Zwerggalaxien: Neue Theorie könnte Rätsel lösen

astronews.com Redaktion

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Astronomen der Universität Zürich glauben mit Hilfe einer neuen Theorie über die Entstehung und Entwicklung von Zwerggalaxien ein schon seit längerem bestehendes Rätsel um diese Galaxien gelöst zu haben. Danach sind beispielsweise die Magellanschen Wolken die größten Mitglieder einer Gruppe von Zwerggalaxien, die vor nicht allzu langer Zeit in den Halo der Milchstraße eingetreten sind. (14. Oktober 2008)

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Orbit

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Vor anderthalb Monaten konnten wir das lesen:
http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=2741&highlight=minimale+Masse
Ich könnte mir gut vorstellen, dass man davon noch nichts wusste, als man die Simulation in Zürich programmierte. Die Leithammel-Hypothese im Zürcher Paper wird durch den Befund, dass die Zwerggalaxien mit 10 Millionen Sonnenmassen alle etwa gleich schwer seien, geradezu widerlegt.
Eine Minimalmasse aus DM bestehend löst m.E. das hier gestellte Problem, warum 30 bis 50 mal weniger Zwerggalaxien existieren, als bisherige Simulationen fordern, viel eleganter. Man müsste sich auch keine Gedanken machen, warum diese Masse in der heissen Phase der Reionisation nicht weg gepustet worden war; denn DM wechselwirkt ja nur über die Gravitation.
Orbit
 

Nathan5111

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Hallo Orbit,
... dass man davon noch nichts wusste, ...
das scheint m.E. ein größeres Problem zu sein.
Mehrere Artikel wurden in den letzten Monaten über diesen Bereich eingestellt, die kein konsistentes Bild abgaben. Es sollte doch möglich sein, eine 'Wissensbasis' aufzustellen und alle ankommenden Arbeiten hiermit zu vergleichen, ich will es einmal 'Wissensverwaltung' nennen. Nicht zuletzt meine ich den Artikel, in dem mal so locker die Masse der Milchstraße halbiert wurde.
Ich sehe dies noch nirgendwo eingearbeitet.

Gruß Nathan
 

MichaMedia

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Hallo Nathan
Es sollte doch möglich sein, eine 'Wissensbasis' aufzustellen und alle ankommenden Arbeiten hiermit zu vergleichen, ich will es einmal 'Wissensverwaltung' nennen.
Das gibt es schon in gewisser weisse, nur die Knoten nutzen es nicht, so perfekt unsere Technik und das Internet mit Datenbanken schon ist, der Anwender entscheidet die inhaltliche Qualität.

Auch in den Katalogen wer "Echtzeitänderung" kein Problem, auch das geschieht nicht, das Ganze ist noch zu verstaubt an Papier gebunden.

Jede Wissenschaft ist auch an den Gesetzten eines Landes gebunden, sowie an Vereinigungen, welche letztendlich Entscheidungen Treffen.

Mal ein simples Beispiel, in der Augenchirurgie und woanders werden bereits oft Laser eingesetzt, ist gang und gebe mittlerweile. Sinnvoll wer es, wenn Entwickler permanent Zugriff auf die Daten einer Operation hätten, dazu sind die Patientendaten nicht wichtig, nur der Betrieb des Lasers und der Verlauf der Operation. Geht nicht, das "dünne" Gesetz verbietet es, Entwicklungskosten steigen, Ausgaben steigen, schlägt sich nieder auf den Patienten und auf die Krankenkassen, zum guten Schluss werden die Zigaretten wieder teurer.
Ein simples Kästchen mit dem Text: "Ja ich bin einverstanden das technische Daten und der Verlauf zu Forschung- und Entwicklungszwecken verwendet wird, ohne meine Personendaten oder Krankengeschichte."
reicht an sich, das Gesetz lässt es nicht zu, im Gegenteil.

Das wird auch noch ewig dauern, bis das mal Sinnvoll genutzt wird, die gemeinschaftliche Datenauswertung und Sammlung.

Daher gibt es ja uns, wir sehen es, erkennen es, diskutieren und dann hat jeder sein Ergebniss ;)

Gruß Micha.
 

Philo

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Astronomen der Universität Zürich glauben mit Hilfe einer neuen Theorie ..... ein schon seit längerem bestehendes Rätsel um diese Galaxien gelöst zu haben.

Die Theorie von Lake und D’Onghia ...... macht klare Voraussagen, welche in Kürze getestet werden.

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Liebe Grüße
Philo
 

Orbit

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Nathan
Nicht zuletzt meine ich den Artikel, in dem mal so locker die Masse der Milchstraße halbiert wurde.
Du meinst wohl das:
http://www.astronews.com/news/artikel/2008/06/0806-002.shtml
Mac hat hier bereits zum Ausdruck gebracht, dass das bei den grossen Unterschieden, die es bei Schätzungen der DM-Masse gibt, nicht weiter verwunderlich ist:
http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=2538
Peter Schneider aus Bonn, der bei diesem Paper auch mitwirkte, hatte ja früher in einer eigenen sehr sorfältigen Studie die Gesamtmasse der Milchstrasse auf 630 Milliarden Sonnenmassen geschätzt. Dann gab's offenbar 2003 zwei Arbeiten, welche auf 2 Billionen kamen, und nun ist man halt mit einer Billion irgendwo in der Mitte.
Bei der baryonischen Materie kam Schneider auf etwa 90 Milliarden Sonnenmassen, neuere Schätzungen gehen von 200 Milliarden aus. Auch da gehen also die Meinungen immer noch weit auseinander. Über das Verhältnis BM : DM kann offenbar bis heute nichts Verlässliches gesagt werden.
Indizien dafür, dass die galaktische Scheibe wesentlich weniger DM enthält als bisher angenommen, scheinen sich aber langsam zu verdichten. Das heisst m.E. aber nicht, dass man mit den am häufigsten genannten Verhältniszahlen 1:4 bis 1:6 weit daneben liegen müsste. Bei einer homogenen Verteilung der DM wäre der grösste Teil der DM ausserhalb der nun durchforsteten 56 kpc anzutreffen, und deshalb bin ich gespannt, welche Umlaufgeschwindigkeiten man dort draussen messen wird.
Gruss Orbit
 
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