Hallo,
nachfolgend habe ich versucht den Einfluß der Sonnenflecken auf die Strahlungsenergie abzuschätzen.
Ein Sonnenfleck mit der Größe der Erde hat eine Fläche von ca. A_E = Pi*r_Erde^2 = Pi * 6000km^2 = 120 Mio Quadratkilometern.
Die Oberfläche der Sonne beträgt ca. A_S = 4*Pi*r_Sonne^2 = 4 * Pi * 700000km^2 = 6,2 Billionen Quadratkilometer.
Die für die Erde strahlungsrelevante Fläche der Sonne beträgt A = Pi*r_Sonne^2 = 700000km^2 * Pi = 1,6 Billionen Quadratkilometer.
Der erdgroße Sonnenfleck bedeckt damit 1/14000 der strahlungsrelevanten Sonnenoberfläche (A/A_E = 120 Mio/1,6 Bio).
-> maximal werden ca. 0,4 Prozent der Sonnenoberfläche von Sonnenflecken belegt.
Die Strahlungsleistung (Stefan Boltzmanngesetz) ist P = omega*epsilon*A*(T1^4-T2^4)
T1 = absolute Temperatur des strahlenden Körpers
T2 = absolute Temperatur der Umgebung
da T1 >> T2 vereinfacht sich dies zu: P ~ T1^4
Ist der Sonnenfleck bsw. um 2000 Kelvin kühler als die ca. 5500 Kelvin heiße Sonnenoberfläche, dann sinkt die Strahlungsleistung (im Vergleich zu einem gleich großen Teil der Sonnenoberfläche) auf etwa 16 Prozent.
Die für die Erde relevante Strahlungsleistung der Sonne dürfte sich durch den erdgroßen und 2000 Kelvin kühleren Sonnenfleck um ca.1/16000 reduzieren.
In Fleckenhochzeiten (0,4 % der Sonne bedeckt) reduziert sich die Sonnenenergie maximal um etwa 0,3 Prozent.
Das ist wesentlich weniger, im Vergleich:
* zur Änderung der Strahlungsenergie pro Fläche durch die Jahreszeiten (diese ist proportional zum Sinus des Einfallswinkels der Sonnenstrahlung -> Stand der Sonne über dem Horizont in Deutschland: im Winter ca. 19° und im Sommer ca. 64° -> die Strahlungsenergie pro Fläche ist im Sommer knapp 3 mal so groß wie im Winter)
* zur Änderung der Strahlungsenergie durch die nicht exakt kreisförmige Sonnenbahn (Perihel: 147,1 Mio km bis Aphel: 152,1 Mio km) -> Änderung der Strahlungsleistung ca. 7 %
Gruß Helmut