Astrobiologie: Intelligentes Leben äußerst selten?

Orbit

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Wenn man vergleichen will, ob es ETI so schwer/leicht haben wie wir zum nächsten Stern zu gelangen, dann ist ein Mittelwert nicht wirklich aussagekräftig, ohne die Verteilung zu berücksichtigen.
Mit andern Worten: Man nehme die genauen Abstände und rechne mit hypothetischen Geschwindigkeiten zwischen 0,0002 bis 0.99 c - dann wird die Sache aussagekräftig.
 
F

fspapst

Gast
Mit andern Worten: Man nehme die genauen Abstände und rechne mit hypothetischen Geschwindigkeiten zwischen 0,0002 bis 0.99 c - dann wird die Sache aussagekräftig.
Das ist genau so wie wenn du die Länder-Entfernung auf der Erde mittelst. Egal ob die Ameisen zu Fuß oder mit dem Flugzeug fliegen. :)

Deine Aussagen sind alle richtig, aber ich bezweifle die Aussagekraft einer solchen Mittelung. ;) Du übrigens auch von wegen 0,0002. Das ist ganz schön schnell. :eek:
Gruß
FS
 
F

fspapst

Gast
Zum Vergleich der Aussagekraft:
Man nehme die genauen Abstände ...
...der Länder der Erde und schaue wie schnell Ameisen von einerm zum anderen gelangen, unabhängig ob diese zu Fuß oder mit Flugzeugen fliegen.

Statistik hat nur dann eine Aussagekraft, wenn keine (wenige) Unbekannte dabei sind.
 

Orbit

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Tom fragt nach dem mittleren Abstand der Sterne in der Galaxis. Einfach so.
Du antwortest nicht auf seine Frage, sondern auf das, was Du in diese Frage hinein interpretierst. Und erklärst obendrein, dass es keinen Sinne mache, nach dem mittleren Abstand der Sterne zu fragen.
Ich versuche, Dir die Unsinnigkeit Deiner Behauptung vor Augen zu führen, indem ich Dir aufzeige, dass dann jegliche Statistik sinnlos würde.
Du insistierst:
Wenn man vergleichen will, ob es ETI so schwer/leicht haben wie wir zum nächsten Stern zu gelangen, dann ist ein Mittelwert nicht wirklich aussagekräftig, ohne die Verteilung zu berücksichtigen.
Ich halte dem entgegen, dass es bei diesen ET-Fantasien eh keinen Sinn mache, von genauen Distanzen auszugehen, da die Bandbreite der hypothetisch veranschlagten Geschwindigkeiten viel zu gross sei.
Du dozierst mir dann vor, was ich Dir soeben erklärt habe:
Das ist genau so wie wenn du die Länder-Entfernung auf der Erde mittelst. Egal ob die Ameisen zu Fuß oder mit dem Flugzeug fliegen.
Und zu guter letzt doppelst Du gar noch nach und lässt durchblicken, dass ich von Statistik leider keine Ahnung hätte.

Was Du da abziehst, wäre arrogant und perfid, wenn man davon ausginge, dass Du intellektuell in der Lage wärst, in diesem päpstlichen Chaos den Überblick zu behalten.

Orbit
 
F

fspapst

Gast
Du antwortest nicht auf seine Frage, sondern auf das, was Du in diese Frage hinein interpretierst.
Ich interpretiere, das ist richtig. Ich interpretiere aber nur im Kontext des Threads.

Ich versuche, Dir die Unsinnigkeit Deiner Behauptung vor Augen zu führen, indem ich Dir aufzeige, dass dann jegliche Statistik sinnlos würde.
Für sich betrachtet ist das richtig, im Kontext -zugegeben interpretiert- aber nicht.

Ich halte dem entgegen, dass es bei diesen ET-Fantasien eh keinen Sinn mache, von genauen Distanzen auszugehen, da die Bandbreite der hypothetisch veranschlagten Geschwindigkeiten viel zu gross sei.
Das Argument habe ich aufgegriffen. :)

Und zu guter letzt doppelst Du gar noch nach und lässt durchblicken, dass ich von Statistik leider keine Ahnung hätte.
Das ist aber von dir interpretiert. Es war nicht so gemeint. Ich bin sicher, du hast von Statistik mehr Ahnung als ich.
Trotzdem traue ich nur den Statistiken, die ich selber gefälscht habe. :D

Was Du da abziehst, wäre arrogant und perfid, wenn man davon ausginge, dass Du intellektuell in der Lage wärst, in diesem päpstlichen Chaos den Überblick zu behalten.
Du stellst mir beleidigend unter, dass ich
1) nicht in der Lage bin, den Thread zu überschauen (oder so ähnlich),
oder
2) arrogant und perfiede bin.

