Das Ameisenproblem

Sky Darmos

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Amalthea schrieb:
Wie ich das mit Netz meine? Ich glaube, dass alles Leben miteinander verbunden ist. Guck dir einen Stein an und guck dir eine Bakterie an. Beide bestehen im Grunde aus Atomen, Protonen, Neutronen, Elektonen, die sich zu Molekülen verbinden. Aber es gibt einen Unterschied: Die Bakterie lebt und der Stein nicht.

Was verstehst du denn unter Leben? Zwischen einer Batterie und einem Stein besteht ja kein fundamentaler Unterschied.

Amalthea schrieb:
Wo fängt das Leben an?

Ein Biologe meint mit Leben meist einen Organismus der ein Erbgut hat, dass er weitergibt und das sich durch natürlche Selektion weiterentwickeln kann.

Amalthea schrieb:
Wo geht es nach dem Tod hin?

Nirgens. Bewusstsein wird von Gehirnen erzeugt. Folglich verschwindet es wenn das Gehirn stirbt. Es wäre höchst unwissenschaftlich anzunehmen dass der Geist völlig unabhängig vom Gehirn ist. Der Geist ist ein Produkt des Gehirns und wirkt auf das Gehirn ein.

Amalthea schrieb:
Warum gibt es Leben?

Meinst du jetzt Leben oder Geist/Bewusstsein?
Hier mal ein paar Definitionen:

Geist = Bewusstsein = Die Fähigkeit etwas zu verstehen und zu fühlen.
Seele = Ein unsterblicher Geist den nach religiösen Ansichten alle Menschen haben.
Lebewesen = Ein Organismus der ein Erbgut hat, dass er weitergibt und das sich durch natürlche Selektion weiterentwickeln kann.
Person = Ein Lebewesen mit Bewusstsein

Amalthea schrieb:
Ich glaube, dass jedes Lebewesen einen "Lebensfunken" hat, ( einige haben auch eine Seele).

Wie definierst du Lebensfunken? Wie definierst du Seele?

Amalthea schrieb:
Sie muss irgendwo sein und irgendwo hingehen. Ich vermute, dass es irgendwann mal ein Gleichgewicht aller existierender Lebewesen gegeben hat und das durch Geburt und Tod sich die Anzahl nicht großartig ändert. Ich würde gerne wissen, ob meine Theorie über die Anzahl aller Lebewesen stimmt.

Ich verstehen deine Theorie nicht. Du meinst die Seele muss irgendwo sein. Welchen Sinn macht es der Seele einen bestimmten Ort zuzuordnen. Es gibt lediglich ein Gehirn dass ein Bewusstseinszustand erzeugt. Bewusstsein ist ja nichts materielles, von daher kann es auch nicht an einem bestimmten Ort im Raum sein. Vor allem ist Bewusstsein etwas nichtlokales. Kein Einzelnes Neuron hat Bewusstsein, obwohl es das Gehirn insgesamt hat.
Das Thema "Nichtlokalität des Gehirns" hab ich sicher auch in dem Forum ausführlich erörtert...
Was verstehst du unter Gleichgewicht aller lebewesen? Weshalb sollte die Anzahl aller Lebewesen konstant sein?

Ein wichtiger Punkt den ich in dem Thred Geist-Gehirn-Problem erklärt hab ist der dass mein heutiges ich ein anderes Bewusstsein hat als mein ich von morgen und dass es keine Seele gibt die alle ichs verbindet, so dass wir eine absolute Identlität hatten. Somit ist es auch Sinnlos sich zu fragen was mit unserem Bewusstsein passieren würde wenn wir kopiert würden.

Amalthea schrieb:
Was das Fermi Paradoxon angeht, ich bin nicht bereit zu glauben, dass wir alleine sind. Aber darüber habe ich schon lange und ausführlich geschrieben.
Amalthea

Welches Paradoxon? Fermi konnte sich ja wohl nur auf unsere Galaxie beziehen, die anderen sind ja zu weit weg. Außerdem kommt es ja auch darauf an welche Form von Leben man meint. Ob es eine Kultur haben soll oder nicht.

