BREAKING NEWS + Gl 581 c + Erster erdähnlicher Planet in habitabler Zone

ispom

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Hi galileo,
dank Deines Beitrags und der Wiener Presse habe ich jetzt verstanden, daß man "far red of the optical spectrum" nicht mit dunkelrot sondern mit infrarot übersetzen muß :rolleyes:
(alle meine Wörterbücher sagen nämlich auch auf englisch "infrared")

naja, dann laß uns mal nach den extrasolaren Regenwäldern suchen,
infrarote Grüße von Ispom
 

Bynaus

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Gerald Nordley scheint jemand zu sein, der meine Zweifel bezüglich dem neuen Planeten teilt. Schön zusammengefasst findet man diese Meinung hier:

http://www.centauri-dreams.org/?p=1228

Das sehe ich genau so: tatsächlich ist Gliese 581 c der erste Exoplanet, bei dem die Chance besteht, dass er tatsächlich bewohnbar ist. Diese Chance ist aber doch sehr klein. Weiter sagt er auch, dass der äussere (dritte) Planet eine gute Chance hat, flüssiges Wasser an seiner Oberfläche zu besitzen.
 

galileo2609

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Gerald Nordley scheint jemand zu sein, der meine Zweifel bezüglich dem neuen Planeten teilt. Schön zusammengefasst findet man diese Meinung hier:

http://www.centauri-dreams.org/?p=1228

Hm ... interessant, auch Nordley verwendet wie UMa diesen Faktor 2.44:
and the planet’s insolation is about 2.44 times the Earth’s (L/a2 = 0.013/.0732).

Interessante Formel. Ich dachte immer, man berechnet das über L / (4 π r²) ?

Bevor das in der Debatte über die Bewohnbarkeit völlig untergeht, würde ich gerne noch eine weitere Fragestellung aufwerfen. Wie stellen wir uns die Entstehung dieses Systems vor? Sind alle Planeten in situ entstanden oder alle an ihre jetzige Position migriert, oder nur der innerste?

Grüsse galileo2609
 

Bynaus

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Interessante Formel. Ich dachte immer, man berechnet das über L / (4 π r²) ?

L/a^2 gibt die Strahlung, die (Oberhalb der Atmosphäre) den Planeten trifft: je grösser die Entfernung (quadratische Abhängigkeit), je geringer die Leuchtkraft, desto geringer die einfallende Strahlung. Das ist also so etwas wie eine Strahlungsdichte (NICHT pro Quadratmeter, sondern im Vergleich zur Erde). Meinst du mit "r" in deiner Formel die grosse Halbachse der Bahn? Falls ja, dann musst du beachten, dass bei einem rein "qualitativen" Vergleich (L ist in Sonnenhelligkeiten angegeben, a in AU) die Konstanten rausfallen. Wenn du die Energiemenge in Watt ausrechnest (und dabei die Konstanten natürlich nicht rauslässt), die den Planeten erreicht, und ihn mit der Solarkonstant vergleichst, kommst du auf denselben Wert von 2.44.

Wie stellen wir uns die Entstehung dieses Systems vor? Sind alle Planeten in situ entstanden oder alle an ihre jetzige Position migriert, oder nur der innerste?

Die Bewohnbarkeit des Planeten hängt natürlich auch von seiner Entstehungsgeschichte ab. Wenn er von ausserhalb der Schneelinie an seine gegenwärtige Position migriert ist, könnte er, so die zitierten Modelle, bis zu einer Erdmasse an volatilen Elementen (v.a. Wasser) enthalten... So lange wir aber nicht wissen, wie gross die wahre Masse ist, bringen solche Spekulationen nicht viel. Wir können darauf hoffen, dass es, ähnlich wie bei Gliese 876, möglich wird, eine Obergrenze für die Massen aufgrund der je nach Inklination verschiedenen gravitativen Interaktionen zwischen den Planeten (und ihren Konsequenzen für die Stabilität des Systems) festzulegen. Oder, was noch besser wäre, wenn man einen Transit des Planeten entdecken würde. Erst dann kann man sinnvoll über Entstehungsgeschichte, Bewohnbarkeit etc. diskutieren.
 

galileo2609

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kommst du auf denselben Wert von 2.44.

Hallo Bynaus,

mein Fehler. Ich hatte noch mit einer selbst berechneten Leuchtkraft weitergerechnet. Darüber bin ich aus dem Tritt geraten! :eek:

Rechne ich in meinen Tabellenblättern mit L_star = 0.013 L_sol kommt bei mir auch der Faktor 2.44 heraus. Wie könnte es auch anders sein.

Grüsse galileo2609
 

ralfkannenberg

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die ZEIT ist nicht in der Lage, ihre Wissenschaftsredaktion qualitativ angemessen zu besetzen
Ein weiteres "Fachjournal", welches manchmal über spektakuläre Entdeckungen berichtet, ist jenes, deren Namen sogar eines der wichtigsten astronomischen Objekte ist !

Andererseits muss man auch sehen, dass die Leser solcher "Fachzeitschriften" typischerweise ein Gedächtnis mit einer Halbwertszeit von 1 Tag haben .......

Viel schlimmer als "Zeit" und "Stern", die doch ehrlich genug sind, einzuräumen, dass sie keine Experten sind und wohl auch einem kritischen Leserbrief ohne zu zögern Platz einräumen, sind solche Pseudo-Journale, die ihren Lesern vorgaukeln, sie würden Wissenschaft betreiben.

Freundliche Grüsse, Ralf
 
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