Haben Tiere mehr als die uns bekannten Sinne?

Toni

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Hallöchen!

Vor kurzem bin ich in einem der Threads über eine Aussage von „Henri“ gestolpert, die mich zum Nachdenken bewegte. Es hat zwar nichts mit Astrophysik im engeren Sinne zu tun, aber deswegen setze ich es ja auch ins Unterforum „Über den Tellerrand“ ;) .


Henri schrieb:
Vor einem Erdbeben haben einige Tierarten funktionierende Biosensoren, die dahingehend warnen, daß ein Ereignis negativer Art ansteht. Es ist IMMER eine Frage der Sensoren bzw. Meßtechnik. Auch einige Menschen können Ereignisse "sehen", bevor sie tatsächlich geschehen. Das ist so klar wie nur irgendwas.

Und einige Tierarten und auch einige Menschen können die zuerst eintreffenden Teilsignale eben besser messen, als die "Allgemeinheit". Mehr isses ja so gar nicht, und das kann doch auch niemand wachen Geistes bestreiten wollen??
Was für Sensoren besitzen also all die Tiere, die sich bei einem Erdbeben in Sicherheit bringen??
Wieso verstummen die Vögel, lange bevor sich das Beben oder der Vulkanausbruch bemerkbar macht??
Wieso sind nach dem Tsunami vom Dezember 2004 keine toten Wildtiere gefunden worden?? Wussten sie etwa, dass nach einem Seebeben eine totbringende Flutwelle folgen konnte?? Wie spürten sie die Gefahr, lange bevor sie eintrat?
Oder warum sind bei der Jahrhundertflut der Elbe im August 2002 keine Ratten aus der Kanalisation Dresdens ums Leben gekommen?? Warum fand man auch hier, genau so wie die gesamte Elbe oder Mulde entlang keine toten Wildtiere wie Wildschweine, Rehe, Füchse, Rotwild oder andere, die von Überflutungen zunächst eingeschlossen, jeder Fluchtmöglichkeiten beraubt worden wären? „Ahnten“ sie mithilfe unbekannter Sensoren die bevorstehende Flut und brachten sich deshalb beizeiten auf höher gelegenes Terrain in Sicherheit? – Das ist in einem breiten Urstromtal wie dem der Elbe nicht einfach! Die Höhenunterschiede sind minimal und betragen oft nur wenige Meter! Das Land ist meilenweit „flach wie ein Tisch“!
Wieso haben Zugvögel wie die Störche, die auf das Nahrungsangebot der urwaldähnlichen Auwälder angewiesen sind, bereits 14 vor dem Eintreffen der Elbe-Flut ihre „Köfferchen“ gepackt und damit fast einen Monat früher als üblich das Land verlassen?? Da war in den Nachrichten oder Wetterberichten noch absolut keine Rede von sintflutartigen Regenfällen, die die Quellgebiete dieser Flüsse heimsuchen sollten! Die Störche wussten ganz einfach, dass demnächst ein riesige Überschwemmung bevorstand, die ihre „Jagdgründe“ auf lange Zeit überfluten und somit die Nahrungsgrundlage rauben würde. Wären sie länger hier geblieben, wären sie mit Sicherheit verhungert.

Da frage ich mich doch allen ernstes: Wie und vor allem womit nehmen Tiere so etwas wahr??? :confused:
Wie können sie von (auch für sie) katastrophalen Ereignissen „wissen“, wenn es noch nicht einmal Anzeichen dafür gibt, oder unsere Meteorologen (trotz hochmoderner Satelliten-Technik) solche Dinge nicht vorhersagen können??
Besitzen Tiere (und hier vor allem die Wildtiere) einen sechsten oder auch siebten Sinn, der uns Menschen während der Evolution, während des sprunghaften Wachstums unseres Gehirns abhanden gekommen ist oder zumindest so stark eingeengt wurde oder geschrumpft ist, dass wir uns dessen gar nicht mehr bewusst sind?
Besitzen Tiere eine Art „Tachyon-Scanner“ :eek: , mit dem sie Signale aus der Zukunft empfangen und auswerten können??? Tachyonen sollen laut einer Theorie materielose Teilchen sein, ähnlich den Photonen, die sich allerdings schneller als das Licht, aber dadurch rückwärts in der Zeit bewegen! Das heißt, sie würden in entsprechenden Scannern ein Bild von einem bestimmten Ereignis erzeugen, welches noch gar nicht stattgefunden hat, das aber mit ziemlicher Sicherheit stattfinden muss, denn sonst wären ja keine Tachyonen ausgesandt worden.

Tachyonen

Tachyonen sind für uns nicht sichtbar, jedenfalls bis jetzt noch nicht. Sie sind auch lediglich nur hypothetisch beschrieben, verstoßen dabei aber nicht gegen Einsteins Relativitätstheorien.

Unter uns Menschen gibt es ja auch ab und zu einmal einige Exemplare, die sich hellseherischer Fähigkeiten rühmen. Sicherlich mag dies auf den einen oder den anderen zutreffen (z.B. Nostradamus), jedoch hat der Rest der Menschheit diese aus dem Tierreich stammende Fähigkeit entweder verlernt oder verloren. Wenn es uns gelänge, diese Sensoren in uns wieder zu erwecken, würden wir Katastrophen wie Erdbeben, Vulkanausbrüche oder Flutwellen mit ganz anderen Augen sehen.

Hellseherische Grüße von
Toni
 

Bynaus

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Besitzen Tiere eine Art „Tachyon-Scanner“

Was auch immer es ist, es sind mit Sicherheit keine Tachyon-Scanner: Geräte, die mit Tachyonen interagieren, kann es nicht geben, weil sie die Kausalität verletzten würden.

Ich denke im generellen, dass Tiere, die ja ihr ganzes Leben draussen verbringen, intuitiv oder gar aktiv sehr viel mehr über Dinge wissen, die wir als "Zeichen" (etwa "Wetterzeichen") bezeichnen würden. Vor einem Erdbeben verändert sich z.B. lokal das Erdmagnetfeld, und (Zug)Vögel, die das Erdmagnetfeld spüren, dürften dies bemerken und entsprechen der Erfahrung (oder dem Nachahmen des Verhaltens anderer Tiere) handeln. Ich denke also nicht, dass es mit speziellen "Sinnen" zu tun hat, die uns abhanden gekommen wären, sondern schlicht und einfach damit, dass wir kaum Erfahrung mit dem Leben draussen haben.
 

