Hallo Garfield,
Garfield schrieb:
mac schrieb:
das hast Du doch selbst getan:
mac schrieb:
… wieso sind wir dann überhaupt in der Lage gewesen, auch nur irgend einen, noch so kleinen Fortschritt über das damals vorhandene Maß hinaus zu schaffen?
na ja, Du machst aus etwas das ich Fortschritt genannt habe eine Optimierung. Im biologischen Sinne ist ein Zeitraum von vielleicht 30000 Jahren zumindest für Menschen sehr kurz.
Aber sei’s drum, hab’ ich mehr Freiheit es so auszulegen, wie’s mir passt.
Man könnte sich vielleicht darauf einigen, dass der Schritt des Lebens vom Wasser auf’s Land (ich weis dass der für Dich so nie stattgefunden hat) eine deutliche Verbesserung darstellt.
Zur Zeit sind wir gerade in den Anfängen eines weiteren Schrittes von noch einschneidenderer Qualität. Erheblich schneller, als es damals möglich war, machen wir für das Leben der Erde, die ersten Schritte in den Raum.
Wir sind in der Lage rund zehn mal so viele Menschen zu ernähren, wie vor 500 Jahren. Ich weis dass man sich hier streiten kann, ob das eine Optimierung ist. Aber immerhin beten wir darum.
Wir sind (zumindest theoretisch) in der Lage, durch schriftliche Aufzeichnungen, unsere Geschichte nicht ständig wiederholen zu müssen.
Wir sind durch die (weitgehende) Beherrschung des Feuers und der Textilherstellung in der Lage, uns auf einer wesentlich größeren Fläche der Erde auszubreiten, als das ohne Feuer möglich wäre.
Und jetzt erzähl mir nicht, dass uns Gott schon so geschaffen hat. Alle diese Fähigkeiten sind bei der Beschreibung von Adam und Eva im Paradiese noch nicht einmal erwähnt.
Garfield schrieb:
mac schrieb:
Deine Argumentationsstrategie ist für mich kaum nachvollziehbar. Du versuchst Vorhersagen der UT, an denen sie sich oder zumindest ihre Vorhersagen messen lässt, als Widerlegt darzustellen. Diese Vorhersagen sind aber messtechnisch noch gar nicht erfassbar.
Urknallsingularität: Ist ein mathematischer Endpunkt einer Extrapolation. Hat nichts mit beobachteter Natur zu tun. Ob es den gab? Wird in der UT jedenfalls nicht vorausgesetzt.
Das würde ich so nicht unterschreiben. Bestenfalls hat in letzter Zeit hier und da eine Abkehr von der Urknallsingularität stattgefunden, da man den Irrwitz, daß das Universum von selbst aus dem Nichts entstanden sein soll, realisiert hat. Immerhin spricht daraus die Erkenntnis, daß die Entstehung allen Seins auf naturwissenschaftlichem Wege nicht erklärbar ist. Als Alternative zur Urknallsingularität den Anfang der Welt wegzupostulieren (z. B. durch die Annahme von Vorläuferuniversen) halte ich persönlich nur für Rückzugsgefechte, da solche Hypothesen vermutlich niemals falsifizierbar und noch weniger zu belegen sein werden. Am ehrlichsten erscheint mir noch die Aussage, daß die Urknalltheorie nur die Entwicklung des (sichtbaren) Universums beschreiben soll, ohne den Anfang erklären zu können. Ich habe aber nicht den Eindruck, daß diese etwas demütige Sichtweise schon Allgemeingut in der "Szene" ist.
also darf ich das jetzt so verstehen, dass Du Dich aus diesem Argument (Urknalltheorie widerlegt durch Annahme einer Singularität) zurückziehst?
Soweit ich die Szene überschaue, hat bisher keiner behauptet, dass er die Wahrheit kennt und beschreiben kann. Alle haben immer nur gesagt, mit dem was sie bisher wissen, könnte es so und so gewesen sein.
