Energie in Materie umwandeln

galileo2609

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Freilich, sie äussert sich in einem Massedefekt.
Ein Fünftel Protonenmasse oder 200 MeV pro Urankern, wenn ich mich richtig erinnere.

Aber auch das verbrennende Bienenwachs einer Kerze hat einen Massedefekt. Die Energie der Flamme muss ja auch irgendwo her kommen.
Nach Antoine Laurent de Lavoisier gilt hier das Gesetz der Massenerhaltung.

Grüsse galileo2609
 

jonas

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Nach Antoine Laurent de Lavoisier gilt hier das Gesetz der Massenerhaltung.
Schliesst sich Masseerhaltung und Energieerhaltung nicht irgendwie gegenseitig aus? MaW: kann es nicht nur einen gültigen Satz der beiden geben?

Edit: Bzw. einen Satz, der das eine in das andere überführt?
 
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aveneer

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Nach Antoine Laurent de Lavoisier gilt hier das Gesetz der Massenerhaltung.
Ich denke nicht dass man hier das Gesetzt der Massenerhaltung von Antoine Laurent de Lavoisier verwenden kann. Das Gesetzt stammt von 1789, da waren die Waagen nicht in der Lage die Massendifferenz – nach E=mc^2 - von Edukt und Produkt zu messen. Aber sich er hat das Produkt eine nach E=mc^2 geringere Masse zum Edukt.

Gruß
Aveneer
 

FrankSpecht

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Moin, aveneer!
Aber auch das verbrennende Bienenwachs einer Kerze hat einen Massedefekt.
Nach Antoine Laurent de Lavoisier gilt hier das Gesetz der Massenerhaltung.
Ich denke nicht dass man hier das Gesetzt der Massenerhaltung von Antoine Laurent de Lavoisier verwenden kann.
Doch, man kann, wenn man kein Phlogist ist...
Immerhin war Lavoisier (wenn auch unbewusst) Begründer der Stöchiometrie, die auf dem Massenerhaltungssatz beruht, welcher wiederum aus dem Energieerhaltungssatz folgt.
 

hardy

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Und wenn Einstein mit seiner Veröffentlichung von 1905 dahingehend interpretiert wird, dass er zu diesem Zeitpunkt das Potenzial der Kernspaltung als "harmlos" eingeschätzt hat, wird das seinem Intellekt wohl wirklich nicht gerecht. Die irrsinnige hohe Energie, die sich aus der Kernspaltung ergibt, war mit Sicherheit allen hochrangigen Physikern dieser Zeit bewusst.

Hallo jonas,

ich möchte nur etwas richtig stellen.

Im Jahre 1905 war die Ursache der Radioaktivität noch unbekannt.

Der Atomkern wurde erst 1911 von E. Rutherford entdeckt. Der Gedanke, dass der Atomkern der Ort aller radioaktiven Prozesse sei, wurde erstmals 1913 von N. Bohr geäussert.

An eine eventuelle Spaltung von Kernen war demzufolge 1905 überhaupt nicht zu denken.

E. Rutherford hatte aber 1901 die Grössenordnung der von Uran, Thorium und Radium pro Zeit- und Masseneinheit abgegebenen Energiebeträge anhand der gemessenen Ionisationsströme abgeschätzt und damit eine Vorstellung von der enormen Grösse der Energieabgabe erhalten.

Dein letzter Satz ist in folgender Form richtig:

Die irrsinnig hohe Energie, die sich aus dem radioaktiven Atomzerfall ergibt, war mit Sicherheit allen hochrangigen Physikern dieser Zeit bewusst.

Gruss
hardy
 

schockwellenreiter

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Die Erzeugung von Materie aus reiner Energie..

Wieviel Materie könnte man den erzeugen,sofern man alle Energie im Kosmos nutzen könnte?
Oder würde dann etwas aus dem Gleichgewicht geraten?

Gibt es da eine Faustformel :D


mfg
 

Orbit

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Wieviel Humus könnte man den erzeugen, sofern man alle Lebewesen kompostieren würde?
Oder würde dann etwas aus dem Gleichgewicht geraten?
 

schockwellenreiter

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Weil ganz verstehe ich es nicht.
Im Prinzip dürfte sich doch nichts ändern ,oder.?

Weil die Energie für die Umwandlung beziehe ich doch aus der Materie..:confused:
 

schockwellenreiter

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Also nochmal mein Gedankengang.

Wenn ich Materie erzeuge, dann brauche ich dafür Energie.

Die Frage ist ,habe ich nun Materie "neu geschaffen" oder lediglich "umgewandelt".
Weil ich ja Energie für die Umwandlung brauche die wiederrum aus der Materie kommt..

Die Energie für den Teilchenbeschleuniger kommt ja letztendlich aus der Sonne>>da wurden ja Materie in Energie umgewandelt>>nun nehme ich die Energie und wandle wieder zurück..

Also anders kann ich es nicht erklären..

Also ist dann mehr Materie im Kosmos, oder nicht.?
 

Orbit

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schockwellenreiter
Also ist dann mehr Materie im Kosmos, oder nicht?
Beim Experiment mit dem Laser, von dem auf der ersten Seite dieses Threads die Rede ist, wurden mit einem gewaltigen Energieaufwand ein paar Elektronen erzeugt. Weitaus der grösste Teil der aufgewendeten Energie ist dabei also in andere Energieformen umgewandelt worden. Beim Versuch sind aber möglicherweise auch ein paar Atome in die Brüche gegangen, was einen Massenverlust von Materie bedeutet, wenn es sich dabei um schwere Atome gehandelt hat. Eine Billanz im Sinne Deiner Frage ist wohl schwierig zu ziehen. Nicht anders wird es bei den Versuchen im Teilchenbeschleuniger sein.

