Hallo esperanto,
Zubrin u. McKay gehen von einem Zeitraum von einigen Jahrtausenden aus.
...‚The spread of plants could produce enough oxygen to make Mars habitable for animals in several millennia.’
Das ist aber nur unter aktuellen irdischen Bedingungen richtig. Legt man den irdischen CO2 Umsatz zugrunde, dann würde es grob 6000 Jahre dauern.
Man kann in einer geschlossenen Welt (Glaskolben) Bedingungen und Abläufe gut kontrollieren und damit Daten gewinnen. In einem stabilen Ökosystem ist das mit größeren Einschränkungen auch noch möglich. Zu den Einschränkungen hören wir ja beinahe täglich die Unterschiedlichsten ökologischen Zukunftsprognosen, was eben auch zum Ausdruck bringt, dass man dieses hochkomplexe, ‚offene’ System bei weitem nicht so gut überschaut, wie den Glaskolben.
Ein Ökosystem auf dem Mars kann aber, bei einer vorhandenen CO2-Atmosphäre auf keinen Fall so aussehen, wie hier auf der Erde. Es wird sich folglich entwickeln müssen. Und es wird sich ganz gewiß nicht mit dem Ziel einer optimierten O2 Produktion entwickeln, sondern so, dass sich eine optimierte Überlebensfähigkeit unter den vorhandenen Bedingungen einstellt. Allerdings bin ich mir sicher, dass es dann nicht schneller in die von uns gewünschte Richtung gehen wird, sondern langsamer als auf der Erde. Man darf ja auch nicht aus den Augen verlieren, daß dieses Ökosystem, daß sich (in welchem Zeitraum auch immer) an die CO2-Marsatmosphäre angepasst hat, ihre Lebensgrundlage nun möglichst schnell wieder vernichten soll. Ich würde da mit äußerst zähem Widerstand rechnen.
wenn du dich mit organismen etwas auseinandersetzt wirs du schnell merken das es genügend mirkooranismen gibt die bei temperaturen die für uns tödlich sind aktiver arbeiten...
Stimmt, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die wesentlichen chemischen Prozesse in und außerhalb eines Organismus bei höheren Temperaturen schneller ablaufen, als bei niedrigeren.
zusätzlich solltest du auch unsere geliebte genmanipulation nicht unterschätzen
es ist bis heute nicht möglich, Gene nach Wunsch herzustellen. Man kann vorhandene Eigenschaften, deren Genlokalisation bekannt ist, eingeschränkt auf existierende Lebewesen übertragen, die diese Gene nicht haben. Das ist aber im Wesentlichen ein Prozess, den es in der Natur schon recht lange gibt.
Daraus zu schließen, dass man Leben nach Belieben verändern kann, ist falsch.
zu deinen technischen möglichkeiten in 500 jahren möchte ich gern nochmal auf unsere kritische situation auf der erde hinweisen die mich persönlich stark daran zweifeln lässt
besonders diese Aussage von Dir führt mich zu der Frage:
Warum bist Du für das Terraforming des Mars bereit an eine zehnfach höhere Effektivität des Umwandlungsprozesses CO2 in C und O2 zu glauben, auf der Erde dagegen, deren Lebewesen für die hiesigen Bedingungen bereits durchoptimiert sind, zweifelst Du an eben dieser Fähigkeit, diesen Umsatz bei einem wachsenden Angebot von CO2, auch nur um 20% zu steigern?
Daraus zu schließen, dass ich an diese Steigerungsmöglichkeit glaube, wäre nicht ganz richtig. Richtig wäre aber der Schluß, dass ich auf absehbare Zeit nicht an eine auch nur annähernd so gute Effektivität unter Mars-Bedingungen glaube.
Zu den Habitaten habe ich Dir entsprechende Referenzen genannt. In Deiner Antwort darauf hast Du mir allerdings nur Deine Meinung mitgeteilt, diese aber nicht belegt.
Oder glaubst Du, dass man diese hier von Dir genannten Dinge
... bedenke nahrung müllrecycling atemluftregulierung energie abwasser und die 1000 anderen dinge
für eine entsprechende Marsbesiedelung nicht braucht, und dass das die wesentlichen Kosten sind?
Herzliche Grüße
MAC