Wahrscheinlichkeit und Einzigartigkeit von Leben

Frankie

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Ich würde gerne mal folgende freche Behauptung einwerfen:

Die chemische Evolution startet immer wieder von neuem und bei 0, weil deren Grundvoraussetzungen weiterhin gegeben sind. Wohl gibt es weiterentwickeltes Leben, daß dem den Garaus macht. Aber es gibt fast kein (auch fast kein apokalyptisches) Ereignis, was das verhindern könnte. In dem Moment wo die Umgebungsbedingungen wieder annehmbar sind - geht es von vorne los.

Insofern ist der Gedanke, daß die chemische Evolution als Startphase nur einmal passiert ist, etwas abwegig. Es ist der Grundzug der Chemie, unter gegebenen Startbedingungen den Ablauf vorhersagen zu können.

Liege ich falsch?

Grüße,
Frankie
 

JGC

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Hi..


Dieser "Grundzug" der Chemie..


Worauf fußt er denn eigentlich wirklich..

Sind das nicht die mikrokosmischen physikalischen Vorgänge in den Atomen??

Chemie und Physik sind doch im Prinzip ein und das Selbe, oder?
Nur im kleinsten Maßstabb...

Aber IMMER geht es um Austausch..

Es werden lediglich kleinste Bausteine zu "übergeordneten" Objekten gebunden und erhalten dadurch jeweils neue Eigenschaften und ein neues Verhalten(Benehmen)

ICH meine, seht euch doch mal all die Fraktale an. Gerade das Mandelmännchen....


Zeigt dieses nicht allerdeutlichst, das Schöpfung und Evolution letztlich nur einem Prinzip entsprechen??

Ist es nicht völlig wurscht, ob es nun in mathematischen Theorien, oder in einem materiellen Medium, oder im Geiste oder im Reich der Kräfte und Vektoren von statten geht...?


Wichtig ist doch nur, DAS es funktioniert, oder?

ICH finde, das es so her nicht die Frage nach der Quelle der Biologie so wichtig ist, sondern die Frage nach dem richtigen Prinzip..

Also den Voraussetzungen, die erlauben, das all die winzigen kleinen Vorgänge sich überhaupt zu bestimmten größeren Gegebenheiten zusammen finden können UM ein lebendiges WAS hervor zu bringen..

Letztlich handelt es sich doch um Reihenfolgen, die gewährt sein müssen und um entsprechende Positionen, die einzunehmen sind, DAMIT überhaupt etwas NEUES(übergeordnetes) daraus sich entwickeln kann..


Und sind diese Prinzipien nicht in der Mathematik zementiert??

In Form der Gesetze von Beugung, Überlagerung und Brechung...

SIE erlauben doch erst, das jegliches materielles WAS (inklusive seiner ihm jeweils verkörpernden Energien und Strahlungen) auf eine jeweils bestimmte Art und Weise mit seinem Nachbarn(nah und fern) entsprechend interagieren kann und dadurch neues gebären können.

JGC
 

Monod

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@ Frankie:

Liege ich falsch?

Fast.

Insofern ist der Gedanke, daß die chemische Evolution als Startphase nur einmal passiert ist, etwas abwegig.

Dieser Gedanke ist völlig abwegig. Die Begründung dafür haben Sie selbst gegeben. Allerdings setzen Sie die Startbedingungen jedesmal neu wieder bei Null an. Dabei übersehen Sie, dass die zuvor stattgefundenen Anläufe die Umgebungsbedingungen verändern. Damit wiederum eröffnen sich andere Reaktionswege für eine neu einsetzende Chemische Evolution. Insofern ist Ihre Aussage:

Es ist der Grundzug der Chemie, unter gegebenen Startbedingungen den Ablauf vorhersagen zu können.

unzutreffend, weil die gegebenen Startbedingungen nicht ein für allemal feststehen. Wegen der zunehmenden Mannigfaltigkeit der Reaktionspartner ist der Ablauf einer Chemischen Evolution nicht vorhersagbar.

