Hallo void, Willkommen im Forum.
Die Physik funktioniert rückwärts, also andersrum als man sich die Mathematik so vorstellt. Zuerst kommen die Beobachtungen, in denen sucht man Muster, die beschreibt man mithilfe von Theorien. Diese Theorien sollen möglichst viel erklären mit möglichst wenig Annahmen.Kurz gesagt bzw. gefragt: Kann man die Menge an Naturgesetzen und aller Anfangsparameter des Universums als Axiome im mathematische Sinn ansehen, die die Entwicklung (Herleitung) des Universums determinieren?
Es gibt einige immer wiederkehrende Annahmen, die quasi jeder Theorie zugundeliegen. Diese Postulate sind das, was den mathematischen Axiomen am nächsten kommt. Es gibt nur einen wesentlichen Unterschied: ein Postulat kann falsch sein, also nicht der Wirklichkeit entsprechen, während Axiome immer gelten, da die Mathematik eh nicht der Wirklichkeit entsprechen muss. Wenn sich also nach 20000 Jahren ein solches Postulat als nicht exakt gültig herausstellt, kann sich ein völlig neues Verständnis der Physik bilden. Es gibt also nicht die absolute Sicherheit, dass das alles wirklich so ist. Außerdem kann man nicht sicher sein, welche dieser Annahmen nun nötig sind und welche vielleicht auf noch grundlegendere Annahmen zurückgeführt werden können.
Man ist weit davon entfernt, zu glauben, man habe schon absolut verläßliche Postulate gefunden, obwohl schon ein paar ganz stabile dabei sind. Der Energieerhaltungssatz allerdings gehört nicht dazu, der folgt mathematisch aus anderen Postulaten.
Man glaubt auch nicht, die Entwicklung z.B. des Universums exakt determinieren zu können. Die Anfangsbedingungen sind prinzipiell unscharf, die genaue Entwicklung entsprechend auch.
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