Urknall-Sind wir alle ein Wesen?

nuri

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Hallo nuri,

auch diese Frage
wurde schon beantwortet: http://www.astronews.com/forum/showpost.php?p=29164&postcount=93

Herzliche Grüße

MAC

Eben nicht. Die Antwort damals war nur auf Photonen bezogen. Ich meine jetzt mit den Bosonen aber die Bosonen der Urkraft. Oder gilt für die das gleiche wie für die Photonen? Das ist wirklich meine letzte Frage...Wenn mir jemand bestätigt, dass sich die Bosonen der Urkraft auch unter den gegebenen Bedingungen am Anfang des Universums unendlich überlagern konnten, kann ich endlich mit meiner Frage abschliessen...
 
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mac

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Hallo nuri,

Eben nicht. Die Antwort damals war nur auf Photonen bezogen.
mac schrieb:
Die für das BEK (Bose-Einstein-Kondensat) nötigen Umgebungsbedingungen waren und sind, im Universum nicht gegeben, können also auch nicht (in nennenswerter Menge) vorkommen.

Deine ursprüngliche Frage bezieht sich aber auf Photonen, da spielt die Umgebungstemperatur keine Rolle.


Das Folgende ist ein völlig unrealistisches Beispiel, weil es so nicht funktioniert, aber wenn man die gesamte Materie des Universums so dicht packen könnte wie sie in einem Neutronenstern ist, und sie dann immer noch ihre Eigenschaften behalten könnte, dann könnte man diese gesamte Materie in einer Kugel unterbringen, die in unserem Sonnensystem gerade bis zur Marsbahn reichen würde. Diese Größe hatte der Teil des Universums, den wir beobachten können, aber schon ziemlich kurze Zeit nach dem Beginn.

Es gibt ein weiteres Beispiel, das mir persönlich viel besser gefällt: Die Materie in unserem Universum ist vergleichbar mit ein bis zwei winzigen Sandkörnchen im sonst leeren Kölner Dom.

Herzliche Grüße

MAC
 

nuri

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Aber es ist doch nicht auszuschliessen, dass sich unendlich viele Bosonen auch unter den gegeben Bedingungen überlagert haben,oder? Bitte nimm mir nicht die Hoffnung....Das ist das einzige, was ich bestätigt haben will....
 

mac

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Nuri. Es können aus den Photonen (das sind die, die keine Platzprobleme haben und auch zu den Bosonen gehören) immer und zu jeder Zeit nur maximal so viele Platz-verbrauchende Elementarteilchen (Fermionen und die Bosonen, die nicht zu den Photonen gehören) entstanden sein, wie Platz da war. Ab einer kurzen Zeit nach dem Beginn war dann genug Platz für alle da, um ihre Produktion aus Photonen nicht mehr zu behindern

Herzliche Grüße

MAC
 

nuri

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Aber bevor die Photonen da waren, war doch die Urkraft da...Die elektromagnetische Wirkung hat sich doch erst später abgekapselt...Oder versteh ich das falsch? Können die anderen Bosonen sich nicht auch überlagern?
 

nuri

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Die Photonen sind doch nicht die einzigen Bosonen, die sich überlagern können. Die Bosonen der Urkraft können das doch auch, oder nicht?
 

Orbit

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mac
Ich denke nicht, dass das so stimmt.
Was den Platzanspruch betrifft, setzt Du nun schwere Bosonen und Fermionen gleich. Bosonen gehorchen nicht dem Pauliprinzip, auch schwere Bosonen nicht. Die können sich nach wie vor ungestört überlagern und haben keine Platzprobleme - so wenig wie die Photonen. Platznot entsteht erst durch das Ausschliessungsprinzip von Pauli.

Gruss Orbit
 

nuri

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mac
Ich denke nicht, dass das so stimmt.
Was den Platzanspruch betrifft, setzt Du nun schwere Bosonen und Fermionen gleich. Bosonen gehorchen nicht dem Pauliprinzip, auch schwere Bosonen nicht. Die können sich nach wie vor ungestört überlagern und haben keine Platzprobleme - so wenig wie die Photonen. Platznot entsteht erst durch das Ausschliessungsprinzip von Pauli.