Monod
 

Monod

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@ JGC:

Aus Ihrem Beitrag werde ich nicht schlau. Sie vermengen hier verschiedene Aspekte zu einem Konglomerat, das mich eher an einen mystischen Traktat erinnert, statt an eine wissenschaftlich erörterbare Aussage. Würden Sie sich bitte klarer ausdrücken? Dann kann Ihnen vielleicht auch geantwortet werden.

Monod
 

Frankie

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Monod,

gemeint war daß bei angenommen gleichen Startbedingungen auch immer wieder dieselben Reaktionen passieren. Daß diese dann die Ausgangslage verändern ist schon klar. Ich denke aber die Bandbreite der möglichen Startbedingungen (Temperaturspektrum, Vorhandensein welcher Stoffe in welchen Mengen) für eine Evolution ist sehr hoch, und später gestartete Vorgänge können die früher gestarteten durchaus einholen...

...worauf ich hinaus wollte ist einfach, daß wir uns permanent in der Startphase befinden, wobei derzeit die höher organisierten Lebewesen andere Entwicklungen "unterdrücken". Nehmen wir eine Katastrope an: je schwerer die ausfällt, desto widerstandsfähiger muß der Organismus sein der sie überlebt... im schlimmsten Fall wird man eben wieder auf die Stufe der chemischen Evolution zurückgeworfen (wenn dann überhaupt noch der Ort da ist wo die stattfinden könnte und noch "Startbedingungen" herrschen...).

Grüße,
Frankie
 
Zuletzt bearbeitet:

JGC

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@ JGC:

Aus Ihrem Beitrag werde ich nicht schlau. Sie vermengen hier verschiedene Aspekte zu einem Konglomerat, das mich eher an einen mystischen Traktat erinnert, statt an eine wissenschaftlich erörterbare Aussage. Würden Sie sich bitte klarer ausdrücken? Dann kann Ihnen vielleicht auch geantwortet werden.

Monod


Natürlich kann ich das auch anders ausdrücken..


All die Eigenschaften, die sämtliche Elemente, all ihrer Zustände und all ihrer Temperaturen sowie deren jeweilig angetroffenen Dichtezustände zeigen, machen, das die Evolution und das Leben ganz automatisch von statten geht..

Ist das einfacher zu verstehen?

Da gibt es meiner Ansicht nichts Mystisches, sondern es stellt einfach eine logische Fortsetzung all der seit Beginn des Universums existierenden Bedingungen dar, welche eben genau nach all den möglichen (mathematisch bestimmbaren) kausalen Wechselwirkungen zu jeder Zeit und an jedem Ort sowie in jeder Größenordnung gleichzeitig von statten gehen..

Also ..


momentane Bedingung -----> daraus folgende Moment-Wechselwirkungen ---> dadurch erneute Bereitstellung von(veränderten) Bedingungen..

Und so läuft das in einem fort, von Ewigkeit zu Ewigkeit..

Na gut, der "Klang" mag ja vielleicht etwas mystisch erscheinen, doch denke ich, ist dieser Vorgang durchaus mathematisch begründbar.

So wie eben eine stetige Rekursion, welche in allen möglichen Verläufen/Zuständen abläuft...(Also die von Natur und mathematischen Voraussetzungen her physikalisch/chemisch machbare Möglichkeiten, welche die jeweiligen Bedingungen tatsächlich liefern können)

Und ich meine, es gibt eine Vielzahl von möglichen Rekursionen, die sich allesamt in der Natur irgendwo als fraktale Selbstähnlichkeit wieder finden lassen.


Gruß...............JGC
 

Monod

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@ Frankie:

...worauf ich hinaus wollte ist einfach, daß wir uns permanent in der Startphase befinden, wobei derzeit die höher organisierten Lebewesen andere Entwicklungen "unterdrücken".

