Gefahren durch die Experimente am CERN - LHC

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aveneer

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Da müssen sich erst zwei ehrenamtliche Finden, damit man zu so einem klaren Text kommt, der in aller kürze auch die letzten Zweifler zum Schweigen und Genießen (der Ergebnisse) bringen kann.:)

Das Argument von MSL’s in einem Neutronenstern, sollte jegliche Zweifel am Untergang er Erde durch den LHC „verdampfen“ lassen.:)

Ziehe den Hut :cool:
 

galileo2609

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Hallo Bynaus,

mal wieder gewohnt gute Arbeit. Ich schliesse mich der Würdigung gerne an. Eine Korrektur würde ich noch empfehlen.
So, dann mal sehen, was unsere Doomsayers hier im Thread dazu meinen.
Der Otto Rössler hat schon in seinem Interview mit dem 'P.M.-Magazin' vom 24.04.2008 'Urknall in der Röhre - erzeugt das CERN schwarze Löcher?' (Quelle: YouTube, ab 5:45) eine Antwort darauf gegeben, was er selbst als "ausserordentlich gutes Argument" (6:49) der CERN-Physiker um Mangano bezeichnet: Die Existenz der Neutronensterne, die auch du als zentralen Widerlegungspunkt in deinem Artikel anführst.

Rössler war 'geschickt' genug, selbst dieses Argument im Sinne der 'Machinenstürmer' zu entkräften, auch wenn er dazu den Forschungsstand recht 'kreativ' auslegte:
Man kann eben sozusagen nur durch Forschung begegnen, d. h. man muss jetzt klären, wie lange ist die durchschnittliche Lebensdauer von Neutronensternen. Denn wir wissen ja, es gibt auch schwarze Löcher am Himmel, grade von derselben Grösse ungefähr wie Neutronensterne. Warum sind manche Neutronensterne, andere schwarze Löcher. Das ist noch nicht genau verstanden. Und es ist durchaus möglich, dass die Lebenszeit von Neutronensternen endlich ist.
Der Rössler stellt hier eine zweifachen Fluchtweg aus der Argumentationsfalle vor: Neutronensterne werden durchaus aufgrund der MBH zu schwarzen Löchern und der Mainstream könne das nicht entkräften, weil er in der Altersbestimmung von Neutronensternen auf wackligem Grunde stehe. Ich habe nicht umsonst gestern Dominik Schmitt aufgefordert, sich mit dem Binär-Pulsar PSR B1913 + 16 zu beschäftigen. Dieser stellt eine quantitativ präzise Methode bereit, über die von der ART vorhergesagte Abnahme der gegenseitigen Umlaufperiode per Abstrahlung von Gravitationswellen auf das Alter des Neutronensternsystems zu schliessen. Weitere Methoden, insb. bei Einzelneutronensternen, sind die Bestimmung des Alters über die Temperatur, die Rotationsgeschwindigkeit und die astrometrische Vermessung der relativen Position von Neutronensternen bezüglich ihres Entstehungsorts. Über diese Methoden haben die Astronomen mittlerweile ein grosses Sample von altersbestimmten Neutronensternen zur Verfügung.

Du sprichst in deinem Artikel von einer Obergrenze von gut 100 Millionen Jahren. Diese hast du vermutlich von Mangano übernommen:
Wenn sie stärker reagieren würden, gäbe es keine Neutronensterne im Weltall. [...] Die Materie dort ist 10.000 Millarden Mal dichter als in der Erde, weshalb ein schwarzes Loch – wenn es tatsächlich Schaden verursachen würde – einen solchen Stern 10 Milliarden Mal schneller "fressen" und quasi sofort zerstören würde. Wir wissen aber von Neutronensternen, die 100 Millionen Jahre alt sind.
Nun ist so, dass in den Durchmusterungen mit den genannten Methoden Neutronensterne bestimmt wurden, die noch um 1 bis 2 Grössenordnungen älter sind (vgl. Bernd Klein, 2005: Die Suche nach hochdispergierten Radio-Pulsaren in Richtung des Galaktischen Zentrums, Bonn, p. 15.)

