Astrobiologie: Experten fordern Suche nach bizarrem Leben

Toni

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Hallo Orbit,

Irgendwie scheint die Bezug auf die jeweiligen Beiträge zu nehmen. Um 21 Uhr wurde oben an dieser Seite für Bücher von Herrmann Hesse geworben. Was meint Ihr?
über Vorfälle dieser Art hatte ich mich vor einigen Wochen schon einmal geäußert. Hermann Hesse steht bei mir in meiner Signatur. Ich bin seit längerem der Meinung, dass die Werbung entsprechend de Inhalt der Beiträge und nun wahrscheinlich sogar anhand der Signaturen vom Anbieter ausgesucht! Dies passiert ja sogar in den "Persönlichen Nachrichten"!! Ein User hatte mir gegenüber damals schon starke Sicherheitsbedenken geäußert, was das Ausspionieren von PN's angeht! - Und darum hat sich auch das Laden der Seiten allgemein etwas verzögert. Dies merkt man aber wahrscheinlich eher mit einem älteren PC wie dem meinen (Bj. 2000), der mit 700 Megahertz nicht mehr mit den heutigen mithalten kann.

Gealterte Grüße von
Toni
 

Garfield

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Der Weise zweifelt daran das das irdische Leben einzigartig ist, der Dumme weiß mit Sicherheit das es einzigartig ist.

Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden «Römer 1:22»

Steht übrigens im Kontext mit folgendem Vers:

Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, so dass sie keine Entschuldigung haben. «Römer 1:20»

Wer es fassen kann, der fasse es!

Gruß
Garfield
 

ispom

Registriertes Mitglied
Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, so dass sie keine Entschuldigung haben. «Römer 1:20»

Wer es fassen kann, der fasse es!

ich würde gern erfassen, wie sich die Gläubigen das Wirken ihres Gottes vorstellen:
die Gebete von Milliarden Menschen zur Kenntnis nehmen und bearbeiten, das geht ja noch (immerhin bearbeitet der CIA auch vergleichbar viele mitgeschnittene Telefongespräche)
da aber nur wenige Gebete erhört werden, obwohl Gott das Gehirn eines Supercomputers haben sollte und eigentlich alles bearbeiten könnte,
warum tut er das nicht?

ratlose Grüße von Ispom
 

Toni

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da aber nur wenige Gebete erhört werden, obwohl Gott das Gehirn eines Supercomputers haben sollte und eigentlich alles bearbeiten könnte, warum tut er das nicht?
...weil wir schon in der Schule beigebracht bekommen haben, dass es diesen Gott nicht gibt, ispom. :p Außerdem sind Wissenschaft und Religion zwei grundsätzlich verschiedene Paar Schuhe, die, wenn man sie sich anzöge, einen lächerlich machten. :D - Etwa so, wie wenn Du an dem einen Fuß eine Sandale trägst, an dem anderen aber einen dicken Winterstiefel. :eek:

Schule = Wissenschaft - und - Religion = Glauben - ergeben zusammen nichts Richtiges und nichts Ganzes. Hier muss (gerade von staatlicher Seite) eine klipp und klare Trennung erzwungen werden, sonst endet das auch bei uns so wie in einigen US-Bundesstaaten: Man lehrt an Schulen mittelalterliches Wissen, vermengt mit heutigem Wissen und heraus kommt nur unsinniges Halbwissen.

Dies führt mich unweigerlich wieder zu der Aussage: Ich glaube an Gott, aber trete dennoch (mit glaubenskonformen Einschränkungen) für die Relativitätstheorie ein. :confused:

Grundsätzliche Grüße von
Toni
 

jonas

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ich würde gern erfassen, wie sich die Gläubigen das Wirken ihres Gottes vorstellen
Man sehe sich mal den Film Bruce Allmächtig an (http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=34688) :D

da aber nur wenige Gebete erhört werden, obwohl Gott das Gehirn eines Supercomputers haben sollte und eigentlich alles bearbeiten könnte,
warum tut er das nicht?
Auch hier gab es eine Szene im Film: Frei nach AOL "Sie haben Post" hiess es dort: "Sie haben Gebete" *g* Es gab ein schönes Chaos als Jim Carrey dann alle Gebete automatisch programmiert mit "Yes" beantwortete ... Ein herrlicher Film :)
 

ispom

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Dies führt mich unweigerlich wieder zu der Aussage: Ich glaube an Gott, aber trete dennoch (mit glaubenskonformen Einschränkungen) für die Relativitätstheorie ein. :confused:

Grundsätzliche Grüße von
Toni

mich mußt Du nicht überzeugen, Toni :eek:
viele Wissenschaftler haben aber eine weniger primitive Auffasung vom göttlichen Wirken und fühlen sich durch die Aussage der RT bestätigt,
mit dem Urknall (dem Zeitpunkt der Schöpfung) begann in unserem Universum Zeit und Raum, vorher gab es eben nur den Schöpfer selbst.
meine Frage ging dahin:
ein richtiger Christ oder Moslem betet doch zu seinem Gott, gibt ihm Informationen,
wie nimmt der Gott das zur Kenntnis (bzw: wie stellt der Gläubige sich das vor?)

Grüße des von Gott leider noch nie erhörten Ispom
 

FUNtastic

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Schule = Wissenschaft - und - Religion = Glauben - ergeben zusammen nichts Richtiges und nichts Ganzes. Hier muss (gerade von staatlicher Seite) eine klipp und klare Trennung erzwungen werden...
Toni

Hallo Toni,
obwohl es sicherlich nichts mit dem eigentlichen Thema dieser Diskussion zu tun hat und solcherlei Inhalte, wenn überhaupt, doch besser im "Smalltalk-Bereich" des Forums aufgehoben wären, so möchte ich dennoch kurz anmerken, dass ich deine Meinung teile.

Den aktuellen Disput, der derzeit in unserem Lande ausgetragen wird, finde ich geradezu beängstigend, siehe dazu auch folgendes aktuelles Beispiel:

Bischof Mixa für Bibel-Kunde im Bio-Unterricht

Es ist überaus traurig, dass wir anscheinend wieder im Mittelalter angekommen zu sein scheinen, wenn die sogenannten Volksvertreter derlei Unsinn unterstützen. Aufgabe der Staats-/ Bundessorgane sollte sein, unsere Schüler vor derartigem Unsinn und der zwangsläufig damit einhergehenden Verdummung zu schützen. Religion hat zweifelsfrei ihren Platz, aber bitte den "richtigen".

Viele Grüße
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:

Toni

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mich mußt Du nicht überzeugen, Toni
Weiß ich doch, ispom. :) Das war ja auch mehr für die anderen User gedacht, die Religion als Schulfach hatten und die als Wissenschaftler schon mal ein Glaubensbekenntnis abgelegt hatten.

viele Wissenschaftler haben aber eine weniger primitive Auffasung vom göttlichen Wirken und fühlen sich durch die Aussage der RT bestätigt, mit dem Urknall (dem Zeitpunkt der Schöpfung) begann in unserem Universum Zeit und Raum, vorher gab es eben nur den Schöpfer selbst.
Ich dachte immer, die RT macht gar keine Aussage zum Urknall?? Ist diese nicht erst von einem Mönch oder so ähnlich ins Feld geführt worden? :eek:

meine Frage ging dahin:
ein richtiger Christ oder Moslem betet doch zu seinem Gott, gibt ihm Informationen, wie nimmt der Gott das zur Kenntnis (bzw: wie stellt der Gläubige sich das vor?)
Da musst Du wohl mal Pappa Ratzi um eine Audienz und eine Erklärung bitten. :D

Grüße des von Gott leider noch nie erhörten Ispom
Da gehörst Du höchstwahrscheinlich zu einer 99,9%-igen Mehrheit der Weltbevölkerung ...

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Hallo Matthias,

hatte ich Dich eigentlich schon in diesem Forum willkommen geheißen? - Dann will ich dies hiermit noch schnell nachholen: Sei uns herzlich willkommen! :cool:

(...) so möchte ich dennoch kurz anmerken, dass ich deine Meinung teile.
Das ist nett.

Den aktuellen Disput, der derzeit in unserem Lande ausgetragen wird, finde ich geradezu beängstigend, (...)
Nicht nur der Bischoff Mixa tut sich damit hervor, sogar die hessische Bildungsministerin!!! - Gestern Abend kam darüber in der ARD eine sehr informative Reportage, wie die Kreationisten auch in Deutschland massiv mobilmachen!