Daniel99

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Hallo Toni

Es gibt einen Bericht von einem Unwetter im Landkreis Osnabrück.
Die Tiere hier, in dem Fall die Kühe konnten ein Unwetter nicht „voraussehen“.
Hierbei handelte es sich um einen Schauer von bis zu 6 cm großen unregelmäßig geformten Hagelkörnern.

Das Hagelunwetter vom 15. Juni 2002

Am frühen Morgen des 15. Juni 2002 wurde der südliche Landkreis Osnabrück sowie das östlich davon angrenzende Nordrhein-Westfalen von einem außerordentlich starken Hagelschlag heimgesucht. Auf einer nur wenige km breiten aber fast 30 km langen Fläche wurden durch die Hagelkörner tausende Autos beschädigt, Scheiben zertrümmert, Bäume entlaubt und Menschen und Tiere verletzt. Das Maximum des Hagelunwetters wurde dabei zwischen Dissen und Wellingholzhausen erreicht, fotografisch konnten hier bis zu 6cm große Hagelkörner nachgewiesen werden.
Die Vögel verstummten. 11 Tage später wurde in einem Zeitungsartikel der NOZ berichtet, dass durch diesen Hagelschlag mindestens 2000 Autos Schäden im Mittel 500 von bis 3000 € davongetragen haben. Wochen später sagte mir ein Versicherungsberater, dass es noch weit mehr gewesen Zwischen Wellingholzhausen und Küingdorf wurden Kühe einer sich im Freien aufhaltenden Kuhherde vom Hagel blutig geschlagen. In Panik haben diese Tiere den Weidezaun durchbrochen und sind in einen angrenzenden Wald geflohen. Wie ich erst 10 Wochen später erfahren habe, soll ein Lehrer in Dissen sogar ein 8 cm großen Hagelstein aufgelesen und eingefroren haben.
Da es sich aber hier um ein Wetterphänomen handelt, ist wahrscheinlich der Instinkt der Tiere nicht in Kraft getreten.
Außerdem sind Nutztiere im Vergleich mit Wildtiere nicht so empfindlich was die Sinne betrifft.

Dieser Bericht der Forschungseinrichtung Anthropological Survey of India, stützt teilweise die Theorie von Tieren mit einem 6.Sinn, es geht um die Sunami-Katastrophe vom 26.Dezember 2004.

Tiere verhielten sich ungewöhnlich

Das Gezwitscher der Vögel und das ungewöhnliche Verhalten von Eidechsen und Delfinen hat die Eingeborenenstämme auf den indischen Inseln Andamanen und Nikobaren offensichtlich vor den tödlichen Tsunamis gerettet. "Unsere Teams sind mit ihren Booten hinaus gefahren und haben uns berichtet, dass die Stämme sicher sind", sagte der Direktor der staatlichen Forschungseinrichtung Anthropological Survey of India (ASI), V.K. Rao. Während Zehntausende in Südasien wegen eines fehlenden technischen Frühwarnsystems den Flutwellen zum Opfer fielen, folgten die Eingeborenen den Warnsignalen der Tiere - und überlebten.

Signale der Tierwelt

Sechs von einst zehn Stämmen leben auf verschiedenen Inseln im Golf von Bengalen. Zwischen 30.000 und 60.000 Jahre reicht ihr Ursprung zurück. Manche Stämme haben bis heute jedem Versuch getrotzt, sie zu zivilisieren. Sie sind Jäger und Sammler, von kurzer Statur und dunkelhäutig, ihre Herkunft ist ein Geheimnis. Seit tausenden von Jahren reichen sie ihre Erzählungen und Erfahrungen mündlich weiter. Von ihren Vorfahren lernten sie, auf die Signale der Tierwelt zu achten.

Elefanten flohen brüllend auf Hügel

Das Gebrüll wild lebender Elefanten, die sich plötzlich tiefer ins Innere der Inseln und auf Anhöhen zurückzogen, das Geschrei der Vögel, das auffällige Verhalten der Delfine und Eidechsen - all dies hat den Forschern zufolge die Stämme offensichtlich früh gewarnt. Sie hatten Zeit, sich in Sicherheit zu bringen, bevor die tödlichen Riesenwellen am 26. Dezember zuschlugen. Zwar soll es einige Tote unter den Eingeborenen geben. Doch entgegen ersten Befürchtungen haben alle Stämme überlebt.

Die Tiere sind ein natürliches Frühwarnsystem.

Wilde Tiere sind "extrem empfindsam"
"Besonders wilde Tiere sind extrem empfindsam", sagte die Tierschützerin Debbie Martyr dem britischen Sender BBC. Sie arbeitet für ein Tiger-Schutzprogramm auf der indonesischen Insel Sumatra. Die Tiere hätten ein enormes Hörvermögen und könnten die Flut in der Ferne gehört oder die Veränderungen des Luftdrucks wahrgenommen haben, sagte die Expertin. Das erklärt vielleicht, warum es aus Sri Lanka, das mit am schwersten von der Flutkatastrophe betroffen ist, keine Berichte über tote Tiere gibt
.

Es heißt also Wildtiere sind empfindlich und könnten die Flutwelle gehört haben.
Bei den Elefanten könnte ich mir das vorstellen bei so großen Ohren.:D
Die Wildtiere müssen empfänglich sein für geringste natürliche Veränderungen.

Keine toten Tiere gefunden
Die Flutwellen waren bis zu dreieinhalb Kilometer tief zum Wildschutzreservat der Insel vorgedrungen. Während viele Touristen ertranken, wurden keine toten Tiere gefunden, berichtete die BBC und beruft sich auf Mitarbeiter des Yala-Nationalparks in Sri Lanka. Den Eingeborenen auf den Andamanen und Nikobaren ist der "sechste Sinn" der Tiere scheinbar seit langer Zeit bekannt. Forscher haben in den Überlieferungen der Stämme Hinweise auf eine frühere große Überschwemmung gefunden und auf Inseln, die kleiner wurden. "Es könnte sein, dass dies schon früher einmal passiert ist", so Rao.