Gruss Orbit

DANKE! Das beruhigt mich wieder. :)
 

mac

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Hallo Orbit,

Was den Platzanspruch betrifft, setzt Du nun schwere Bosonen und Fermionen gleich. Bosonen gehorchen nicht dem Pauliprinzip, auch schwere Bosonen nicht.
zu denen wollte ich mich gar nicht äußern. Hätte ich natürlich explizit schreiben sollen. Ich meinte die geradzahligen Atomkerne, das sind auch Bosonen und die kann man dazu überreden sich als BEK zu verhalten, von dem ja hier die Rede war. Nur eben nicht unter natürlichen Umgebungsbedingungen.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Hallo nuri,

Diese ‚Urkraft’ existierte in der Theorie in den ersten Epochen des Universums. Sie lagen vor ganz grob 10^-30 Sekunden. Ausgeschrieben:

0,000.000.000.000.000.000.000.000.000.001 Sekunden. Das Komma ganz links ist das Dezimalkomma. Die Punkte erleichtern das Zählen.

Außer (bunter) Theorie gibt es nichts, was uns über diese Zeit bekannt wäre.

Messtechnisch herstellen können wir den Zustand bis etwa

0,01 Sekunde nach dem Beginn. Und im nächsten Jahr hoffentlich bis 0,001 Sekunde nach dem Beginn. Vom Gefühl her nicht mehr zu unterscheiden. Vom physikalischen Ablauf liegen aber halt etliche Epochen dazwischen, über die man bisher überwiegend nur theoretisieren kann.

Es gibt in diesem, größtenteils unbekannten Bereich nur wenig, dessen ich mir einigermaßen sicher bin: Es hat funktioniert, sonst könnte ich nicht darüber schreiben. Und es hat so funktioniert, dass es rational erklärbar sein wird, wenn wir in unserer Erkenntnis weit genug fortgeschritten sind.


Herzliche Grüße

MAC
 

Orbit

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Hallo mac
Da ist ein kleiner Wirbel entstanden, den wir zu dritt entfacht haben:

Das ging so:
Nuri wollte wissen, wie das nun mit den schweren Bosonen, den SUSYS sei, ob die sich nun auch ungestört überlagern können. Die Frage war einerseits verständlich, weil zum ersten Mal in diesem Thread von den schweren Mädels die Rede war, verständlich auch, dass ihr nun wieder die schweren Jungs des BEK einfielen.
Ich habe ihre Frage nicht beantwortet, weil sie mir wieder als eine der überflüssigen erschien. Zu dieser falschen Einschätzung trug auch bei, dass sie
War es denn unter den "normalen" Bediinungen, die am Anfang des Universums herrschten...
geschrieben hatte und ich übersah, dass 'normalen' in Anführungszeichen stand.
"Wie kommt die nun wieder auf normale Bedingungen?" fragte ich mich "das waren doch extreme Bedingungen*" und klickte mich aus dem Thread.
An meiner Stelle hast Du dann geantwortet, und auf Deinen Beitrag 93 verwiesen.
Dort steht zwar schon der Satz
Die für das BEK nötigen Umgebungsbedingungen waren und sind, im Universum nicht gegeben,...*
Aber möglicherweise verblasst der für nuri, die da nun wieder auf die Platz beanspruchenden schweren Jungs starrt. Und in diesem Beitrag sagst Du halt auch nichts von den engelsgleichen Schwestern, den SUSYS, von denen eben beliebig viele auf einer Nadelspitze sitzen können. ;-)
Und schlussendlich habe ich dann auch noch übersehen, dass Du von den Jungs und nicht von den Mädels sprichst.

@ nuri
Fussnote: * beide Bedingungen sind extrem. Die der 'Mädels' extrem heiss, die der 'Jungs' extrem kalt. Von ersterer MUSS man annehmen, dass sie in der Natur kurz nach dem Urknall relisiert war. Letztere kennt man nur als künstlich im Labor hergestellten Zustand.

