Besiedlung Amerikas

maru

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Hallo Toni.

so habe ich das ja auch nicht gemeint. :eek: Du zählst hier Länder auf, die allesamt zur "1. Welt" gehören. Da ist klar, dass von dehnen (wenn auch sie nicht unbedingt ausreichende Zuwendungen bekommen) niemand betteln muss. Ich bezog mich aber auf die gastgebenden Länder, die beinahe alle zur "3. Welt" gehören (Ägypten, Brasilien, Mexiko ...) und für ihre eigenen Forscher nie genügend Gelder zur Verfügung stellen können!

Es ist leider so, dass die Länder mit den interessantesten Artefakten am wenigsten um ihren wissenschaftlichen Reichtum wissen, allen voran Afrika.
Das musste ihnen von Wissenschaftshochburgen erst einmal vermittelt werden, leider mit der Folge, dass die Grabräuberei erst richtig ins Leben gerufen wurde. Heute ist es ja so, dass Funde nicht mehr ausser Landes geschafft werden dürfen, höchstens für Laboruntersuche. Friedemann Schrenk hat da besonderes Lob verdient, hat er doch die Bevölkerung in Malawi / Tansania für die Sache sensibilieren können. Museen zu bauen Vorort im Lande gehört zu den Voraussetzungen. Er war auch derjenige, der sämtliche Knochenschürfer an einen Tisch brachte, die sonst ihre Grabungsstätte hüten wie Goldsucher ihre Claims.

Das ist schwierig, maru. Ich habe stundenlang im Net nach diesem Dr. Wirbel gegoogelt, doch bisher nichts gefunden.

Darum können wir den ruhig begraben :rolleyes:

Ein Stück weiter unten (ganz unten!) findet sich noch ein Beitrag über diese "Hobbits", in welchem folgendes berichtet wird:
Die von mir rot hervorgehobenen Abschnitte sind zum einen typisch für diesen Bereich der Wissenschaft, zum anderen stellt das Zweite eine geradezu sensationelle Nachricht dar! "Vor 800 000 Jahren"(!!) hätten Hominiden die Insel Flores erreicht! - Wer sich mal einen Atlas zuhilfe nimmt, der erkennt, dass Flores nicht die letzte dieser Inseln ist! Neben Timor im Südosten folgt in nicht all zu großer Entfernung östlich davon Neuguinea und davon wieder südlich Australien, das während der Eiszeiten über eine ziemlich breite Landmasse mit Neuguinea verbunden war, denn es gehört zum gleichen Festlandsockel.

Dass man in Australien noch keinen Homo Erectus gefunden hat, bedeutet doch nicht zwangsläufig, dass er nicht diese letzten Meter bis dorthin aus mir unerfindlichen Gründen gerade nicht geschafft haben sollte!

Als sensationell sehe ich die 800'000 Jahre-Funde in Flores nicht unbedingt, sondern eher als logisch. Wenn Homo floresiensis die dritte Menschengruppe ist, dann hat sie sich fast logisch aus dem Homo erectus gebildet, eigenständig. Und wenn Du die Besiedlungskarte anschaust, dann gibt's in Java 1,8 Mio. J. alte Erectus-Funde, ein Katzensprung von Flores entfernt, aber halt 19 km übers Meer. Da kann nun in einer Mio. Jahre alles mögliche passiert sein, wie nun ein paar Hominiden nach diesem Flores gelangt sein könnten. Das geht bis zum Festklammern an Schwemmholz nach einem Unwetter. Die Minimalanvorderung ist ein Männlein und ein Weiblein im gebärfähigen Alter.