Was mir hier auffällt, sämtliche Tiere sind in die richtige Richtung geflohen bzw. in sichere Zonen.

Was könnte man daraus Schlussfolgern? Die Tiere empfangen bestimme Frequenzen vom Epizentrum der Katastrophe, welche Menschen nicht wahrnehmen.

Die Wildtiere haben ein viel besseres Gehör und nehmen so für Sie ernste Bedrohungen in weite Ferne war.

Auf jeden Fall ist eins sicher die Touristen auf diesen Insel sind ums Leben gekommen und die Tiere haben überlebt.

Zitat Toni:
Besitzen Tiere eine Art „Tachyon-Scanner“ , mit dem sie Signale aus der Zukunft empfangen und auswerten können???
Das glaube ich eher weniger, weil es mir zu utopisch anmutet.
Das müsstest du mit irgendwelchen Indizien oder Beweisen untermauern, um diese Theorie zu stützen.

Das was die Tiere empfangen haben, muss ein natürlicher erdgebundener Effekt sein.



MfG Daniel
 
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Aurora

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Ob Tiere einen sechsten oder siebten Sinn haben, nein glaub ich nicht, ich denke eher das hat was mit Instinkt/Überlebensstrategie zu tun, auch mit ihrer Lebensweise. Zugvögel orientieren sich nach dem Erdmagnetfeld, werden also auch Veränderungen spüren. Veränderungen bedeuten Gefahr, sie reagieren darauf. Möglich auch, dass sie feinste seismische Schwingungen wahrnehmen können. Menschen haben auch die Fähigkeit Veränderungen in der Natur wahrzunehmen oder bestimmte Anzeichen zu registrieren. Ihre Intelligenz sollte ihnen eigentlich helfen sich besser als Tiere in Sicherheit zu bringen. Tun sie aber nicht, sie ignorieren diese Zeichen, zumindest heute, unsere Altvorderen reagierten sicher anders, sonst wären wir wahrscheinlich längst ausgestorben. Mensch fühlt sich als Herr über die Natur, ist technikgläubig und bagtellisiert gern – wird schon nicht so schlimm werden, mir wird schon nichts passieren.
Es gibt Menschen, die haben „Vorahnungen“, was Veränderungen in der Natur anbelangt, die werden oft ausgelacht, dabei tun sie nichts anderes als die Veränderungen richtig zu deuten und zu erkennen, dass in irgend einer Art und Weise Gefahr droht.
Habe ich auch gemacht, wenn meine Urgroßmutter plötzlich begann hektisch Aktivitäten zu entwickeln. Gut ich war Kind, später immer noch geschmunzelt, wenn Erinnerungen aufkamen – im Hinterkopf die technick wird’s schon richten.
Heute ärgere ich häufig meine Nachbarn mit Wettervorhersagen, erst recht wenn die dann eintreffen. Hat aber nix mit „Vorahnung“ zu tun, sondern einfach mit der Tatsache, dass ich durch mein Hobby, insbesondere Wolkenformationen beobachte und daraus Schlussfolgerungen ziehe.
Jeder kennt sie, die Zirruswolken, feine Wolkenschleier am Himmel (Zirruswolken = Eiswolken in der Stratosphäre) sie deuten eine Schlechtwetterfront an. In der Regel dauert es dann 72 Stunden, bis sich das Wetter ändert. Meteorologen nennen das eine Störung. Oder die so genannten Schönwetter- oder auch Haufenwolken Cumulusbewölkung. Sieht herrlich aus, wenn die aufquellen aber wehe die bilden eine Amboss, dann wird aus der Cumulus eine Cumulus-Nimbus, eine Gewitterwolke, Meteorologen sprechen von Überentwicklung. Dann gibt’s die kurzen heftigen Sommergewitter.
Etwas komplizierter wird die Geschichte bei Annäherung eine Squalline (Gewitterfront bis zu 800km Länge und 100km Tiefe/Breite. An solchen Tagen herrscht Schwüle mit milchiger Atmosphäre und nur geringer Luftbewegung, die bei Annäherung der Front stetig abnimmt, bis zur völligen Windstille. Spätestens dann ist der Punkt erreicht, an dem ich beginne alles wetterfest zu machen. Denn dann dauert es nicht mehr lange bis die Böenwalze (Wind erreicht nicht selten Orkanstärke) , die jeder Squalline vorausgeht losbricht. Diese Gewitter können dann schon mal einige Stunden dauern, sie sind mit Starkregen und Hagel verbunden.

So mal als Beispiel, woran Veränderungen im Wettergeschehen beobachten kann.

Gruß Aurora
 

Orbit

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Aurora:
Ob Tiere einen sechsten oder siebten Sinn haben, nein glaub ich nicht, ich denke eher das hat was mit Instinkt/Überlebensstrategie zu tun, auch mit ihrer Lebensweise. Zugvögel orientieren sich nach dem Erdmagnetfeld, werden also auch Veränderungen spüren.

Was ist jetzt der Unterschied zwischen Deinem 'Instinkt' und einem 'sechsten Sinn', wie es Toni nennt?
Als sechsten Sinn versteht jedenfalls auch die Wissenschaft diese Fähigkeit gewisser Tiere, sich am Erdmagnetfeld zu orientieren:

http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetsinn

zwei Zitate daraus:
Erst 1972 wurden die Frankfurter Forschungsergebnisse durch ihre Veröffentlichung in der Fachzeitschrift Science gleichsam international anerkannt; [5] diese Veröffentlichung gilt heute gewissermaßen als die Erstbeschreibung eines neu entdeckten Sinnesorgans in der Tierwelt.
Ein technischer Kompass weist die Richtung von magnetisch Nord nach magnetisch Süd mit Hilfe der Polung des irdischen Magnetfeldes aus, er unterscheidet also gewissermaßen zwischen Nordpol und Südpol. Der Magnetsinn der Vögel basiert hingegen auf dem Erkennen der Inklination des Erdmagnetfeldes: Vögel bestimmen den Neigungswinkel der Magnetfeldlinien relativ zur Erdoberfläche. Sie unterscheiden also zwischen "polwärts" und "äquatorwärts", denn am Pol weisen die Magnetfeldlinien senkrecht nach oben, während sie am Äquator genau parallel zur Erdoberfläche verlaufen.
Die Erweiterung dieser Orientierungsfähigkeit durch Bynaus mit der Fähigkeit lokale Veränderungen wahrzunehmen, leuchtet mir ein. Zur Feststellung von Bynaus in diesem Zusammenhang
Vor einem Erdbeben verändert sich z.B. lokal das Erdmagnetfeld,... .
noch etwas mehr Hintergrundinformationen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Erdmagnetfeld

Gruss Orbit
 

Aurora

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Was ist jetzt der Unterschied zwischen Deinem 'Instinkt' und einem 'sechsten Sinn', wie es Toni nennt?