Ist jetzt wieder allen alles klar?;-)

Herzliche Grüsse
Orbit
 

MichaMedia

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Ist jetzt wieder allen alles klar?;-)

Den schweren heißen Mädels und den schweren kalten Jungs schon, denen ist eh alles klar hier;
aber die leichten weiblichen, instabilen Femionen, die vom Kalten ins Warme wollen, suchen noch immer den Weg, um zu Bosonen zu werden. Das einzige, was diesen instabilen Femionen Stabilität geben kann, sind die zu Zeiten Freuds entdeckten Psychonen.

So, ich überlagere jetzt erst mal die in meinem Magen befindlichen Bosonen mit ner hohen Ladung Bieronen. :D

prost Micha
 
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MichaMedia

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Nach der kleinen humorvollen Einlage zum Thema, mal eine kleine Animation zur Visuallisierung des Boson.
Um es einfach mal zu veranschaulichen, das eben NICHT Energie geboren wird, sondern vorhanden ist.

Bitte nicht schlagen weil ich die Einheit E dabei so verwende, fand es da aber passend.

Link zu Herr Boson im Windows Media Format (WMV) 1,5 MBit
Link zu Herr Boson im Xvid mp4 Format 1,5 MBit
Link zu Herr Boson im QuickTime Format (Soerenson3 / QTMusic2) (achtung 25MB)

Ich hoffe wir können so langsam wirklich das Thema schließen, Nadja, den es dürfte eigentlich alles klar sein, alles andere ist Panik mache.

gruß Micha
 
Zuletzt bearbeitet:

mac

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Hallo Orbit,


Aber möglicherweise verblasst der für nuri, die da nun wieder auf die Platz beanspruchenden schweren Jungs starrt.
...
Und schlussendlich habe ich dann auch noch übersehen, dass Du von den Jungs und nicht von den Mädels sprichst.
...
Ist jetzt wieder allen alles klar?;-)
ich muß gestehen, dass ich bei dem Eiertanz unter erschwerten Bedingungen auch gelegentlich den Überblick und die Orientierung verloren hatte.

Was mich aber sehr positiv berührt hat, war die allgemeine unkoordinierte Bereitschaft zur Ritterlichkeit. Dafür bedanke ich mich bei Allen. :)

Herzliche Grüße

MAC
 

Ich

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Schön, wenn jetzt alle Fragen geklärt sind.
Könnte mir jetzt eine(r) erklären, worum's hier überhaupt ging?
 

jonas

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Es ging um ein Wesen, aus dem alles entstanden ist. Es ging um Vielfalt und Einsamkeit. Es ging um die Furcht vor Einsamkeit. Um die Furcht die Individualität zu verlieren.

Gefragt, geradezu hungernd verlangt wurde nach physikalischen Beweisen. Einige Häppchen wurden gereicht.

Aber im Grunde wurde hier die Frage nach der Ursache und dem Sinn gestellt. Vielleicht ohne sich dessen bewusst zu sein.

Die Antwort: Physik liefert keine Aussage über Individualität oder Identität. Dafür sind andere Sparten zuständig: Biologie, Psychologie, Philosophie und Theologie.

Die Physiker stellen materielle Zustände fest, die Biologen organische, die Philosophen geistige und die Theologen transzendente.

Die Frage war: Sind wir Individuen? Die Antwort Aller ist "ja", ausser der des Psychologen, der sagt: im Prinzip, ja :D

Die physikalische Antwort auf die Frage wurde in diesem thread - wie ich meine - erschöpfend gegeben. Professionelle Psychologen gibt es hier aber kaum, zumindest haben sie sich bisher nicht geoutet.

Wenn die Frage im Raum steht: Wie zeichne ich mich durch meine Individualität aus, wie kann ich mir selbst meine Einzigartigkeit bewusst machen, dann ist der Bewusstseinsforscher gefragt, also der Sozial- und Geisteswissenschaftler, und weniger der Naturwissenschaftler. Insoweit ist das hier für diese Frage das eher ungeeignete Forum.

Aber der Fragende darf natürlich in allen Brunnen bohren. Und wenn er in einem trockenen Boden Wasser findet, umso besser :)
 

mac

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Hallo Jonas,

treffender formuliert kann ich mir das nicht vorstellen. :)

Herzliche Grüße

MAC
 
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