Aufgabe der Staats-/ Bundessorgane sollte sein, unsere Schüler vor derartigem Unsinn und der zwangsläufig damit einhergehenden Verdummung zu schützen. Religion hat zweifelsfrei ihren Platz, aber bitte den "richtigen".
Dies würde ich sofort unterschreiben, wenn es eine Petition wäre! Das ist aber, glaube ich, gar nicht nötig, denn es steht, glaube ich auch wieder, sogar in dieser Form im Grundgesetz! - Und wenn jetzt einer sagt, ich glaube zuviel, dem kann ich nur entgegnen: Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es müsste stimmen ...

Glauben von Glaube trennende Grüße von
Toni
 

Orbit

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Da scheint ja ein Kultur-Putsch von klerikalen Rechtsaussen im Gang zu sein. Jedenfalls häufen sich zur Zeit Meldungen, welche in diese Richtung weisen:
Die Wiedereinführung der lateinischen Messe geht ja noch, sofern die Predigt in der Muttersprache erfolgt. Ist ja eh Litanei, bei der keiner richtig hinhört, weil er das schon tausendmal gehört hat und auswendig kennt. Aber da konnte man doch gerade erst vor ein paar Tagen in den Medien lesen, dass der deutsche Papst, der offenbar erst jetzt sein wahrers Gesicht zu zeigen beginnt, der protestantischen Kirche den vollen Kirchenstatus aberkennt, weil sich die Linienhalter der Apostel nicht in ihren Reihen befänden.
In der Schweiz wurde ebenfalls in diesen Tagen ein erzkonservativer Geistlicher als Bischof eingesetzt, der gleich bei seiner Antrittsrede erklärte, dass er nichts von oekumenischen Gottesdiensten und Laienpredigten halte.
Es geschehen Zeichen und Wunder in diesem Sommer 07.
Ich denke, da gibt es eine einfache und unspektakuläre Form des Widerstandes gegen eine sich so totaltär gebärdende alleinseligmachende Kirche: Man gibt einfach den Austritt. Bei uns spart man damit erst noch die sog. Kirchensteuer.
Zugegeben, damit ist es nicht getan; denn viele werden nicht nur nicht ihren Austritt geben, sondern solche Tendenzen unterstützen. Und da heisst es dann halt politische aktiv werden und zum Beispiel einer Partei, welche eine kreationistische Kultusministerin (ihre Abgrenzung gegen die Kreationisten ist doch reines Lippenbekenntnis) in ihren Reihen duldet, nicht mehr wählen. Basta.
Gruss Orbit
 

ispom

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Bischof Mixa für Bibel-Kunde im Bio-Unterricht[/URL]

...Es ist überaus traurig, dass wir anscheinend wieder im Mittelalter angekommen zu sein scheinen, wenn die sogenannten Volksvertreter derlei Unsinn unterstützen. Aufgabe der Staats-/ Bundessorgane sollte sein, unsere Schüler vor derartigem Unsinn und der zwangsläufig damit einhergehenden Verdummung zu schützen. Religion hat zweifelsfrei ihren Platz, aber bitte den "richtigen"...

ich wähle die FDP nicht nur, weil sie am konsequentesten für die Atomenergie eintritt, sondern als einzige auch für eine klare Trennung von Schule und Religion plädiert,
Religionsunterricht gehört in Tempel, Kirche, Moschee..... nicht aber in die Schule!
 

FUNtastic

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Vielen Dank für die nette Begrüßung Toni!
Dass der Vortoß zur Einführung der Schöpfungslehre an Schulen, auch außerhalb des Religionsunterrichtes, von der hessischen Kultusministerin stammt, steht auch in der Einleitung des von mir angeführten Links. Gerade dies finde ich ja so überaus erschreckend.

Ich denke, da gibt es eine einfache und unspektakuläre Form des Widerstandes gegen eine sich so totaltär gebärdende alleinseligmachende Kirche: Man gibt einfach den Austritt. Bei uns spart man damit erst noch die sog. Kirchensteuer.

Gerade dies reicht in meinen Augen eben nicht aus, bzw. wird nichts bewirken, denn wie du selbst schreibst:

Zugegeben, damit ist es nicht getan; denn viele werden nicht nur nicht ihren Austritt geben, sondern solche Tendenzen unterstützen.