Genau genommen, ist es falsch, von nur fünf Sinnen zu sprechen. Alle Lebewesen verfügen über einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Orientierungssinn, man sollte daher doch eher von „normalen“ sechs Sinnen sprechen. Wie dieser Orientierungssinn funktioniert, ob nun unter Ausnutzung geophysikalischer Gegebenheiten oder topographischer u..a. Besonderheiten, sei mal dahingestellt. Insofern wäre dann der Magnetsinn bestimmter Tiere Bestandteil des Orientierungssinns.
Bliebe der Unterschied Instinkt/siebter Sinn, auch da – bei genauer Überlegung – hinkt der Vergleich zum „Orientierungssinn“ der Zugvögel. Tja, wenn ich jetzt Instinkt durch Trieb ersetze, provoziere ich wieder die Frage nach dem Unterschied, aber sei’s drum. ;)
Diesen angedachten siebten Sinn, der uns Menschen scheinbar verloren gegangen ist, würde ich doch dem Überlebensinstibkt/Selbsterhaltungstrieb zuordnen, einem von der Evolution „erfundenen“ Mechanismus zu Erhaltung der Population. Wie der nun genau funktioniert, keine Ahnung. Dieser Selbsterhaltungstrieb mobilisiert aber, im Normalfall, nicht verfügbare körperliche und geistige Reserven. Lässt uns, salopp gesagt, Gefahr spüren. Ich behaupte mal einfach auch Mensch ist in der Lage Gefahr zu spüren und sich in Sicherheit zu bringen, sonst wäre die Population Mensch schon lange ausgestorben. Dieses Gespür für Gefahr hat aber m.E. nichts mit dem Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Intelligenz zu tun. Ich denke, dass Mensch nicht mehr in der Lage ist Gefahr zu spüren, hängt mit der schon erwähnten Technikgläubigkeit zusammen und auch damit, dass sich Mensch als Herr über die Natur fühlt. Er ist schlicht und einfach zu faul zu beobachten, zu leichtsinnig geworden.
Warum auch das Verhalten der Tiere oder der Natur beobachten und Schlüsse daraus ziehen, wenn wir doch über so ausgefeilte Technik verfügen. ;)
Ein evolutionäres Manko, nein dazu war m.E. die Zeit zu kurz, denn ohne die genauen Naturbeobachtungen unserer Vorgängergenerationen, würden wir heute weder über Kalendersysteme noch über Wettervorhersagen verfügen, hätten wir keine technischen Systeme zur Erdbeben- oder Tsunamivorhersage entwickelt und würden die auch nicht ständig verfeinern.

Gruß Aurora
 

Mathias

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Ich denke, dass Mensch nicht mehr in der Lage ist Gefahr zu spüren, hängt mit der schon erwähnten Technikgläubigkeit zusammen und auch damit, dass sich Mensch als Herr über die Natur fühlt. Er ist schlicht und einfach zu faul zu beobachten, zu leichtsinnig geworden.
Das ist sicherlich ein Grund. Es kann ein Sturm kommen, der Mensch geht trotzdem in den Wald.
Noch schlimmer er sucht sich sogar die Gefahr, sonst würde es ja keine Motorrad- und Skifahrer geben.
 

jonas

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Dass so wenige Tiere durch den Tsunami umgekommen sind liegt nach meiner Theorie an dem grundsätzlich anderen Verhalten des Menschen gegenüber den meisten anderen Wildtieren:

Der Mensch ist fast das einzige grosse Säugetier, das die Nähe des Wassers liebt. Andere Tiere halten sich vom Wasser fern. Wasser ist grundsätzlich ein gefährlicher Ort, denn in der Nähe von Süsswasser halten sich Beutegreifer auf und die Salzwasserküste schneidet Fluchtwege ab (z.B. vor Feuer) und ist auch ansonsten nutzlos weil nicht trinkbar.

Bei einer unspezifizierten Gefahr, wie es Tiere bei einem Erdbeben vielleicht empfinden, suchen sie möglichst sichere Orte auf, die ihnen alle Möglichkeiten der Flucht offen lassen. Wie oben beschrieben sind Seen und Küste wohl die letzten Orte, die Tieren ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Dadurch haben sie sich instinktiv aus dem Gefahrenbereich der Welle entfernt.

Was die Anzahl der Sinne beim Menschen betrifft, so sind es in der Tat sechs Sinne. Den Orientierungssinn, wie Aurora ihn beschreibt, würde ich aber umbenennen in Gleichgewichtssinn. Dieser wird über ein Organ an das Gehirn vermittelt. Die Verarbeitung des Sinneseindrücke im Gehirn selbst, um sich in der Umwelt zu orientieren, würde ich jedoch nicht als eigenständigen Sinn bezeichnen.
 
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Aurora

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Der Mensch ist fast das einzige grosse Säugetier, das die Nähe des Wassers liebt. Andere Tiere halten sich vom Wasser fern. Wasser ist grundsätzlich ein gefährlicher Ort, denn in der Nähe von Süsswasser halten sich Beutegreifer auf und die Salzwasserküste schneidet Fluchtwege ab (z.B. vor Feuer) und ist auch ansonsten nutzlos weil nicht trinkbar.