Wie Du das Kriegstoben unter Anthropologen rüberbringst erweckt in mir den Eindruck, dass phantasievolle Spekulation unter Laien berechtig sei, weil ja die Wissenschaftler sich auch nicht einig seien.
Ich sehe das ein bisschen anders. Spekulieren auf nicht haltbaren Basisgrundlagen unter Ausblenden von Fakten und dann noch aus PS-Büchern ist einfach Nonsens. Das bringt, ausser Kohle für den Autor, niemandem etwas, zu allerletzt den Spekulanten selber. Es bleibt beim Selbstbetrug.
Ich habe ja auch an diversen kontroversen Diskussionen teilgenommen, habe vor Jahren sogar mal Ideen eines von Däniken vertreten, halt eben auch ungeprüft und nur vom Glauben daran behaftet, bis mir aus der Gegenseite wissenschaftliche Fakten um die Ohren flogen. Dann habe ich mir sagen müssen, das kann's ja nicht sein, dass ich mich da selbst betrüge. Ich möchte doch womöglich Wahrheit finden und nicht Märchen-Geschwurbel.
Wenn ich Mist erzähle und ich habe postwendend die Antwort, mach dich doch zuerst kundig, schaue in ein Fachbuch und du wirst dein Geschwurbel erkennen, dann bin ich eigentlich dem Absender dankbar, auch wenn er da etwas schulmeisterlich vorging.
Das Toben hingegen unter Wissenschaftlern basiert ja immer auf kontroversen Thesen, die aufgestellt werden nach vorliegenden Fakten, also Thesen, die entweder in diese oder die andere Richtung gehen könnten, für die der Beweis eben noch fehlt. Und solche Streitereien können nur befruchtend sein, weil Wissenschaftler dazu vermehrt animiert werden, Fakten auf den Tisch zu legen, und Thesen entweder zu beweisen oder zu verwerfen.
Der Streit um die Besiedlung Amerikas auf Seite der Clovis-first-Verfechter möchte ich da als Ausnahme sehen, das ist einfach nur Kindergarten. Es geht nicht um die Wahrheit, sondern um Rechthaben.

Zurückkommend auf Besiedlungen der Welt über Wasserbarrieren. Die Geschichte der Menschheit ist aufgebaut auf den Faktenfunden mit ergänzenden, logisch aussehenden, Thesen, die es noch zu beweisen gilt. Dass Funde immer älter werden hat unter anderem damit zu tun, dass man eben in der Technik der Altersbestimmung grosse Fortschritte gemacht hat in den letzten fünfzig Jahren, Genetik besonders. So sind halt Thesen, die vor dieser Zeit logisch waren, heute vom Tisch. Noch frühere Zeitangaben können mich in dieser Hinsicht nicht mehr überraschen. Wanderwege können anhand von Siedlungsspuren nachvollzogen werden. Führen sie dann aber übers Wasser, wird der Nachweis schwieriger, vorallem dann, wenn der kulturelle Bootsbaunachweis fehlt. Da können nur Funde Vorort Schlussfolgerungen zulassen. Hängig sind da die Besiedlung von Australien genauso, wie die von Südamerika eben, oder auch der Osterinsel. Wir wissen einfach nur, dass sie besiedelt worden sind. Über Zeitpunkt und woher, das dürfte die Wissenschaftler noch einige Zeit beschäftigen. Dabei dürfte Flores das kleinste Problem darstellen

mfg maru
 
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Aurora

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Hallo Toni,

Aber das spielt wohl, glaube ich, keine Rolle mehr, denn Homo Erectus soll ja schon vor 800 000 Jahren Indonesien erreicht haben, wie ich an "maru" aus der "Willig-HP" zitiert habe.