Schöne Grüße,
Sky.
 

Amalthea

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Hei Sky,
meintest du Batterie oder Bakterie? Ich finde, dass da schon ein Unterschied ist. Immerhin lebt die Bakterie, sie hat einen gewissen Grad des Überlebenswillens und kann sich fortpflanzen. Darüberhinaus reagiert sie auf Reize von außen. Und sie hat einen Stoffwechsel. Soweit mir bekannt ist, sind das die Merkmale des Lebens.
Die Fragen nach dem Sinn des Lebens waren rhetorisch gemeint. Ich denke seit Menschen ein Bewußtsein haben, haben sie auch Antworten darauf und streiten darüber. Man könnte auch sagen, es gibt keine sinnvolle Antwort.
Meine Definition von "Lebensfunken": Das ist mein Wort für den Unterschied zwischen Leben und Nichtleben. Falls es ein wissenschaftliches Wort gibt, was das selbe meint, bin ich auch bereit dieses Wort zu benutzen.
Über Seele werde ich mich nicht streiten, ich hatte das in Zusammenhang mit Lebensfunken gemeint.
Ich weiß, dass es auf unserer Erde mehrmals ein großes Artensterben gab. Aber ich habe mir überlegt, dass vielleicht die Lebewesen (einschließlich Bakterien) die sterben, bzw. aussterben durch die Anzahl der Geburten und neuen Arten aufgehoben wird. Ich meine damit, dass nur um eine Zahl zu nennen, die Anzahl aller Lebewesen irgendwann bei 1 Mrd liegt und in etwa dabei bleibt.
Wie erklärst du dir denn, dass wir bis jetzt noch nicht meine mal meine geliebten Bakterien außerhalb unseres Planten entdeckt haben.
Ich glaube, dass liegt daran, dass wir entweder histerisch blind sind oder die Signale schon empfangen haben, aber nicht entschlüsseln können oder wir die technischen Möglichkeiten noch nicht haben.
Amalthea
 

hansi99

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Universelles Leben ?

Hallo,
ich denke "Leben" ist universell und basiert auf der gleichen biologischen Grundlage. Schon auf der Erde sind die DNS aller Lebewesen sehr ähnlich und viele Bereiche der DNS sind uns unbekannt und haben keine erkennbare Funktion in der Replikation. Bereits geringe Variationen in der Lebensumgebung lassen aus der Hausmieze den Sebelzahntiger werden.
Das gilt auch für Tyranus Rex und was alles so ist und war.
Was passiert, wenn diese DNS auf einen anderen Planeten im lebenserhaltenden Bereich (Temperatur, Wasser usw.) trifft ?

Zur Komunikation: Wenn wir nichts hören, und es so viele Intelligenzen gibt, dann vielleicht auch möglich, dass es auch "Piraten" gibt, die alles eben für sich beanspruchen. Der Mensch handelt jedefalls so! Es kann besser sein, sich nicht zu erkennen zu geben. Aber es dauert doch ein wenig und unsere Signale haben es bisher nur ca. 80 Lichtjahre weit geracht und richtig starke Signale vielleicht erst 50 Jahre.

Andere Aspekte interessieren mich:

Was wollen wir von Ihnen oder die von uns ?
 

Amalthea

Registriertes Mitglied
Hei Hansi 99,
nur ganz kurz (Montag habe ich mehr Zeit).
Wenn irdische DNS auf lebensfähige Umwelt trifft? Was glaubst du wohl? Die Evolution unseres Planeten beruht auf Fressen und Gefressen werden. Es kann dann nur einen geben, der übrig bleibt.
Kennst du schon die Theorie, dass Kometen mit ihrem gefrorenem Wasser auch DNS von einem Plantem zum anderem tragen?
Was ich will, weiß ich. Ich möchte einfach nur die Bestätigung für Außerirdisches Leben. Was andere wollen, weiß ich nicht.
Amalthea
 

deltre

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Schade schade

Hi all


Was Kommunikation mit Verständnis der Kommunkatoren zu tun hat ist definitiv wichtiger als die Frage nach der Relevanz der Frage.