Mensch liebt die Nähe zum Wasser, nicht zwangsläufig, seine ganze Lebensweise macht die Nähe zum Wasser erforderlich, zumindest seit er gelernt hat Feuer zu nutzen und seine Nahrung zu garen, von seinen hygienischen Gewohnheiten mal abgesehen. Eine Art Hygiene betreiben auch Tiere, auch Tiere nutzen Wasser nicht nur zum Trinken, auch zum Baden.
Hinzu kommt Mensch steht an der Spitze der Nahrungskette, hat praktisch keine natürlichen Feinde. Dennoch gehe ich davon aus, dass Mensch in seiner evolutionären Entwicklung ebenfalls die Fähigkeit besaß und auch noch besitzt, durch Beobachtung Gefahren zu erkennen und sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Nur heute bleiben diese Fähigkeiten ungenutzt.

Noch schlimmer er sucht sich sogar die Gefahr, sonst würde es ja keine Motorrad- und Skifahrer geben.

Nee kann ich nicht zustimmen, Motorradfahren oder Skilaufen sind nicht gefährlicher als andere Sport/Fortbewegungsarten. Muss nur der Kopf eingeschaltet bleiben und das Risiko auf ein Minimum reduziert werden.
Die Adrenalinjunkies sehe ich nicht als repräsentativ für die Menschheit, weil vieles was heute so praktiziert und betrieben wird nich unbedingt zur menschlichen Natur gehört, sondern als Bedürfnis künstlich suggeriert wird.
Außerdem, statistisch gesehen sterben die meisten Menschen im Bett, ergo Bett ist enorm gefährlich.:D

Gruß Aurora
 

jonas

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Hi Aurora

Wir sind garnicht so weit voneinander entfernt. Mir ging es nicht so sehr darum warum der Mensch die Nähe zum Wasser liebt oder braucht, sondern eher um die Tatsache dass er dies tut.

Und Du hast recht: Da der Mensch an der Spitze der Nahrungskette lebt muss er sich keine grösseren Gedanken um Beutegreifer an Wasserstellen machen.

Es ist aber eine Tatsache, dass die meisten Tiere das Wasser meiden ausser zum trinken oder zum "baden" (es sei denn, ihre Nahrung befindet sich im Wasser). Genauso ist es eine Tatsache, dass der überwiegende Teil der Weltbevölkerung an den Küsten lebt und nur eine Minderheit im Landesinneren.

Insofern ist es schon rein statistisch vorgegeben, dass es nach der Tsunamikatastrophe vor allem menschliche Opfer gab und wenig tierische. Einen siebten Sinn der Tiere, der sie vor der Welle gewarnt hat, halte ich zwar nicht für ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich.
 

Daniel99

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Hallo Toni


Zitat Toni:
Wieso haben Zugvögel wie die Störche, die auf das Nahrungsangebot der urwaldähnlichen Auwälder angewiesen sind, bereits 14 vor dem Eintreffen der Elbe-Flut ihre „Köfferchen“ gepackt und damit fast einen Monat früher als üblich das Land verlassen?? Da war in den Nachrichten oder Wetterberichten noch absolut keine Rede von sintflutartigen Regenfällen, die die Quellgebiete dieser Flüsse heimsuchen sollten!
Gibt es Belege bzw. Studien über den jährlichen Abflug der Zugvögel in Elb und Mulde Nähe?
Oder könnte es für den frühzeitigen Abflug noch andere Erklärungen geben?

Sollte letzteres nicht der Fall sein, könnte es einen Zusammenhang zwischen der Flutkatastrophe und den zeitigen Abflug der Zugtiere geben.

Wie gesagt, Statistiken könnten hier weiterhelfen diese kleine Anomalie zu klären oder neue Fragen aufzuwerfen.


MfG Daniel
 

JGC

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Hi...

Dieser "7te" Sinn..

ist meiner Ansicht nach kein 7ter Sinn, sondern ein magnetischelektrischer Sinn, der bei uns zwar schwächer wie in der Tierwelt ausgeprägt ist und heute nun meist gar nicht mehr funktioniert!!!

Durch unsere Technologien haben wir die Welt so mit elektrischem "Abfall" verseucht, das er praktisch zu nichts mehr nutze ist, ausser bei manchen Menschen, wo er noch heute besonders ausgeprägt ist. Und diese leiden eher darunter, als das er ihnen nutzt.

Unsere feinsinnige Empfindungen sind seit den 60er Jahren durch die stark vermehrt auftretende Elektrotechik inzwischen total abgestumpft. So, das heute selbst bei den Eingeborenen in den Naturvölkern dieser Welt dieser Sinn nicht mehr richtig funktioniert.

Man sieht das doch auch inzwischen in der Tierwelt, deren immer häufigere Desorientierung darauf zurückzuführen ist.

Man hat schon Experimente gemacht und Ameisenkolonien im Labor wechselnden EM-Feldern ausgesetzt, deren Frequenzen so angelegt waren, das deren Kommunikation gestört wurde und ihr Zusammenarbeiten unterbrochen wurde. Dabei bekam der Ameisenstamm nichts mehr auf die Reihe.

Ich kann euch leider keine Quellen dazu angeben, da ich das schon vor längerer Zeit in der Bücherei bei einer meiner "Lese-Sitzungen" in einem Natur Buch oder Illustrierte mal gelesen habe...


mfg...........................JGC
 

jonas

Registriertes Mitglied
Ich kann euch leider keine Quellen dazu angeben, da ich das schon vor längerer Zeit in der Bücherei bei einer meiner "Lese-Sitzungen" in einem Natur Buch oder Illustrierte mal gelesen habe...
Der Wikipedia Artikel: Magnetsinn hat eine umfangreiche Literaturliste. Der Artikel sagt aber auch, dass der Magnetsinn beim Menschen höcht strittig ist.
 

Toni

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Hallo an alle!

