SETI - Warten bis in alle Ewigkeit?

mac

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Hallo Mahananda,

Wenn das so ist, dann besteht wenig Hoffnung, dass die Aliens auf diese Art von Verstärkung zurückgreifen würden.
es ist die Frage, welche Wahrscheinlichkeit schneller wächst. Die Anzahl der potentiellen Heimatplaneten oder die Unlust so weit weg noch zu suchen.


Außerdem steigt mit der Entfernung auch das Risiko der Ablenkung des Strahls durch andere Sterne, die zufällig während der einige tausend Jahre, die das Signal unterwegs ist, die Funkstrecke aufgrund ihrer Eigenbewegung tangieren.
Es wäre sogar für uns überhaupt kein Problem das vorher ganz exakt auszurechnen, wenn wir genügend genaue Daten über Masse, Position und Geschwindigkeitsvektoren hätten.

Ich selbst glaube nur an eine verschwindend kleine Wahrscheinlichkeit für die Existenz von Zivilisationen, die sowas tun, einfach weil sie bisher nicht hier sind. Alle Erklärungsversuche für diesen Umstand weichen entweder in ein winziges Zeitfenster aus, für das diese Erklärung denkbar wäre, oder auf ganz spezielle Motivationen, die auch nur gelten, wenn alle sich daran halten.

Herzliche Grüße

MAC
 

Bynaus

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Ich selbst glaube nur an eine verschwindend kleine Wahrscheinlichkeit für die Existenz von Zivilisationen, die sowas tun, einfach weil sie bisher nicht hier sind. Alle Erklärungsversuche für diesen Umstand weichen entweder in ein winziges Zeitfenster aus, für das diese Erklärung denkbar wäre, oder auf ganz spezielle Motivationen, die auch nur gelten, wenn alle sich daran halten.

Wirklich schön zusammengefasst... :) So sehe ich das auch. "Es gibt eben nur ganz wenige Zivilisationen (und/oder wenn es sie gibt, sind sie sehr kurzlebig)" ist die einfachste und einleuchtendste Lösung für das Fermi-Paradoxon.
 

pauli

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vlt. musste das Universum erst eine Evolution von meheren mrd. Jahren durchlaufen um Leben hervorzubringen. Auch wenn schon vor mrd. Jahren Sonnen verglüht sind, muss es nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie in jedem Fall prinzipiell die Möglichkeit hatten, Leben hervorzubringen, möglicherweise geht es erst nach einigen Sonnengenerationen.

Dann würde es etwas besser passen, so langsam erwachen alle und haben die Möglichkeit, in den nächsten paar Tausend Jahren, Kontakt aufzunehmen (zumindest im Umkreis von ein paar dutzend LJ).
 

Bynaus

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Das wäre aber immer noch ein ausserordentlicher Zufall - "ein paar 1000 Jahre" sind winzigst gegenüber den Milliarden Jahren der Sternentwicklung. Selbst wenn es so wäre, würde man eine Streuung über viele (hundert?) Millionen Jahre erwarten.
 

Mahananda

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Hallo,

ich denke, die nicht gegebene Gleichzeitigkeit ist das stärkste Argument dafür, dass wir im Sonnensystem keine aktuell operierenden Zivilisationen antreffen. Das heißt aber nicht zwingend, dass noch nie welche hier waren. Wenn sie z.B. im Mesozoikum hier "durchgereist" sind, haben sie bestimmt entdeckt, dass sich auf der Erde höheres Leben auf dem Festland entwickelt hat, mit dem Potenzial, Vernunftwesen hervorzubringen.

Vielleicht ist es nicht vermessen, wenn wir den Aliens einen gewissen Grad von Höflichkeit unterstellen, und annehmen, dass sie - wenn sie schon nicht so lange warten wollten - ein kleines Präsent an einer Stelle deponiert haben, die von uns aufgefunden und geborgen werden kann, wenn wir gelernt haben, entsprechende Raumsonden zu bauen. Deshalb finde ich den Grundgedanken für SETA gar nicht verkehrt, auch wenn die Däniken-Szene sich darauf stürzt, um ihre eigenen abstrusen Thesen plausibler erscheinen zu lassen.