Interessantes Thema - Buchtip: Der Schwarm von Schätzing

I´ll be back
 

Amalthea

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Hei Deltre,
ich habe kein Wort verstanden, was du meinst. Könntest du deine Sätze für Laien übersetzen?
Danke
Amalthea
 

deltre

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Kom+#ä#'muhNj³ka][iON

Hi Amalthea
:rolleyes:
Was Kommunikation mit Verständnis der Kommunkatoren zu tun hat ist definitiv wichtiger als die Frage nach der Relevanz der Frage.

Mit dem "Verständnis der Kommunikatoren" ist die Verständnissfähigkeit derselben gemeint.
Die Möglichkeit der Kommunikation (Mensch/Tier bspw.) trifft noch keine Aussage über die Tiefe/Bandbeite des wechselseitigen Verständnisses. (Wenn die Katze zum Napf läuft wissen wir was sie will, wenn wir Socken aus der Schulade holen weiss die Katze ...?)

Auch spielt die zugebilligte Toleranz eine große Rolle. Je sicherer man sich selbst und seinem Verständnis/Routine ist, desto wahrscheinlicher wird ein einseitiges Unverständniss.

Hab dazu etwas im SETI thread

Die Antwortüberschrift/Titel kannst Du lesen weil Du sicher selektieren kannst (selektive Wahrnehmung ist eine Routine). Kann man aber von anderen Intelligenzen nicht erwarten, da sie unsere Zeichensysteme kaum kennen werden.

Darus folgt: [kommunikationssatz intersystemisch eins] :)
Je unbekannter das andere "System" desto höher muss die Toleranz sein.

Die Relevanz von Verständnis kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Alles hängt davon ab, ob wir/andere verstehen wie das Universum funktioniert, wie wir tödliche Missverständnisse vermeiden, dass wir verstehen; die erhobene Hand ist ein Gruss, keine Drohung (oder andersherum).
 
Zuletzt bearbeitet:

Amalthea

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Hei deltre,
um "je unbekannter das andere System, desto höher die Toleranz" mit einfachen Worten auzudrücken: man muss eine gemeinsame Basis erarbeiten und bei Fehlern nicht gleich die Waffen ziehen. Oder um ein Beispiel zu bringen: ich hebe ein Tasse und sage "Tee" und meine den Inhalt. Da mein Gegenüber aber meine Sprache oder sogar Kommunikationsform nicht versteht, könnte er "Tasse" oder "heiß" oder "rot" (Farbe der Tasse), oder falls er nonverbal kommuniziert "Angriff" verstehen (ich könnte ihm die Tasse ja auch ins Gesicht schleudern und das meine Gesten und Geräusche nur die Vorwarnung waren). Also muss er tolerant sein und das beste hoffen. Und ich kann mir überlegen, wie ich ihm klarmache, was ich meine.
Das ist es doch, worum es mir beim Ameisenproblem geht. Das vielleicht (falls es sie gibt) die Außerirdischen Intelligenzien schon Signale aussenden, wir sie aber, null Ahnung warum nicht, nicht empfangen, oder schlimmer, sie schon empfangen, aber nicht als solche erkennen.
Amalthea
 

MarcelHB

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Hmm Ich hab hier in der Diskusion gelesen das ja Signale von der Erde es erst 80 Lj. oder vieleicht auch nur 50 Lj weitgebracht haben...Was ist wenn die schon jemand empfangen hat? z.B. Hitlers Radioansagen ans Volk vor über 60 jahren ? Ich glaub nicht das ich dann als Außeridischer,der möglicherweise die Mittel dazu hätte,Kontakt herstellen würde..

Ich denk mal selbst wenn es zu einem Erstkontakt mit einer Spezies kommt,die zumindest genauso Intelligent ist wie der Mensch...endet es sowieso in einer Katastrophe...He auf der Welt gibt es immernoch probleme mit der Integration von Ausländern/Menschen die eine andere Hautfarbe haben/oder eine andere Religion/oder eine andere Sexuelle Neigung... Wie will man dann mit einem Außeridischen umgehen der (spekulation..einfach irgendein beispiel...) grüne Haut hat und 3 Augen und nur 4 Finger ?...wenn der Mensch nicht mal mt seines gleichen umgehen kann?

