Die Phoenix-Mission

Joachim

Registriertes Mitglied
Kann man diese Aufnahme wissenschaftlich auswerten oder ist das nur ein Höhenprofiel des Staubkorns?

Sowohl als auch. Es ist ein Höhenprofil mit atomarer Auflösung. Damit kann man schon einiges über die chemische Zusammensetzung der Oberfläche und eventuell über die Umstände bei der Entstehung lernen.

Gruß,
Joachim
 

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Phoenix: Marslander gräbt tiefer

Der Marslander Phoenix soll heute eine Bodenprobe aus einer Tiefe von 18 Zentimeter entnehmen. So tief war bislang noch nicht im Marsboden gegraben worden. Das Team hofft auf diese Weise Material analysieren zu können, das sich deutlich von vorherigen Proben unterscheidet. Heute endet zudem die 90 Marstage dauernde Hauptmission von Phoenix. (26. August 2008)

Weiterlesen...
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Könnte es sein, dass sich die NASA nun eine PR-Firma angelacht hat, welche sie darin berät, wie man einen Misserfoilg als Erfolg vermarktet?
Es ist ja rührend: Am Tag, da die Mission offiziell endet, wagen die nun gar das ultimative Experiment: Man stelle sich vor - 18 cm tief, also drei Mal so tief wie bisher, graben die nun mit dem Phönix, der eigentlich schon ausgedient hätte! Dass er bisher weit weniger leistete, als man von ihm erwartet hatte, wird selbstverständlich verschwiegen.
Mein hohles Bäuchlein sagt mir, dass das eine ziemlich üble Schmierenkommödie ist.
Orbit
 
Zuletzt bearbeitet:

redmoon

Registriertes Mitglied
Hallo Orbit,
warum bist Du der Meinung, dass "Phoenix" ein Misserfolg war?
Ich denke schon, dass die gesetzten Erwartungen und Aufgaben bisher erfüllt wurden. Die Landung erfolgte planmäßig am angepeilten Ort, die gewünschten Fotosequenzen wurden und werden erstellt, die Wetterstation der Kanadier liefert regelmäßig ihre Meßwerte ab, es erfolgt eine Analyse der Marsatmosphäre in Zusammenarbeit mit den im Orbit befindlichen Sonden, die 2 Mikroskope sind erfolgreich im Einsatz und liefern Detailaufnahmen in noch nie erreichter Qualität. Und auch die 2 Hauptexperimente sind erfolgreich. Im TEGA wird seit dem 21.08. die vierte Probe untersucht ( von 8 möglichen ) und für das MECA, genauer gesagt für das WetChemistryLaboratory wird gerade die 3. Probe ( von 4 möglichen ) bereitgestellt.
Hier noch einmal die eigentliche Zielsetzung dieser Mission
http://planetary.org/blog/article/00001567/
Ja, es gab auf jeden Fall diverse Komplikationen und Verzögerungen, einige davon für mich als Laien ärgerlich, und ich weiß auch nicht mehr, wie oft ich hier gesessen und geflucht habe... u.a. über die in meinen Augen magelhafte oder zumindestens ausbaufähige Informationspolitik...aber im Endeffekt hat das Team alle aufgetretenen Probleme beheben können. Und dafür erst mal ganz dolle "Respekt!!!".
Ich weiß nicht, was Du im Vorfeld erwartet hast, aber ich denke schon, dass es bisher ganz gut gelaufen ist. Und wir haben noch einmal mindestens 5 Wochen vor uns. Lass abwarten, was die Analyse dieser bisher gewonnenen Daten ergibt, auch wenn das wohl noch mindestens Monate dauert, und bedenke, dass diese Erkenntnisse ein weiterer Grundstein sind für die zukünftigen Erkundungsmissionen, sei es nun das Mars Science Laboratory, Phobos-Grunt ( beide sollen übrigens im Herbst 2009 starten ), P 5 A oder Exo-Mars der ESA.
Grüße aus Hamburg - Mirko
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Mirko,

willkommen im Forum. Ich sehe das auch lange nicht so negativ wie nicht nur Orbit. Aus meiner Sicht kann man eine solche ingenieurtechnische Leistung gar nicht hoch genug einschätzen. Es gibt bei solchen Missionen immer viele Schwierigkeiten denen man versuchen kann bereits im Vorfeld zu begegnen. Aber die Schwierigkeiten die man nicht bedenken konnte, oder mangels Erfahrung falsch eingeschätzt hat trotzdem zu meistern, ist eine großartige Leistung, die mehr als nur Respekt verdient.

Herzliche Grüße

MAC
 

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Phoenix: Marslander füllt letzte Analysekammern

Das Phoenix-Team will die letzten noch zur Verfügung stehenden Analysekammern des Marslanders möglichst zügig befüllen. Die Techniker befürchten nämlich, dass schon bald nicht mehr genügend Energie zur Verfügung steht, um mit dem Roboterarm noch weiter zu graben. Als erstes wird die letzte nasschemische Untersuchungszelle mit Material gefüllt werden. (11. September 2008)

Weiterlesen...
 