Sehe ich nicht als Gegenteil, weil ältere Befunde von einer Besiedlung Australiens vor etwa 45´000 Jahren ausgehen und Eurasien vor ca 40´000 bis 35´000 Jahren, wobei Asien wahrscheinlich (nach Fundlage) noch etwas eher als Europa. Neuere Befunde verlagern die erste Besiedlungswelle noch etwas weiter zurück. Funde vom Lake Mungo (Australien) werden auf ca. 60´000 Jahre datiert. Werden aber noch diskutiert. Das hängt sicher mit der von Dir angesprochenen Landbrücke bzw, mit relativ leicht zu überwindenden Wasserhindernissen zusammen. Bei Asien ist es ähnlich, hier gab es aufgrund Klima nicht die weitreichenden Inlandgletscher, weite Teile des Landes waren Tundra, boten also eher Lagermöglichkeiten und auch ein größeres Nahrungsangebot als das vergletscherte Europa. So sind die ältesten Befunde menschlicher Besiedlung (HSS) auch in Gegenden mit relativ mildem Klima (für Eiszeit) zufinden, Spanien, Südfrankreich Küstenregionen.
Dabei darf mat auch nicht übersehen, dass die Migrationsbewegungen des H. erectus vorrangig während der Interglaziale stattfanden und da auch wieder in Gebieten, die von Glazialen nicht betroffen waren, eher als in Bebieten die von Glazialen betroffen waren. Darum auch Indonesien wieder ehr als Eurasien. Die Funde von Bilzingsleben befinden sich in einer Travertinschicht. Travertin bildet sich aber nur in Warmzeiten. Auch die Begleitfunde (Nahrungsreste u.ä) weisen auf Flora und Fauna, die nur während Warmzeiten existiert.

Das ist derzeit unbestritten! - Ich meine Australien ist groß und extrem dünn besiedelt. Außerdem ist es nicht gerade von Archäologen überflutet. Vielleicht findet sich ja in den nächsten Jahrzehnten noch ein Fund des Homo Erectus dort ...?

Was Archäologen, Anthropologen und Paläonthologen betrifft, täusche Dich nicht. Gerade die neueren Funde lenken das Interesse auf Australien und das nicht nur duch einheimische Wissenschaftler. Australien ist dünn besiedelt, darum bietet sich dort auch die Möglichkeit, in ungestörte Schichten vorzudringen und viel über Erdgeschichte und Menschheitsgeschichte zu erfahren. Warten wir's also ab.

500 Seiten??? - Mein größter Aufsatz hatte vielleicht mal 5 oder 6 Seiten. Selbst meine ersten beiden Bücher haben "nur" 300 bzw. 420 Seiten! - Soll man da staunend den Hut ziehen oder sein Bedauern ausdrücken?

Ja 500 Seiten. Ein Grabungsbericht ist kein Aufsatz :), sondern vollgestopft mit Tabellen, Skizzen, akribischer Auflistung auch der letzten keinen Keramikscherbe, Beschreibungen was wo in welcher Schicht, in welchem Kontext gefunden wurde. Da steht auch drin was an welchem Tag, teilweise sogar Uhrzeit in der jeweiligen Grabungssaison gefunden wurde und von wem. Vorläufige Datierung der Funde - die Ergebnisse des gesamten Grabungsteams. Interpretation der Funde, Schlussfolgerungen, Rekonstruktionen machen den kleinsten Teil eines solchen Grabungsberichts aus. Alles in allem eine recht "langweilige" Lektüre, aber jeder Fund muss nachvollziehbar sein, da ja über solche Grabungsberichte diskutiert wird.

Ich habe stundenlang im Net nach diesem Dr. Wirbel gegoogelt, doch bisher nichts gefunden.

Das hab ich auch und zusätzlich noch Lexika gewälzt - Fehlanzeige.
Noch ein paar Worte zu Ercivan und Co.
Ich kenn die Sorte Literatur zu Genüge, war auch mal auf der Schiene, da muss was dran sein, da wird uns was vorenthalten, uns von Wissenschaftlern ein x für ein u vorgemacht. Bis ich mich dann mal mit dem Literaturverzeichnis dieser Herren eingehend beschäftigt habe, was dabei rauskam war sehr ernüchternd. Entweder schreiben die von sich selber oder gegenseitig abund das nicht mal richtig. Wenn "Wissenschaftler" erwähnt werden, findet sich zu deren Publikationen kein Hinweis. Quelle, die im Literaturverzeichnis stehen, existieren entweder gar nicht oder werden falsch zitiert, aus dem Zusammenhang gerissen und nach Gutdünken aneinander gefügt und so eine völlig falsche Aussage erzeugt.
Leute mutieren ganz nach Bedarf vom Archäologen zum Geologen oder kriegen schlicht und einfach einen akademischen Titel verpasst.
Beispiel: In Zusammenhang mit Teotihuacan und seinem angeblichen Maßstab, ist der "Erfinder" desselben bei Buttlar ein Archäologe und bei Dänicken ein Ingenieur.
Übrigens kommt mir Dein Zitat aus Ercivans Buch recht bekannt vor, habe irgendwo schon mal gelesen, kann jetzt aber nicht sagen ob bei Dänicken oder jemand anders, weiß auch nicht ob der gleiche Namen und Fachrichtung verwendet wurde - finde ich aber noch raus.;)