Sie übersehen dabei, dass allein der oxydierende Charakter der Atmosphäre einen erneuten Anlauf einer Chemischen Evolution verhindern würde. Den Sauerstoff müssten Sie also erst einmal wieder los werden. Darüber hinaus müssten Sie sämtliche Mikroben eliminieren, die die frei werdenden Nischen erneut besiedeln würden, damit die CO2-Fixierung auf biotischem Weg außer Kraft gesetzt wird. Die sich dann einstellenden Ausgangsbedingungen sind wiederum nicht mit denen identisch, die auf der Früherde herrschten. Zum einen hat sich die Sonne während der letzten 4 Milliarden Jahre verändert. Zum anderen wird die UV-Strahlung durch die Ozon-Schicht abgeschirmt. Würden Sie die Ozon-Schicht zerstören, käme ein stärkerer Strahlungsstrom auf der Erdoberfläche an als vor 4 Milliarden Jahren. Würden Sie weiterhin dafür sorgen, dass sich der atmosphärische Sauerstoff mit der toten Biomasse zu CO2 umsetzt, laufen Sie Gefahr, dass ein ausufernder Treibhauseffekt einsetzt, der dazu führt, dass die Ozeane leerkochen. Sie können es drehen und wenden wie Sie wollen: Eine Chemische Evolution wird nicht unterdrückt und sitzt gewissermaßen "in den Startlöchern", sondern die Biologische Evolution hat für Verhältnisse gesorgt, die irreversibel sind.

Monod
 

Monod

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@ JGC:

All die Eigenschaften, die sämtliche Elemente, all ihrer Zustände und all ihrer Temperaturen sowie deren jeweilig angetroffenen Dichtezustände zeigen, machen, das die Evolution und das Leben ganz automatisch von statten geht..

Leben ist kein Automatismus. Wenn zufällig ein praktikabler Mechanismus gefunden wird, dann wird er konserviert und dient als Ausgangsbedingung für weitere Optimierungen. Voraussetzung dafür ist, dass die Umgebungsbedingungen eine Optimierung zulassen. Anderenfalls zerfällt das System wieder. Mit den Eigenschaften irgendwelcher Elemente hat das eher wenig zu tun. Die Kombination verschiedener günstiger Ausgangsbedingungen zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort ist entscheidend. Sie können meinetwegen Aminosäuren und Nukleinsäuren tonnenweise miteinander verrühren - allein durch das Verrühren werden keine Zellen daraus werden, auch wenn Sie Millionen Jahre warten könnten. Sie übergehen hierbei die konkreten geologischen und planetologischen Ausgangsbedingungen, die auf der Früherde gegeben waren.

So wie eben eine stetige Rekursion, welche in allen möglichen Verläufen/Zuständen abläuft...(Also die von Natur und mathematischen Voraussetzungen her physikalisch/chemisch machbare Möglichkeiten, welche die jeweiligen Bedingungen tatsächlich liefern können)

Der bequemste Weg geht immer bergab, also in Richtung größerer Entropie. Auch das Leben ist davon nicht abgekoppelt. Von daher haben Sie keine stetige Rekursion, die in allen möglichen Zuständen abläuft, sondern sie haben einen einzigen Entwicklungsverlauf, der sich entsprechend der jeweils gegebenen Möglichkeiten durch das "Tal der Entropiezunahme" schlängelt. Hier und da kommt es dabei zu "Verwirbelungen", in denen sich das "Wasser" lokal begrenzt entgegen der Strömungsrichtung bewegt. Solche Verwirbelungen stellen z.B. lebende Systeme dar. Wenn der "Felsen" jedoch weg ist, verschwinden die Wirbel, ohne dass die Chance besteht, dass sie sich erneut bilden. Insofern ist Ihre Analogie zu mathematischen Rekursverfahren unzutreffend.

Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf: Lösen Sie sich mal von dem Konstruieren allumfassender Analogien und konzentrieren Sie sich auf eine einzelne Sache, die Sie dann so genau wie möglich bearbeiten, um sie zu verstehen. Literatur zu Themen wie diesem gibt es genug. Recherchieren Sie mal das, was allgemeiner Wissensstand ist. Dann finden Sie möglicherweise von selbst Lösungen auf Fragen, die Sie sich zuvor noch gar nicht gestellt hatten.