Es fallen dir also keine Argumente mehr gegen die bestechende Argumentation ein?

Ich bin sicher du wirst dich für die Beleidigung entschuldigen.

Gruß
FS
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Joerschi,

Ich hatte die Technik bewusst aus den Überlegungen vorerst weitestgehend ausgegrenzt, da ich keine Möglichkeit sehe, dass diese "für immer" zuverlässig funktioniert (wie von Bynaus auch gut herausgearbeitet). Über einen gewissen Zeitraum schon (während des Anpassungsprozesses oder das, was wir mal als ferne "Transport-Raumschiffe" bezeichnen wollen), aber eben nicht bis ultimo.
Die Technik muß mindestens für mehrere hundert Jahre mit ‚Bordmitteln‘ funktionieren. Wenn man nicht hinkommt, braucht man auch nicht anzupassen.

Zumindest aus heutiger Sicht: Wenn die Technik für mehrere hundert Jahre funktionsfähig gehalten werden muß und kann, dann gibt es, zumindest für mich, keinen sofort erkennbaren Grund, warum man die selbe Technik nicht auch für mehrere tausend Jahre dazu bringen kann zu funktionieren.

Diese Frage läßt sich natürlich ‚heute‘ nicht klären. Man wird erst Habitate im Sonnensystem bauen müssen und schauen was geht und was nicht, wie groß die mindestens sein müssen damit ein technologischer Mindeststandard gehalten werden kann. Auch die Frage, ob eine menschliche Gesellschaft und sei sie noch so groß, sowas überhaupt erträgt, wird man erst ausreichend zuverlässig klären können, wenn man es ausprobieren kann. Das geht nur unter möglichst realistischen Bedingungen.

Für mich wäre es unvorstellbar, mich freiwillig in ein wie auch immer ausgestattetes Raumschiff zu setzen und dort den Rest meines Lebens zu verbringen. Für die 15.te Generation Habitatgeborener, wird vielleicht die Vorstellung eines offenen Himmels unerträglich scheinen, aber die Vorstellung mitsamt ihrer ‚Heimat‘ eine lange Reise in ein ‚frisches‘ Sonnensystem anzutreten, muß nicht schlimmer sein, als für die Auswanderer vor 200 Jahren.


Das Ziel in meinen Überlegung ist es daher ja auch, auszuloten, ob ein Anpassungprozess an andere Planeten/Umgebungen langfristig ohne Technik möglich ist.
Das hängt davon ab ‚wen‘ Du anpassen willst. Menschen wahrscheinlich gar nicht. Die Gründe dafür hatte ich schon genannt. Algen und Bakterien vielleicht? Das wäre dann so eine Art Panspermie.

Da müßte man sich dann mal ein paar ernsthafte Gedanken zur obersten Direktive machen. :D



Da für eine hypothetische Koloniesierung viele Faktoren eine Rolle spielen (Biologie, Soziologie, Technik), habe ich die Technik als am ehesten zu realisierenden, "vorübergehenden", aber auch langfristig anfälligsten Faktor ausgegrenzt.
Wenn Du mal keinen fundamentalen Unterschied mehr zwischen Technik und Biologie machst, kannst Du das auch leichter als eine Einheit sehen. Ohne Technik wird es genauso wenig eine Ausbreitung in das All geben, wie es ohne Wasserrückhaltung eine Ausbreitung aufs Land geben konnte.

In dem Sinne habe ich mich auch gefragt, welche Voraussetzungen müssen wir erfüllen um als Menschen in andere Sonnensysteme zu gelangen. Mindestens die Reise überstehen. Daraus ergibt sich alles Andere, auch die Frage nach dem zwingenden Grund für eine Planetenbesiedelung.

Bynaus favorisiert eine noch wesentlich drastischere Technikvariante: Die vollkommene ‚Verschmelzung‘ von Biologie und Technik. Auch das ist vorstellbar. Wir müssen es als Menschen nur ertragen können und glücklich damit sein können, ohne unser Mensch sein zu verlieren. Wenn das nicht geht, dann kann es auch mit dieser Variante nur durch ‚Nicht-Menschen‘ weiter nach ‚draußen‘ gehen, oder eben gar nicht.



