Hallo FS,
Das muss nicht verwundern. Nach meinem Szenario lässt der Mensch die Beschränkungen, die ihm durch die Physis gesetzt sind, hinter sich und verwirklicht sich in einer quasi metaphysischen Daseinsweise ("quasi" deshalb, weil die Erzeugung neuer Universen nicht gleichzusetzen ist mit einer Entkopplung von der Physis - diese wird "nur" manipulierbar!). Dieser "entgrenzte" Mensch entspricht so ziemlich dem, was einst Ludwig Feuerbach über das Entstehen des Gottesbegriffes gesagt hat. Gott ist bei ihm der ins Unendliche erweiterte Mensch (also z.B. der Mensch ist wissend - Gott ist allwissend; der Mensch ist mächtig - Gott ist allmächtig usw.). Insofern ist die Parallele zutreffend. Ich habe mich, als ich mir vorzustellen versuchte, wie es einer ewigen Vernunft gehen muss, wenn sie im eigentlichen Wortsinn "fertig" ist, an Johannes Scotus Eriugenas Bild der vier Naturen gehalten (Siehe dazu "Von der Einteilung der Naturen"). Die "fertige" Vernunft entspräche dann der zur Ruhe gekommenen Gottheit (nicht erschaffen und nichts erschaffend). Aber auch Vergleiche zu buddhistischen Hypothesen drängten sich auf (ewige Vernunft = Dharmakaya oder auch Shunyata ["Leerheit"]).
Ich will das hier gar nicht vertiefen, weil wir damit ziemlich Off Topic sind. Immerhin könnte es aber sein, dass die Intelligenz, die (natürlich rein hypothetisch!) unser Universum hat entstehen lassen, den letztmöglichen Willensakt bereits vollzogen hat und demnach alles dem Selbstlauf überlassen bleibt. ...
Das kommt mir allerdings ziemlich schizophren vor, da davon auszugehen ist, dass nach erfolgter Entgrenzung nur eine einzige Vernunftinstanz übrigbleibt. In dieser gehen alle vorher vorhandenen Individuen auf. Letztlich ist das finale Vernunftwesen mit sich selbst allein, auch wenn es vielleicht eine Vielzahl von Persönlichkeiten in sich simuliert. Natürlich besteht die Möglichkeit, einige Milliarden Weltgeschichten nacheinander ablaufen zu lassen und zuzusehen, was dabei geschieht - aber auf die Dauer ist das vielleicht doch ein ziemlich billiges Vergnügen. Nun ja, wenn alles gut geht, werden unsere fernen Nachfahren sich an dieser Art von Reality-TV vielleicht ergötzen ...
Viele Grüße!
Wenn ich das so als FS-Papst mal aus meiner Sichtweise betrachte, kommt eine solche ewige Intelligenz (eI) vielen "Gott-Beschreibungen" denen ich in meinem Leben so begegnet bin, recht nahe.
Das muss nicht verwundern. Nach meinem Szenario lässt der Mensch die Beschränkungen, die ihm durch die Physis gesetzt sind, hinter sich und verwirklicht sich in einer quasi metaphysischen Daseinsweise ("quasi" deshalb, weil die Erzeugung neuer Universen nicht gleichzusetzen ist mit einer Entkopplung von der Physis - diese wird "nur" manipulierbar!). Dieser "entgrenzte" Mensch entspricht so ziemlich dem, was einst Ludwig Feuerbach über das Entstehen des Gottesbegriffes gesagt hat. Gott ist bei ihm der ins Unendliche erweiterte Mensch (also z.B. der Mensch ist wissend - Gott ist allwissend; der Mensch ist mächtig - Gott ist allmächtig usw.). Insofern ist die Parallele zutreffend. Ich habe mich, als ich mir vorzustellen versuchte, wie es einer ewigen Vernunft gehen muss, wenn sie im eigentlichen Wortsinn "fertig" ist, an Johannes Scotus Eriugenas Bild der vier Naturen gehalten (Siehe dazu "Von der Einteilung der Naturen"). Die "fertige" Vernunft entspräche dann der zur Ruhe gekommenen Gottheit (nicht erschaffen und nichts erschaffend). Aber auch Vergleiche zu buddhistischen Hypothesen drängten sich auf (ewige Vernunft = Dharmakaya oder auch Shunyata ["Leerheit"]).
Ich will das hier gar nicht vertiefen, weil wir damit ziemlich Off Topic sind. Immerhin könnte es aber sein, dass die Intelligenz, die (natürlich rein hypothetisch!) unser Universum hat entstehen lassen, den letztmöglichen Willensakt bereits vollzogen hat und demnach alles dem Selbstlauf überlassen bleibt. ...
Um der mentalen Entropie einer "eI" zu entgehen, gibt es aber bestimmt auch intelligente Wege, die eigene "eI" vorübergehend zu manipulieren, um Mangel und neue Eindrücke, oder bekannte Eindrücke erneut als neu, zu erfahren.
Das kommt mir allerdings ziemlich schizophren vor, da davon auszugehen ist, dass nach erfolgter Entgrenzung nur eine einzige Vernunftinstanz übrigbleibt. In dieser gehen alle vorher vorhandenen Individuen auf. Letztlich ist das finale Vernunftwesen mit sich selbst allein, auch wenn es vielleicht eine Vielzahl von Persönlichkeiten in sich simuliert. Natürlich besteht die Möglichkeit, einige Milliarden Weltgeschichten nacheinander ablaufen zu lassen und zuzusehen, was dabei geschieht - aber auf die Dauer ist das vielleicht doch ein ziemlich billiges Vergnügen. Nun ja, wenn alles gut geht, werden unsere fernen Nachfahren sich an dieser Art von Reality-TV vielleicht ergötzen ...
Viele Grüße!