Dunkle Energie: Getrübter Blick auf Supernovae?

astronews.com Redaktion

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Ist der interstellare Raum voller winziger Kohlenstoffhärchen, die das Licht entfernter Objekte dimmen? Diese Vermutung haben jetzt zwei Forscher der Carnegie Institution of Science nach Analyse von Meteoriten aufgestellt. Stimmt die These der Wissenschaftler, müsste dies auch das Licht entfernter Supernova-Explosionen betreffen, durch dessen Analyse man vor rund zehn Jahren die mysteriöse Dunkle Energie postuliert hat. (3. März 2008)

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Orbit

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Das ist nun innerhalb weniger Tage die zweite Meldung, welche ein Fragezeichen hinter die Daten von atsronomischen Entfernungsmessungen setzt und damit auch hinter die Hypothese der DE.
Das kann ja spannend werden.
Orbit
 

ralfkannenberg

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Hallo Orbit,

meines Wissens gibt es solche "Verdunkelungs"-Theorien schon seit Beginn der Beobachtung. Ich habe aber vergessen, mit welchem Argument man die mit grosser Wahrscheinlichkeit ausschliessen konnte.

Das ist nun innerhalb weniger Tage die zweite Meldung, welche ein Fragezeichen hinter die Daten von atsronomischen Entfernungsmessungen setzt

Was war die andere ?

Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo Ralf
Ich meine den astronews-Artikel, der dem Thread zu Grunde liegt, in dem Du eben gerade eine Antwort geschrieben hast:
http://www.astronews.com/news/artikel/2008/02/0802-014.shtml
MfG Orbit

Hallo Orbit,

oh wie peinlich ... :eek:

Ich hatte allerdings gedacht, die neuen Ergebnisse bei den Cepheiden wären kompatibel, aber genauer, während diese "Supernova-Verdunklungsthesen" die Dunkle Energie ja gänzlich in Frage stellen.

Freundliche Grüsse, Ralf
 

fork

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Hallo,

in der Januar-Ausgabe von Sterne und Weltraum war auch ein Artikel, der sich mit der Dunklen Energie auseinandergesetzt hat. Hierin wird die Zeitdilatation für die von uns beobachtete Rotverschiebung entfernter Objekte verantwortlich gemacht: http://www.suw-online.de/artikel/914379&_z=798889

Da scheinen bei unserem modernen Bild des Universums doch mehr Fragezeichen vorhanden zu sein, als sich viele wünschen würden :)

LG,
fork
 

ralfkannenberg

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Da scheinen bei unserem modernen Bild des Universums doch mehr Fragezeichen vorhanden zu sein, als sich viele wünschen würden :)

Hä ?! ???

Warum das denn ? Das ist moderne Forschung ! - Das hat mit "Wünschen" nicht viel zu tun: da steckt meistens harte Arbeit dahinter und die gibt es in der Regel nicht auf dem goldenen Tablett serviert !


Freundliche Grüsse, Ralf
 

fork

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Hä ?! ???

Warum das denn ? Das ist moderne Forschung ! - Das hat mit "Wünschen" nicht viel zu tun: da steckt meistens harte Arbeit dahinter und die gibt es in der Regel nicht auf dem goldenen Tablett serviert !


Freundliche Grüsse, Ralf

Hallo Ralf,

zugegeben, meine Formulierung war vielleicht etwas unglücklich. Dennoch habe ich den Eindruck, dass moderne Forscher oftmals so tun, als wüssten sie schon mehr, als dies tatsächlich der Fall ist ;) Regelmäßig werden Vermutungen als Wahrheiten verkauft, und das kann nicht im Sinne der Wissenschaft sein, der diese Vorgehensweise eher schadet, als dass sie ihr zuträglich wäre; siehe Cranks etc, die hier eine ungeschützte Angriffsfläche finden :X