Du solltest nicht die Unterstellungen z.B. von Euch Kreationisten hernehmen, um sie als Ankerpunkt für Angriffe zu verwenden. Es hat sich da schon immer als weitaus effektiver erwiesen, die Quellen und nicht ihre (Fehl-)Interpretation anzugreifen.
Garfield schrieb:
Genau so ist es. Jedoch - ohne Inflation und Asymmetrie gehört die Urknalltheorie in die Restmülltonne. Da hast Du ja gerade selber sehr schön argumentiert, auf welch dünnen Beinen die UT steht.
hat Bynaus schon beantwortet.
Garfield schrieb:
Naja Mac, da sind aber auch kompetentere Leute als ich der Meinung, daß die Strukturentstehung gemäß UT zweifelhaft ist (s. den Link in meinem früheren Beitrag zu diesem Thema). Unter anderem hat man auch noch nie eine Galaxienentstehung beobachtet. So weit man schaut, man sieht nur fertige Galaxien.
Aus diesem Argument spricht in meinen Augen doch eine sehr heftige Betriebsblindheit und Beratungsresistenz. Schon im letzten Post hatte ich geschrieben, dass Du einer Theorie nicht den Vorwurf machen kannst, dass man ihre Vorhersagen zur Zeit noch nicht prüfen kann. Die Theorie die Du hier angreifst, liefert im Rahmen ihrer definierten Grenzen unglaublich gute Ergebnisse bei der Modellierung der großräumigen Strukturen. Das ist, gerade auf diesem Gebiet eine sehr robuste Bestätigung dafür, dass sich die Struktur des Universums mit den theoretischen Annahmen, die in der Simulation verwendet werden, vereinbaren lässt.
Woher bitteschön sollten denn Daten kommen, die zeigen, wie sich gerade eben Galaxien bilden? Selbst vor unserer Haustür würden wir die kaum erkennen können. Es kann im Rahmen dieser Simulation zur Zeit nur die Aussage gemacht werden: So kann es gewesen sein, denn daraus entwickelt sich eine Struktur, wie wir sie zu einem späteren Zeitpunkt beobachten können. Das was Du dieser Simulation hier vorwirfst, war weder Ziel noch Ausgangspunkt ihrer Aussagen. Sie wurde mit DM und DE, nicht aber mit mit dem bischen baryonischer Materie gerechnet, dass das Universum enthält und leuchten läßt.
Du greifst schon wieder an einer, für Deine Aussagen völlig belanglosen Stelle an, wo zur Zeit nur diskutiert und theoretisiert werden kann, weil es eben bisher keine Möglichkeit gibt, es ausreichend detailiert zu beobachten.
Die UT ist nicht in der misslichen Lage, wie die Kreationisten mit ihrer Auffassung. Auch wenn Du hier immer wieder versuchst diesen Eindruck zu erwecken, es genügt nicht, die Widerlegung irgendeiner Annahme um die UT zu Fall zu bringen. Die ist da weit aus flexibler, die zahlreichen Einzelteile dieser Theorie können immer wieder verbessert und erneuert werden, nimmt noch nicht mal für sich in Anspruch, absolut wahr zu sein.
Ich verstehe ja, dass das eine ungleiche Chancenverteilung ist, wenn Deine eigene Überzeugung mit der Widerlegung irgend einer Kleinigkeit steht oder fällt. Aber Deine ständigen Scheingefechte und Ablenkungsmanöver helfen da nicht wirklich. Du kannst diesen Fragen nicht ausweichen. Hier im Forum mag Dir das vielleicht noch gelingen, aber nicht mehr mit Dir Selbst.
Was nützt es Dir, wenn das Universum nicht präzise bis in die Verästelungen genau so ist, wie sie vom Standardmodell derzeit beschrieben wird. Weder wird die Erde dadurch wieder zur Scheibe, noch wird die Dauer ihrer Existenz dadurch um einen Faktor 400.000 kürzer.