Viele Grüße!
 

albert

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Hallo

Ich selbst glaube nur an eine verschwindend kleine Wahrscheinlichkeit für die Existenz von Zivilisationen, die sowas tun, einfach weil sie bisher nicht hier sind

Das ist natürlich eine Behauptung ohne Beweis. Wer sagt uns denn, dass sie nicht hier sind?
Könnte es nicht sein, dass die Tatsache, dass die Menschen trotz einigen Möglichkeiten sich immer noch nicht gegenseitig ausgerottet haben, nicht darauf hindeutet, dass sie eben hier sind?

Ich denke mal einfach schlicht: Sie sind uns sehr ähnlich. Sie waren schon lange in Kontrollfunktion auf diesem Planeten und steuerten die Menschen langsam, behutsam auf die nächste "Stufe" zu.

Soll ich noch weiterspinnen?

Das haben schon unzählige SF-Autoren angedeutet, und wenn ich an Jules Verne denke, vielleicht haben sie nicht so unrecht ?

Ja, ja, da habe ich wieder mal übertrieben, seis drum.

:)
 

Bynaus

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Ich denke mal einfach schlicht: Sie sind uns sehr ähnlich. Sie waren schon lange in Kontrollfunktion auf diesem Planeten und steuerten die Menschen langsam, behutsam auf die nächste "Stufe" zu.

Das ist ebenfalls eine Behauptung ohne Beweis, zudem eine Behauptung, die noch viel komplizierter ist (also viel mehr Beweise erfordern würde) als die, dass sie einfach nicht existieren bzw. einfach nicht bis hierher gekommen sind. Insofern ist die andere, einfachere Antwort mangels irgendwelcher Beweise vorzuziehen.
 

albert

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Hoi Bynaus

Das ist ebenfalls eine Behauptung ohne Beweis, zudem eine Behauptung, die noch viel komplizierter ist (also viel mehr Beweise erfordern würde) als die, dass sie einfach nicht existieren bzw. einfach nicht bis hierher gekommen sind. Insofern ist die andere, einfachere Antwort mangels irgendwelcher Beweise vorzuziehen.

Hm, Du meinst: Mehrheit ist Mehrheit? Also wenn 95% gegen 5% stehen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die 95% recht haben überwältigend gross?

Das stimmt natürlich nach dem Gesetz der Mehrheit.
Aber nicht immer unbedingt.

Meinem Mathe Lehrer sein Credo war: "Wenn es eine einfachere Erklärung als eine komplizierte gibt, ist meistens die einfachere richtig."

Tja da komme ich immer ins Grübeln: Hat es in der Geschichte nicht genügend Beispiele von überwältigenden "Mehrheiten" die nicht recht hatten?

Aber nun gut, in diesem Fall (Aliens sind NICHT unter uns) hast Du ziemlich wahrscheinlich recht

:cool:
 

Bynaus

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Meinem Mathe Lehrer sein Credo war: "Wenn es eine einfachere Erklärung als eine komplizierte gibt, ist meistens die einfachere richtig."

Genau das wollte ich damit sagen. Es geht nicht um die Mehrheiten, sondern einfach darum, dass "es gibt sie nicht" die sehr viel einfachere Erklärung ist, warum wir keine ETIs sehen, als "sie sind da und verstecken sich und haben auch keine sichtbaren Spuren hinterlassen und fördern zudem unsere Evolution und haben ein Ziel und vertreiben alle anderen ETIs die sich einmischen möchten etc.".
 

Aragorn

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Hallo Mahananda,

es funktioniert nicht genau wie eine Linse. Photonen die mit kleinstmöglichem Abstand den Sonnenrand passieren, werden stärker abgelenkt, als die Photonen die weiter weg passieren.
MAC

Vor langer Zeit hatte ich zu so einem Sonnenteleskop auch mal was gerechnet. Die Berechnungen waren allerdings nach Newton. Hatte die Ergebnisse dann einfach nur verdoppelt (weil nach ART die Ablenkung doppelt so groß sein soll).
Müßte ich mal raussuchen. Die Ergebnisse lagen so ungefähr bei:

Brennpunkt knapp 100 Mrd Kilometer von der Sonne entfernt
Brennpunktsverschiebung eines Strahls der 1 Meter über der Sonnenoberfläche gebrochen wird: ca. 150 Kilometer
Brennpunktsverschiebung durch Massenverlust der Sonne: so gering, daß er nicht berücksichtigt werden muß (paar cm pro Jahr)

Die Verschiebung von 150 Kilometern hört sich nach viel an, ist aber mit einer Korrekturlinse am Brennpunkt leicht korrigierbar.