Monod
 

JGC

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@ JGC:



Leben ist kein Automatismus. Wenn zufällig ein praktikabler Mechanismus gefunden wird, dann wird er konserviert und dient als Ausgangsbedingung für weitere Optimierungen. Voraussetzung dafür ist, dass die Umgebungsbedingungen eine Optimierung zulassen. Anderenfalls zerfällt das System wieder. Mit den Eigenschaften irgendwelcher Elemente hat das eher wenig zu tun. Die Kombination verschiedener günstiger Ausgangsbedingungen zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort ist entscheidend. Sie können meinetwegen Aminosäuren und Nukleinsäuren tonnenweise miteinander verrühren - allein durch das Verrühren werden keine Zellen daraus werden, auch wenn Sie Millionen Jahre warten könnten. Sie übergehen hierbei die konkreten geologischen und planetologischen Ausgangsbedingungen, die auf der Früherde gegeben waren.

Verzeihen sie, aber da haben wir uns wohl gründlichst miss verstanden..

Es geht nicht darum, all die Nukleine, Aminos und all das, was es sonst noch dazu benötigt, zu "verrühren und einfach abzuwarten" so wie sie das ausdrückten, wie ich das meinen würde...

MIR geht es zuerst darum, das ALL die Stoffe und daraus gebildeten Substanzen vorhanden sind... DAS sie existieren!!

Fehlt auch nur eine dieser Komponenten, so würde sich die Anzahl der möglichen Optionen im Universum und deren daraus resultierenden Verbindungen schon drastisch eingeschränkt sein und WIR wohl nicht hier...


WIE das nun zu Stande kommt, DAS sich daraus höhere Organisationsformen entwickeln, steht doch wieder auf einem ganz anderen Papier...

Der bequemste Weg geht immer bergab, also in Richtung größerer Entropie. Auch das Leben ist davon nicht abgekoppelt. Von daher haben Sie keine stetige Rekursion, die in allen möglichen Zuständen abläuft, sondern sie haben einen einzigen Entwicklungsverlauf, der sich entsprechend der jeweils gegebenen Möglichkeiten durch das "Tal der Entropiezunahme" schlängelt. Hier und da kommt es dabei zu "Verwirbelungen", in denen sich das "Wasser" lokal begrenzt entgegen der Strömungsrichtung bewegt. Solche Verwirbelungen stellen z.B. lebende Systeme dar. Wenn der "Felsen" jedoch weg ist, verschwinden die Wirbel, ohne dass die Chance besteht, dass sie sich erneut bilden. Insofern ist Ihre Analogie zu mathematischen Rekursverfahren unzutreffend.

Vielleicht haben wir da durchaus verschiedene Ansichten...

ICH behaupte, das es zur Entropie auch IMMER glechzeitig eine Neg-Entropie gibt!

Ich versuche das mal an einem Beispiel zu erläutern..


Sie nehmen ein Kilo Zucker und schütten das in 5 Liter warmem Wasser.. und rühren diesen ganzen Brei noch um..

Der Zucker verschwindet und löst sich auf.. Der höchste Zustand der Entropie wurde erreicht..

Nun kühlt aber das Wasser auch irgendwann mal wieder ab oder verdunstet..

Dann werden genau DIE Energien, die dazu benötigt wurden, dieses Kg Zucker zu lösen, wieder frei, in dem sich der Zucker nach und nach auskristallisiert.

Und nun der Witz... Die INNEREN Eigenschaften des Zuckers(seine innere Struktur) entscheiden, WIE sich nun der Zucker auskristallisiert(und natürlich die Verunreinigungen und die Störungsfreiheit der Auskristallisation) Entsprechende Kristalle , deren Größen und deren jeweilige Form geht dann DARAUS hervor...


Und nun zum Weltall...

Das leere Weltall (bzw. die Zwischenräume zwischen den Atomen und Teilchen) ist angefüllt mit der Vakuumenergie, die auf höchstem Niveau ihre Wirksamkeit zeigt!!


IHR gewaltiges Potential wechselwirkt mit sämtlichen materiellen Inhalten, (um so stärker, je kleiner das jeweilige Wirk-Volumen eines Ereignisses im Mikrokosmos ist) die sonst noch so im Universum angetroffen werden....

Das bedeutet, das die Vakuumenergien(das statische Potential des Vakuums, welches verhindert, das sich jemals eine Masse auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigen lässt) jeglicher Masse, die im Vakuum angetroffen wird, entsprechend beeinflusst..

