Sonnensystem: Bahn der Sonne Schuld am Dinosaurier-Sterben?

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Nach Analysen von Wissenschaftlern der Universität in Cardiff durchläuft unser Sonnensystem etwa alle 35 bis 40 Millionen Jahre die dichtesten Bereiche der galaktischen Scheibe. Dadurch, so die Forscher, würden verstärkt Kometen ins Innere des Sonnensystems gelenkt, deren Einschläge zu massivem Artensterben auf der Erde führen könnten. Und bald dürfte es wieder soweit sein. (3. Mai 2008)

Weiterlesen...
 

northcup

Registriertes Mitglied
"Allerdings könnte das regelmäßige Bombardement auch sein Gutes haben - zwar nicht unbedingt für bestimmte Arten auf der Erde, aber vielleicht für das Leben insgesamt: Die Wissenschaftler spekulieren, dass durch die Einschläge auch Mikroorganismen ins All gelangt sein könnten, so dass sich so Lebensspuren in der gesamten Milchstraße verteilen konnten."

Was fuer Blasphemie ... Immer noch gibt es "Wissenschaftler" die ihr anthroprozentrisches Weltbild pflegen. Wieviel Beweise braucht ihr eigentlich noch um zu merken, dass es im gesamten Universum vor Leben(sspuren) nur so wimmelt. Sorry... das ist Steinzeitwissenschaft !

Gruss,
Klaus
 

Gernot

Registriertes Mitglied
alle 35 bis 40 Millionen Jahre durchläuft unsere Sonne die Hauptebene, und vor 65 Millionen Jahren starben die Dinos aus.
Irgendwie passt das bei mir mathematisch nicht so ganz zusammen.
 

FrankSpecht

Registriertes Mitglied
Moin Gernot,
Irgendwie passt das bei mir mathematisch nicht so ganz zusammen.

Ist halt Statistik.

Wenn die Sonne alle 35 - 40 mio Jahre durch die Ebene der Galaxis wandert, heißt das ja nicht, dass sofort sämtliche abgelekten Objekte auf die Erde stürzen. Da braucht's halt, je nach Ablenkung, schon noch einige Millionen Jahre, bis die Objekte bei uns ankommen.

Und wenn du die Zeit 35-40 mio Jahre verdoppelst, kommst du auf 70 - 80 mio Jahre. D.h. abgelenkte Objekte hatten 5 - 15 mio Jahre Zeit, auf der Erde einzuschlagen und die Saurier auszulöschen.

Statistisch spricht nichts dagegen.
 

jonas

Registriertes Mitglied
Zusätzlich zu Frank Specht noch folgender Gedanke an Gernot:
Vergleiche mal die beiden folgenden Sätze:
- alle 35 bis 40 Millionen Jahre durchläuft unsere Sonne die Hauptebene, und vor 65 Millionen Jahren starben die Dinos aus.
- Alle 12 Monate feiern wir Weihnachten, und das letzte Weihnachtsfest feierten wir vor gut 5 Monaten

Fällt Dir was auf? ;)
 

Viper2024

Registriertes Mitglied
Hallo Leute,
das ganze Thema ist aber keinesfalls neu, sondern wurde schon sehr anschaulich in der BBC Doku "Space - Der Weltraum: Von Urknall, Schwarzen Löchern und fremden Welten" gezeigt.

Übrigens eine erstklassige Doku, auch wenn zum Beispiel die Amazon Rezensionen durchwachsen sind, aber das liegt wohl daran, das viele Leute die dort Rezensionen schreiben nicht wirklich Ahnung von der Materie haben. :cool:
 

_Mars_

Registriertes Mitglied
Heißt das wir sind in ein Asteroidenfeld geraten (auf star wars sprache;) )
Wie hoch ist die chance das Venus und Mars und Erde getroffen werden??