Die ältesten Neutronensterne sind sog. receycelte Millisekunden-Pulsare, die durch Materieakkretion eines stellaren Begleiters erneut an Drehimpuls gewinnen und weit jenseits der 10^9 yr Grenze angesiedelt werden. Damit bleibt von Rösslers Desinformation im Interview mit dem P.M. jedenfalls nicht mehr viel übrig. Nimmt man die Widerlegung seiner 'Neuinterpretation der ART' noch hinzu, bleibt von Rössler im Prinzip sogar nichts mehr übrig.

Grüsse galileo2609
 

tom.1st

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Da hätte ich aber trotzdem nochmal eine Frage zu einem Punkt der letzten Roessler Erklärung :

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Die aus der Höhenstrahlung vorhergesagten superschnellen Schwarzen Löcher sind wegen ihrer hohen Geschwindigkeit für die Erde und alle anderen Himmelskörper ungefährlich – ausser für die allerdichtesten (Neutronensterne). Für Neutronensterne sind sie aus einem anderen Grund ungefährlich: diese supraflüssigen Himmelskörper sind für sie reibungsfrei passierbar.
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Wie ist diese Aussage zu wiederlegen ?
 

Aragorn

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Die micro-SL passieren die Erdscheibe auch ungehindert. Da bleibt keins stecken. Und sollte die Gefahr doch bestehen, weil die Erde vielleicht doch keine Scheibe ist, dann ist sie halt superflüssig oder ein Gasball. Dann bleibt da auch keins stecken.
Verarschen können wir uns auch selber. Dafür brauchen wir weder dich, noch den Rössler :rolleyes:

Helmut
 

Bynaus

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tom.1st schrieb:
Wie ist diese Aussage zu wiederlegen ?

Siehe die wissenschaftliche Arbeit am Ende meines Artikels, Abschnitt "Neutronensterne". Dort wird sehr schön gezeigt, warum die Neutronensterne nicht einfach "reibungsfrei passierbar" sind. Ganz einfach gesagt, das MSL lenkt andere Teilchen (hier v.a. Neutronen) ab, die dadurch "gestreut" werden, wie man sagt. Dies benötigt Energie, und bei einem so superdichten Körper wie einem Neutronenstern führt das dazu, dass MSL aus kosmischer Strahlung bereits nach ca. 1 km gestoppt werden. Ein Neutronenstern ist für sie undurchdringbar. Ähnliches gilt übrigens für Weisse Zwerge.

@Galileo: Ja, gute Idee.

Nun, die Schwarzen Löcher, die wir kennen, sind allesamt sehr massiver als Neutronensterne (AFAIK). Aber letztlich hilft doch das alles nichts: es ist nicht einsichtlich, warum so extrem dichte Objekte wie Neutronensterne so lange leben können (auch Rössler wird ihnen wohl einige Millionen Jahre einräumen), die Erde hingegen in "fünfzig Wochen" hinweggerafft werden soll.

Wenn du möchtest, kannst du diese Argumente gerne als Kommentar dem Artikel hintenan stellen - mir scheint, du hast dich damit ausführlich auseinander gesetzt. Bei allfälligen Fragen weisst du ja, wie du mich erreichst... ;)
 

Orbit

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Gute Antwort, Bynaus! Aber gell, jetzt kommt dann der Einwand, das sei reine Theorie, die noch durch keine einzige Messung in Neutronensternen bestätigt worden sei.

Aragorn
Wenn zuerst behauptet wird, Neutronensterne könnten bereits in grosser Zahl von Mini-SL aufgefressen worden sein und an anderer Stelle die Behauptung nachgereicht wird, 'suprafluiden' (!) Neutronensternen könnten dieselben Mini-SL nichts antun, sieht das auf den ersten Blick schon wie eine Verarschung aus. Aber ich denke, dass diese beiden gegensätzlichen und einander ausschliessenden Szenarien einfach als zwei extremale Wenn-dann-Argumente aufzufassen sind. Ich denke, dass das beispielsweise in der Chaostheorie nichts Aussergewöhnliches ist, allerdings dann mit der Angabe der entsprechenden Wahrscheinlichkeiten.