Und diese Beeinflussung wirkt sich letztlich auf JEDES materielle Objekt in Form seiner jeweiligen momentanen Beschleunigung, seiner jeweiligen momentanen Position und seinem jeweiligen momentanen Energieinhalte, sowie auf seine jeweiligen Ausrichtungen, bzw. seiner jeweiligen Trägheitsmomente aus..


Und all diese Einflüsse wirken auf die materiellen Inhalte im Universum ein..


SIE sind es, welches all den Massen im Universum erst all die anzutreffenden Gestalten und Formen verleiht..

Hier und Jetzt und überall und zur gleichen Zeit!!

Diese durch die gravitativen Einflüsse zustande kommenden Bewegungsmuster und jeweiligen Verdichtungs/Verdünnungs-Prozedere gestalten letztlich immer wieder neue Strukturen, wenn sich die entsprechenden Gelegenheiten dazu jeweils bieten..

Und nun der Knackpunkt...

Die Gravitation ist in Wahrheit ein stetiger Fluss, der IMMER und ÜBERALL und gleichermaßen wirksam ist.. SIE sortiert nämlich wiederum die entropisch verteilten Energien und erzeugt dadurch, das die enthaltenen Massen im Raum sich entsprechend daran ausrichten, für ein negentropisches Geschehen, in dem stetig NEUE Zustände und Bedingungen geschaffen werden.

Die Gravitation(der stetige Fluss) ist also die Quelle der fortlaufenden Schöpfungsprozesse, welche durch die "abstrahlungsbedingten" Prozeduren immer wieder aufs Neue das ALTE zerstrahlt und im Raum gleichmäßig verteilt wird..

Die Gravitation fügt also immer wieder auf das Neue DAS zusammen, was vorher in einen entropischen Zustand geraten ist.

Daher bin ich der Ansicht, das Leben ein logischer und automatischer Prozess ist. OB das nun ein Gott so gebastelt hat oder die Umstände von der Natur her so vorgegeben sind, ist meiner Ansicht nach irrelevant, solange es funktioniert und UNS eine Möglichkeit zur Existenz und zur Selbstreflektion bietet..

WAS wir aus unserem Leben letztlich machen, bleibt also ganz alleine UNS überlassen,


Verstehen sie nun??

Ich meine, ob SIE es jetzt über jahrelanger Bildung in den wissenschaftlichen Disziplinen oder ICH durch MEINE praktische Lebenserfahrung(und einigen sehr interessanten "meditativen" Erfahrungen unseren jeweiligen Stand der Dinge erworben haben, spielt meiner Ansicht nach keine Rolle!

Wichtig ist nur, das es funktioniert und zusammenpassen muss..

Und ICH finde, das die Physik durchaus ein ernst zu nehmendes Werkzeug darstellt, aber das eben AUCH die eigene Erfahrung die andere Hälfte einer ganzen Wirklichkeit ausmacht..

Schließlich kriegt man ja sein Leben nicht nur "erzählt" oder??

In diesem Sinne..................JGC
 

ispom

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Die Gravitation ist in Wahrheit ein stetiger Fluss, der IMMER und ÜBERALL und gleichermaßen wirksam ist.. SIE sortiert nämlich wiederum die entropisch verteilten Energien und erzeugt dadurch, das die enthaltenen Massen im Raum sich entsprechend daran ausrichten, für ein negentropisches Geschehen, in dem stetig NEUE Zustände und Bedingungen geschaffen werden.

Die Gravitation(der stetige Fluss) ist also die Quelle der fortlaufenden Schöpfungsprozesse, welche durch die "abstrahlungsbedingten" Prozeduren immer wieder aufs Neue das ALTE zerstrahlt und im Raum gleichmäßig verteilt wird..

Die Gravitation fügt also immer wieder auf das Neue DAS zusammen, was vorher in einen entropischen Zustand geraten ist.

Daher bin ich der Ansicht, das Leben ein logischer und automatischer Prozess ist.

den letzten Satz, deine Schlußfolgerung also, unterstütze ich....
aber die Begründung ist mir nicht verständlich :confused::confused::confused:
 

JGC

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Hallo Ispom..