Wenn du die viel wahrscheinlicheren potentiellen Kandiaten (Planeten MIT Biosphäre - siehe übernächstes Zitat) ausschließt, heißt das nicht das es gar keinen solchen Planeten geben kann.
Ganz im Gegenteil, davon wirds sogar sehr viele geben (far far away).
Woher nimmst Du diesen Glauben? In unserem Sonnensystem könnten wir nicht mal die Erde besiedeln, wenn ihre Biosphäre nicht die unsrige wäre.

Im gesamten Sonnensystem gibt es nicht einen Himmelskörper, den wir Menschen als ‚Ersatzheimat‘ nehmen könnten, egal was wir biologisch mit unserem Erbgut anstellen. Titan? Eine eisigere Eishölle kann ich mir kaum vorstellen. Abgesehen davon, daß man das ‚Wasser‘ dort nicht trinken kann, die ‚Luft‘ nicht atmen und den ‚Boden‘ nicht mit dem, was wir essen müssen, bepflanzen kann, kann Titan eine Atmosphäre wie wir sie brauchen, mit der ‚Beleuchtung‘ wie wir sie brauchen, nicht halten. (Das konnte der viel größere Mars mit viel weniger Licht schon nicht mehr) Sowas ist kein Refugium. Das funktioniert in ziemlich ferner Zukunft vielleicht mal, wenn wir Energie wie Sand am Meer haben, also z.B. eine ‚Lampe‘ mit mehr als 3E19 Watt an den ‚Himmel‘ hängen können, aber nur exakt so lange, wie die Technik funktioniert, keine 2 Wochen länger. Übrigens, einmal an die Schwerkraft Titans angepaßt (ob das überhaupt geht?) können wir die Erde nur noch im Kino anschauen. Touristische Veranstaltungen müssen im Erdorbit enden, denn wir würden auf der Erdoberfläche höchstens beatmet im Wassertank oder noch nicht mal so überleben.


Ganz einfach. Ich möchte mich nicht festlegen, ob es um andere Gasriesen außerhalb des Sonnensystems nicht Monde gibt, die lebensfreundlicher sind als alle uns bekannten Monde. Und die können auf jeden Fall durchaus lebensfreundlicher als Mars sein.
Wie müßten die denn dann beschaffen sein, damit sie lebensfreundlicher als Mars sind?


Ende Teil 1
 

mac

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Teil 2

Mit Titan haben wir ja schon ein wunderbares Beispiel im eigenen Sonnensystem. Sicher ist er für uns selbst nicht geeignet, aber sein Vorhandensein lässt darauf schließen, dann noch viele andere Monde mit wahrscheinlich noch lebenfreundlicheren Eigenschaften zumindest möglich sind. Wenn wir NUR kahle Felsbrocken als Monde gesichtet hätten, könnte ich deinen Einwurf verstehen.
Wenn Du über potentiell Leben tragende Himmelskörper schreiben willst, dann sind, bis zum Beweis des Gegenteils, natürlich auch Monde wie Titan, Atmosphären wie die von Jupiter, oder was weis ich noch für ‚Träger‘ diskutabel, aber Du bist ursprünglich damit
Gehen wir mal davon aus, dass der Mensch iiirgendwann einen fremden, fernen Planeten mittels Technik (Generationenschiff, whatever – aber das ist nur die Annahme im Gedankenspiel) erreichen kann.
Du argumentierst jetzt damit, dass der Mensch auf Grund seiner stark verwurzelten Biologie an die irdischen Verhältnisse zu stark von der Technik abhängig sein wird und langfristig nicht überdauern kann. Dem ist anfangs (Besiedlungsphase) durchaus zuzustimmen, aber schon mittelfristig sehe ich hier eine biologische Anpassung an die neuen Verhältnisse, wonach ein Überleben sehr wahrscheinlich ist – wenn auch nicht unbedingt in der uns gewohnten Form.
eingestiegen.

Deshalb argumentiere ich aus Menschensicht und da ist nicht ein einziger Mond oder Planet in unserem Sonnensystem ‚Kanditat‘. Wie gesagt, nicht mal die Erde, wenn sie nicht unser Ursprung wäre.

Du wirst keinen Planeten mit teilweise fester Oberfläche und Sauerstoffatmosphäre finden, wenn er nicht schon ‚bewohnt‘ ist. Also mußt Du bei den sehr wenigen, die im richtigen Abstand zu ihrer Sonne sind Material herankarren und Material los werden. Die potentiell zahlreichen Monde nützen überhaupt nichts, wenn sie sich im falschen Abstand befinden und wenn Du solche Lampen nicht zuverlässig betreiben kannst. Das ist dann aber, wie gesagt kein Refugium mehr. Wenn es Dir nur um Leben an sich geht, dann gelten natürlich ganz andere Begrenzungen.