Dennoch glaube ich ebenso wenig, dass die breite Masse der Bevölkerung derartiges Gedankengut unterstützt. Ich glaube aber sehr wohl, dass es den meisten Einwohnern schlicht egal ist was da passiert. Die drei Leute, welche wegen der momentanen, eindeutigen Tendenzen aus der Kirche austreten, werden damit rein garnichts bewirken können.

Und da heisst es dann halt politische aktiv werden und zum Beispiel einer Partei, welche eine kreationistische Kultusministerin (ihre Abgrenzung gegen die Kreationisten ist doch reines Lippenbekenntnis) in ihren Reihen duldet, nicht mehr wählen. Basta.
Gruss Orbit

Ich habe für mich diese Entscheidung, nicht nur aus dem angeführten Grund, bereits getroffen.
Aber was glaubst du wieviel Prozent der Wähler ihre Wahlentscheidung aus solcherlei Beweggründen treffen? Da zählen ganz andere Dinge!

Grüße
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:

ispom

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Ich dachte immer, die RT macht gar keine Aussage zum Urknall?? Ist diese nicht erst von einem Mönch oder so ähnlich ins Feld geführt worden? :eek:

mit der ART läßt sich die Geschichte des Universums bis zum Urknall zurückverfolgen, allerdings ergibt sie für die Zeit Null eine Singularität.
Das ist physikalisch unmöglich.
Die einzige Lösung: zu diesem Zeitpunkt hat Gott das Universum erschaffen.....
oder:
die zyklischen Varianten (Schleifenquantengraviation)
und Stringtheorie
(die es auch in verschiedenen Auslegungen gibt,
ich bevorzuge das Randall-Sundrum-Modell)

aus wiki:
....Frau Randall arbeitet seit mehreren Jahren an einer Weiterentwicklung der zwei konkurrierenden Modelle der Stringtheorie und versucht, damit das Gefüge der Realität zu erklären. Sie führt Relativität, Quantenmechanik, Gravitation und diese erweiterte Stringtheorie zusammen und entwickelt ein Modell sich durchdringender, überlagernder und verwerfender "Multiversen", welches das bisherige Denken revolutioniert.

Eine ihrer bisher bedeutendsten Arbeiten ist das Randall-Sundrum-Modell, welches sie 1999 zusammen mit Raman Sundrum publizierte. Ihr 2005 veröffentlichtes populärwissenschaftliches Buch Warped Passages (s.u.) wurde in die Liste der hundert bemerkenswertesten Bücher des Jahres 2005 der New York Times aufgenommen....

wobei hier wohl "Multiversen" durch "Universen" ersetzt werden muß,
denn die Universen floaten im Multiversum, von dem eine Pluralbildung sinnlos ist, denn es ist das "was alles Seiende umfaßt".

multiversale Grüße von Ispom
 

Garfield

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Dies führt mich unweigerlich wieder zu der Aussage: Ich glaube an Gott, aber trete dennoch (mit glaubenskonformen Einschränkungen) für die Relativitätstheorie ein. :confused:

Hallo Toni, warum sollten sich denn der Glaube an Gott und die Überzeugung von der Richtigkeit der Relativitätstheorie gegenseitig ausschließen? Oder habe ich Dich hier falsch verstanden?

Gruß
Garfield

mich mußt Du nicht überzeugen, Toni :eek:
viele Wissenschaftler haben aber eine weniger primitive Auffasung vom göttlichen Wirken und fühlen sich durch die Aussage der RT bestätigt,
mit dem Urknall (dem Zeitpunkt der Schöpfung) begann in unserem Universum Zeit und Raum, vorher gab es eben nur den Schöpfer selbst.
meine Frage ging dahin:
ein richtiger Christ oder Moslem betet doch zu seinem Gott, gibt ihm Informationen,
wie nimmt der Gott das zur Kenntnis (bzw: wie stellt der Gläubige sich das vor?)