Ist warscheinlich der Hauptgrund, warum ich so aggressiv reagiere, wenn "Erkenntnisse" von solchen Leuten in die Diskussion einfließen.

Gruß Aurora
 

Toni

Registriertes Mitglied
Hallo maru,

na ja, dann sind wir uns doch zu großen Teilen einig.

Es ist leider so, dass die Länder mit den interessantesten Artefakten am wenigsten um ihren wissenschaftlichen Reichtum wissen, allen voran Afrika.
Gebe ich Dir vollkommen recht.

Friedemann Schrenk hat da besonderes Lob verdient, hat er doch die Bevölkerung in Malawi / Tansania für die Sache sensibilieren können. Museen zu bauen Vorort im Lande gehört zu den Voraussetzungen. Er war auch derjenige, der sämtliche Knochenschürfer an einen Tisch brachte, die sonst ihre Grabungsstätte hüten wie Goldsucher ihre Claims.
Jo, ich kann mich erinnern, denn ich habe vor noch nicht all zu langer Zeit mal einen Bericht darüber im TV gesehen.

Darum können wir den ruhig begraben
Ich hol' schon mal Spaten und Schaufel! :D

Wenn Homo floresiensis die dritte Menschengruppe ist, dann hat sie sich fast logisch aus dem Homo erectus gebildet, eigenständig.
Ja, das ist zu erwarten. Und das dieser Typus so kleinwüchsig gewesen ist, muss mit der auf viele Arten zutreffenden "Insel-Population" zu tun haben. Anscheinend sind diese "Hobbits" sehr, sehr lange isoliert gewesen.

Gleiches trifft ja auch eigentlich auf den heute noch lebenden Komodo-Waran zu! Für uns ist er heute die größte noch lebende Waran-Art, doch bis vor einigen Zehntausend Jahren gab es in Australien eine um ein Vielfaches größere "Kontinental-Variante", von denen die Aborigenies noch wissen. Der Komodo-Waran ist nämlich auch nur solch eine "Insel-Population". Auf Flores fand man ja auch Knochen von Zwerg-Elefanten, die kaum größer wurden als ein heutiges neugeborenes Elefanten-Baby!

Das geht bis zum Festklammern an Schwemmholz nach einem Unwetter.
... oder nach einem Tsunami, der in dieser Gegend sicherlich nicht selten auftritt.

Wie Du das Kriegstoben unter Anthropologen rüberbringst erweckt in mir den Eindruck, dass phantasievolle Spekulation unter Laien berechtig sei, weil ja die Wissenschaftler sich auch nicht einig seien.
Dein Eindruck trügt Dich nicht, denn was dem einen recht ist, kann dem anderen billig sein. Und wenn selbst in höchsten Kreisen keine Einigkeit über bestimmte Abschnitte in der Geschichte der Menschheit herrscht, im Fernsehen genauso verschiedene Spekulationen von den unterschiedlichsten Sendern verbreitet werden, dann hab' ich als kleiner, unbedeutender Bürger genauso das Recht, das eine wie das andere kritisch zu hinterfragen. Wenn alle Leute, ohne darüber nachzudenken, sich mit aktuellem Wissen nur berieseln lassen, dann haben wir bald ein Volk von gläubigen Dumpfbacken, die wie mit dem "Wissen" der Bibel keine Fragen nach dem "Woher" und "Warum" des Inhalts stellen (dürfen), weil es gegen den Glaubenskonsenz der Kirche verstößt.