Ich glaube, wir vertreten bei der Diskussion unterschiedliche Argumentationsstränge.
Ja, und bei Dir hab‘ ich den Strang anscheinend noch nicht gefunden. Siehe oben und unten.

Ich möchte meine Gedanken dahin führen, ob es möglich sein kann, fremde Planeten durch überschaubare Anpassung für den Menschen (oder seiner "Ableger") überlebensfähig zu gestalten. Daher auch der Ausschluss von Venus und Mars - hier wohl niemals ein Mensch ohne Raumanzug das Frühstück auf der Terrasse genießen können.
Jetzt bist Du wieder bei Menschen. Da Du aber auch auf Leben an sich zurückgreifst, weiß ich jetzt nicht, was Du mit ‚oder seine „Ableger“‘ meinst. Nachfahren, oder irdisches Leben an sich?

Noch ein paar Worte zu Deiner Vorstellung von Anpassung, so wie ich sie hier lese. Der Mensch oder seine Nachfahren alleine, sind nirgendwo überlebensfähig, noch nicht mal auf der Erde. Wenn Du also anpassen willst, dann geht das nur mit der mehr oder minder kompletten Biosphäre.

Wenn sich die Biosphäre (ohne den Menschen) an die Umweltbedingungen eines Planeten und sei es auch nur durch Impfen seiner (vorhandenen) Atmosphäre anpassen muß (oder zugrunde geht) dann ist nach diesem Anpassungsprozess nicht mehr das da, was Du mal dort ausgesetzt hattest. Es ist für mich sehr fraglich, oder eigentlich schon ausgeschlossen, daß wir uns dieser dann völlig neuen Biosphäre ohne drastischste Konsequenzen anpassen können. Es mag sein, daß das biotechnisch beherrschbar werden wird, aber aus heutiger Sicht, ist es das nach meiner Kenntnis ganz und gar nicht.

Schon auf unserer Erde ist das ein sehr labiles System. Denk mal an die Seuchenzüge oder denk mal an diverse Horrorszenarien in Verbindung mit Gentechnik. (Womit ich keinen Standpunkt für oder gegen diese andeuten möchte, dazu fehlt mir ausreichender Background) Oder stell Dir mal den HIV-Virus mit dem Ansteckungspotential und -weg und der Ausbreitungsfähigkeit von Grippe vor. Bevor wir merken, daß wir krank sind, ist nahezu die komplette Menscheit angesteckt und das alles trotz unseres, auf solche ‚Biester‘ optimiertem Immunsystem.

Die Technik soll nur Mittel zum Zweck sein, aber nicht der Kernfaktor des Überlebens an sich.
Joerschi, Du setzt gewisse Dinge voraus, die Du dann aber nicht ernst nehmen willst. Wir Menschen heute, sind vollkommen unfähig irgend einen Himmelkörper auch nur unseres Sonnensystems zu besiedeln ohne Technik. Wenn die Technik nicht funktioniert, funktioniert es gar nicht, noch nicht mal eine Forschungsstation ohne Menschen. Die Technik ist der Kernfaktor des Überlebens außerhalb der Erdoberfläche.

So wie Du es beschreibst, willst Du aus Menschen irgend etwa anderes machen. Das mag zwar gehen, aber nicht ohne die komplette Biosphäre ebenfalls mitzunehmen. Auch das mag gehen. Fraglich halt, ob das was diesen Prozess am Ende überlebt, sich noch mit Menschen verträgt, also ob Du mit Deinen 5% Unterschied jemals auskommen würdest. Ein unfairer Vergleich: Mensch und Schimpanse unterscheiden sich in ihrem Erbgut deutlich weniger als 5%.



Und genau hier sehe ich, dass durch extrem fortschgeschrittene Medizin und gezielte Evolution (Bynaus "Pantropie") diese widrigen Umstände kompensiert werden könnten. Warum auch nicht?
Allerdings bin ich kein Biologe - es sind wirklich nur Gedankenspiele, bei denen ich voraussetze, dass heutige Beschränkungen (also der Fortschritt, nicht physikalische Beschränkungen!) in fernen Zeiten nicht mehr gelten und die Grund-Technik zur Umsetzung eine zeitlich begrenzte Phase überdauern kann.
Das kann abwegig sein, aber auch nicht undenkbar.
wenn man nur weit genug in die Zukunft geht, hört die Reichweite des Denkbaren noch schneller auf, als die Beschränkungen des Denkbaren. In diesem Sinne: Mag sein. ;)


Ich kann meine "Gedankenspielerei" auch ausbauen: Schauen wir mal auf eine hypothetische, andere Zivilisation in einer ganz anderen Ecke des Universums. Diese ET´s sind durch ihre Physiologie deutlich widerstandsfähiger als wir und ihre Lebenserwartung könnte auch einen längeren Flug zu einem benachbarten Stern ermöglichen, wo zufälligerweise ein brauchbarer Planet seine Bahnen dreht (nicht alle müssen solches "Pech" wir wir haben und in weiter Ferne kein Planeten vorzufinden, der zumindest ähnliche Bedingungen aufweist).