Gruß
Helmut
 

MichaMedia

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Genau das wollte ich damit sagen. Es geht nicht um die Mehrheiten, sondern einfach darum, dass "es gibt sie nicht" die sehr viel einfachere Erklärung ist, warum wir keine ETIs sehen, als "sie sind da und verstecken sich und haben auch keine sichtbaren Spuren hinterlassen und fördern zudem unsere Evolution und haben ein Ziel und vertreiben alle anderen ETIs die sich einmischen möchten etc.".

Wieso ist es die einfachste Erklärung?
Die heutige Astronomie zeigt uns doch, wie schwer es ist, das eine lange ungestörte Evolution statt finden kann, ja gar fast unmöglich wird und wir sozusagen "Glück" hatten, obwohl selbst wir immer noch in Gefahr stehen.

Wir selbst stehen noch in den Kinderschuhen, was Technologie angeht, wenn wir behaupten (oder ehr E.v.D.), das wir von ETI besucht wurden, oder gar unter uns weilen, würde das voraus setzten, das diese ETI eine noch längere oder bessere Evolution vollzogen hat, nur wo?

Persönlich finde ich das SETI Projekt, aber vor allem das SETA für recht Überflüssig, wir werden niemals gezielt wo hin funken, weil wir nichts finden wo es sich lohnt, weiter werden wir auch niemals wo gezielt "Botschaften" hin schicken, weil auch dazu keine Ziele bestehen.
Warum sollten es dann mögliche ETI´s machen?

Wir suchen gezielt nach Erdähnlichen Planeten, aber was ist wenn eine mögliche ETI Rasse unter ganz anderen Bediennungen entstand auf einen Planeten mit mehr als 10 Erdmassen, dessen kleinster Mond so groß wie die Erde ist, suchen die dann gezielt nach einem "Mond"?

Das einzige Artefakt was wir hier finden ist nicht der Beweis von Besuchern, sondern das unsere Ahnen mehr auf dem Kasten hatten, als sich ein Herr Däniken vorstellen kann.
 

mac

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Hallo MichaMedia,

erst mal herzlich willkommen hier im Forum.

Wieso ist es die einfachste Erklärung?
ich glaube Du hast Bynaus' Erklärung nicht sorgfältig genug gelesen oder missverstanden. Jedenfalls passt der Rest Deines Posts nicht zu dieser Einleitung. ;)

Herzliche Grüße

MAC
 

MichaMedia

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Danke Mac,
hast natürlich recht. Zu meiner Entschuldigung muß ich sagen, das wenn man diesen Thread mal eben schnell komplet liest, man doch recht verwirrt ist :D
 

Blindfisch

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Bitte seht es mir nach, wenn ich zum Thema etwas Senf hinzugebe, ohne auf bisher gesagtes im Detail einzugehen.

Die verschiedenen SETI-Projekte und ihre Instrumente haben mich lange Zeit vor allem aus dem technischen Sichtwinkel fasziniert. Von den Anfängen der Arecibo-Anlage bis zum heutigen Stand des ATA hat es beachtliche Entwicklungen gegeben.

Wenn ich aber nachschaue, was aus diesem Zeitraum von über 40 Jahren bisher an konkreten Ergebnissen verfügbar ist, erscheint mir die Ausbeute sehr dürftig, besonders im Hinblick auf den grossen Aufwand.

Recht lange hatte ich mit mehreren PCs bei s@h mitgemacht, bis ich auch von diesem bemerkenswerten Projekt nicht mehr überzeugt war. Aktuell bin ich mir nur in wenigen Punkten recht sicher:

* die Summe aller mir bisher bekannten SETI-Ergebnisse i.e.S. liegt in den Nähe von Null
* s@h ist in vieler Hinsicht das grösste Computernetzwerk, das es jemals gab - tolle Leistung
* rechnen im Team kann sehr viel Spass machen
* s@h ist wahrscheinlich die grösste Vergeudung elektrischer Energie aller Zeiten
* das ATA wird sicherlich neue Erkenntnisse bringen, aber nicht in Bezug auf ETI-Signale

Nach den bisherigen Methoden kann man vermutlich noch beliebig lange horchen und rechnen, ohne dass ein Signal entdeckt wird, das sich im engeren Sinne des Projektes eindeutig zuordnen lässt. Ich kann auch nicht ausschliessen, dass die verwendeten Methoden dafür grundsätzlich ungeeignet sind.