Grüße des von Gott leider noch nie erhörten Ispom

Hi Ispom,
daß es vor der Erschaffung des Universums incl. Zeit und Raum nur den Schöpfer selbst gab, sehe ich auch so. Allerdings glaube ich nicht, daß die Erschaffung der Welt naturwissenschaftlich nachvollziehbar ist, denn ich denke, daß der Schöpfungsakt ein übernatürliches Wirken Gottes war. Das, womit sich heute die Naturwissenschaften befassen, z. B. Naturkonstanten, Naturgesetze usw. wurde von Gott in die Schöpfung eingesenkt, die Schöpfung selbst fand aber nach meiner Überzeugung außerhalb der Naturgesetze statt. Deshalb fehlt mir auch der Glauben an die Urknalltheorie, zumal ich hier viele Fragezeichen sehe, z. B.:

- die Notwendigkeit einer Singularität am Anfang des Universums

- die Notwendigkeit einer Inflation, um das Urknallmodell mit dem beobachteten Universum in Einklang bringen zu können (Horizont-, Flachheits-, Monopolproblem). Die theoretischen Erklärungsversuche für die Inflation erscheinen mir recht spekulativ und unbeweisbar (erst recht nicht falsifizierbar) zu sein

- die Notwendigkeit einer Asymmetrie zwischen den Materie- und Antimaterieteilchen, die in der Frühzeit des Universums aus der elektromagnetischen Strahlung entstanden sein sollen. Für die Asymmetrie gibt es meines Wissens keine einleuchtende physikalische Erklärung. Ohne die Asymmetrie könnte die Urknalltheorie die Anwesenheit von Materie im Universum aber nicht erklären, denn alle Materie- und Antimaterieteilchen hätten sich im Rahmen der Paar-Annihilation wieder gegenseitig vernichtet

- die Erklärungsnot, warum alle Naturkonstanten im Universum so aufeinander abgestimmt sind, daß die Existenz von Leben möglich ist (Anthropisches Prinzip).

- usw, usw (Dunkle Materie, Dunkle Energie, Galaxienentstehung……)

Nun aber zu Deiner eigentlichen Frage: Wie nimmt Gott unsere Gebete zur Kenntnis? Das verstehen zu wollen, dürfte ein hoffnungsloses Unterfangen sein, denn Gott ist der Schöpfer und wir sind Seine Geschöpfe. Dies impliziert, daß wir Gott nicht erklären können und daß wir Ihn nur soweit verstehen können, wie Er sich selbst in den biblischen Schriften offenbart hat.

Allerdings gibt es im Buch der Offenbarung ein schönes Bild, wie unsere Gebete Gott erreichen:

„Und ein anderer Engel kam und trat an den Altar und hatte ein goldenes Räuchergefäß; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, dass er es darbringe mit den Gebeten aller Heiligen (= Gläubigen) auf dem goldenen Altar vor dem Thron.
Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen von der Hand des Engels hinauf vor Gott.“ «Offenbarung 8:3-4»

Zum Thema „Gebetserhörung“ in Deinem etwas resigniert klingenden Gruß könnte man ein ganzes Buch schreiben:)

Nur ganz kurz ein paar Gedanken hierzu: Gebetserhörung setzt in der Regel ein Bitten im Willen Gottes voraus:

„Und das ist die Zuversicht, die wir haben zu Gott: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns.“ «1.Johannes 5:14»

bzw. als negatives Statement:

„ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr in übler Absicht bittet, nämlich damit ihr's für eure Gelüste vergeuden könnt.“ «Jakobus 4:3»

Letztendlich geht es dabei um die Herzenshaltung, mit der wir im Gebet vor Gott treten (steht Gott im Mittelpunkt oder wir selbst?). Allerdings ist dies nur einer von vielen Gesichtspunkten in einem äußerst vielschichtigen Thema.

Auch wenn es uns so vorkommt, daß unser Gebet nicht (gleich) erhört wird, dürfen wir unser Anliegen auf jeden Fall beharrlich immer wieder vor Gott bringen:

„Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.“ «Römer 12:12»

Grundsätzlich müssen wir uns natürlich auch hier wieder über das Verhältnis Schöpfer zu Geschöpf im klaren sein und akzeptieren, daß wir von Gott keine Gebetserhörung einfordern können. Allerdings kann es durchaus sein, daß Gott auf unser Gebet ganz anders reagiert, als wir uns das vorgestellt haben und daß wir von daher die Gebetserhörung nicht oder zumindest nicht gleich wahrnehmen.

Wie auch immer – ich kann Dir nur den Rat geben: bleib dran!

Gruß
Garfield
 

jonas

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Wieder ein thread, der sich dahingehend entwickelt sich mit dem Glauben zu beschäftigen.