Wir müssten uns darauf verständigen, ob wir rein vom Menschen ausgehen oder in übergeordneter Weise den Gedankengang gemäß Threadtitel auf andere Physiologien übertragen wollen.
Über ET fallen mir gerade nur zwei seriöse Aussagen ein: Weil es uns gibt, könnte es auch ET geben. Weil ET (noch) nicht hier war, geht das Herkommen prinzipiell nicht, oder wir haben gute Chancen, die Ersten zu sein, die wegkommen. Für das nicht Herkommen gibt sicher noch zahlreiche weitere Gründe: Zu dumm, zu tot, zu weit, keine Lust … Alle weiteren Aussagen, z.B. zur Physiologie, sind immer nur Extrapolationen mit einem einzigen oder sogar gar keinem Datenpunkt. Freies Phantasieren. Nicht, daß ich da was gegen hätte, auch dabei kommen interessante Sachen zu Tage, und haben wir hier auch schon ausgiebig getan, aber das endet zwangsläufig immer gleich:

Könnte sein, muß aber nich.

Herzliche Grüße

MAC
 
F

fspapst

Gast
Was Du da abziehst, wäre arrogant und perfid, wenn man davon ausginge, dass Du intellektuell in der Lage wärst, in diesem päpstlichen Chaos den Überblick zu behalten.
Wer bellt muss auch einstecken.
Wer beist muss sich entschuldigen.

Wo bleibt die Entschuldigung?
 

Orbit

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Nun, der Stein des Anstosses, also der Satz, um den es hier geht, ist doch im Konjunktiv formuliert, als Möglichkeit also. Es könnte also durchaus auch sein, dass Du nicht arrogant und perfid gehandelt hast.
:D
 
F

fspapst

Gast
Nun, der Stein des Anstosses, also der Satz, um den es hier geht, ist doch im Konjunktiv formuliert, als Möglichkeit also. Es könnte also durchaus auch sein, dass Du nicht arrogant und perfid gehandelt hast.

Der Satz besteht aus zwei sich gegenseitig ausschließenden Konjunktionen als Alternativen zu einer dritten Beleidigung. Daraus resultiert in logischer Weise, dass eine der Beleidigungen zutreffen muss, auch wenn währe, würde, wenn verwendet wurden.

Mögliche (einfache) Interpretationen deiner Aussage:

  • [1]Ich bin arrogant und perfide, weil ich intellektuell dazu fähig bin meine Ausführungen zu überblicken.
    [2]Ich bin intellektuell nicht dazu fähig, meine Ausführungen zu überblicken.
    [3]Ich bin ein Chaot.

Man kann natürlich auch das währe zu dem Chaos interpretieren, aber dann werden gleich zwei Alternativen zur Beleidigung.

Nun belle und beiße nicht nur, sondern winsele auch mal, wie sich das für einen Höllenhund gehört, auch wenn es nur der Papst ist, der was sagt. :D

Gruß
FS
 

Bynaus

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Schaut, ihr beiden. Dort drüben ist der Sandkasten, wie wärs, wenn ihr dort spielen würdet? Und jetzt lasst uns hier vernünftig weiter diskutieren.

Bzw., da ich mac's Ausführungen nichts anzufügen haben, warte ich mal auf den nächsten Beitrag von Joerschi. Aber das musste jetzt mal gesagt werden.
 

Joerschi

Registriertes Mitglied
Bzw., da ich mac's Ausführungen nichts anzufügen haben, warte ich mal auf den nächsten Beitrag von Joerschi. Aber das musste jetzt mal gesagt werden.

Eigentlich gibt’s da wirklich nicht viel hinzuzufügen. Ich muss unumwunden zugeben, dass mich Mac mit seiner schlüssigen Argumentationskette mächtig an die Wand gespielt hat. Viele Zusammenhänge, die er erläutert hat, waren mir noch nicht bewusst und jetzt ist einiges klarer (bin biologisch weniger bewandert, sondern bin eher ein Fan der Mathematik:)).
Dafür auf jeden Fall schon mal herzlich Danke an Mac – genau solche fachlichen und logischen Ausarbeitungen schätze ich sehr. Irgendwo hatte ich mich in der eigenen Argumentation verrannt...