Orbit
 

jonas

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Einsteins Formel e=mc^2 beschreibt den Zusammenhang zwischen Energie und Materie. Über den Energieerhaltungssatz kommt man dahin, dass Energie weder erschaffen noch vernichtet werden kann.

Mit diesen beiden Zusammenhängen ist Dein Satz:
Die Frage ist ,habe ich nun Materie "neu geschaffen" oder lediglich "umgewandelt".
Weil ich ja Energie für die Umwandlung brauche die wiederrum aus der Materie kommt..
eigentlich genau richtig.

Zusätzliche Materie (in einem geschlossenen Universum bzw einem geschlossenen System) kann also auf Dauer nicht erzeugt werden. Es sei denn, man zapft die "Urausstattung" des Universums mit Energie an, z.B. die Energie der Hintergrundstrahlung. Diese wurde nicht durch Fusionsprozesse in den späteren Sternen freigesetzt.
 

Ich

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E=mc² beschriebt nicht, dass eine physikalische Größe "Energie" in eine andere Größe "Materie" umgewandelt werden kann. Die Formel beschreibt eine fundamentale Identität, dass beides exakt das Gleiche ist. Es ist nur ein Umrechnungsfaktor von einer Masseeinheit (J) in die andere (kg): 1 J = c² kg. Ein Liter Wasser hat eine Masse von 1 kg oder 9*10^18 J (/c²). Das ist dasselbe. "E" bezeichnet dasselbe wie "m".
Weil es albern ist, zwei Buchstaben für dieselbe Größe zu haben, hat man später die Begriffe neu definiert, "m" beziehungsweise das Wort "Masse" bezeichnet jetzt das, was früher "Ruhemasse" genannt wurde. Das ist aber für die Frage egal.
Wenn man von Umwandlung spricht, trennt man die Begriffe meistens auf Teilchenebene: Alle Teilchen, die eine Ruhemasse haben, werden als Masse gerechnet, mit genau dieser Ruhemasse. Alles andere, z.B. Licht oder Wärme oder Bindungsenergie oder kinetische Energie, wird als Energie bezeichnet. Was also passiert: der Größe "Masse/Energie" wird je nach Erscheinungsform ein neuer Name zugewiesen. Diese Umwandlung ist also nicht physikalisch relevant (wenn man mal davon absieht, dass Materie auch noch andere Eigenschaften hat als nur die Masse), sondern eigentlich nur eine Umbenennung. "Masse/Energie" ist eine Erhaltungsgröße, bleibt immer gleich. Ich teile diese konstante Größe nur, mehr oder weniger willkürlich, nach zwei unterschiedlichen Definitionen ein.
 

jonas

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IceAge schrieb:
E=mc² beschriebt nicht, dass eine physikalische Größe "Energie" in eine andere Größe "Materie" umgewandelt werden kann
Dieser Satz ist meiner Lesart nach etwas missverständlich formuliert.

Natürlich kann Materie in Energie umgewandelt werden, und umgekehrt. Die Betonung in Deinem obigen Satz sehe ich darin:
E=mc² beschriebt nicht, dass eine physikalische Größe "Energie" in eine andere Größe "Materie" umgewandelt werden kann
Energie und Materie sind also nichts, was fundamental verschiedene physikalische Eigenschaften hat, sondern sind unterschiedliche Erscheinungsformen des selben Dinges.

Habe ich Dich da jetzt richtig verstanden?
 

FrankSpecht

Registriertes Mitglied
Moin, Ich,
Ein Liter Wasser hat eine Masse von 1 kg oder 9*10^18 J (/c²).

Blöde Frage: Wie kommst du auf 9*10^18?
Ich komme "nur" auf 9*10^16 = (300.000.000 m/s)²
:confused:

PS: Oh Mann, solange habe ich gegrübelt und jetzt ist endlich der Groschen gefallen, warum jonas dich mit "IceAge" anredet :eek:
 
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jonas

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PS: Oh Mann, solange habe ich gegrübelt und jetzt ist endlich der Groschen gefallen, warum jonas dich mit "IceAge" anredet :eek:
Congrats, Fränk :thumbUp:

Für alle anderen nochmal zur Erinnerung des damaligen threads:
Hi IceAge
Ich spreche Dich ab jetzt mal so an (also "I-C-H" englisch buchstabiert und ein wenig schlampig ausgesprochen ;) :D))
und "Ich"'s Antwort darauf:
Da wäre ich noch gar nicht draufgekommen :D
*g* (plöde Limitierung auf 4 Smileys pro post) :sad:
 
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FrankSpecht

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jonas,
der Witz ist, dass erst ein Wortspiel meiner Kids (16 und 18) mit englischen Begriffen mich überhaupt erst sensibel gemacht haben für sowas.

Dabei hätte ich das eher begreifen müssen, da mein damaliges Musikidol Klaus Schulze in den 80ern eine Firma namens "IC" gründete - mit begründetem Hinweis auf "I see". Oder auch seine andere Geschichte mit der Gründung von "InTeam" :cool:
 

jonas

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Hi FrankSpecht

LOL ... InTeam ... kann man nur werden wenn man im Team arbeitet ... vorzugsweise in Zweierteams ... aber ... naja, wenden wir uns wieder dem Thema des threads zu :D:D:D

PS: in diesem Sinne: gn8 ;)
 
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