Ich bezweifle in diesem Zusammenhang, dass es nur in Indien ( das vor 65 Mio Jahren noch gar nicht gab) zu schweren Vulkanausbrüchen und damit zu Anreicherung der Atmosphäre mit giftigen Gasen kam.
Die Vulkanausbrüche in Indien, diese Dekkan-Traps, sind keine "gewöhnlichen" Ausbrüche: sie entstehen, wenn ein Mantel-Plume (eine Säule aus heissem Material), der von der Kern-Mantel-Grenze aufsteigt, unter die Kruste prallt wie Rauch an eine Decke. Dann führt das dazu, dass die Kruste darüber grossräumig aufgeschmolzen wird und auf der Oberfläche entsteht darauf ein "Flutbasalt". Solche Ereignisse sind "selten" verglichen mit anderen Ausbrüchen. Am Anfang jeder Hotspot-Kette steht ein solcher Flutbasalt, so auch am Anfang der Hawaii-Kette (irgendwo in der Nähe Sibiriens), und die Hotspotkette, die von den Dekkan-Traps begonnen wurde, endet heute unter der Insel Réunion im indischen Ozean. Island ist ein weiteres Beispiel eines solchen Flutbasalts, der sich gleichzeitig fast genau auf der Grenze zweier divergierender Platten befindet.
Man muss auch sehen, dass das Aufbrechen eines Kontinents und die dazu gehörenden Klimaschwankungen extrem langsame Prozesse sind - das Massenaussterben am Ende der Kreide war jedoch sehr schnell, dauerte kaum 100000 Jahre, vielleicht noch weniger. Das heisst, es muss schon ein "punktuelles" Ereignis (oder mehrere davon) gewesen sein. Schaut man sich die Erdgeschichte an, fallen Massenaussterben auffallend häufig mit Flutbasalten zusammen (auch das grösste Massenaussterben aller Zeiten, Perm/Trias, passt exakt zu den Flutbasalten in Sibirien), was schon darauf hinweist, dass da ein Zusammenhang besteht.
Ich denke, die Kombination punktueller Ereignisse machts - oder dann der Flutbasalt alleine.
In Zeiten geotektonischer Aktivität dürfte auch der globale Vulkanismus stark zunehmen, so dass die o.g. Theorie auch wieder nur einen kleinen Teil des Gesamtszenarios beschreibt.
Auch wenn es tatsächlich gewisse Zyklen gibt, die Erde ist eigentlich ständig aktiv: jedes Stück Kruste, das irgendwo produziert wird, wird anderswo subduziert und speist Vulkane. Die Geschwindigkeit, in der dies passiert, hängt vor allem von der Inneren Wärme der Erde ab und die nimmt nur langsam ab. Für das Klima ist jedoch vor allem der Kohlenstoffkreislauf wichtig, und der wird tatsächlich von geotektonischen Prozessen stark beeinflusst, wie etwa der Anteil der Fläche hoher Berge, der Anteil der Fläche von Randmeeren etc.