Lieben Gruß,
fork
 

ralfkannenberg

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Hallo Ralf,

zugegeben, meine Formulierung war vielleicht etwas unglücklich. Dennoch habe ich den Eindruck, dass moderne Forscher oftmals so tun, als wüssten sie schon mehr, als dies tatsächlich der Fall ist ;) Regelmäßig werden Vermutungen als Wahrheiten verkauft, und das kann nicht im Sinne der Wissenschaft sein, der diese Vorgehensweise eher schadet, als dass sie ihr zuträglich wäre; siehe Cranks etc, die hier eine ungeschützte Angriffsfläche finden :X

Lieben Gruß,
fork

Einverstanden :)


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bynaus

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Wieder mal eine Idee, die praktisch in den Bereich "Lichtermüdung" fällt. Das Problem ist, die Wissenschaftler, die das postuliert haben, sind letztlich Geologen und Kosmochemiker. Die wissen vielleicht nicht, dass die Lichtkurven von Supernovae nicht nur rotverschoben, sondern auch zeitlich gedehnt sind, und zwar passend zur Rotverschiebung. Da hilft alles Verdunkeln mit Kohlenstoffröhrchen nichts - es passt nicht.
 

Orbit

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Und was wäre, wenn die Rotverschiebung von Anbeginn wegen dieser nicht berücksichtigten Beeinträchtigung der Helligkeit von Standardkerzen auf falsche Distanzen geeicht worden wäre?
Orbit
 

Ich

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Wieder mal eine Idee, die praktisch in den Bereich "Lichtermüdung" fällt. Das Problem ist, die Wissenschaftler, die das postuliert haben, sind letztlich Geologen und Kosmochemiker. Die wissen vielleicht nicht, dass die Lichtkurven von Supernovae nicht nur rotverschoben, sondern auch zeitlich gedehnt sind, und zwar passend zur Rotverschiebung. Da hilft alles Verdunkeln mit Kohlenstoffröhrchen nichts - es passt nicht.
Nein, das ist schon gefährlicher. An der Rotverschiebung tut sich nichts, aber wichtig ist ja die Beziehung Helligkeit-Rotverschiebung.
 

Bynaus

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Nein, das ist schon gefährlicher. An der Rotverschiebung tut sich nichts, aber wichtig ist ja die Beziehung Helligkeit-Rotverschiebung.

Stimmt! (auch @Orbit) Mein Fehler. Gut, das würde höchstens die beschleunigte Expansion angreiffbar machen. Okay, soll mir recht sein ;) .
 

mac

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Hallo,

etwas in der Argumentationskette des Artikels ist mir nicht klar.

Für die hier beschriebene Ursache (Kohlenstoffhärchen) gilt: je mehr Zeit vergangen ist, um so mehr davon wurden insgesamt produziert. Dem gegenüber steht die Möglichkeit, daß sie eine kurze Halbwertzeit haben und wieder aufgelöst werden, wenn sie sich nicht gerade in einen Meteoriten flüchten können. ;)

Wenn sie haltbar sind und Ursache für die Helligkeitsänderung, dann müßten Supernovae in der Vergangenheit heller und nicht dunkler als erwartet sein. Sind sie nicht haltbar, dann müßte es entsprechende Extinktionsphänomene auch in Starburstregionen gegen.

Herzliche Grüße

MAC
 
Zuletzt bearbeitet:

Nathan5111

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Hallo mac,

... dann müßten Supernovae in der Vergangenheit heller und nicht dunkler als erwartet sein.

jetzt habe ich einen Knoten im Hirn: Die beschleunigte Expansion soll so seit 6 oder 7E9 Jahren 'laufen' (legt mich bitte nicht auf das Datum fest). Dann müßte nach meinem Verständnis alles, was weiter entfernt ist (weiter zurückliegt), uns heller (näher) erscheinen als erwartet, oder? Die DE wird jedoch dadurch begründet, dass SN1a schwächer erscheinen als erwartet.

Gordisch verknotet
Nathan
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

ohne beschleunigte Ausdehnung wären die Supernovae "normal" weit entfernt (d.h. in Übereinstimmung mit der Rotverschiebung) und würden so hell leuchten wie man erwarten würde.

Aufgrund der beschleunigten Ausdehnung indes sind sie heute weiter entfernt als erwartet und leuchten deswegen schwächer.

Freundliche Grüsse, Ralf
 
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