Hallo,
ich lese gerade von recht seltsam anmutenden Versuchen in Anton Zeilinger, Einsteins Schleier.
Das Doppelspaltexperiment wird wohl jeder kennen:
Doppelspalt (ohne Weginfo) -> Interferenzmuster
Doppelspalt (mit Weginfo) -> Interferenzmuster verschwindet
Zeilinger beschreibt im Kapitel 2 (Neue Experimente, ...) einen, für mich neuen, Vorschlag wie man an die Weginfo gelangen könnte.
Er schlägt dazu eine Lichtquelle vor, die jeweils ein Photonenpaar in entgegengesetze Richtungen aussendet (die Paare T1+T2 und T1'+T2'). Wenn Detektor 1 anspricht, ist bsw. das Photon T1' durch den unteren Spalt geflogen.
http://www.imgnow.de/?img=Doppelspaltf4fGIF.gif
Schiebt man nun zwischen die Detektoren einen Doppelspalt, wird die Weginfo ausgelöscht. Dann entsteht wieder ein Interferenzmuster.
Nun könnte man bsw. den räumlichen Abstand zwischen der Lichtquelle und dem linken Doppelspalt beliebig vergrößern. Wenn dann der linke Doppelspalt bewegt wird, soll sich das Interferenzmuster auf beiden Photoplatten augenblicklich verändern.
Das erscheint mir äußerst seltsam, da man dann doch Informationen mit Überlichtgeschw. austauschen könnte?
Bsw. indem man festlegt: 1 = Interferenz (linker Doppelspalt eingeschoben) und 0 = keine Interferenz (linker Doppelspalt entfernt).
Anders wie bei dem Verschränkung-Experiment von Zeilinger (das wo eine Eigenschaft eines Quantenobjektes auf ein anderes übertragen wurde) werden doch hier tatsächlich Informationen und nicht nur eine exakte Kopie statistischen Rauschens übermittelt?
Oder wie seht ihr das?
PS: Werden die Lichtlaufzeiten der Photonen berücksichtigt, handelt es sich eher um eine Informationsübertragung in die Vergangenheit (weil Photon T1 viel früher auf die Photoplatte trifft, als Photon T2. Das Photon T1 müßte dann bereits wissen, ob die Weginfo von T2 abgefragt wird, bevor dies durchgeführt wird)
Gruß
Helmut
ich lese gerade von recht seltsam anmutenden Versuchen in Anton Zeilinger, Einsteins Schleier.
Das Doppelspaltexperiment wird wohl jeder kennen:
Doppelspalt (ohne Weginfo) -> Interferenzmuster
Doppelspalt (mit Weginfo) -> Interferenzmuster verschwindet
Zeilinger beschreibt im Kapitel 2 (Neue Experimente, ...) einen, für mich neuen, Vorschlag wie man an die Weginfo gelangen könnte.
Er schlägt dazu eine Lichtquelle vor, die jeweils ein Photonenpaar in entgegengesetze Richtungen aussendet (die Paare T1+T2 und T1'+T2'). Wenn Detektor 1 anspricht, ist bsw. das Photon T1' durch den unteren Spalt geflogen.
http://www.imgnow.de/?img=Doppelspaltf4fGIF.gif
Schiebt man nun zwischen die Detektoren einen Doppelspalt, wird die Weginfo ausgelöscht. Dann entsteht wieder ein Interferenzmuster.
Nun könnte man bsw. den räumlichen Abstand zwischen der Lichtquelle und dem linken Doppelspalt beliebig vergrößern. Wenn dann der linke Doppelspalt bewegt wird, soll sich das Interferenzmuster auf beiden Photoplatten augenblicklich verändern.
Das erscheint mir äußerst seltsam, da man dann doch Informationen mit Überlichtgeschw. austauschen könnte?
Bsw. indem man festlegt: 1 = Interferenz (linker Doppelspalt eingeschoben) und 0 = keine Interferenz (linker Doppelspalt entfernt).
Anders wie bei dem Verschränkung-Experiment von Zeilinger (das wo eine Eigenschaft eines Quantenobjektes auf ein anderes übertragen wurde) werden doch hier tatsächlich Informationen und nicht nur eine exakte Kopie statistischen Rauschens übermittelt?
Oder wie seht ihr das?
PS: Werden die Lichtlaufzeiten der Photonen berücksichtigt, handelt es sich eher um eine Informationsübertragung in die Vergangenheit (weil Photon T1 viel früher auf die Photoplatte trifft, als Photon T2. Das Photon T1 müßte dann bereits wissen, ob die Weginfo von T2 abgefragt wird, bevor dies durchgeführt wird)
Gruß
Helmut
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