Spekulieren auf nicht haltbaren Basisgrundlagen unter Ausblenden von Fakten und dann noch aus PS-Büchern ist einfach Nonsens. Das bringt, ausser Kohle für den Autor, niemandem etwas, zu allerletzt den Spekulanten selber. Es bleibt beim Selbstbetrug.
maru, wie ich schon einmal vor kurzem hier bemerkte, wir sind doch hier nicht an der Uni. Dies ist ein Forum, auf dem viele Laien diskutieren möchten, ihr (sicherlich beschränktes) Wissen einbringen möchten und selber zu neuen Erkenntnissen gelangen wollen. Spekulieren gehört dazu, schon um eine Diskussion, die sonst vielleicht nur eingleisig verlaufen würde, anzuregen. Man kann aber nicht von jedem Diskutanten verlangen, dass er alle (oder zumindest einen großen Teil) der bisherigen Fachbücher gelesen hat, um an der Diskussion teilnehmen zu dürfen. Viele User beschäftigen sich nämlich mit den hier besprochenen Themen nur am Rande, außerhalb ihres beruflichen oder hobbymäßigen Interesses.

Aus diesem Grunde bin ich der festen Überzeugung: Spekulieren muss erlaubt sein! :cool: Egal, über wieviel Fachwissen oder Unwissen derjenige verfügt, muss es erlaubt sein, dass User x, y, oder z seine Gedankengänge hier vor- und zur Diskussion stellt. Ansonsten bräuchten wir nämlich kein Forum, wenn wir nur belehren wollten. Und viele der "Widerleger" bestimmter Theorien, die sogenannten "Anti-Grewis", benützen solchen Foren als Schlachtfelder, um in inquisitorischer Manier gegen jedes klitzekleine bisschen aufkommender "teuflischer" Gedanken gegen diese User mit aller Macht zu Felde zu ziehen. - Mich erinnert so was nur all zu sehr an das frühere DDR-Regime! :mad: Dort wurden auch "per Buschfunk" aufwieglerische Gedanken von Leuten weitergemeldet und sofort per Staatsmacht rigoros bekämpft.

Dann habe ich mir sagen müssen, das kann's ja nicht sein, dass ich mich da selbst betrüge. Ich möchte doch womöglich Wahrheit finden und nicht Märchen-Geschwurbel.
Als ich diese beiden Sätze las, musste ich feststellen, dass sie mir doch recht bekannt vorkamen. Vor 15, 16 Jahren etwa, kurz nach dem Beitritt der neuen Bundesländer, bekam ich mal Besuch von einem Pärchen, das sich mir als Vertreter irgend einer christlichen Glaubensrichtung vorstellte. Ich gewährte den beiden Einlass und wir unterhielten uns in meinem Wohnzimmer eine Weile über die Bibel und den christlichen Glauben. Ich versuchte den beiden klarzumachen, dass sich mein Interesse an der heiligen Schrift eigentlich nur auf das wissenschaftliche, das geschichtliche bezieht und ich nicht daran "glauben" würde, vermitteln wollten. Dabei benutzten sie fast die gleichen Sätze, die Du hier verwandt hast. Ist doch schon irgendwie komisch ...?

Ich habe mich natürlich nicht darauf eingelassen, egal was sie noch für "überzeugende" Worte gebrauchten. Sie konnten mich nicht bekehren. :D

Wenn ich Mist erzähle und ich habe postwendend die Antwort, mach dich doch zuerst kundig, schaue in ein Fachbuch und du wirst dein Geschwurbel erkennen, dann bin ich eigentlich dem Absender dankbar, auch wenn er da etwas schulmeisterlich vorging.
Ob "schulmeisterlich" oder mit verfehlter "Überzeugungsgabe", bleibt erstmal egal. Unwissende mit der "Holzhammer-Methode" etwas "einbläuen" zu wollen führt selten zum Ziel. Damit erreicht man höchstens die "Leichtgläubigen". Jemand wie ich will von einer Sache überzeugt sein, will es begreifen und nicht nur stumpfsinnig glauben. Aus diesem Grunde hätte ich wahrscheinlich auf einer Uni (oder auch im Kloster oder einer Parteischule der Kommunisten) schlechte Karten.