Gruss Orbit
 

lierob

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es ist wohl auch nicht auszuschließen, dass irgendwo im sonnensystem auch mal zufällig ein langsames mini SL entsteht bzw. eins entsprechend abgebremst wird. auch wenn es deutlich unwahrscheinlicher ist, dafür standen aber auch milliarden jahre mehr zeit zur verfügung doch die planeten und die sonne leben noch.
 

tom.1st

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.
Verarschen können wir uns auch selber. Dafür brauchen wir weder dich, noch den Rössler :rolleyes:

Helmut

sorry , will niemanden verarschen aber mich hat die wiki Beschreibung zu Neutronensternen zusammen mit Roesslers Aussage etwas verwirrt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neutronenstern

Dort werden diese Neutronensterne als supraflüssig und supraleitfähig beschrieben und mich interessiert eben ob dies einen Einfluss auf die Problematik hat ..........
 

Bynaus

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@tom.1st: Die Antwort darauf hast du schon erhalten... Aber Orbit hat recht: Rössler selbst sagt ja, Neutronensterne wären von MSL betroffen (wobei er offenbar damit leben kann, dass diese Millionen von Jahren mit MSL in ihrem Inneren existieren können, anderseits die Erde innert kürzester Zeit gefressen wird???). Ein echtes Dilemma: sollst du jetzt deinem Prof. Rössler oder deinen eigenen Spekulationen glauben? Hm...
 

tom.1st

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@all
Also ich weiss echt nichtmehr was ich sagen soll , bin eigentlich nur hier um mich weiter zu informieren und Galileo verfolgt mich weiterhin kreuz und quer durchs Netz persönlich ....siehe :

http://www.scienceblogs.de/planeten/2008/03/weltuntergang-durch-schwarzers-loch.php

Es ist definitv NICHT so das ich auf Antworten hier nicht eingehe jedoch hinterfrage ich diese aus Interesse weiter und versuche abzuwägen.
Wie unschwer zu erkennen ist hat sich aus dem Thread ja nicht unbedingt was negatives entwickelt , seht nur als Beispiel den Artikel von Bynaus.
Meine Angst und Bedenken ist und bleibt halt noch das hier mehr Wissensdurst und Kostendruck vorhanden sind welche eventuell die Gefahrenabwägung etwas ins Abseits schiebt. Bzw etwas übersehen/vergessen lässt .....
Persönliche Angriffe gegen mir bekannte Personen oder mir selbst kann ich getrost übersehen...........

@Bynaus

Ja ich habe deinen Artikel gelesen und auch Neutronensternen sind dort erwähnt , jedoch interessiert halt noch ob der "supraflüssige " Zustand dieser Himmelskörper irgendwie im Zusammenspiel mit SL diesen weniger angreifbar macht oder nicht !
 

Orbit

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tom.1st
Auf Deine Frage zu den Neutronensternen hast Du von Bynaus wirklich schon die Antwort erhalten. Die gilt auch, wenn theoretisch im Innern der Neutronensterne suprafluide Zustände denkbar sind; denn im Gegensatz zu Deiner Beschreibung wäre - wenn überhaupt - nicht der ganze Stern suprafluid.
bin eigentlich nur hier um mich weiter zu informieren...
Dann tu doch jetzt einfach nur noch das.
Wie unschwer zu erkennen ist hat sich aus dem Thread ja nicht unbedingt was negatives entwickelt , seht nur als Beispiel den Artikel von Bynaus.
Finde ich auch. Für mich war's hochinteressant, und ich habe viel gelernt.

Gruss Orbit
 

MichaMedia

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...jedoch interessiert halt noch ob der "supraflüssige " Zustand dieser Himmelskörper irgendwie im Zusammenspiel mit SL diesen weniger angreifbar macht oder nicht !
Der Neutronensaft befindet sich ca. 1-2 km im Inneren, daher ist der Neutronenstern von einem sehr dichten Mantel umgeben, selbst wenn ein µSL es durch den Mantel schaft beim Eintritt und durch die hohe Dichte der Neutronenflüssigkeit, wird es zum austreten wiederum den Mantel überwinden müssen.