Ich meine damit einfach, das die materielle Ebene (elektromagnetische Welt) des Universums in die EINE Richtung funktioniert(--->Entropie) ...

und die kräfteenergetische Ebene(kinetische Welt) eben in einer "Anderen" Richtung..(<---- Negentropie)

Somit wäre die EM-Welt die eine Hälfte des Seins und die kinetische(gravitative) Welt die andere Hälfte des Seins..

Ordnung und Chaos arbeiten quasi Hand in Hand...(Eins sein)

Und dieses "EINS sein" ist DAS, was wir so erleben, beobachten, messen und interpretieren können.(es müssten also alle 4 Methoden gleichzeitig zur Wirklichkeitsfindung herangezogen werden können um ein "vollständiges" Bild zu erhalten.. Jedes zu 25%)

Weiß jetzt nicht, wie ich das besser ausdrücken könnte...

Aber machen nicht ALLE unsere Sinne erst unsere erfahrbare Welt aus? Sie nur physikalisch/rational zu betrachten ist meiner Ansicht nach eine sehr einseitige Sichtweise, da die psychischen Wirkungen ebenso unser Verhalten und unser Wirken beeinflussen.


JGC
 

JGC

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Du möchtest uns also weismachen der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik wäre Quatsch?


NEIN!!!


Nur unvollständig!!!

Es wirken nämlich IMMER 2 Kräfte gleichzeitig im Universum und dadurch wird der 2. Hauptsatz für die Momentsituation überhaupt nicht verletzt

DAS, was auf der einen Seite für Chaos sorgt, sorgt nämlich auf der anderen Seite für Ordnung...

Es handelt sich also im Prinzip um ein "zweischneidiges" Schwert


JGC
 
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Frankie

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@JGC

ich weis nicht wie ich das ernst nehmen kann... im Prinzip scheint es nicht falsch zu sein aber in den Folgerungen schießt Du so weit drüber hinaus daß ich nicht folgen kann.

Könntest Du mal Schritt für Schritt mit einer Sache anfangen und die zur Diskussion stellen? Fang am Anfang an...

Grüße,
Frankie
 

JGC

Registriertes Mitglied
@JGC

ich weis nicht wie ich das ernst nehmen kann... im Prinzip scheint es nicht falsch zu sein aber in den Folgerungen schießt Du so weit drüber hinaus daß ich nicht folgen kann.

Könntest Du mal Schritt für Schritt mit einer Sache anfangen und die zur Diskussion stellen? Fang am Anfang an...

Grüße,
Frankie

Hallo Frankie...


Welche Konsequenzen das letztlich hat, kann JEDER selber erahnen, wenn ihm DAS mal vergegenwärtigt ist..

Es geht letztlich einfach darum, das unser Universum als Ganzes sozusagen den EINEN Pol darstellt und ein Biomolekül innerhalb des Universums einfach einen winzigen TEIL(das Individuelle) den anderen POL darstellt, der im Bezug zu diesem Ganzen steht.

Und diese beiden stehen ständig in Wechselwirkung miteinander, auch wenn wir viele dieser Wechselwirkungen nicht direkt beobachten können, weil sie über sehr lange Zeiträume von statten gehen, aber ebenso der Physik/Mathematik unterworfen sind, wie all die für UNS beobachtbaren Dinge eben auch..

Ein Tropfen im Meer hat nicht viel zu sagen und beeinflusst das Meer nur auf lange Sicht und im kleinsten Maßstab..

Aber all die vielen Tropfen, aus denen das Meer besteht, geben IHM erst seine Erscheinungsweise und seine Eigenschaften als Urgewalt!!

Und nichts anderes ist es mit den einzelnen Atomen und Teilchen im Universum auch!! Erst in ihrer Summe geben sie dem Universum DIE Eigenschaften, die es UNS zeigt..


Es finden also im Grunde IMMER 2 Prozedere gleichzeitig Anwendung, sein Anbeginn der Existenz... Es verändern sich nur der jeweilige Raum, der jeweilige Zustand und die jeweilige Zeit...(und dementsprechend zeigt sich und auch immer das jeweilig beobachtete Geschehen und lässt auch die jeweiligen Schlüsse zu..

Doch darf man nicht vergessen, das es IMMER in einem Konsens mit dem Ganzen zu verstehen ist, dann erst ergibt sich ein wirklicher Sinn und die Grundlage dafür, es auch wirklich verstehen zu können.