Wanderwege können anhand von Siedlungsspuren nachvollzogen werden. Führen sie dann aber übers Wasser, wird der Nachweis schwieriger, vorallem dann, wenn der kulturelle Bootsbaunachweis fehlt.
Das ist völlig richtig. Und wenn nichts schriftliches oder bildliches vorliegt, wird es zumeist äußerst schwierig, denn Holz- oder Schilfboote zerfallen oder verfaulen nach kurzer Zeit wieder und lassen sich deswegen meist nicht nachweisen.

Mit 'nem Einbaum zur Osterinsel fahrende Grüße von
Toni
 

Toni

Registriertes Mitglied
Hallo Aurora,

Sehe ich nicht als Gegenteil, weil ältere Befunde von einer Besiedlung Australiens vor etwa 45´000 Jahren ausgehen und Eurasien vor ca 40´000 bis 35´000 Jahren, wobei Asien wahrscheinlich (nach Fundlage) noch etwas eher als Europa.
ja, aber wie wollen die denn dann zuerst nach Australien gekommen sein, wenn nicht über Asien? - Das meinte ich doch damit. Indonesien und diese ganzen Inselbögen gehören doch schließlich zu Asien, also müssen sie zuerst in Eurasien gewesen sein, bevor sie Australien erreichten! - Es sei denn, wir billigen ihnen hochseetüchtige Boote zu, die ich beim heutigen Stand des Wissens aber erst einmal ausschließen möchte. ;)

Neuere Befunde verlagern die erste Besiedlungswelle noch etwas weiter zurück. Funde vom Lake Mungo (Australien) werden auf ca. 60´000 Jahre datiert. Werden aber noch diskutiert.
Ich weis. Ich habe im TV auch schon von bis zu 80 000 Jahren gehört, aber die 60 000 sind mir geläufig.

Die Funde von Bilzingsleben befinden sich in einer Travertinschicht. Travertin bildet sich aber nur in Warmzeiten. Auch die Begleitfunde (Nahrungsreste u.ä) weisen auf Flora und Fauna, die nur während Warmzeiten existiert.
Ich weis. Bilzingsleben ist ja ziemlich berühmt für seine Funde, unter anderem auch von Wollnashörnern und ähnlichem.

Gerade die neueren Funde lenken das Interesse auf Australien (...) Warten wir's also ab.
Ganz meiner Meinung!

Alles in allem eine recht "langweilige" Lektüre, aber jeder Fund muss nachvollziehbar sein, da ja über solche Grabungsberichte diskutiert wird.
Das ist einleuchtend. Danke für die Details! ;)

Übrigens kommt mir Dein Zitat aus Ercivans Buch recht bekannt vor, habe irgendwo schon mal gelesen
Das ist noch gar nicht so lange her. :eek: Das war nämlich hier:

http://www.astronews.com/forum/showpost.php?p=16804&postcount=54

Hatte ich aber im Thread "Generationenschiff" erwähnt, dass ich dies bei den "Pyramiden" schon mal eingeworfen habe. :)

Ehrfürchtig zu den Pyramiden dieser Welt aufblickende Grüße von
Toni
 

maru

Registriertes Mitglied
Dein Eindruck trügt Dich nicht, denn was dem einen recht ist, kann dem anderen billig sein. Und wenn selbst in höchsten Kreisen keine Einigkeit über bestimmte Abschnitte in der Geschichte der Menschheit herrscht, im Fernsehen genauso verschiedene Spekulationen von den unterschiedlichsten Sendern verbreitet werden, dann hab' ich als kleiner, unbedeutender Bürger genauso das Recht, das eine wie das andere kritisch zu hinterfragen. Wenn alle Leute, ohne darüber nachzudenken, sich mit aktuellem Wissen nur berieseln lassen, dann haben wir bald ein Volk von gläubigen Dumpfbacken, die wie mit dem "Wissen" der Bibel keine Fragen nach dem "Woher" und "Warum" des Inhalts stellen (dürfen), weil es gegen den Glaubenskonsenz der Kirche verstößt.