Mal ein paar sehr ketzerische Fragen: Was unterscheidet den Gott der Juden vom goldenen Kalb? Was unterscheidet den Gott der Juden vom Gott der Christen? Welche Religion ist eigentlich die richtige?

Vor allem die letzte Frage führt Religion ad absurdum und entlarvt sie als eine Erfindung des Menschen um seine unerklärten Fragen zu beantworten, um seinen Wünschen und Hoffnungen eine Zuflucht zu gewähren. Religion wurde vom denkenden Menschen entwickelt um eben diese Bedürfnisse zu befriedigen.

Und sie wurde missbraucht als Instrument um Macht zu erlangen. Dies kann man in sämtlichen Religionen feststellen, egal ob es sich um den Medizinmann handelt oder den Bischof. Marx hat es in seiner Zeit auf den Punkt gebracht: Religion ist das Opium des Volkes ... klagt nicht über das Mühsal und die Ausbeutung des Diesseits, denn im Jenseits erhaltet ihr den Lohn eures rechtschaffenen Lebens.

Wenn man sich die manipulativen Aspekte der verschiedenen Religionen mal näher ansieht, so kann man sehr deutlich erkennen was dahinter steckt. Religion hat absolutistische Züge, was sich im katholischen Glauben zum Beispiel im Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes manifestiert.

Wie schonmal in einem anderen thread zitiert: Der Mensch hat Gott nach seinem Ebenbild erschaffen. Dieser Satz trifft es genial auf den Punkt.

Ich bin kein Agnostiker, der davon überzeugt ist, dass weder Beweis noch Gegenbeweis der Existenz Gottes möglich ist. Ich bin ein Atheist, der von der Nichtexistenz einer höheren Autorität überzeugt ist. Dennoch bin ich Mitglied einer christlichen Konfession, denn ich unterstütze die positive Wirkung des Glaubens auf die Menschen, nämlich die Wertevermittlung zwischenmenschlichen Verhaltens - obwohl ich so manchen Wert inzwischen für überholt halte.
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
... weil sie am konsequentesten für die Atomenergie eintritt ...

Schon wieder Kernkraftwerke ... wie kann man nur?!

- zu gefährlich, wenn etwas havariert;

- zu aufwändig, damit nichts havariert;

- zu langfristige Nachwirkungen, um die strahlende Erblast bis zum Abklingen der Aktivität sicher zu entsorgen (keine Endlagerungsstrategie für die nächsten 500.000 Jahre!);

- last but not least die ständige Gefahr des Missbrauchs für militärische Zwecke (siehe Iran oder Nordkorea)

Kernkraft sollte wirklich das allerletzte Mittel sein, um den (nicht notwendigerweise) wachsenden Energiebedarf zu befriedigen.


Zum Thema Kreationismus vs. Evolutionstheorie:

Es ist doch klar, dass die Klerikalen versuchen, sich auf jede erdenkliche Weise als unverzichtbar darzustellen. Nachdem das Thema Kreationismus in den USA dank einiger Medienvertreter so richtig in Fahrt gekommen ist, versuchen auch hierzulande die christlichen Fundamentalisten auf diesen Zug aufzuspringen. Bedenklich wird es, wenn Kultusminister durchsetzen wollen, dass die Genesis oder "Intelligent Design" als gleichwertig mit der Evolutionstheorie im Unterricht zu behandeln ist - quasi als eine konkurrierende wissenschaftliche Theorie. Dagegen hilft eigentlich nur Aufklärung über die prinzipielle Unwissenschaftlichkeit jeglicher Spielarten von Kreationismus - sowohl bei den Lehrern, aber (noch wichtiger) bei den Eltern, die ihre Kinder den Lehrern anvertrauen. Dann erst kann mit wirksamem Widerstand gerechnet werden. Nur aus einem gewissen Unbehagen heraus lassen sich keine überzeugenden Argumente gegen die Etablierung kreationistischen Gedanken"guts" in den Schulen finden.

Im Mittelalter sind wir - Gott sei Dank! - noch nicht angekommen. Die Gefahr dazu besteht m.E. erst dann, wenn das gesamte gesellschaftliche Gefüge ins Rutschen kommt und als Folge dessen das demokratische Regelwerk über Bord geworfen wird, um mit Notstandsgesetzen etc. den Staat zu erhalten. Die Kreationismus-Debatte ist dagegen nur ein marginaler Versuch einiger fundamentalistischer Randgruppen, einen Fuß zwischen die Tür zu bekommen. Ich glaube kaum, dass sich ein kritisch denkender Geist von Kreationisten dahingehend beeindrucken lässt, dass er die Evolutionstheorie verwirft.