Gruss, Blindfisch
 

MichaMedia

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auch ein blinder Fisch findet mal ein Algen^^

Das aufwendige S@H Projekt sollte meiner Ansicht nach sinnvoller genutzt werden, um die Energieverschwendung zu rechtfertigen, möglichkeiten gibt es viele, und wenn es nur "50:50" anders genutzt wird.

Aber die suchen ja nur nach den Aliens, welche mit dem Finger auf uns zeigen und "Lol, ROFL, Oo" senden in geometrischer Form, was jeder verstehen kann.

NaJa, wer Aufgibt hat Verloren, aber wer seine Resourcen Breitbandig nutzt, hat gewonnen.

gruß Micha
 

twr

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Wir werden NIE etwas von anderen Zivilastionen hören - so es sie überhaupt gibt (was ich bezweifle).

SG
TWR
 

lierob

Registriertes Mitglied
Wir werden NIE etwas von anderen Zivilastionen hören - so es sie überhaupt gibt (was ich bezweifle).

SG
TWR

bezieht sich die aussage auf das aktuelle seti-programm oder ist sie allgemein? ansonsten ist es immer sehr hilfreich wenn man eine begründung für seine meinung mitliefert, falls eine vorhanden ist. sonst wäre eine umfrage passender

ps:

wir werden irgendwann etwas hören - und ich glaube es gibt andere zivilisationen ;)
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Auf arxiv gibts zwei tolle neue Artikel, die offenbar von Gregory Benford (dem SciFi-Autor) und Verwandten (?) geschrieben wurden.

http://au.arxiv.org/abs/0810.3966
http://au.arxiv.org/abs/0810.3964

Darin geht es um SETI / METI (Suche / Botschaften) unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit - auf beiden Seiten. Im SETI-Teil gibts eine Menge Infos über kurze, nicht wiederholte Signale, die offenbar von Zeit zu Zeit beobachtet wurden. Sehr interessant, wie ich finde.
 
F

fspapst

Gast
Wir werden NIE etwas von anderen Zivilastionen hören - so es sie überhaupt gibt (was ich bezweifle).
Ich gebe Dir recht, was die derzeitigen SETI Projekte betrifft.
Das S@H ist auf der Grundlage der Theorien aus den 50er Jahren entwickelt worden.
Schon heute haben wir aber fast alle starken Sender der Erde auf Digital umgestellt. Die Summe aller Digitalen Sender der Erde sind aus einer gewissen Entfernung nur als Rauschen mit wenigen kurzen Peaks zu erkennen. Kein S@H würde diese Signale als künstlich einstufen.

Die digitale Revolution des Funks hat aber eigentlich gerade erst begonnen!
In 20 Jahren wird es nur noch digitalen Funk, meist auf kurze Distanzen mit geringen Leistungen geben. Der Rest wir auch digital und von Sateliten auf die Erde gerichtet sein.
Für einen weit entfernten Beobachter wird die Erde wieder Radiostill.
Eine fortschrittliche Technologie könnte immer eine solche Evolution beschreiten womit das S@H unsinnig wird.

Ein sinnvolles SETI ist ein selektives SETI, also die Suche nach einer ungewöhnlichen Strahlung von einem bestimmten Stern, besser von einem bestimmten Planeten.
Das ist aber, auch in absehbarer Zukunft, nur für eine recht geringes Raumvolumen möglich. Also ebenfalls recht unwahrscheinlich für einen Kontakt.

Die Entdeckung eines FERMI-Replikators im (Asteroidengürtel oder Saturnring) oder dessen Überreste (kaputt/zerstört) könnte dagegen schon recht hoch wirken.

Nur wenn wir uns entschließen würden aktiv Signale großräumig aus zu senden um ET zu erreichen, können wir auch davon ausgehen, dass ET sich auch dazu entschließen könnte oder zumindest uns entdeckt und zurück funkt.

Gruß
FS
 

tom.1st

Registriertes Mitglied
Hallo zusammen ,

mann hört ja sehr oft verlauten das das momentane SETI Programm eigentlich recht wenig aussichten auf Erfolg zeigt .

Gibt es aktuelle Ansätze irgendeiner Umstellung / Änderung des SETI Programmes gemäss neueren Vorschlägen und Ideen ?

MFG
tom
 
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