Von daher denke ich mal,wenn ein Erstkontakt auf der Erde stattfinden würd...irgendwo in der Öffentlichkeit....das die erste Reaktion eines Menschen wäre...
a) In Panik zugeraten und zufliehen
b) In Panik zugeraten und gewalt anzuwenden

Von 100.000 Menschen würden wahrscheinlich nur ein kleiner bruchteil dort stehen bleiben und sagen "he cool...Hallo ich bin bla bla.."

Aber ich denk mal sowas kann man sowieso nicht vorraussehen..wie man sich da verhält...wer weiß...vieleicht hätte ich auch Angst und würd erstmal abhauen?
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Hmm Ich hab hier in der Diskusion gelesen das ja Signale von der Erde es erst 80 Lj. oder vieleicht auch nur 50 Lj weitgebracht haben...Was ist wenn die schon jemand empfangen hat? z.B. Hitlers Radioansagen ans Volk vor über 60 jahren ? Ich glaub nicht das ich dann als Außeridischer,der möglicherweise die Mittel dazu hätte,Kontakt herstellen würde..

Die Radiosignale der Erde (zumindest die gewöhnlichen Fernsehsignale) kommen kaum weiter als 10 LJ - dann gehen sie im Hintergrundrauschen unter. Kein Ausserirdischer, der nicht eine Empfangsstation innerhalb von 10 LJ hat, wird uns je Hitlers Radioansagen unter die Nase reiben... ;)

Ich denke nicht, dass die Menschen im Grossen Stil in Panik geraten würden. Es wäre sicher einiges los, einige wären vielleicht von der physischen Erscheinung angewidert - aber gleich viele davon fasziniert. Ich bin mir sicher, dass am Ende die Neugier über die Panik überwiegen würde. Bis auf einige religiöse Extremisten würde wohl niemand zur Gewalt hetzen...
 

Spearmint

Registriertes Mitglied
Ich muss DanGer recht geben. Prinzipiell werden alle intelligenten Zivilisationen die Regeln der Mathematik verstehen und diese auch in entsprechende Signale umzusetzen wissen. Welche ander Sprache wäre zum Begin einer Konversation besser geeignet als diese? Wir können getrost davon ausgehen das Ameisen zu solch einer Kommunikation nicht in der Lage sind. Signale, die in irgend einer Form ein mathematischen System als Grundlage haben, sollten von jeder Zivilisation- sofern sie denn in der Lage ist elektromagnetische Signale gleichwelcher Art zu empfangen und zu versenden- erkannt werden und könnten mit ebensolche beantwortet werden Unberücksichtigt bleibt hier natürlich die lange Übertragungsdauer der Signale aber eine Verständigung sollte grundsätzlich möglich sein
 

Spearmint

Registriertes Mitglied
Hi Amalthea!
Ich bin mit deiner Art der Definition von Leben nicht ganz einverstanden, zumindest dann nicht wenn ich mir die Zukunft, oder zumindest das ansehe was in Zukunft theoretisch der fall sein könnte. Ich wähle hier bewusst ein Beispiel das nichts mit organischer Materie zu tun hat, wobei davon auszugehen ist, dass bei fortschreitender Forschung und Technologie es uns in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein aus toter Materie auch lebendige Materie zu schaffen, sondern bleibe bei Computern. Sollte die Entwicklung von immer schnelleren Computern so weitergehen wie bisher (Murphys Gesetz) und wir dazu übergehen anstatt einem Prozessor mehrere (vielleicht einige Millionen) gleichzeitig (parallel) zu nutzen, Ähnlich wie unser Gehirn dies ja auch tut und eine intelligente (selbst lernende Software) zu integrieren dürfte der Schritt bis dahin, das eine solche Maschine ein Eigenes Bewusstsein entwickelt nicht mehr weit sein. Sicherlich ist dies im Augenblick noch reine Utopie, aber im Hinblick auf die begrenzte Zeit, die wir hier auf der Erde bleiben können bevor es uns hier zu heiß wird könnte man eines Tages gezwungen sein unsere biologische Lebensform (zumindest unser Bewusstsein) in solche künstliche Intelligenzen zu transferieren um sie auf lange interstellare Reisen zu schicken und uns ein neues zu Hause auf einem noch jungen Planeten zu sichern. Diese Maschinen hätten nun unser Bewusstsein, könnten weiter lernen und dieses Wissen später an andere weitergeben. Wäre man jetzt nicht spätestens jetzt an eine neue Grenze gestoßen wo man leben neu definiere müsste? Wir klammern uns zu sehr an dass was wir hier auf der Erde kennen und verlieren daher den Blick dafür, dass Leben in all seiner Vielfalt auch ganz anders aussehen könne als wir es uns vorstellen. Diese Maschinen wären in der Lage zu kommunizieren, eigene Gedanken zu entwickeln, wahrscheinlich auch Gefühle zu zeigen (prinzipiell funktioniert unser Gehirn auch nicht wesentlich anders als ein Computer und ist ebenfalls auf elektrische Signale angewiesen auf Neuronen und Synapsen...). Wäre nicht jetzt auch eine Art von intelligentem Leben entstanden? Vielleicht sogar Leben das dem unseren überlegen ist? Stellen wir vielleicht nur einen evolutionären Übergang von einer Lebensform auf organischer Basis zu einer anderen Lebensform auf technologischer Basis dar? Ich glaube, das diese Fragen durchaus Ihre Berechtigung haben, zumindest wenn wir über die nächsten 500 Jahre hinaus blicken.
Gruß Spearmint
 

Volker

Registriertes Mitglied
Servus...

Hallo Leute,

interessant, meine eigenen Reaktionen zu beobachten während ich eure Beiträge lese. Wie in einer echten Unterhaltung hätte ich mich da und dort am liebsten gleich eingemischt...

@spearmint
Diesem Gedanken mit Computerintelligenz/Bewusstsein bin ich jetzt schon öfter begegnet. Einige ernst zu nehmende Wissenschaftler scheinen fest davon auszugehen, dass wir Menschen nicht mehr lange „Herr im Haus“ sein werden. Wie du sagst, entwickeln sich Computer derart rasant weiter, dass – wann auch immer das sein wird – eine Änderung der Hierarchie kaum zu verhindern sein wird. Müssig die Frage, was dann passieren wird. Werden wir überflüssig (Terminator), nützliche Idioten (Matrix) oder sind die (der) Computer uns so unähnlich, dass für sie (ihn) tatsächlich eine echte Kooperation möglich ist?
Ob dann, wenn’s denn zu heiß wird, der Herr „Otto-Normalverbraucher“-Computer sich allerdings gefallen lassen wird, in seinem „Denkkasten“ Platz für ein menschliches Bewusstsein zu machen, halt ich mindestens für sehr fraglich!
Ich persönlich halte mich selbst da für sehr heikel. So fern sich da keiner unbemerkt und uneingeladen bei mir eingenistet hat :) wäre ich da doch äußerst zurückhaltend!!!

@amalthea und spearmint
Ich hab den Eindruck, dass ihr verschiedene Aspekte der selben Sache beleuchtet.
Man kann sicherlich davon ausgehen, dass zur Entwicklung von Technik nutzender Intelligenz, die eine Art von Kultur entwickelt, die Konkurrenz um Ressourcen notwendig ist.
Die Menschen konnten nicht anders, sie mussten Kultur entwickeln. Wir haben es getan, also hatten wir keine Wahl (die anderen sind untergegangen). Die Zwangsläufigkeit kultureller Entwicklung deutet darauf hin, dass es eine Gesetzmäßigkeit geben muss, die Konkurrenz = Aggressivität kanalisiert um mit fortschreitenden technischen Fähigkeiten (Selbstzerstörung usw.) die Selbsterhaltung zu ermöglichen. Es scheint wahrscheinlich, dass Kultur und Aggressivität eine gemeinsame Wurzel haben.
Und das würde dann nicht nur für uns Menschen gelten.
Weiter gehe ich davon aus, dass sich alle „Kulturbildner“-Rassen den selben Herausforderungen stellen müssen. Nach Erlangung der Herrschaft über einen Planeten kommt unweigerlich eine Verknappung der Ressourcen. Muss so sein, da kulturelle Fähigkeiten – wie alle anderen auch – erst ausgebildet werden, wenn sie notwendig geworden sind. Unsere kulturelle Fähigkeit der verspäteten Bedürfnisbefriedigung scheint sich gerade erst zu entwickeln. Bush und Kumpane zeigen, dass man heutzutage immer noch aus der Gier nach Öl, Kontrolle und Macht doch gern mal kurz die ganze Welt an der Nase herumführt und einen Krieg vom Zaun bricht.
Möglicherweise schreitet die Weiterentwicklung von Kultur und der damit verbundenen „Zähmung“ einer Spezies in einer Art Korridor mit der Entwicklung der technischen Fähigkeiten fort. Ist eine Spezies zu schnell mit der Technik und zu langsam mit der Kultur, rottet sie sich unweigerlich aus – Krieg und oder Umweltzerstörung.
Wäre nun eine Spezies so weit entwickelt, dass sie die Kommunikationsverhinderer interstellare Entfernung / Lichtgeschwindigkeit überwinden kann, wäre sie nicht mehr gefährlich, sondern weise. Notwendiger-weise.

Eine Spezies, die für uns gefährlich ist, will uns ans Leder. Warum?
Wir haben was, das die Mühe lohnt, sich auf den weiten Weg zu uns zu machen.
Mehrere Möglichkeiten:
Lebensraum auf ner tollen blauen Kugel – oder
Wasser – oder
Bodenschätze – oder
Unsere Ameisen?

Kurz: Ressourcen!

Was müssten die können, bis sie bei uns sind?
Uns finden! Und wissen, dass wir so was tolles haben. Und sie müssten uns erreichen wollen, seit wir uns zu erkennen gegeben haben. Also SEHR, SEHR, SEHR, SEHR schnell reisen können.
Warum das?
Ganz einfach:
Außer uns Menschen gibt es unterwegs alles andere im Überfluss!!!
Wenn wir sehen, wie lange unsere blaue Kugel schon so schön blau ist, und wie kurz unsere Anwesenheit hier als technische Zivilisation von Außen bemerkbar gewesen sein könnte (seit Abstrahlung der Radiowellen im letzten Jahrhundert) können wir uns vorstellen, wie viele tolle blaue Kugeln auf eine „Menschenwelt“ kommen müssen. Ich bin kein Mathematiker – aber Hunderttausende sind´s bestimmt.
Also halten wir fest. Die finden unterwegs Planeten bzw. Asteroiden irgendwelcher Art für Mineralien. Die finden Wasser unterwegs – in gigantischen Mengen (Kometen, Monde usw.). Und eines ist sicher. Bevor die auf uns Menschen treffen – entfernungstechnisch gesehen – treffen die GANZ SICHER auf so was wie Ameisen! Die gibt’s nämlich schon VIIIEEEL länger als uns technische Menschen.
Wenn ich mich als Alien also auf den Weg mache, um Ressourcen zu kriegen, werde ich keine Gegend raussuchen, bei der sich einer beschwert. Oder schon so viel schöne Mineralien versaut hat. Oder wo ich die schonen Sachen erst noch die Schwerkraftsenke hoch schleppen muss. So ein kleiner knackiger Asteroid voll Eisen (oder was auch immer) schimpft nicht, schmeißt nicht mit Steinen und hat keine zu große Masse = Schwerkraft.

Wenn einer also zu uns kommen wollte, müsste es für den schon um den Menschen als solchen gehen. Und das kann er nur durch Kooperation mit uns kriegen. Will der Kooperation mit uns haben, muss er mit uns kommunizieren. Da er seinen 1. Lehrsatz auch gelernt hat, wird er seine Toleranz GANZ VOLL aufdrehen. Und, damit er nicht mit runter gelassenen Hosen erwischt wird, wird er uns genau kennen wollen BEVOR er uns das erste Mal begegnet. Peng! Da stehn WIR nun mit runter gelassenen Hosen! Wer will schon mit SO einem Nachbarn Kontakt haben???
Wer Freunde hat, wie die Menschheit zur Zeit, der braucht keinen Feind!
Das wissen doch sogar wir selbst. Ich wette irgendwo da draußen hängen rießig große Schilder:
„Achtung, betreten auf eigene Gefahr! Muss noch lange Zeit Kultur entwickeln! Kinderstube Phase 1!“

Wahrscheinlich sind es unsere Kinder, die Computer, die den ersten Kontakt herstellen werden. Vielleicht haben wir Glück und uns gibt´s dann noch...

Herzliche Grüße von Volker
 

Sanctitas

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Finden wir außerirdisches Leben?

Hallo,

Auch ich möchte einmal meine Gedanken hier zum besten geben.

Zunächst einmal glaube ich schon, dass es außerirdisches Leben gibt. Alle bisherigen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse lassen für mich den Schluss zu, dass Leben an sich nichts Besonderes ist. Man braucht bestimmte Bedingungen, damit Leben entstehen kann. Aber die Anzahl der Chancen im sichtbaren Universum ist extrem hoch.

Viel wichtiger ist die Frage, ob wir dieses Leben entdecken.

Wie lange gibt es Leben auf der Erde? Etwa 3 Milliarden Jahre.
Wie lange gibt es die Spezies Mensch? Etwa 2 Millionen Jahre.
Wie lange kann der Mensch mit elektromagnetischen Wellen hantieren? Etwa 100 Jahre.

Sauerstoff ist auch kein tolles Indiz. Für die anfänglichen Schwefelatmer war Sauerstoff pures Gift.

Die Evolution auf der Erde kann schon in wenigen 100.000 Jahren die Menschheit vom Planeten getilgt haben.

Woran soll ich mich als Außerirdischer halten, wenn ich uns finden will?
Ein Zeitfenster von wenigen Jahrhunderten wahrnehmen?
Auf welche Atmosphärenbestandteile achten?

Würden Menschen Leben überhaupt erkennen, wenn es ihnen begegnet?
Organische Kohlenstoffverbindungen sind auf der Erde ein Indiz.
Aber Erdöl ist z.B. nicht besonders lebendig.
Viele Bakterien haben z.B. Siliziumverbindungen, insbesondere die besonders alten.

Was wissen wir über das Leben hier auf der Erde?
Unsere Erkenntnisse über das Leben im Meer enden in etwa 300 Metern Tiefe,
obwohl das Meer der wesentliche Lebensraum dieses Planeten ist.

Offensichtlich leben Quallen (nur so zum Beispiel). Aber im Ernst: Würde George W. Bush Quallen um Rat fragen? *rofl*

Was ist Intelligenz? Wege gefunden zu haben, den kollektiven Selbstmord kostengünstiger zu machen (vgl. Neutronenbombe), aber keine Idee zu haben, wie man hungernden Kindern Lebensmittel gibt, die 2000 km entfernt per EU-Verordnung vernichtet werden?

Ich bin,
Sanctitas =:]
 

Amalthea

Registriertes Mitglied
Hei Spearmint,
erstmal entschuldige ich mich, dass ich so lange nicht geantwortet habe. Aber ich war in Urlaub und jetzt ist auch mein Sohn wieder da, so dass ich nicht mehr ständig ins Internet Cafe kann.
Was die neue Definition von Leben angeht hast du sicherlich Recht. Man muss darüber nachdenken, Leben neu zu definieren. Aber dabei handelt es sich um künstliches Leben. Was ich meine, ist Leben, was sich, wie bei uns, auf einen Planeten entwickelt hat. Ich wäre ja schon überglücklich über eine Bakterie. Die sollte aber nicht auf unseren Planeten kommen, wir haben jetzt schon genügend Probleme mit irdischen Bakterien (Antibiotika Resistenz). Wie würden sich dann außerirdische Bakterien verhalten?