JGC
 
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Monod

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@ JGC:

Verstehen sie nun??

Leider nein. Sie holen zu weit aus, um zur Quintessenz zu gelangen:

WAS wir aus unserem Leben letztlich machen, bleibt also ganz alleine UNS überlassen.

Dazu hätten Sie auch eine Zeile aus der "Internationale" zitieren können:

Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun.

Oder meinetwegen Bertolt Brecht:

Um uns selber müssen wir uns selber kümmern.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich teile Ihre Schlussfolgerungen zur Selbstverantwortung durchaus. Ich sehe nur die Notwendigkeit nicht, sie mit kosmologischen Konstruktionen zu begründen.

Daher bin ich der Ansicht, das Leben ein logischer und automatischer Prozess ist.

Vielleicht könnten wir uns dahingehend einigen, dass wir beide meinen, dass Leben ein Prozess ist, der auf der Basis der Naturgesetze erwachsen kann und nicht gegen Naturgesetze verstößt. Das bedeutet jedoch nicht zugleich, dass Leben aus dem Wirken von Naturgesetzen zwangsläufig entstehen muss. Das Universum ist so beschaffen, dass Leben entstehen kann. Ob es auch tatsächlich entstehen wird, lässt sich aus den Naturgesetzen allein nicht ableiten. Von daher stören mich in Ihrer Schlussfolgerung die beiden Attribute "logisch" und "automatisch".

Zunächst unterliegen die Naturgesetze keiner Logik. Logik ist ein Regelwerk zum richtigen Denken. Was Sie vermutlich meinen, ist, dass sich natürliche Prozesse in einer bestimmten geordneten Reihenfolge vollziehen. Bei gleichen Ausgangsbedingungen entstehen gleiche Resultate. Diese Wiederholbarkeit natürlicher Abläufe ist die Grundlage naturwissenschaftlicher Forschung und erlaubt die Formulierung von Naturgesetzen mit mathematischen Gleichungen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Naturgesetze mathematischer Logik unterworfen sind, sondern lediglich, dass mathematische Gleichungen geeignet sind, Naturgesetze adäquat abzubilden. Sie begehen einen Fehler, wenn Sie versuchen, die Natur in ein Gleichungssystem zu pressen. Darum bildet das Experiment stets die letzte Entscheidungsinstanz hinsichtlich der Beurteilung, ob eine mathematische Formulierung eines Naturgesetzes wahr oder falsch ist. Über jeder Logik triumphiert also letztlich stets die Empirie. Leben ist folglich nichts, was man mit einer Logik erfassen kann.

Ebenso gibt es kein Naturgesetz, nach dem Leben automatisch entsteht. Das bedeutet jedoch nicht, dass Leben etwas Unnatürliches oder gar Übernatürliches sei. Nach meiner Ansicht ist Leben das Resultat des zufälligen Zusammentreffens einer Reihe günstiger Bedingungen an einem Ort und zu einer Zeit, das lange genug stabil geblieben ist, um sich gemäß einer eigenen Notwendigkeit zu entwickeln, wobei das Zusammenwirken von Zufall und Notwendigkeit das ausmacht, was wir Biologische Evolution nennen. Für Automatismen ist da kein Platz. Die wechselseitigen Rückkopplungen halten das Gesamtsystem in sich so lange es geht stabil. Wie lange es geht, ist abhängig von den Umgebungsbedingungen. Kurz: Es wird eine Zeit geben, in der es kein Leben mehr gibt.

Monod
 

Orbit

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Monod schrieb:
@ JGC:
...Sie holen zu weit aus, um zur Quintessenz zu gelangen:
...
Dazu hätten Sie auch eine Zeile aus der "Internationale" zitieren können:
...
Oder meinetwegen Bertolt Brecht:
...
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich teile Ihre Schlussfolgerungen zur Selbstverantwortung durchaus. Ich sehe nur die Notwendigkeit nicht, sie mit kosmologischen Konstruktionen zu begründen.
Sehr schön, Monod!
Du hast die Problematik von JGCs Denke sofort erfasst.

Orbit
 
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