Hallo zusammen,
diesen alten Thread muss ich nun noch einmal aufwärmen.
Dass sich unser Universum und die darin geltenden Regeln scheinbar nicht mit (Alltags)logik erklären lassen, damit habe ich mich ja mittlerweile abgefunden. Ich habe sozusagen gelernt, dies staunend hinzunehmen. Vielleicht kann mir jedoch evtl. jemand von Euch helfen, gewisse Umstände zumindest nachvollziehbarer für mich zu machen, dafür wäre ich sehr dankbar.
Meine Auffassung der gängigen Lehrmeinung möchte ich kurz darlegen, und ich bitte darum, mich in den Punkten zu korrigieren, bei denen ich falsch liege und auch darum, meine Fragen zu beantworten. Meine Fragen könnten für euch möglicherweise kindisch anmuten.
Schwarze Löcher, so!
Für einen außenstehenden Beobachter steht die Zeit am Ereignishorizont still. Wir dürften also in endlicher Zeit niemals beobachten können, wie jegliche Art der Materie den Ereignishorizont passiert, richtig?
Nun gäbe es sozusagen zwei Realitäten, die gleichberechtig jeweils "wahr" wären. Einmal die Überschreitung des Ereignishorizontes im Bezugssystem des einfallenden Objektes, und zum Anderen die des Beobachters, für den das Objekt kurz vor Überschreitung des Horizontes einfriert. Soweit richtig?
Was geben denn die Beobachtungsdaten von z.B. Quasaren her? Wir sehen die aufgeheizte Materie, außerhalb des Horizontes, bzw. können wir die Röntgenstrahlung messen. Wir schließen aus Beobachtungsdaten aber ebenso auf Schwarze Löcher, die vollkommen dunkel sind, weil eben keine Materie, außerhalb des Ereignishoriontes durch die gravitativ bedingte Bewegung aufgeheizt wird.
Warum können wir nun aber z.B. keine, in Jahrmillarden gesammelte, Materie am Ereignishorizont beobachten? Sind unsere Teleskope zu mickrig? Ist es weil die Zeit dort (für uns) still steht und sich somit keine Teilchen bewegen die strahlen könnten und somit beobachtbar wären? Weshalb können sich dann aus Stellaren SL, Supermassive SL bilden, aus unserer Sicht dürften die Dinger doch gar nicht "wachsen" dürfen?
Um die Verwirrung perfekt zu machen, bin ich auf Suche nach einer für mich verständlichen Antwort auf die Elefanten gestoßen.
Diese sind sowohl lebendig, als auch tot. Ja, ihr habt richtig gehört! Lange hatte ich gebraucht, um Schrödingers Katze wenigstens zu akzeptieren, von verstehen möchte ich nicht sprechen.
Wegen dieser Zombie-Elefanten steht mein Denkapparat nun jedoch kurz davor, in einer urknallmäßigen Explosion... ok, ja, ich weiß, falsch, da ist ja nichts explodiert!
Also, naja, wenn ich versuche weiter darüber nachzudenken, endet dies im besten Falle in einer unangenehmen Dauerschleife, die mein Hirn beim morgendlichen Anziehen der Socken oder beim Kaffee kochen doch arg beschäftigen wird. An den ungünstigeren Fall wage ich gar nicht zu denken.
Seht bitte
hier.
Dort wird nun beschrieben, dass man sehr wohl beobachten könne, wie Materie den Ereignishorizont überquert. Für den außenstehenden Beobacher zerstrahle der Elefant in diesem Moment, obwohl dieser, im Bezugssystem des Elefanten selbst, sich in bestem Gesundheitszustand, fröhlich trötend, in Richtung der Singularität bewege.
Was stimmt denn nun? Kann ich Objekte beim Überschreiten des Horizontes beobachten oder nicht? Was sagt denn die gängige Lehrmeinung? Gibt es diese überhaupt?
Arg verwirrte Grüße
FUNtastic