Es wird, glaube ich, Zeit, dass ich mich zu diesem Thema auch mal wieder melde. :eek: Zunächst möchte ich mit den Beiträgen von Daniel beginnen.
Gibt es Belege bzw. Studien über den jährlichen Abflug der Zugvögel in Elb und Mulde Nähe? Oder könnte es für den frühzeitigen Abflug noch andere Erklärungen geben?
Über Belege oder Studien liegt mir leider nichts vor. Ich stütze mein Beispiel des vorzeitigen Abflugs der Störche auf Beobachtungen durch meine Frau. Sie ist in biologischen Fragen sehr gut bewandert und eine aufmerksame Beobachterin der Tierwelt. Sie arbeitet im Freien in einer Firma für Gartenteichbau und Zubehör, einschließlich Wasserpflanzen und Zierfische (Kois, Störe, Goldfische usw.) keine 500 m von der Elbe entfernt in einer Siedlung mit vielen Einfamilienhäusern und Gärten drumherum. In mehreren dieser Gärten sind Masten aufgestellt, auf denen sich Storchennester befinden und die jedes Jahr von den selben Storchenpaaren bewohnt werden. Die Störche treffen regelmäßig (man könnte den Kalender danach stellen!) jedes Jahr ein, bauen ihre Nester etwas aus, brüten, ziehen die Jungen auf, lernen denen das Fliegen usw.

Jedes Jahr zur selben Zeit (Ende August) verlassen die Jungvögel das elterliche Nest und begeben sich als erste (!) auf den Weg in Richtung Afrika. Wie sie das machen und woher sie wissen, wohin sie überhaupt fliegen müssen, ist nicht nur mir ein Rätsel! Die Elterntiere jedoch verlassen erst rund 14 Tage später das Nest und ab dem 15. September ungefähr sind dann alle Störche wieder weg.

Nun gibt es allerdings die Variante, dass die Störche nicht in jedem Jahr Junge aufziehen. Woran das liegt, ob sie unbefruchtete oder überhaupt keine Eier legen, weiß ich nicht. Trotzdem bleiben die Störche, ob sie nun Junge haben oder nicht, bis etwa 15.9. eines jeden Jahres. Doch 2002 war das anders!

In diesem Jahr zogen die Störche in dieser Siedlung wieder keine Jungen auf, verließen aber "pünktlich" zum 1.8. ihr Siedlungsgebiet aus ungeklärten Gründen. Warum sie dies taten (vor allem ja 6 Wochen vorher als sonst!), können wir nur vermuten. Ein Grund könnte sein, dass wir bis dahin (1.8.) einen ziemlich miesen Sommer hatten. Den hatten wir aber schon öfters. Der Sommer bei uns begann damals erst Mitte August gemeinsam mit der Flut. Ab da hatten wir jeden Tag 30°C - und das 4 Wochen lang!

Ein weiterer Grund aber könnte auch sein, dass die Störche "in weiser Voraussicht" wussten, dass es für sie in naher Zukunft zu einer langanhaltenden Überflutung ihrer Futterplätze in den Elbauen und somit zu einem lebensbedrohenden Nahrungsproblem kommen würde und sie deshalb vorzeitig "abreisten". Ob sie nur in andere Gegenden flogen oder direkt die Reise nach Afrika antraten, wissen wir nicht. Ersteres halten wir eher für unwahrscheinlich, da sie ja "in anderen Gegenden" mit anderen Störchen um die ohnehin begrenzten Futterplätze streiten müssten.

Zu dem folgenden Zitat von Dir, Daniel, musste ich jedoch etwas schmunzeln.
Sollte letzteres nicht der Fall sein, könnte es einen Zusammenhang zwischen der Flutkatastrophe und den zeitigen Abflug der Zugtiere geben.
Wie kommst Du darauf, dass "Zugtiere" wie Pferde, Esel oder Ochsen fliegen könnten?? :eek: :D

Es gibt einen Bericht von einem Unwetter im Landkreis Osnabrück. Die Tiere hier, in dem Fall die Kühe konnten ein Unwetter nicht „voraussehen“. Da es sich aber hier um ein Wetterphänomen handelt, ist wahrscheinlich der Instinkt der Tiere nicht in Kraft getreten.
Na ja, ich glaube, vom Menschen seit Jahrtausenden gezüchtete Tiere, also Tiere ohne "natürliche" Auslese, verloren im laufe der Zeiten einen Großteil dieser Instinkte, weil der Mensch ihnen eine sicheres Überleben ermöglichte.
Zitat:
Das Gezwitscher der Vögel und das ungewöhnliche Verhalten von Eidechsen und Delfinen hat die Eingeborenenstämme auf den indischen Inseln Andamanen und Nikobaren offensichtlich vor den tödlichen Tsunamis gerettet.
Das Gebrüll wild lebender Elefanten, die sich plötzlich tiefer ins Innere der Inseln und auf Anhöhen zurückzogen, das Geschrei der Vögel, das auffällige Verhalten der Delfine und Eidechsen - all dies hat den Forschern zufolge die Stämme offensichtlich früh gewarnt. Sie hatten Zeit, sich in Sicherheit zu bringen, bevor die tödlichen Riesenwellen am 26. Dezember zuschlugen.

