Hallo Sky!
Ja, die typische Drei-Balken-Konstruktion kenne ich, kann sie auch zeichnen. Dass Du soetwas mit Graffiti kombinierst ist cool. In vielen Fällen einer solchen Täuschung und ganz besonders bei solchen räumlichen, kann man aber schon etwas dagegen machen: Also zumindest ich kann wenn ich mich ein bisschen anstrenge ganz einfach zwischen 3D-Interpetation und der Interpretation als platte Zeichnung hin- und herschalten. Klar, die Interpretation als Zeichnung zeigt meist nichts bekanntes und ist daher auch meist unsinnig, aber es geht. Ich kenne jemanden, die kann räumlich gezeichnete Objekte ganauso "niemals nicht" als solche erkennen, sondern sieht nur Flächen in der Ebene des Papiers. Einfache Wireframe Modelle, wie man sie beim Modellieren in 3D-Programmen anzeigen lassen kann würden von ihr vermutlich auch nicht dreidimensional interpretiert werden können. Vermutlich erst, wenn sie etwas komplizierter sind und somit mehr Linien, die die Form beschreiben, haben.
Diese Drei-Balken-Konstuktion nutzt meiner Meinung nach die Ambivalenz aus, die bei der Interpretation von "Wireframes" besteht: Einen einfachen Kubus, der auf diese Weise gezeichnet ist kann man ja vor und zurück springen lassen, also ich meine als Negativ oder als Positiv betrachten. Vorne wird hinten und andersherum. Jede Ecke des Dreiecks für sich ist stimmig, aber auf dem Weg zur nächsten werden die "falschen" Seiten verbunden. Sieht man nur auf die Ecken ist alles in Ordnung, sieht man nur auf die Seiten, dann auch. Erst das Gesamtbild egibt keinen Sinn. Aber da erzähle ich Dir sicher nichts neues.
Klar kenne ich Escher und ich glaube auch das Bild von dem Du schreibst, ich finde das Haus mit den vielen Treppen am tollsten.
Naja und das, was ich mit dem Computer mache als "künstlerisch" zu bezeichnen, damit habe ich erst vor Kurzem angefangen (nachdem, wie Du, schon andere Leute von Kunst gespochen haben
). War und ist für mich eher die Befriedigung verschiedener Bedürfnisse:
1) Gott zu spielen
2) Fremde Welten zu erkunden
3) meine (seit der Kindheit stark abgebaute) Kreativität auszuleben und wiederzuerwecken
Zeichnen und Malen Würde ich auch gern können, z.B. auch um Skizzen von imaginären Orten zu machen, die ich im Computer nachbauen möchte, dummerweise scheine ich die falsche Gehirnhälfte dazu zu benutzen, zeichne also nicht im "raw-Format", sondern in den Symbolen, in denen wir alle denken - Kinderbilder. Naja, so schlimm ist es nicht mehr, aber man sieht es noch, falls ich mich hin und wieder doch mal an den Bleistift wage.
Wenn Du die Bilder, die Du verkaufst nochmal malst, dann würde ich sie an Deiner stelle nicht verkaufen
.
Wie lange ich für so ein Bild brauche...das ist praktisch nicht zu beantworten, ich fange irgenwann mit dem nächsten an, wenn mir das alte nicht mehr gefällt, d.h. vermutlich, wenn ich so viel dazugelernt habe, dass es besser wäre ein neues mit den neuen Fähigkeiten zu machen. "Mojoworld" ist absolut genial, bis auf den Nachteil, dass man lernen muss wirklich alles in Fraktalsprache dem Programm zu übermitteln. Also ich wüsste nicht (noch nicht, hehe), wie ich aus verschiedenen (typischerweise 1- bis 4-Dimensionalen) Fraktalen eine animierte Fotoreale Brandung hinbekommen soll, mit richtigen sich überschlagenden Wellen und so, aber es geht! Auch kann von "einem Bild" in dem Sinne keine Rede sein, man konsturiert mit dem Programm gleich einen ganzen Planeten, Variation hineinzubringen lautet die Aufgabe. Ich nehme an, würde ich ein Bild, so wie ich es mir vorstelle, zuende komponieren (nicht wirklich "Modellieren", es ist eher ein "Jonglieren", ein Verknüpfen von Fraktalen), dann bräuchte das mindestens eine Woche jeden Nahmittag und alleine das Rendern (eines Bildes) kann über 24 Stunden dauern (das "Endbild", der sog. "Final Render", bei 2 GHz und guten Detaileinstellungen). Will man einen Planeten machen (oder eher im parametrischen Hyperraum der Fraktale entdecken, wie der Programmentwickler es sagen würde - der war übrigens Student von Mandelbrot), der sooooo interessant ist, wie die Erde, dann muss man vermutlich viele Jahre, wenn nicht sogar sein ganzen Leben dafür einplanen. Die gute Erde ist ja schon ziemlich variationsreich.
Auf mehreren "Mojoworlds" möchte ich dann später auch ein Myst-ähnliches Spiel ablaufen lassen, wenn ich eine bessere Ahnung von dem Programm habe - kann sein, dass ich mich wiederhole.
Viele Grüße,
Hector42