Ein paar kleine Sachen habe ich aber immer noch, wobei ich diese aber eher etwas losgelöst von der „Pantropie“ betrachten möchte. Hier ist nun eigentlich alles gesagt.

Zumindest aus heutiger Sicht: Wenn die Technik für mehrere hundert Jahre funktionsfähig gehalten werden muß und kann, dann gibt es, zumindest für mich, keinen sofort erkennbaren Grund, warum man die selbe Technik nicht auch für mehrere tausend Jahre dazu bringen kann zu funktionieren.

Hier war halt der Grundgedanke, dass wenn in fernster Zukunft mal die Erde als „natürlicher“ Lebensraum wegfällt, die Technik (Habitate etc.)als Zwischenlösung zum Überleben gut und gerne Abertausende Jahre und länger funktionieren kann (egal ob eines oder viele Habitate). Aber irgendwann wird ein Umstand mit hoher Wahrscheinlichkeit zum fatalen Finish führen. Daher wollte ich abwägen, ob es möglich ist irgendwie einen oder mehreren „biologische Umgebungen" in Form von Planeten als Rückzugsorte auszuloten.
Die Monde sowie Planten um Braune Zwerge sollten als –zugegebenermaßen- spekulative und aussichtsreiche Alternative dienen, da ich vom reinen „Bauchgefühl“ her glaube, dass es davon mehr potentielle Anwärter gibt als im Vergleich zur Anzahl von lebensfreundlichen Planeten in der hab. Zone um Sonnen ähnlich wie unserer (schlagt mich für diesen ewig langen, ausdruckspeinlichen Satz…).

wenn man nur weit genug in die Zukunft geht, hört die Reichweite des Denkbaren noch schneller auf, als die Beschränkungen des Denkbaren. In diesem Sinne: Mag sein.

Nietzsche hat sowas Ähnliches irgendwo in "Also sprach Zarathustra" geschrieben (finde die Stelle grad nicht mehr). Also wenn du mal ne Berufsalternative suchst...
Aber du hast recht - wahrscheinlich hatte ich mich auch mit meinen Annahmen schon etwas zu weit auf das trügerische Eis der SciFi gewagt…

Ach ja – fast vergessen:

Da müsste man sich dann mal ein paar ernsthafte Gedanken zur obersten Direktive machen. :D

Herrlich :D:D. Werden wir mal tun müssen.

Aber eine Frage hat sich noch bei einem Post von Bynaus aufgetan:

Ich denke schon, dass es vereinzelt Kolonien geben wird, aber sie werden nie eine besonders wichtige Rolle in der Geschichte der Menschheit spielen und werden auch nicht von langer Dauer sein: sie sind vom Rest der Zivilisation abhängig.

Setzen wir den ersten Satzteil hypothetisch als gegeben voraus (wie ich bisher tat). Meinst du jetzt rein technikabhängige Kolonien oder jene, die auch biologische Aspekte (bedingte Pantropie in Kombination mit Habitaten) integriert haben?
Ich will darauf hinaus: Auch wenn es wieder nur eine Hypothese ist - die Toba-Katastrophe (http://de.wikipedia.org/wiki/Toba-Katastrophen-Theorie , http://www.final-frontier.ch/Geokatastrophen)ließ wahrscheinlich vor mehr als 70.000 Jahren nur wenige Menschen zurück (irgendwo zw. 5.000-10.000). Trotz dieses genetischen Flaschenhalses konnte diese kleine Gruppe von Menschen innerhalb von mehreren Zehntausend Jahren einen Planeten komplett (über)bevölkern.
Warum sollte das mit einer Kolonie "Planet X" – ob mit oder ohne technische Hilfe – nicht auch geschehen? Warum könnte die Kolonie nicht auch ein stetiges Bevölkerungswachstum erfahren? Denn wenn das passiert, würde diese Planetengemeinschaft mit einer breit "bevölkerten" Oberfläche doch sicher einen ähnlich hohen Stellenwert einnehmen wie jetzt für uns die Erde.
Sind sie dann tatsächlich noch vom Rest ihrer ursprünglichen Zivilisation abhängig? Sobald sie sich einen in sich geschlossenen Versorgungskreislauf geschaffen haben (was imo bei ALLEN Alternativen ohne Einbindung der Erde wie z.B. Habitaten, halbtechnischen Planetenbesiedlungen etc. unabdingbar ist), dürfte das doch nicht mehr notwendig sein...