Daher ist die Nennung "des Flüssigen" vernachlässigbar, die Kruste ist schon erheblich Dichter als die Erde. Ich habe jetzt keine Zahlen im Kopf, aber bereits wenige Meter der kruste dürften der Dichte der Erde entsprechen.
Wenn also ein µSL da durch kommt, dann immer locker durch die Erde.

Gruß Micha
 

mac

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Hallo tom.1st,

Suprafluidität

Wenn das was Du hier befürchtest zuträfe, dann könnte beispielsweise eine einmal suprafluide Substanz nicht mehr erwärmt werden, weil sich keine Energie darauf übertragen ließe. Ebenso gäbe es keine Wechselwirkung zwischen einem Neutronenstern und Materie die mit ihm kollidiert. Ebenso könnte ein Neutronenstern kein Magnetfeld erzeugen. Bei all diesen Wechselwirkungen muß und wird Energie übertragen und umgewandelt werden und all diese Reaktionen werden auch beobachtet.

Das, was für die Existenz von Reibung verantwortlich ist, hat nichts mit einer Kollisionswahrscheinlichkeit von Elementarteilchen zu tun. Ebensowenig wie z.B. die chemische Bindung in der sich ein Atom gerade befindet, einen Einfluß auf dessen potentiellen radioaktiven Zerfall hat.

Herzliche Grüße

MAC
 
Zuletzt bearbeitet:

aveneer

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Ich weis gar nicht was Suprafluidität mit der Gravitation und einem MSL zutun hat? Ein SL würde doch einen Massenhaufen immer so durchdringen, als wäre der Massenhaufen superfluide? Denn es gibt außer der Wechselwirkung (wenn man es Wechselwirkung nennen möchte) mit dem Gravitationsfeld keine weitere? Das MSL würde so oder so nur über das Gravitationsfeld gehalten und nicht durch Reibung. Wie sollte zwischen Massen und einem SL eine Reibung entstehen, wenn alles was das SL „berührt“ verschwindet?

Mit dem Beispiel am Neutronenstern, sind alle potentiellen (auch die undenkbaren) Probleme gelöst. Die Erde wird so oder so, noch so lange Existieren wie Leben auf der Erde überhaupt möglich ist.
 

Orbit

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Hallo Micha
Ich habe jetzt keine Zahlen im Kopf, aber bereits wenige Meter der kruste dürften der Dichte der Erde entsprechen.
Falls ich mich nicht verrechnet habe - hab jetzt keine Zeit es nachzuprüfen, weil ich mich für den Halbfinal Deutschland -Türkei einrichten muss :) -, genügen 5 Millimeter.
Orbit
 

MichaMedia

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@aveneer
Überdenke Deine Aussage noch mal, prüfe diese mal selbst.

@Orbit
Danke für die Mitschätzung, habs eben anhand von Tabellen grob im Kopf gerechnet und kamm unter einem cm, dürfte also hinkommen.

Darüber Hinaus besitzt der Mantel eine kristaline Strucktur, selbst wenn das µSL in den Leerraum des Gitters eintritt, wird es sich innerhalb weniger µm zu den Eisenkernen bewegen, es dürfte also tatsächlich nach einigen mm so langsam sein, das sich eine Stationärität einspielt, die gesamte Abbremsung, vorallem durch zunahme der Dichte, dürfte das µSL bereits unter einem Meter im Mantel halten.
Bynaus schrieb glaub ich 1km, ich sage mal das es von ihm Großzügich ist.


Aber auch mal was anderes, was ich jetzt nicht abschätzen kann, würde ein µSL, sofern es zur Neutronensuppe vordringen kann, nicht auch den Zustand stören und wandeln? Bei Wasser reicht ja schon nen Augenzwinkern um den Phasenübergang einzuleiten.

Gruß Micha
 

galileo2609

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Aber letztlich hilft doch das alles nichts: es ist nicht einsichtlich, warum so extrem dichte Objekte wie Neutronensterne so lange leben können (auch Rössler wird ihnen wohl einige Millionen Jahre einräumen), die Erde hingegen in "fünfzig Wochen" hinweggerafft werden soll.
Hallo Bynaus,

zumindest im Interview mit P.M. versucht der Rössler, nach meiner Lesart, eindeutig ein Szenario zu konstruieren, dass Neutronensterne eine geringe Lebensdauer haben (die Altersberechnungen der Astrophysiker werden angezweifelt) und Neutronensterne zwangsläufig (wg. der MBHs) zu schwarzen Löchern kollabieren. Nicht umsonst habe ich mir den Luxus erlaubt, den Wortlaut zu transkribieren:
Man kann eben sozusagen nur durch Forschung begegnen, d. h. man muss jetzt klären, wie lange ist die durchschnittliche Lebensdauer von Neutronensternen. Denn wir wissen ja, es gibt auch schwarze Löcher am Himmel, grade von derselben Grösse ungefähr wie Neutronensterne. Warum sind manche Neutronensterne, andere schwarze Löcher. Das ist noch nicht genau verstanden. Und es ist durchaus möglich, dass die Lebenszeit von Neutronensternen endlich ist.
Wenn Rössler nun tatsächlich einen zweiten, widersprechenden Lösungsansatz präsentieren sollte, um sein 'Katastrophenszenario' zu retten:
Da hätte ich aber trotzdem nochmal eine Frage zu einem Punkt der letzten Roessler Erklärung :
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Die aus der Höhenstrahlung vorhergesagten superschnellen Schwarzen Löcher sind wegen ihrer hohen Geschwindigkeit für die Erde und alle anderen Himmelskörper ungefährlich – ausser für die allerdichtesten (Neutronensterne). Für Neutronensterne sind sie aus einem anderen Grund ungefährlich: diese supraflüssigen Himmelskörper sind für sie reibungsfrei passierbar.
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bleibt nochmal mehr als nichts von Rössler übrig. Wir stehen jedoch vor der Schwierigkeit, die ich als Gründungsproblem dieser 'Gruppe der 24' bezeichnen möchte. Wir wissen nicht, was an diesen Texten, Stellungnahmen, Erklärungen und 'vermittelten Antworten' Rösslers wirklich von Rössler ist oder aus den Ateliers dieser 'Künstler' stammt. Bestes Beispiel ist mal wieder dieser heute Nacht von Herrn Schmitt gepostete Beitrag. Quellenangabe? Fehlanzeige! Ein Link, der es erlaubt, diese Aussage im Kontext zu lesen? Fehlanzeige! Die Forderung, Rösslers Urheberschaft an diesen Texten zu belegen? Wiederum Fehlanzeige!

Um das 'Suprafluiditäts-Argument' zu finden, muss man wieder selber suchen. Es gab mit Datumsangabe 11.06.2008 den Text 'Seven Reasons for Demanding an LHC Safety Conference' auf der Website des Herrn Fasnacht. Darin wird das 'Argument' als siebter Punkt angesprochen:
7) Finally, neutron stars have a by another factor of 109 greater density than white dwarfs. Since they are a thousand times smaller, they are a million times more susceptible. But they are protected by quantum coherence effects of the superfluidity type: so miniblack holes can pass without friction. The superfluidity extends to the “inner crust“ [6].
Den Artikel gibt es auch als PDF auf der Website von Arthur Schmidt und dürfte, nach den Dokumenteigenschaften, wie die beiden Dokumente 'Abraham-Solution to Schwarzschild Metric Implies That CERN Miniblack Holes Pose a Planetary Risk' und 'Warum ich vor dem LHC-Experiment warne' aus derselben Quelle stammen. Der 'Autor' beruft sich für das 'Suprafluiditäts-Argument' auf die Veröffentlichung des Mailänder Physikers Gianluca Colò:
[6] G. Colò, “A microscopic quantal calculation of the superfluidity of the inner crust of neutron stars“ (Abstract).
www.mi.infn.it/~colo/TRENTO/Abstracts/gori.txt
ohne jedoch den vorgeblichen kausalen Zusammenhang aufzuklären, was die 'innere Reibungsfreiheit' nun damit zu tun haben sollte, dass das MBH ungehindert den Neutronenstern passieren sollte. Es klingt halt gut.

Was ist von dem 'Suprafluiditäts-Argument' demnach zu halten? Nichts! Die Berechnungen, die hier bereits angestellt wurden, lassen sich noch weiter dadurch stützen, dass Neutronensterne nach gängigem astrophysikalischen Standard effektive 'Bremser' sind. Und das selbst für Neutrinos, die aufgrund der fehlenden gravitativen Wechselwirkung noch 'flüchtiger' sind als MBH:
Bei einer bestimmten, hohen Materiedichte, der so genannten Einschlussdichte (engl. trapping density), die bei etwa 3 × 1011 g/cm3 liegt, wird die Neutrino-Opazität so groß, dass die Neutrinos von der kollabierenden Materie festgehalten, mitgerissen und eingefangen werden (engl. trapping). Dadurch bildet sich ein 'Fermi-See' aus Neutrinos.
Wie in dem vorzüglichen Lexikon-Artikel von Andreas Müller über Neutronensterne zu entnehmen ist, ist die Neutrino-Trapping-Dichte der Neutronensterne bereits in der inneren Kruste erreicht. Fazit: Auch dieses 'Argument' kann sich der 'Autor', ob Rössler oder ein anderer 'Künstler', von der Backe reiben.

Was bleibt? Die 'Maschinenstürmer' stehen argumentativ blank da. Ob sich das in Form eines kognitiven Prozesses bemerkbar macht, ist zu bezweifeln, da sie immer wieder Zusatznahmen mobilisiert haben, um ihre Panikmacherei am Leben zu erhalten. Es bleibt auch der saure Beigeschmack, dass man meint, die Standards der 'guten wissenschaftlichen Praxis' einfach vernachlässigen zu können, wenn es dem Impetus des eigenen 'Projekts' gefällig ist, das längst zur Form einer wissenschaftsfeindlichen Ideologie geronnen ist.

Grüsse galileo2609
 
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MichaMedia

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@galileo2609
Sehr schön verfasst und wiedergegeben, nur zwei Aspekte fehlen mir dabei, Volksverdümmung und Stringtheorie. Die Argumente sind meiner Ansicht nach nicht den Wissenschaftlern des LHC gerichtet, da ehe Erfolglos, sondern dem Volk. Weiter stelle ich mir vom Anfang an die Frage, wenn keine µSL entstehen, welchen Stellenwert wird die Stringtheorie einnehmen?

Die einzige Gefahr, die ich sehe, ist das weitere abrutschen der "Stringtheorie" und wie ich Finde zu Recht.

Mich würde gerne mal Interessieren, welche "echten" Beweggründe dahinter stehen.

Kann man Rössler wo kontaktieren, ich würde das ihn gerne Fragen?

gruß Micha
 

galileo2609

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Nun, Herr Schmitt,

Wie unschwer zu erkennen ist hat sich aus dem Thread ja nicht unbedingt was negatives entwickelt , seht nur als Beispiel den Artikel von Bynaus.
sie haben am wenigsten dazu beigetragen!

@all
Also ich weiss echt nichtmehr was ich sagen soll , bin eigentlich nur hier um mich weiter zu informieren und Galileo verfolgt mich weiterhin kreuz und quer durchs Netz persönlich ....siehe :

http://www.scienceblogs.de/planeten/2008/03/weltuntergang-durch-schwarzers-loch.php

Über die Voraussetzungen ihres persönlichen Beitrags zur 'Maschinenstürmerei' der 'Gruppe der 24' hätten sie sich vorgängig ein paar Gedanken machen sollen. Welchen Stellenwert sie innerhalb dieser 'Gruppe' geniessen, weiss ich nicht, dazu fehlt es ihrem 'Projekt' eindeutig an Transparenz. Mag sein, das man sie als recht unbedarften Menschen mit dem Drang zu extremem Polarisierungspotential bewusst in diesem 'Projekt' eingesetzt hat. Sobald sie nicht mehr weiter wussten, ist zumindest in den KOSMOlogs immer der Herr Pellegrino bereit gestanden, um ihre leidende 'Argumentation' erneut in die Spur zu bringen.

Guter Mann, sie haben sich in ihren cross-postings dazu verstiegen, die CERN-Wissenschaftler als 'geisteskranke Fanatiker' zu bezeichnen, die man 'wegsperren', ja einer besonderen 'Behandlung' unterziehen müsse, damit die 'Künstler' aus ihrem Umfeld den LHC endgültig schleifen können. Und jetzt fangen sie mit dem Jammern darüber an, dass ihre 'Beiträge' gelesen und beantwortet werden? Was haben sie sich denn gedacht? Dass sich die von ihnen angegriffene gesellschaftliche Gruppe das widerspruchslos gefallen lässt? Wie naiv und/oder verblendet sind sie eigentlich? Um mal wieder Klartext zu reden! Ihre Entschuldigung für diese Ausfälle steht noch aus! Glauben sie, dass ihre 'Beiträge' Kavaliersdelikte darstellen? Die Wissenschaftsgeschichte zeigt spätestens ab Martial Bourdin, dass verblendete Sektierer wie sie konkretes Unheil anrichten können. Sie wollen sich jetzt der Verantwortung für ihre Entgleisungen entziehen? Sich selbst als Opfer von Verführern darstellen? Nur weil auch die 'yellow press' wie der 'Stern' oder das P.M. Journalisten auf das Thema ansetzen, die sich am Thrill völlig abwegiger Vorstellungen so berauschen wie sie?
Es ist definitv NICHT so das ich auf Antworten hier nicht eingehe jedoch hinterfrage ich diese aus Interesse weiter und versuche abzuwägen.
[...]
Meine Angst und Bedenken ist und bleibt halt noch das hier mehr Wissensdurst und Kostendruck vorhanden sind welche eventuell die Gefahrenabwägung etwas ins Abseits schiebt. Bzw etwas übersehen/vergessen lässt .....
Sehen sie, Herr Schmitt! Die normale Lernkurve eines mündigen Menschen weist in der Regel nach oben. Die ihre stagniert im besten Fall. Ihre Krokodilstränen nehme ich ihnen nicht ab. Tun sie was für ihre Reputation und bringen sie hier endlich jemanden aus ihrer 'Gruppe' vorbei, der argumentieren kann. Am besten eben den Herr Rössler, wenn er wirklich mit ihrem 'Maschinenstürmer-Projekt' verbunden ist. Sie sind dann entlassen.

galileo2609
 
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aveneer

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@aveneer
Überdenke Deine Aussage noch mal..

Wie unterscheidet sich der der superfluide Zustand vom Normalzustand?

Neutronen befinden sich hier in einem Zustand, der durch die Bose-Einstein-Kondensation beschrieben werden kann. (Es/Sie verhalten sich wie ein riesiges Neutron)Und? Kann ein SL mit einem Bose-Einstein-Kondensat nicht gravitativ wechselwirken? Wie unterscheidet sich die Wechselwirkung eines µSL mit Materie im Normalzustand gegenüber Materie als Bose-Einstein-Kondensat? Gibt es dazu wirklich brauchbare Beschreibungen dafür? Oder steht es neben dem Buch: Haben Wolpertinger glatte oder raue Harre ;)

prüfe diese mal selbst.

In diesem Fall ist mir die Gefahr, dass ich mich am Ende (zu)viele Stunden mit der Wolpertingerhaarstruktur vergeudet zu haben, doch zu hoch. :)

Ich muss nicht alle grenzwissenschaftliche, theoretischen Betrachtungen studiert haben, um eine einfache frage zu stellen: Kann der quantenphysikalische Zustand von Materie bei der "Wechselwirkung" mit einem µSL eine Rolle spielen? Ich sage: Nein. Und wenn doch? Nun, der Vorteil von einer glatten Haarestruktur für den Wolpertinger wäre: Er kann denn Krallen des Greifs leichter entkommen.;)

Gruß
Aveneer
 
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