Gruß
Amalthea
 

Amalthea

Registriertes Mitglied
Hallo Sanctitas,
das ist doch genau das Thema dieses Threads (toll, ich habe ein neues Wort gelernt). Es geht hier doch darum, wie wir außerirdische Intelligenz erkennen können, und wie wir uns ihnen als intelligente Spezies zeigen.
Was Quallen angeht, haben sie die Möglichkeit, die nächsten "Menschen"
zu werden, indem sie die dominierende Spezies werden. Oder Tintenfische. Was Busch angeht, so finde ich, dass er auf Grund seines Verhaltens schon heute Quallen als Berater hat. :D
Gruß
Amalthea
 

Amalthea

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Hei Volker,
was dich angeht, muss ich noch über eine Antwort nachdenken. Aber ich denke, ich stimme dir größtenteils zu.

Viele Grüße
Amalthea
 

deltre

Registriertes Mitglied
Restart

@ Amalthea

Stellt euch vor, ihr wärt eine Ameise, die von sich denkt, dass sie hochintelligent und Beherrscher der Welt wäre. Jetzt stellt diese Ameise fest, dass sie nicht allein ist.

Als „Beherrscher der Welt“, hält sie sich naturgegeben für die überlegene Spezies,
sonst existierte dieses Selbstbild nicht.

Wie soll sie die anderen Lebewesen als solche erkennen und sich ihnen als intelligent bemerkbar machen?

Andere intelligente Lebewesen zu erkennen wird wahrscheinlich nur durch deren Auswirkung
auf die erlebte Umwelt möglich sein.

Bemerkbar machen? Wird eine intelligente Ameise es wünschen bemerkt zu werden? Als Herrscher
der Welt fehlt es ihr an nichts. Ist perfekt in die natürlichen Kreisläufe eingebunden.
Speziell als "Schwarmintelligenz" (Was könnte sie sonst sein) ficht sie auch der Tod 1000er Völker nicht an.

Das geht doch nur, indem sie lernt so zu denken, wie diese Lebewesen denken und auf ihre Art, nicht nach Ameisenart, ihre Ameisenintelligenz beweist.

Die Loslösung des Denkens vom eigenen erlebten ist eine hohe Abstraktion die selbst den intelligentesten der
intelligentesten Art (Mensch :confused: ) nicht gelingt.

Vor dem selben Problem stehen wir, wenn wir nach Ausserirdischen suchen. Wenn ich mir eine Ameise betrachte, die soviel kleiner ist als ich, dann stelle ich mir folgende Fragen: Wenn sie auf mir rumklettert, wie unterscheidet sie mich von einem Stein und wieso fühlt sie sich angegriffen und beisst mich?
Ich denke, dass es auf unsererm Planeten noch viel mehr ähnliche Beispiele gibt. Wir sollten aus ihnen lernen.

Denke ich auch
 

Amalthea

Registriertes Mitglied
Hei Volker,
du hast soviel geschrieben und es stimmt größtenteils mit meinen Ideen überein, dass ich nicht mehr viel dazuschreiben kann. Das einzige was mir aufgefallen ist, dass du denkst, dass Aggresivität sich mit der Kultur entwickelt. Ich bin aber der Meinung, dass die Agressivität sich schon von Anfang an entwickelt hat. In dem Moment, wo die erste Bakterie eine andere gefressen um selbst zu überleben, ist schon die Aggresivität aufgetaucht. Sie liegt in unseren Genen. Das soll aber keine Entschuldung dafür sein, dass wir uns so mies auf unserem Planeten benehmen. Wir sind erkenntnisfähig und könnten anders leben. Es gibt auch kleine Tropfen auf den heißen Stein, die so sind.

Gruß
Amalthea
 

Amalthea

Registriertes Mitglied
Hei deltre,

um auf die Ameise zurückzukommen, auch wenn sie perfekt an ihre Umwelt angepasst ist, möchte sie sich vielleicht mit anderen vergleichen oder sich austauschen. Oder, wenn es eine perverse Ameise ist, braucht sie einen Gegner, damit sie bei einem fehlendem Gegner nicht auf sich selbst losgeht.
Oder sie muss sich einfach entfalten, weil es immer hinter dem Zaun grüner ist, als in dem Bereich, wo man grast.

Amalthea
 
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