Beste Grüße
*Joerschi
 
Zuletzt bearbeitet:

Orbit

Registriertes Mitglied
Schaut, ihr beiden. Dort drüben ist der Sandkasten, wie wärs, wenn ihr dort spielen würdet?
Und so würde astronews endlich zu Deinem Kinderzimmer, in dem Du ungestört mit Deinen Replikatoren spielen kannst, gell Bynaus? :D
 

TomTom333

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so Jungs,
jetzt ist aber Schluss!!!
Wollte doch nur den mittleren Abstand haben........
Das zentrum können wir ,was Leben angeht, wohl vergessen. (zu hohe Strahlung) Zwischen den Spiralarmen dürfte der Abstand wieder zu gross sein.
Also würde ich als Capitain Picard in Richtung und innerhalb unseres Spiralarmes fliegen und entwerder
a. sehr schnell fliegen
oder
b. den Raum vor uns krümmen

Wir sprachen schon von Radar...... aber wie sieht es mit lokalen (kleinen) Schwarzen Löchern aus, welche ja durchaus vor uns liegen könnten?
Wie detektieren wir die?
Graviometer müssen wir noch erfinden, oder?


und P.S. Gladbach hat ja schon wieder verloren:(
 

Orbit

Registriertes Mitglied
a. sehr schnell fliegen
Mit 0.1 c (sehr utopische Vorstellung) dauert's halt immer noch gut 40 Jahre (one way) bis zum Nachbarn.
b. den Raum vor uns krümmen
Hast Du's in einer Sendung von Lesch gesehen? Sieht ganz einfach aus, gell? Der Harald hat dazu aber noch was gesagt, und das heisst im Klartext und als Antwort auf Deinen Vorschlag formuliert: Vergiss es!
Graviometer müssen wir noch erfinden, oder?
http://de.wikipedia.org/wiki/Gravimeter
Orbit
 

TomTom333

Registriertes Mitglied
Ac

Nööööööö,
hab ich nicht!

Ist dies eine von denen welche ich im Netz finde?
Wenn "JA" ........
Link?
Name? Jahr?
Und..... 0,1 c ist gar nicht so Utopisch......... warte doch einfach mal 200 Jahre!:p

Dank und auch dir einen schönen verschneiten Advent!
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Joerschi,

Ich muss unumwunden zugeben, dass mich Mac mit seiner schlüssigen Argumentationskette mächtig an die Wand gespielt hat.
das war nie meine Absicht! Dreh' Dich mal um, da ist keine Wand! Das ist ein bequemer 'Durchbruch' in einige neue 'Zimmer', mit Meerblick. ;)



Dafür auf jeden Fall schon mal herzlich Danke an Mac – genau solche fachlichen und logischen Ausarbeitungen schätze ich sehr. Irgendwo hatte ich mich in der eigenen Argumentation verrannt...
dafür meinen Dank und meinen Respekt! :)



Hier war halt der Grundgedanke, dass wenn in fernster Zukunft mal die Erde als „natürlicher“ Lebensraum wegfällt, die Technik (Habitate etc.)als Zwischenlösung zum Überleben gut und gerne Abertausende Jahre und länger funktionieren kann (egal ob eines oder viele Habitate). Aber irgendwann wird ein Umstand mit hoher Wahrscheinlichkeit zum fatalen Finish führen.
eine Prognose über einen solchen Zeitraum traue ich mir nicht zu. Schon bei 100 Jahren wird es so manche, heute noch gar nicht erkennbare, Überraschung geben.



Die Monde sowie Planten um Braune Zwerge sollten als –zugegebenermaßen- spekulative und aussichtsreiche Alternative dienen, da ich vom reinen „Bauchgefühl“ her glaube, dass es davon mehr potentielle Anwärter gibt als im Vergleich zur Anzahl von lebensfreundlichen Planeten in der hab. Zone um Sonnen ähnlich wie unserer
dieses Thema hatte Bynaus vor einigen Wochen schon mal angesprochen: http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=2553



Nietzsche hat sowas Ähnliches irgendwo in "Also sprach Zarathustra" geschrieben (finde die Stelle grad nicht mehr). Also wenn du mal ne Berufsalternative suchst...
war mein eigener 'Mist', und nur mit solchem destruktiven Verhalten würde ich 'verhungern'.