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Phoenix: Marslander schubst Stein beiseite

Dem Marslander Phoenix ist es zu Beginn der Woche gelungen, einen Stein beiseite zu schubsen. Der Roboterarm des Landers ist für diese Aufgabe eigentlich nicht konstruiert gewesen, doch brannte das Phoenix-Team darauf, einen Blick unter den Stein zu werfen. Die Forscher erhoffen sich neue Erkenntnisse über das Eis im Boden unter der Landestelle. (24. September 2008)

Weiterlesen...
 

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Phoenix: Marslander übersteht ersten Staubsturm

Der Marslander Phoenix hat am Wochenende einen regionalen Staubsturm überstanden. Der Sturm dürfte allerdings nur ein erster Vorbote des bevorstehenden unbeständigeren Herbstwetters gewesen sein. Die staubige Luft verringerte die Sonneneinstrahlung auf die Solarzellen des Landers deutlich, so dass die Arbeiten zeitweise eingeschränkt werden mussten. (14. Oktober 2008)

Weiterlesen...
 

Der Optimist

Registriertes Mitglied
Hallo,

duch was wird eigentlich der dunkele Ring zwischen den Polkappen und der "normalen" rot/brauenen Oberfläche verursacht?
 

redmoon

Registriertes Mitglied
Hallo Optimist,

ich bin mir auch nicht sicher, aber da niemand sonst antwortet, hier ein Erklärungsversuch.

die Eisfläche des Marsnordpols ist keine kompakte Eismasse. Wasser- und CO-2-Eis sublimieren im Marssommer in die Atmosphäre, durch Stürme lagert sich Sand auf dem verbleibenden Eis ab, resublimierendes Wasser und Kohlendioxid bedeckt diesen im Winter. Und das Marsjahr für Marsjahr erneut... . Dadurch entsteht am Pol eine Mischung aus sich abwechselnden Schichten von Sand und Eis.

Bei den dunklen Gebieten rund um den Pol könnte es sich um losen Sand handeln, der durch Bodenerosion vom Eisschild fortgetragen wurde und sich an den Hängen hin zur den Marsnordpol umschließenden Tiefebene Vastitas Borealis abgelagert hat.

Schau Dir doch einmal dieses Bild des MRO an. Die hier gezeigte Schlucht Chasma Boreale ist Teil dieser Tiefebene. Bei einem Zoom auf die dunklen Ebenen erkennt man Wellen, welche von den NASA-Wissenschaftlern als Anzeichenfür sich bewegenden Sand gedeutet wurden.

http://www.nasa.gov/mission_pages/MRO/multimedia/pia01926.html

Der Unterschied zu den helleren Gebieten weiter außen könnte der sein, dass der Boden dort wieder aus einer Mischung aus Wassereis und Sand besteht. Die Frost-Polygone, die durch die jahreszeitlich bedingten Temperaturschwankungen entstehen und die Bodenbeschaffenheit dieser Region prägen, kann man auf dem HIRISE-Bild ebenfalls sehr gut erkennen.

Schöne Grüße aus Hamburg - redmoon
 

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Phoenix: Marslander schaltete sich in Safe-Mode

Der Marslander Phoenix hat sich in der Nacht auf Mittwoch in einen sogenannten Safe-Mode geschaltet. Grund hierfür war offenbar, dass Phoenix nicht ausreichend Energie zur Verfügung stand. Kurz zuvor hatte das Phoenix-Team bereits beschlossen nach und nach Heizungen an Bord zu deaktivieren, um so Energie zu sparen. Die nächsten Tage soll Phoenix keine Untersuchungen machen und wieder Energiereserven aufbauen. (30. Oktober 2008)

Weiterlesen...
 

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Phoenix: Marslander täglich ohne Strom

Jeden Tag haben die Techniker der NASA Kontakt zum Marslander Phoenix, doch die Nachrichten vom roten Planeten geben wenig Grund zur Freude: Phoenix geht regelmäßig am Nachmittag oder Abend der Strom aus. Jeden Morgen aktiviert sich der Lander dann wieder. Das Szenario war von den Ingenieuren für die Endphase der Mission erwartet worden. (5. November 2008)

Weiterlesen...
 

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Phoenix: Mission des Marslanders beendet

Das Ende kam doch schneller als gehofft: Bereits am 2. November empfing die NASA zum letzten Mal ein Signal ihres Marslanders Phoenix. Die Sonde, die in der Nordpolarregion des roten Planeten gelandet war, hatte schon seit einigen Wochen mit Problemen bei der Energieversorgung zu kämpfen. Phoenix funktionierte trotzdem deutlich länger als geplant. (11. November 2008)

Weiterlesen...
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Seit dem verheerenden Kurzschluss wird doch nur so getan als ob...und fleissig schöngeredet - bis zum Schluss. Mich macht nicht die Panne sauer, aber dieses Gerede.
Orbit
 

redmoon

Registriertes Mitglied
Hallo Orbit + fspapst,

was war denn an diesem "verheerenden Kurzschluss" im Juni eigentlich so verheerend? Irre ich mich jetzt oder wurden danach dem TEGA noch 5 weitere Proben ( von 7 möglichen ) und dem MECA noch 4 ( von 4 möglichen ) zugeführt und erfolgreich analysiert?????

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
 
Oben