Und wann?
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Heißt das wir sind in ein Asteroidenfeld geraten
_Mars_
Nein. Unser Sonnensystem oszilliert zusammen mit den Asteroiden senkrecht zur galaktischen Ebene. Hingegen ist bei einem Durchgang durch die galaktische Ebene mit einer höheren mittleren interstellaren Staubdichte zu rechnen, welche vermehrt Kometen ins innere Sonnensystem lenkt.
Aber über den Zeitpunkt eines solchen Durchgangs ist man sich offenbar in Fachkreisen nicht einig, was nichts anderes heisst, als dass man die Lage unseres Sonnensystems vertikal zur galaktischen Ebene nicht genau zu kennen scheint. Im Wiki beispielsweise ist nicht von einem bevorstehenden Durchgang die Rede wie hier im astronews-Artikel, sondern von einem, der bereits 1,5 Millionen Jahre zurück liegt:
Das Sonnensystem umläuft das Milchstraßenzentrum nicht auf einer ungestörten ebenen Keplerbahn. Die in der Milchstraßenscheibe verteilte Masse übt eine starke Störung aus, so dass die Sonne zusätzlich zu ihrer Umlaufbahn um das Zentrum auch regelmäßig durch die Scheibe auf und ab oszilliert. Die Scheibe durchquert sie dabei etwa alle 30 bis 45 Millionen Jahre einmal[7]. Vor ca. 1,5 Millionen Jahren hat sie die Scheibe in nördlicher Richtung passiert und befindet sich jetzt etwa 65 Lichtjahre (ca. 20 pc)[8] über ihr. Die größte Entfernung wird etwa 250 Lichtjahre (80 pc) betragen, dann kehrt sich die Bewegung wieder um.[7]
Größere datierbare Krater auf der Erde sowie erdgeschichtliche Massenaussterben scheinen eine Periodizität von 34 bis 37 Millionen Jahren aufzuweisen, was auffällig mit der Periodizität der Scheibenpassagen übereinstimmt. Möglicherweise stören während einer Scheibendurchquerung die in Scheibennähe stärker werdenden Gravitationsfelder die Oortsche Wolke des Sonnensystems, so dass eine größere Anzahl von Kometen ins innere Sonnensystem gelangt und die Anzahl schwerer Impakte auf der Erde zunimmt. Die betreffenden Perioden sind jedoch bisher nicht genau genug bekannt, um definitiv einen Zusammenhang festzustellen;[7] neuere Ergebnisse (Scheibendurchgang alle 42±2 Millionen Jahre) sprechen eher dagegen.
Und wie Du siehst, ist man sich auch nicht einig über diesen hier hergestellten Zusammenhang zwischen der Oszillation und dem Sauriersterben.
Orbit
 
F

fspapst

Gast
off topic

Hallo Klaus,
Was fuer Blasphemie ... Immer noch gibt es "Wissenschaftler" die ihr anthroprozentrisches Weltbild pflegen. Wieviel Beweise braucht ihr eigentlich noch um zu merken, dass es im gesamten Universum vor Leben(sspuren) nur so wimmelt. Sorry... das ist Steinzeitwissenschaft !
Ich widerspreche dir mal, weil du dein "sspuren" in klammern gesetzt hast.

Bisher gibt es nur Beweise dafür, dass es kein Leben auf anderen Himmelskörpern gibt. (Mond/Mars)

Die schiere Menge an Aminosäuren und anderer großer (organischer) Moleküle in der Galaxis ist nur ein Hinweis, aber kein Beweis, dass Leben eventuell leicht und einfach entsteht.

Die bisherigen Laborversuche zur Erzeugung von Leben haben kein Leben erbracht, somit funktioniert das ganze also nicht super einfach, sondern benötigt zumindest gute Voraussetzungen und viel Material, Platz und auch Zeit. Sonst hätten die Experimente schon Leben hervorgerufen. Das ist immerhin schon mal bewiesen. Es hat vermutlich nur ca.500.000 Jahre gedauert, bis auf der Erde Leben entstand, nachdem die Erde eine Feste Kruste gebildet hat.

Das Leben auch in unwirtlichen Gegenden gedeihen kann ist hinlänglich bekannt. Ob das Leben in solchen Umgebungen auch entstehen kann, ist noch nicht gründlich untersucht worden und ist auch theoretisch sehr umstritten.

Also "Beweise" gibt es nicht, für oder gegen, viel oder wenig Leben in der Milchstraße.
Wir wissen nur: "Wir sind hier!"

Ich selber vermute auch, dass "Leben" auf jedem einigermaßen geeigneten Planeten oder Mond entsteht (eventuell auf Europa und/oder Titan), wenn nur genug Zeit dafür bleibt. Der Mars konnte nicht lange genug die Lebensbedingungen aufrecht erhalten, dass dort heute noch Leben existieren würde, das sich angepasst hat oder schlafen würde.

Von höherem Leben oder gar Intelligenz will ich erst gar nicht sprechen.

Panspermie ist eine Möglichkeit, aber nur für primitives (Einhelliges) Leben. Aber wir sprechen hier von interstellarer Reisen im Kryoschlaf (mind. 10.000 Jahre) für Einzeller unter dem Bombardement galaktischer Strahlung und galaktischem Teilchenbeschuss (Hochenergie).
Da müsste schon irgendwie der Lebenskeim sehr tief in einem sehr großen Brocken stecken und den "Auswurf" aus der Biosphähre (per Impakt?) überleben, die Reise überleben, genug Schwung haben den Stern zu verlassen und dann noch günstig auf dem richtigen Planeten so landen, dass der Keim nicht zerstört wird und wachens kann.

Panspermie durch Ausdiffunsion von Bakterien aus der Lufthülle mittels Magnetfeldern oder Sonnenwind reicht nur für eine Panspermie innerhalb eines Sonnensystems (Transpermie), denn kein so komplexes Molekül überlebt den Jahrtausende langen Transport ungeschützt im Interstellaren Raum.

Weitestgehend kann man unter Wiki meine Argumente nachlesen.

Gruß
FS
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben