MRO: Geheimnisvolles Loch auf dem Mars

Gernot

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Ah, sorry, das hatte ich bei der Durchsicht des Threads vorher wohl übersehen.

Wie ich schon sagte, warum sollen die dunklen Flecken, die zwischen der "Insel" und dem Rand liegen, nicht einfach Vertiefungen sein, in die kein Licht fällt? Immerhin sind sie nicht total schwarz, sondern leicht grau, und erst gegen das eigentliche Loch hin ändert die Farbe auf total schwarz.

Soviel ich weiss, entspricht ein Pixel etwa 25 cm. Die Vertiefung am Rand wäre dann bloss etwa 2 m breit, das ist doch plausibel.

Wenn ich das große Bild auf AN richtig in Erinnerung habe, dann steht die
Sonne im SW (sofern das Bild eingenordet ist). Das Sonnenlicht fällt also
in etwa parallel zum Abhang links vom länglichen schwarzen Fleck ein.
Ich weiß nicht, was diesen Schatten werfen soll.

Angenommen, es ist wirklich eine Höhle, dann könnte dieses abgrundtiefe Schwarz :D
evtl. auch davon herrühren, dass die Kameras garnicht für einen derartigen Dynamikumfang
gebaut sind. Wer hat denn schon damit gerechnet, Kohlensäcke fotografieren zu dürfen *g*
 
Zuletzt bearbeitet:

t-spark

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Hallo allerseits,

wenn man sich die dünenartige, staubige Umgebung anschaut, sollte man meinen, dass diese Höhle, dieses Loch, dieser See oder was auch immer bereits längst aufgeschüttet, bzw. gefüllt sein sollte. Es muss sich also um ein sehr, sehr junges Phänomen handeln!

wenn es nicht so absurd wäre, würde ich es ja für einen mit Öl gefüllten Krater halten, dessen Oberfläche deshalb nicht glänzend, sondern matt ist, weil sich immer wieder Staub im "Öl" verfängt.

ein weiteres Argument gegen eine Höhle ist die dünne Deckenwandung(siehe Schattengrenze des Kraters im oberen Teil des Bildes) bei dem von den Wissenschaftlern sehr gross vermutetem Innenvolumen. Das wäre längst eingebrochen und sähe keineswegs so schön gleichmässig rund aus, es sei denn es wäre vielleicht erst ein paar Jahrzehnte alt.

gruss,
Stefan
 

anders

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Gas oder was drückt den Boden nach oben?

Noch eine neue Idee
Hat der Mars Blähungen,

wenn ich mir die anderen Mars-"Hügelchen" so ansehe
oder andere schon eingefallne Hügel(möchte solche Löcher nicht als "Krater" bezeichnen).

Kommt mir immer meine kürzlich Tapezierte Wand in den Sinn. Blasenbildung

Gasbildung könnte ich mir schon gut vorstellen,
der Boden wird gehoben (Hügel), sieht man am Loch auch deutlich.
das Gas muss ja auch irgendwann mal entweichen. Blub

Klar das die Decke stabil aussieht, muß ja kein schnelles Blup sein.
(was lange drückt stürzt auch mal ein.)

www.lpi.usra.edu/meetings/lpsc2007/pdf/1371.pdf

Hier sieht man wie, (für mich) große Löcher die schon mit Sand aufgefüllt sind
und wie Tief es runter geht.

Wenn ich mir andere Formationen so ansehe,
ist die Marsoberfläche sehr "komisch"
etwa ein Gemisch was nicht sehr stabil zu sein scheint, (Rutschungen)zähe Masse.

Grüße
 

GrandAdmiralThrawn

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Marslöcher...

Grüß euch!

Habe mich gerade hier angemeldet, um meine Gedanken zu diesen Löchern zu verlautbaren. ;)

Also, ich glaube nicht, daß es sich hierbei um Flüssigkeit handelt, und zwar aus einem einfachen Grund: Selbst wenn die Phänomene sehr jung sein sollten, muß Staub auf die Oberfläche des "Sees" geweht werden. Dieser Staub würde vielleicht (bin kein so guter Physiker um sowas genau zu wissen, aber ich nehms an) durch die Oberflächenspannung der Flüssigkeit oben gehalten werden, zumindest die kleineren Partikel.

Und dieser Staub, der auf der Flüssigkeit treibt, müßte dann Licht reflektieren. Selbst die Anteile des Staubes die absinken, müßten Licht reflektieren! Es dürfte nicht so tiefschwarz sein, es sei denn man hätte viel zu gering belichtet, sieht mir aber nicht danach aus!

