeden Zeitpunkt unserer Messung.
Wenn Du jetzt an zwei verschiedenen Orten des Raumes, mit verschiedenen Abständen zur Sonne, Deine Messung machst, würdest Du feststellen (wenn man geeignete Informationen und Messgeräte hätte) daß sich die Gravitation nicht exakt mit 1/r^2 zwischen diesen beiden Orten verändert sondern mit einer zunächst sehr kleinen Modifikation, die proportional 1/r verläuft.
Vielleicht hilft Dir ja folgende Berechnung:
ich wähle f0r die Gravitationskonstante
G = 6,67E-11 m^3 kg^-1 s^-2
c = Lichtgeschwindigkeit
Zentralmasse (z.B. unsere Sonne) zum Zeitpunkt t
m=2E30 kg
Abstand A zur Masse m = 1,5E11 m
Abstand B zur Masse m = 1,5E15 m
Die Strahlleistung über die gesamte Messzeit soll sich nicht verändern
Gesamtmasse mA aller Photonen innerhalb des Radius A: mA = 2E12 kg
Gesamtmasse mB aller Photonen innerhalb des Radius B: mB = 2E16 kg
mA entspricht auch der Photonenmasse die die Zentralmasse in der Zeit A/c abstrahlt
mB entspricht auch der Photonenmasse, die die Zentralmasse in der Zeit B/c abstrahlt
Ich rechne:
Gesamtbeschleunigung = Gravitationschbeschleunigung durch die Zentralmasse + Gravitationsbeschleunigung durch die Photonen im Abstand A, respektive B
Gravitationsbeschleunigung aA im Abstand A zum Zeitpunkt t
aA = G * (m + mA)/A^2 + G * mA/A^2
aA = 5,93E-3m/s^2 + 5,93E-21m/s^2
Gravitationsbeschleunigung aB im Abstand B zum Zeitpunkt t
aB = G *(m + mB)/B^2 + G * mB/B^2
aB = 5,93E-11m/s^2 + 5,93E-25m/s^2
Wie Du sehen kannst, unterscheidet sich das Verhältnis der beiden Anteile im Abstand A um 18 Größenordnungen, im Abstand B aber nur noch um 14 Größenordnungen. Dieser Unterschied sorgt dafür, daß die Gravitation nicht exakt mit 1/r^2 abnimmt.
Herzliche Grüße
MAC