Die Tiere sind ein natürliches Frühwarnsystem.
Das ist sicherlich völlig richtig, doch ich wollte ja wissen, woher Tiere so etwas beizeiten wissen und womit sie eventuelle Vorwarnsignale wahrnehmen?
Zitat:
"Besonders wilde Tiere sind extrem empfindsam", sagte die Tierschützerin Debbie Martyr (...). Die Tiere hätten ein enormes Hörvermögen und könnten die Flut in der Ferne gehört oder die Veränderungen des Luftdrucks wahrgenommen haben, sagte die Expertin.
Es heißt also Wildtiere sind empfindlich und könnten die Flutwelle gehört haben.
Also, das glaube ich ja nun überhaupt nicht! Tsunamis haben nämlich auf offener See die "heimtückische" Eigenschaft, nicht sonderlich aufzufallen. Die typischen Wellenberge werden erst ausgebildet, wenn so eine Welle Flachwasserbereiche erreicht.
Zitat:
Die Flutwellen waren bis zu dreieinhalb Kilometer tief zum Wildschutzreservat der Insel vorgedrungen. Während viele Touristen ertranken, wurden keine toten Tiere gefunden, berichtete die BBC und beruft sich auf Mitarbeiter des Yala-Nationalparks in Sri Lanka.
Was mir hier auffällt, sämtliche Tiere sind in die richtige Richtung geflohen bzw. in sichere Zonen.
Das ist auch richtig. Aber warum??
Was könnte man daraus Schlussfolgern? Die Tiere empfangen bestimme Frequenzen vom Epizentrum der Katastrophe, welche Menschen nicht wahrnehmen. Die Wildtiere haben ein viel besseres Gehör und nehmen so für Sie ernste Bedrohungen in weite Ferne war.
Das kann ich nicht gelten lassen, denn für ein weit von Sri Lanka entferntes Epizentrum wie die Küste vor der indonesischen Insel Sumatra muss es noch lange nicht bedeuten, dass
1.- ein Erdbeben in dieser Entfernung überhaupt noch zu spüren ist,
2.- es einen Tsunami nach einem Erdbeben geben muss und
3.- ein todbringender Tsunami die Küste Sri Lankas immer treffen muss.
Zitat:
Zitat Toni:
Besitzen Tiere eine Art „Tachyon-Scanner“ , mit dem sie Signale aus der Zukunft empfangen und auswerten können???
Das glaube ich eher weniger, weil es mir zu utopisch anmutet.
Das müsstest du mit irgendwelchen Indizien oder Beweisen untermauern, um diese Theorie zu stützen.
Wie sagte doch Albert Einstein:
"Wenn eine Idee nicht zuerst völlig absurd erscheint, dann taugt sie nichts."
Das mit dem "Tachyon-Scanner" meinte ich ja auch nur bildlich, so wie mit der Idee von einem Infrarot-Sensor, von dem wir wissen, dass es ihn gibt (auch in der Tierwelt, z.B. bei Schlangen), wo wir aber nicht wissen, was er für "Bilder" liefert. Unsere technischen Infrarot-Sensoren liefern in der Regel grünliche Monochrom-Bilder, wobei wir aber wissen, dass dies nur rein technisch so gelöst wurde. Wie ein Infrarotbild für das jeweilige Tier aussieht, können wir nicht wissen.
Das was die Tiere empfangen haben, muss ein natürlicher erdgebundener Effekt sein.
Ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, wie ein Tsunami auf hoher See oder ein Tiefdruckgebiet, dass noch hunderte von Kilometern entfernt ist, aber 14 Tage später sintflutartige Regenfälle in der Region verursacht, in der die Zuflüsse für den Fluss liegen, der durch die Futtergebiete hiesiger Störche fließt, erdgebundene Effekte verursachen sollen, welche die Tiere zur rechtzeitigen Flucht in höhergelegenes Terrain veranlasst?? :confused:

Zur Zeit noch ziemlich ratlose Grüße von
Toni
 

jonas

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@Toni
In einer Doku über Erdbebenforschung kam ein Professor zu Wort, der Erzählungen von Betroffenen untersucht hat, die vor dem jeweiligen Erdbeben ungewöhliches Tierverhalten beobachtet haben wollen.

Er konnte aber kein schlüssiges Muster erkennen. Seine Erklärung war: selektive Wahrnehmung. Ungeöhnliches Verhalten von Tieren beobachten wir von Zeit zu Zeit immer wieder einmal ... der Hund spielt verrückt, die Katze spinnt, das Pferd bockt, usw. Normalerweise gibt man solchen Dinge über den Tag hinaus keine besondere Aufmarksamkeit.

Anders ist es, wenn man nach einer Naturkatastrophe sich im Nachhinein solch aussergewöhnliches Verhalten wieder ins Gedächtnis ruft. Dann ist der Schritt recht kurz solche Beobachtungen als "Vorboten" zu interpretieren.
 

Toni

Registriertes Mitglied
Wissenschaftliche Feldforschung in China

Hallo jonas,
In einer Doku über Erdbebenforschung kam ein Professor zu Wort, der Erzählungen von Betroffenen untersucht hat, die vor dem jeweiligen Erdbeben ungewöhliches Tierverhalten beobachtet haben wollen.
ja, ich glaube, ich kenne diese Doku. :) Es gab auch in den sechziger Jahren (?) in China schon einmal eine wissenschaftliche Studie zum Verhalten von Tieren (ich weiß nicht mehr, ob es Vögel oder Katzen waren? :eek: ), die zu unterschiedlichen und daher wenig brauchbaren Resultaten kam. Man wandte trotzdem die daraus gewonnenen Erkenntnisse in einem wissenschaftlichen Großversuch an und ging auf das merkwürdige Verhalten dieser Tiere in einer von Erdbeben gefährdeten Stadt ein. Man alarmierte die Bevölkerung, evakuierte sie und das tatsächlich eintretende Beben richtete nur materielle Schäden an. :cool:

Bei den nächsten Anzeichen dieser Art in einer anderen Stadt ging man wieder genau so vor, doch es folgte kein Erdbeben und die umsonst evakuierte Bevölkerung konnte in ihre Stadt zurückkehren. Daraufhin stellte man alle weiteren Forschungen dazu ein. Seit dem ist auf der gesamten Welt nie wieder ein solch großer Forschungsaufwand dazu betrieben worden. :(

Trotzdem solche Forschungen begrüßende Grüße von
Toni
 

Daniel99

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Hallo

Zitat Jonas:
In einer Doku über Erdbebenforschung kam ein Professor zu Wort
Ihr meint bestimmt diesen Professor.

Helmut Tributsch, 61, Professor für physikalische Chemie an der Freien Universität Berlin, beschäftigt sich seit fast 30 Jahren mit den Vorahnungen der Tiere.

Und hier die Meinung von Professor Tributsch

Rätselraten um den sechsten Sinn der Tiere
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,335583,00.html

MfG Daniel
 

Toni

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Danke für den Link!

Hi Daniel,

sehr schöner Link! :cool: Hier wird auch meine Aussage von eben fast genau so wiedergegeben (man muss allerdings auf die zweite Seite weiterblättern): ;)
SPIEGELonline schrieb:
Wechselnder Erfolg beim Tier-Einsatz
Bewohner von Erdbebengebieten haben immer wieder versucht, Tiere als lebendes Frühwarnsystem zu benutzen - allerdings mit wechselhaftem Erfolg. "In den späten sechziger und frühen siebziger Jahren verteilte die chinesische Regierung Fächer mit Anweisungen, welche Warnsignale die Bauern den Behörden melden sollten", sagt Tributsch.
Im Februar 1975 schien die Initiative von Erfolg gekrönt. Bewohner der nordostchinesischen Stadt Haicheng hatten beobachtet, wie Schlangen aus dem Winterschlaf erwachten und ans Tageslicht krochen, um dann auf den Straßen zu erfrieren. Vor allem wegen solcher Berichte wurde Haicheng evakuiert - nur wenige Tage, bevor ein Beben der Stärke 7,3 die Stadt dem Erdboden gleichmachte. Nur vier Menschen kamen damals ums Leben.