Und wenn die Flüssigkeit sublimiert, müßte auch dies in Form von Dampf/Gas erkennbar sein, auf jeden Fall auf Infrarotaufnahmen (Temperaturänderungen bei der Sublimierung).

Bin weder Physiker, noch Chemiker oder Geologe, aber zumindest mein Laienwissen würde mir sagen, daß das kein See sein kann!

Wenn es also eine Höhle ist, könnte das Dach relativ steil abfallen, sodaß die Decke rund um die Bruchlinie halbwegs stabil bleibt, es muß ja nicht im Umkreis von 200 Metern hauchdünn sein!

Das einzige was mich ein wenig stört ist die Neigung der Seitenwände. Bei solchen Einstürzen auf der Erde sind die Seitenwände zumeist gerade, stehen also normal auf die Oberfläche des Planeten. Könnte vielleicht auch mit der unterschiedlichen Beschaffenheit der Bodenschichten zu tun haben, da fehlt mir der geologische Background...

EDIT: Wegen dem Zuschütten mit Sand... So schnell geht das wohl auf dem Mars nicht, daß etwas völlig zugeschüttet/erodiert wird, siehe Krater auf der Erde, da geht es weit schneller. Am Mars werden Krater aber scheinbar sehr langsam verschüttet. So wohl auch bei diesen Höhlen (wenn es denn wirklich welche sind).

Soweit meine Gedanken.
 

Orbit

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Die Verlautbarung wird ehrfürchtig verdankt!
Wenn nun gar Ihre Admiralität höchst persönlich geruht einen prüfenden Blick in dieses Loch zu werfen, dann muss es sich definitiv um ein wichtiges, wohl gar militär-strategisches Objekt handeln.
Gruss Orbit
 

GrandAdmiralThrawn

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Loch

Könntest ja auch nebenbei meine Argumente kommentieren, anstatt nur meinen Nicknamen (den ich halt überall habe, ist aus einem Buch entlehnt) und meine Ausdrucksweise durch den Sarkasmusbestäuber zu pusten. ;)

Danke!
 

Gernot

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IR-Bild

Von einem der "Löcher" gibt es eine IR-Aufnahme
http://www.planetary.org/blog/article/00000984/
Und zwar Image C der unteren Bildreihe am frühen Morgen.
Der Fleck zeigt eine deutlich höhere IR-Strahlung als die
ihn umgebende Ebene.
Entweder sind demnach diese Flecken, sofern sie alle
gleichartig sind, geologisch "sehr" jung, dass noch
Wärme nach außen transportiert wird, z.B. vor kurzem
ausgetretene Lava, oder man sieht ins wärmere Planeteninnere.
Wenn diese "Brücken" nicht wären, hätte mich die Höhlentheorie
überzeugt.
 

Bynaus

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Habt ihr gesehen, dass die Löcher sich auf eine einzige Region beschränken (anhand der Koordinaten im planetary.org-Artikel)? Dass sie zudem allesamt in der Nähe des Vulkans Arsia Mons auftreten, spricht für mich dafür, dass es sich um Lavahöhlen handelt.
 

Gernot

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Habt ihr gesehen, dass die Löcher sich auf eine einzige Region beschränken (anhand der Koordinaten im planetary.org-Artikel)? Dass sie zudem allesamt in der Nähe des Vulkans Arsia Mons auftreten, spricht für mich dafür, dass es sich um Lavahöhlen handelt.

Ja. Die Nutzung als submarsianischer Stützpunkt dürfte auchnicht so
problemlos sein.
Von http://www.geoinf.fu-berlin.de/projekte/mars/hrsc046-ArsiaMons.php entnommen:

Der Vulkan bildete sich über einen sehr langen Zeitraum von Milliarden von Jahren. Gegenwärtig ist keine Aktivität zu beobachten; Da aber viele Oberflächenformen auf Arsia Mons und auf benachbarten Vulkanen im Tharsis-Gebiet in geologischer Hinsicht sehr jung zu sein scheinen, schließen Wissenschaftler heute nicht mehr aus, dass dieser und die anderen großen Marsvulkane derzeit lediglich ruhen.

Evtl. gibts in den Höhlen Mikrobeben, die das Leben dort drunten unangenehm
machen können.
 

chlorobium

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Es gibt da so einige Substanzen, die schon bei Raumtemperatur einen
sehr geringen Dampfdruck haben. Phenol hat 0.2mbar, Toluol 29 mbar,
Hexan 162 mbar und Xylol liegt bei 8 mbar. Wohlgemerkt bei RT. Bei
tieferen Temperaturen liegt der Dampfdruck dann noch niedrieger.
Und bis auf Phenol, dessen Dichte 1.06g/cm3 beträgt, sind all diese or-
ganischen Lösungsmittel mit 0.66 - 0.87g/cm3 leichter als Wasser.
Staub würde sich also nicht auf der Oberfläche halten. Aber diese Lö-
sungen sind alle nahezu Farblos. Auch müsste man trotz deren geringen
Dampfdrucks diese Verbindungen in der Atmoshpäre nachweisen kön-
nen. Methan wurde ja auch nachgewiesen. Wenn man mit irdischen Ra-
dioteleskopen in interstellaren Wolken schon einfache organische Ver-
bindungen über Lichtjahre hinweg nachweisen kann, dann sollte dies
auch in der Atmosphäre des Mars möglich sein.

Die Höhlentheorie ist wohl die plausibelste, auch wenn diese kleinen In-
selchen aus meiner Sicht noch immer ein starkes Argument dagegen sind.
Der Schattenwurf als Erklärung für ihr ungewöhnliches Aussehen über-
zeugt mich nicht. Dazu sehen diese Strukturen einfach zu perfekt aus.

mfg
Chlorobium (der Farbe wegen)
 

lierob

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ich bin ja wie gesagt auch eher für die eingestürzte decke einer lavahöhle/eines lavatunnels

nachdenklich machen mich nur die gewaltige größe des lochs und die sonderbaren "schatten" am kraterrand (wegen der schatten könnten aufnahmen zu anderen zeiten helfen).
 

Rebus

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Für mich sieht das eher nach einer riesigen Glasplatte aus. Da alle "Löcher" in relativer Nähe zueinander liegen, würde ich eher auf mehrere Einschläge von Kometen schließen.
Die Spuren könnten je nach Alter der Einschläge bereits verschwunden sein, bzw. auf dem letzten Bild erkennt man oben eine leichte Spur???

Na, gelöst:D???
Rebus
 

kosmos

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Höhlenforscher Herbert W. Franke

Spiegel online hat heute ebenfalls über das Loch im Mars berichtet und zitiert dort den deutschen Höhlenforscher und Physiker Herbert W. Franke, der schon im Jahr 2000 darauf hingewiesen hat, dass es aus physikalisch-theoretischen Gründen in den Lavaschichten des Planeten Mars große Höhlensysteme geben müsse.

Gruß
kosmos
 

Toni

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Na, mein lieber kosmos, wohl nicht alle Beiträge gelesen?

Hallo kosmos,

das kommt davon, wenn man nicht wenigstens die heutigen Beiträge liest! ;) "komet007" hat erst im letzten Beitrag auf der vorigen Seite (Nr. 90) den "SPIEGELonline"-Artikel verlinkt:
Mars Express hat also doch bereits die Löcher untersucht:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/w...485361,00.html
Nichts desto trotz bin ich nach wie vor gegen die Höhlen-Theorie. Schon alleine wegen des Nicht-sein-könnens eines derart schwarzen Schattens zwischen dem Kraterrand und den vorgelagerten "Inselchen" an der Nordflanke des "Loches":

http://www.der-kosmos.de/pics/marsinsel.jpg

Ein Schattenwurf wäre rein theoretisch nur möglich, wenn das Sonnenlicht von links oben und aus niedrigem Winkel käme. Der Lichteinfall kommt allerdings von Links unten und beleuchtet die als Schattengeber infrage kommenden Hänge. Dementsprechend müsste mann aber auch "Verankerungen" der "Inselchen" mit dem als Höhlendecke bezeichneten Kraterrand erkennen können, was jedoch nicht der Fall ist.

Ebenfalls hochgradig gegen eine sich nach unten erweiternde Höhle sprechen die eindeutigen Abrutschungen feinsten Mars-Sandes am Hang rechts außen auf dem Bild im folgenden Link, auf den der Pfeil ganz rechts hinweist:

http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?act=Attach&type=post&id=10515

Auch hier fällt das Sonnenlicht fast frontal auf den Hand und den abgerutschten "Sandhaufen", der bei der Höhlen-Theorie schon äußerst merkwürdig in der Luft hängen müsste ... :rolleyes:

Man beachte ebenso die unterschiedlichen Farben des ursprünglich schwarz erscheinenden "Lochs"! Ich weiß nicht mehr von wem der Link war, aber trotz der grafischen Bearbeitung der schwarzen Fläche ergibt sich mir das gleiche Bild, welches ich hatte (nur halt in Grauabstufungen), als ich mir das "Loch" mit meinem Fotobearbeitungsprogramm genauer angeschaut hatte. Die schwarze Fläche ist nämlich nicht vollkommen schwarz, sondern zeigt in den Randbereichen eine kaum sichtbare Verlängerung der schrägen Bruchkante des "Lochs" durch die scheinbar schwarze Oberfläche dieser möglicherweise zähflüssigen "Flüssigkeit".