Viel bedenklicher finde ich die Verteufelung jeglicher Art von Wissenschaft, wenn die Nebenwirkungen des technologischen Fortschritts mit Kulturkritik vermengt werden und somit wissenschaftliche Forschung als eigentliche Ursache für diverse Krisensymptome angesehen wird. Nachzulesen ist diese Haltung u.a. bei F. Capra ("Wendezeit"). So etwas wirkt bei schlichten Gemütern viel tiefer als der verzweifelte Versuch, sich mit einer sog. "wissenschaftlichen" Alternative, die keine ist, mediale Aufmerksamkeit zu erheischen.

Viele Grüße!
 

Webmaster

Administrator
Teammitglied
Eine Bitte ....

Guten Abend,

ich lese hier gerade zufällig vorbei und finde, dass vieles inzwischen gar nichts mehr mit dem eigentlichen Thema des Threads zu tun hat ... vielleicht kann man Diskussionen über Sinn und Unsinn von Kernkraft und Religion in einem anderen Forumsbereich führen?!

Schönen Abend noch,
Stefan Deiters
 

jonas

Registriertes Mitglied
Hi Webmaster

Ich hatte mir schon überlegt, ob ich einen neuen thread im Smalltalk eröffnen sollte. Aber eine Diskussion über Schöpfer, Gott und Religion ist in diesem thread, in dem es um die Erweiterung des Begriffs "Leben" geht eigentlich nicht so sehr themenfremd ;)

Warum also nicht hier weiterdiskutieren? Das Unterforum Astrobiologie ist doch eigentlich prädestiniert dafür. Denn wenn Gott der Schöpfer des Lebens ist - auf der Erde oder auch anderswo - ist Astrobiologie noch das naheliegendste, in dem man diese Fragen diskutieren könnte.
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Hallo Garfield,

ich respektiere es, wenn du dich dazu entschlossen hast, den Aussagen der christlichen Religion Glauben zu schenken. Gott ist zunächst einmal nur ein Begriff, den jeder auf seine Weise mit einem Inhalt füllt. Der Gläubige stellt sich darunter z.B. ein Wesen vor, das man anrufen kann, um Hilfe zu erbitten oder Dank zu sagen. Auch die Vorstellung eines Weltenschöpfers ist weit verbreitet.

Auf die alttestamentarischen Berichte über Gott, der sich u.a. der Aufhetzung zum Genozid schuldig gemacht hat (5. Buch Mose, aber auch 1. Könige; Stichwort: Amalekiter) gehe ich jetzt nicht ein. Gott war zu allen Zeiten immer auch ein Kriegsherr. Die Bombermannschaft von Hiroshima wurde z.B. auch von einem Priester gesegnet. Aber das nur am Rande. Die gegenteilige Auffassung vom Herrn, der den Frieden bringt und ihn gutheißt, ist schließlich ebenfalls Bestandteil der Vorstellungen darüber, was und wie Gott sein dürfte.

Auf die Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen gehe ich ebenfalls nicht näher ein, denn da meint ein jeder, dass sein Glaube der einzig richtige sei. Das Problem besteht nur darin, dass die maßgeblichen Leute es für notwendig erachten, den Rest der Menschheit davon zu überzeugen, dass sie sich der jeweils für richtig erachteten Lehrmeinung anschließen müssten, um den nachtodlichen Strafen der Hölle zu entgehen. Deren Bestreben ist also durchaus altruistisch aufzufassen.