Ich will darauf hinaus: Auch wenn es wieder nur eine Hypothese ist - die Toba-Katastrophe (http://de.wikipedia.org/wiki/Toba-Katastrophen-Theorie , http://www.final-frontier.ch/Geokatastrophen)ließ wahrscheinlich vor mehr als 70.000 Jahren nur wenige Menschen zurück (irgendwo zw. 5.000-10.000). Trotz dieses genetischen Flaschenhalses konnte diese kleine Gruppe von Menschen innerhalb von mehreren Zehntausend Jahren einen Planeten komplett (über)bevölkern.
Warum sollte das mit einer Kolonie "Planet X" – ob mit oder ohne technische Hilfe – nicht auch geschehen? Warum könnte die Kolonie nicht auch ein stetiges Bevölkerungswachstum erfahren? Denn wenn das passiert, würde diese Planetengemeinschaft mit einer breit "bevölkerten" Oberfläche doch sicher einen ähnlich hohen Stellenwert einnehmen wie jetzt für uns die Erde.
Sind sie dann tatsächlich noch vom Rest ihrer ursprünglichen Zivilisation abhängig? Sobald sie sich einen in sich geschlossenen Versorgungskreislauf geschaffen haben (was imo bei ALLEN Alternativen ohne Einbindung der Erde wie z.B. Habitaten, halbtechnischen Planetenbesiedlungen etc. unabdingbar ist), dürfte das doch nicht mehr notwendig sein...
Die Katastrophe von der Du hier sprichst, ist in der irdischen Biosphäre passiert. Es ist genügend viel davon übrig geblieben, um zu überleben. Nicht auf der Erde, brauchst Du erst mal eine 'irdische' Biosphäre und da sind wir wieder an der Stelle, an der wir schon waren.


Herzliche Grüße

MAC
 

Joerschi

Registriertes Mitglied
Du hast recht. Da sind wir tatsächlich wieder am (bereits geklärten) Ausgangspunkt. Hatte ich übersehen (war sozusagen der letzte Rettungsanker, welchen du galant zertrennt hast ;)).
Der Kreis schließt sich also, wenn Bynaus mit seinem biologisch und geologisch fundierteren Fachwissen nicht noch etwas zu Gunsten der Pantropie zuzusetzen hat.

PS: Der Meerblick ist für mich aktuell nicht nur metaphorisch treffend, sondern den genieße ich derzeit tatsächlich :D

Auf die Biosphäre!

Cheers
*Joerschi
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Wenn die Diskussion schon beim geruhsamen Abend mit Meerblick angekommen ist, sollte man vielleicht nicht mehr stören ;) aber hier noch meine Antwort auf eine gestellte Frage:

Joerschi schrieb:
Setzen wir den ersten Satzteil hypothetisch als gegeben voraus (wie ich bisher tat). Meinst du jetzt rein technikabhängige Kolonien oder jene, die auch biologische Aspekte (bedingte Pantropie in Kombination mit Habitaten) integriert haben?

Ich meine hiermit vor allem "technikabhängige" Kolonien. Kolonien wird es, wenn schon, vorwiegend im Sonnensystem geben, einige interstellare kommen vielleicht mal dazu, aber ich bezweifle, dass es in einer Umgebung von ein paar dutzend Lichtjahren auch nur einen einzigen Planeten gibt, auf dem sich die Frage, ob man den Menschen mit Hilfe der Pantropie an die Umgebung anpassen und damit "technikunabhängig" machen könnte, überhaupt erst stellen würde. Sicher, WENN man einen Planeten finden würde, der sich für die Menschheit lebensfreundlich und ungiftig etc. darstellt, quasi eine zweite Erde, dann habe ich keine Zweifel, dass die Menschen ihn innert ein paar zehntausend Jahren vollständig besiedeln würden (zumindest besteht eine gute Chance, dass das passiert, so lange nichts dramatisches dazwischen kommt). Aber DASS man einen solchen Planeten in den nächsten paar Jahrhunderten findet und erreicht, dafür ist die Häufigkeit solcher Welten meiner Einschätzung nach zu klein.

Ich denke wie mac, dass wir heute ohnehin viel zu "planetozentrisch" denken. Zudem denke ich auch, dass wir zur Zeit noch zu "anthropozentrisch", im Sinne von, an den menschlichen Körper gebunden, denken (etwa so, wie sich ein ungeborenes Kind vielleicht fragen könnte, wie warm das umgebende Fruchtwasser nach der Geburt, in der "Aussenwelt" wohl sein wird...). "Wahre" Interstellare Zivilisationen dürften sich sowohl von der Verbundenheit mit Planetenoberflächen als auch von der Verbundenheit mit einer einzigen biologischen "Hülle" gelöst haben.
 
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