"chlorobium" hatte in Beitrag 41 geschrieben:
chlorobium schrieb:
Auf dem Bild sind am Rand links Oben und rechts Unten gelbe Pfeile eingezeichnet. Genau an diesen Stellen ragt Material von der "Höhlendecke" ins Schwarze hinein. Für mich sprechen diese zwei kleinen Details gegen einen Höhleneingang. Es sieht für mich immer mehr nach einem See aus und diese hineinragenden Strukturen sind dabei nichts weiter als kleine "Insel"-Bereiche, welche aus der "See"-Oberfläche herausragen.
Ganz genau meiner Meinung!

Übrigens stammt auch der von mir nun noch mal hier eingestellte Link ursprünglich von "chlorobium". ;) Es geht mir um die Foto-Strecke in dem SPIEGELonline-Artikel. Dort sind die Bilder 4 und vor allem 5 am interessantesten und könnten durchaus die Lösung für unser Loch-Problem bieten! Dort sind eindeutige Fließspuren derselben Flüssigkeit zu erkennen (vor allem auf Bild 5 von dem Berg herunter!), die unser angebliches "Loch" aufgefüllt haben. :eek:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,452956,00.html

Ganz klare Grüße aus der nur scheinbaren Schwärze eines nur scheinbaren Loches von
Toni
 
Zuletzt bearbeitet:

anders

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Schlamm und Kruste

Vielleicht ist ja die ganze Gegend früher mit Schlamm überflutet worden und es hat sich eben
oben eine Kruste gebildet, der tiefere Schlamm ist dann weiter geflossen.
Die Kruste wird dann irgendwann einstürzen.
Ich glaube auch das die Löcher noch weiter einstürzen werden, so etwas wie die die in der
Nachbarschaft sind.

Wer weis schon wie viele „Krater“ eigentlich nur solche Löcher sind, wird sich wohl erst
Später zeigen.


@Quellen siehe Link
http://www.esa.int/esa-mmg/mmg.pl?b=b&type=I&mission=Mars Express&single=y&start=24&size=b

sieht doch auch aus wie Schlamm.

Ein für mich mit Schlamm aufgefüllter Krater
http://www.esa.int/SPECIALS/Mars_Express/SEM618NVGJE_1.html


Gruß
 

komet007

Registriertes Mitglied
Ein Schattenwurf wäre rein theoretisch nur möglich, wenn das Sonnenlicht von links oben und aus niedrigem Winkel käme. Der Lichteinfall kommt allerdings von Links unten und beleuchtet die als Schattengeber infrage kommenden Hänge. Dementsprechend müsste mann aber auch "Verankerungen" der "Inselchen" mit dem als Höhlendecke bezeichneten Kraterrand erkennen können, was jedoch nicht der Fall ist.

Setzen wir mal an beiden Theorien, Flüssigkeit oder Höhle, Ockhams Rasiermesser an, so liegt die Höhlentheorie eindeutig vorne. Meine Vermutung, dass keine Höhlenwände dargestellt werden, liegt denke ich an der Position und der hell/dunkel-Auflösung der Kamera. Hinter dem "Inselchen" vermute ich ist ebenfalls noch eine Vertiefung, die als dunkle Fläche von der Kamera dargestellt wird.
Was ich nur sehr schade finde ist, dass diese sensationelle Entdeckung wieder einmal von der NASA gemacht wurde, obwohl Mars Express bereits lange vorher die anderen Löcher abgelichtet hat. Scheinbar erachtet es die ESA als nicht notwendig die Öffentlichkeit darüber zu informieren, sehr schade. Zudem befinden sich auf der ESA-Seite keinerlei Bilder zu den Höhlen.
 

ispom

Registriertes Mitglied
ich denke, es ist nicht der eigentliche Impakt-Krater, den wir sehen,( denn es gibt keinen Kraterrand und keine Spuren eines Auswurfs).

Aber der Impakt hat einen runden Eingang in eine der großen ursprünglichen Magmakammern verursacht.

(keine neue Idee, aber ich schließe mich denen an, die auch diese Meinung vertreten)

seinen Senf dazugebende Grüße von Ispom
 
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