Doch dem Erfolg, der Tributsch als Titel seines Buches "Wenn Schlangen erwachen" diente, folgte nur wenig später die tragische Ernüchterung. 1976 erschütterte ein Erdstoß der Stärke 7,8 die chinesische Industriestadt Tangshan. Bis zu 655.000 Menschen starben.

Im Nachhinein gab es zwar Berichte darüber, dass auch vor diesem Beben Tiere verrückt gespielt haben sollen. Laut Tributsch kam eine Kommission der chinesischen Akademie der Wissenschaften zu dem Schluss, dass die politischen Wirren der damaligen Zeit die Weitergabe der Warnungen an die verantwortlichen Stellen verhindert hätten.
Also auch Tributsch weiß noch nicht viel mehr zu diesem Thema, als wir hier bisher zusammengetragen haben. :eek: Das zeigt mir zumindest, dass wir hier allesamt doch eine gute Recherchen-Arbeit abliefern. :rolleyes:

Weiterforschende Grüße von
Toni
 

Toni

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Elektro-Rezeptoren bei Weißen Haien!

Hallo Aurora & alle anderen,

hier möchte ich nun noch auf die in den ersten Beiträgen erwähnten "Sinne" oder "Instinkte" eingehen.
Ob Tiere einen sechsten oder siebten Sinn haben, nein glaub ich nicht, ich denke eher das hat was mit Instinkt/Überlebensstrategie zu tun, auch mit ihrer Lebensweise.
Es gibt zumindest noch einen sechsten Sinn, der vor allem bei Haien zur Anwendung kommt. :eek: Diese, vor allem die großen wie Weißer oder Blauer Hai, besitzen unterhalb der "Nasenspitze" rundherum über dem Maul angeordnet viele kleine Löcher (Gruben), die den Haien ein elektromagnetisches Abbild von ihren Opfern ermöglichen. Dieses uns Menschen vollkommen unbekannte Sinnesorgan reagiert sehr empfindlich auf elektromagnetische Felder und Ströme.

Dieses Sinnesorgan wurde vor einigen Jahren von australischen Forschern an Weißen Haien vor der australischen Küste erforscht und getestet. Bei den Experimenten nahmen Taucher einen kleinen Stab mit unter Wasser, der elektrische Impulse abgeben und die Haie verschrecken konnte, sollte ein gar zu neugieriger Hai den Tauchern zu nahe kommen. Dabei hatten die Taucher den Hai in etwa 5-10 Metern Entfernung durch Abgabe eines kurzen Strom-Impulses durch den Stab sozusagen zu warnen.

Das Experiment war ein voller Erfolg und die Haie suchten jedes Mal das Weite, wenn die Taucher mittels des Stabes einen elektrischen Impuls abgaben. Dabei spielte auch die Frequenz und die Stromstärke ein wichtige Rolle. Die Stromstärke war äußerst gering, machte aber den menschlichen Taucher in den Augen der Haie "unappetitlich" oder "ungenießbar", was schließlich zu deren Reaktion führte.
Zugvögel (...) Möglich auch, dass sie feinste seismische Schwingungen wahrnehmen können.
Das bezweifle ich leider, Auraora, denn Vögel sind im allgemeinen nicht gerade für ihren Tastsinn berühmt.
Mensch fühlt sich als Herr über die Natur, ist technikgläubig und bagtellisiert gern – wird schon nicht so schlimm werden, mir wird schon nichts passieren.
Das ist richtig. In der Zivilisation fühlt sich der Mensch sicher und braucht auch nicht mehr auf die Zeichen der Natur zu achten. Deshalb hat er es auch verlernt.
Mensch steht an der Spitze der Nahrungskette, hat praktisch keine natürlichen Feinde. Dennoch gehe ich davon aus, dass Mensch in seiner evolutionären Entwicklung ebenfalls die Fähigkeit besaß und auch noch besitzt, durch Beobachtung Gefahren zu erkennen und sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Nur heute bleiben diese Fähigkeiten ungenutzt.
Das sehe ich auch so. Nur würde ich eventuell sogar soweit gehen zu behaupten, dass uns diese Instinkte durch unser "Wohlbehütet-sein" in der menschlichen Zivilisation ziemlich stark abhanden gekommen sind.
Dieser "7te" Sinn..
ist meiner Ansicht nach kein 7ter Sinn, sondern ein magnetischelektrischer Sinn, der bei uns zwar schwächer wie in der Tierwelt ausgeprägt ist und heute nun meist gar nicht mehr funktioniert!!!
Nun ja, JGC, ich würde nicht "magnetischelektrischer", sondern "elektromagnetischer" Sinn sagen, wenn man z.B. den der Weißen Haie nimmt. Aber ob eben dieser Sinn etwas mit der Wahrnehmung bevorstehender Katastrophen zu tun hat, möchte ich doch stark bezweifeln. :(
Man hat schon Experimente gemacht und Ameisenkolonien im Labor wechselnden EM-Feldern ausgesetzt, deren Frequenzen so angelegt waren, das deren Kommunikation gestört wurde und ihr Zusammenarbeiten unterbrochen wurde. Dabei bekam der Ameisenstamm nichts mehr auf die Reihe.
Das würde mich auch mal interessieren, JGC! Gibt es dazu wirklich keine Links oder Hinweise auf Fernsehsendungen? ;)
Der Wikipedia Artikel: Magnetsinn hat eine umfangreiche Literaturliste. Der Artikel sagt aber auch, dass der Magnetsinn beim Menschen höcht strittig ist.
Ja, habe ich gelesen und kann dem voll zustimmen. :)

Vom Weißen Hai gebissene Grüße von
Toni
 
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