Leider hat das Bekehrungsbestreben nur einen einzigen klitzekleinen Haken - man ist fast geneigt, dazu "Häkchen" zu sagen, so winzig ist es. Dieses Häkchen besteht in der rein gar nicht gegebenen Möglichkeit, auch nur eine einzige Behauptung, die über Gott ausgesagt wird, nachprüfbar zu beweisen. Das kann auch gar nicht anders sein, denn wenn Gott - wie behauptet wird - außerweltlich bzw. transzendent ist, dann ist er fein raus, und das in doppeltem Sinne. Einerseits kann man ihn nicht quasi in flagranti bei einer seiner Schöpfungswerkeleien ertappen, andererseits ist das was er geschaffen haben soll, so perfekt getarnt, dass nichts, aber auch gar nichts auf einen transzendenten Entstehungshintergrund verweist. Alles gehorcht allgemeingültigen physikalischen Gesetzen, reagiert nach chemischen Reaktionsmustern bzw. entwickelt sich gemäß biologischen Gesetzmäßigkeiten. Und das beste ist: Es gibt keine separaten Bereiche. Vom kleinsten Quark bis hin zu den größten kosmischen Strukturen ordnet sich alles in eine einzige große Geschichte ein, die immer umfassender mit immer besseren wissenschaftlichen Theorien rekonstruiert werden kann. Seit 13,7 Milliarden Jahren nirgendwo ein Bruch, der auf das Eingreifen einer transzendenten Wesenheit schließen ließe.

Ach ja, der "Urknall" ... das ist in der Tat noch nicht aufgeklärt: weder wie es dazu kommen konnte, noch ob es "davor" etwas anderes gab und was dieses andere gewesen sein könnte. Aus dieser Unwissenheit heraus einen Gott zu bemühen, ist eine Hypothese, die nichts erklärt oder widerlegt. Sie ist die Kapitulation des Denkens, aber nicht Denken - zumindest kein wissenschaftliches Denken. Demzufolge hat Gott - wenn man ihm schon ein Lückenbüßerdasein zubilligen will (wenn ich keine Ursache für ein Phänomen finde, dann war es eben Gott - dann muss ich mir nichts weiter einfallen lassen) in einer wissenschaftlichen Diskussion nichts zu suchen.

Es ist müßig, darüber zu streiten, ob Gott existiert oder nicht. Mit wissenschaftlichen Methoden wird man ihn nicht finden. Umgekehrt besteht auch keine Veranlassung seitens der Wissenschaften, Gott zu finden. Er ist im Rahmen der Wissenschaften bedeutungslos. Von daher kann es auch nicht Aufgabe der Wissenschaft sein, die Existenz Gottes zu widerlegen. Hier gibt es zwischen Wissenschaft und Religion keine Konkurrenz. Dass manche Vertreter beider Seiten das anders sehen, ändert nichts an diesem bestehenden Fakt: Beide Seiten tun das beste daran, wenn sie sich nicht gegenseitig ins Gehege kommen. Das eine (Wissenschaft) hat mit dem anderen (Religion) nichts zu tun und umgekehrt. Deshalb halte ich es für angemessen, in einem naturwissenschaftlichen Forum nicht mit Bibelversen, Koransuren oder meinetwegen Thorasprüchen hausieren zu gehen, um eine Diskussion in Gang zu halten. Ich würde mir wünschen, dass zum eigentlichen Thema des Threads zurückgefunden und mit wissenschaftlichen Argumenten diskutiert wird. Schließlich ist "bizarres" Leben interessant genug, um nicht mit religiösem Geschwafel sinnfrei zugetextet zu werden.

Viele Grüße!

P.S.: Ich bin Agnostiker und eigentlich tolerant, aber die Wendung, die diese Diskussion genommen hat, geht mir dann doch zu weit, um kommentarlos hingenommen zu werden. Falls mein Ausdruck etwas zu scharf geworden sein sollte, dann nimm es bitte nicht persönlich. Mir ging es um die Sache, nicht um deine Person. Schönen Abend noch!
 

hahoyer

Registriertes Mitglied
Im Grunde ist der Zugang über die Entropie vermutlich der einzig sinnvolle. Vielleicht sollte sich mal jemand darüber Gedanken machen, wie man diese "Etropieanonmalien" in den Strukturen um uns herum erkennen kann. "Um uns herum" ist da nicht nur das Wellall sondern auch die Quantenwelt oder die Literatur oder gar das Internet. Die "Anderen" könnten relativ zu uns extrem langsam oder aber extrem schnell "leben".
Vielleicht kann mir jemand einen Literaturtipp geben, was es da so Neues gibt. Wie weit sind wir entfernt vom "Entropietricorder"?
Der Artikel jedoch... Ich glaube, da werden "Wissenschaftler" zitiert, die davon noch nie was gehört haben. Man hat auch den Eindruck, sie haben eine sehr beschränkte Vorstellung von "Extrem".
 
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