Och Toni, das ist nicht das, was ich meine. Um etwas kritisch hinterfragen zu können, brauche ich doch das Minimalste an Faktenwissen. Du hast vollkommen recht, dass in Foren Argumente kritisch hinterfragt werden dürfen und sollen. Aber dann musst Du dies auch fordern für eben jene, die mit Scheinargumenten aus PS-Büchern die Foren beackern. Bevor ich doch, auch als absoluter Laie, irgend ein Argument ins Forum werfe, mache ich mich doch zuerst minimal schlau und wenn es lediglich aus einem Lexikon ist. Dazu brauche ich nicht mal hochwissenschaftliche Fachbücher.
Die schlimmsten Vergehen aus der PS-Branche sind die Datierungen. Da werden Zeitsprünge von Historitäten produziert über Jahrtausende und alle im gleichen Topf umgerührt, selbst vom grossen Imperator Erich von Däniken, die jeden Historiker und Archäologen an einer Herzbaracke vorbeischrammen lassen. :rolleyes:

maru, wie ich schon einmal vor kurzem hier bemerkte, wir sind doch hier nicht an der Uni. Dies ist ein Forum, auf dem viele Laien diskutieren möchten, ihr (sicherlich beschränktes) Wissen einbringen möchten und selber zu neuen Erkenntnissen gelangen wollen.

Und genau das tun die meisten eben nicht, anhand der dargebrachten Faktenlage selber zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Bereits im zweiten Posting gehts nicht mehr um die Sache, sondern um Besserwisser, Arroganz, über den Tellerrand blickend usw.

Spekulieren gehört dazu, schon um eine Diskussion, die sonst vielleicht nur eingleisig verlaufen würde, anzuregen. Man kann aber nicht von jedem Diskutanten verlangen, dass er alle (oder zumindest einen großen Teil) der bisherigen Fachbücher gelesen hat, um an der Diskussion teilnehmen zu dürfen. Viele User beschäftigen sich nämlich mit den hier besprochenen Themen nur am Rande, außerhalb ihres beruflichen oder hobbymäßigen Interesses.

Ersteres ja, sofern es rudimentär um Sachargumente geht und nicht um Geschwurbel.
Zweiteres siehe oben.

Aus diesem Grunde bin ich der festen Überzeugung: Spekulieren muss erlaubt sein! Egal, über wieviel Fachwissen oder Unwissen derjenige verfügt, muss es erlaubt sein, dass User x, y, oder z seine Gedankengänge hier vor- und zur Diskussion stellt.

Dann hat das aber nix mehr mit Wissenschaftlichkeit zu tun. Hier sind wir doch auf einem wissenschaftlichen Forum, war ich bis jetzt jedenfalls der Meinung. Das, was Du forderst, gehört meiner Ansicht in ein Esoterik-Forum, aber nicht hierher.

Mich erinnert so was nur all zu sehr an das frühere DDR-Regime! Dort wurden auch "per Buschfunk" aufwieglerische Gedanken von Leuten weitergemeldet und sofort per Staatsmacht rigoros bekämpft.

Das lese ich jetzt schon zum Xten Mal in Foren und lässt den Schluss zu, dass ehemalige DDR-Bürger besonders sensibel auf wissenschaftliche Fakten reagieren. :D

Dabei benutzten sie fast die gleichen Sätze, die Du hier verwandt hast. Ist doch schon irgendwie komisch ...?

Was meine Argumentation mit Sekten-Brüdern und Schwestern zu tun haben soll, das entzieht sich meinen Kenntnissen.
Aber ich muss ja auch nicht jeden Sermon verstehen :confused:

mfg maru
 

Aurora

Registriertes Mitglied
Hollo Toni,

ja, aber wie wollen die denn dann zuerst nach Australien gekommen sein, wenn nicht über Asien? - Das meinte ich doch damit. Indonesien und diese ganzen Inselbögen gehören doch schließlich zu Asien, also müssen sie zuerst in Eurasien gewesen sein, bevor sie Australien erreichten!

Stimmt, Südasien ist auch Asien, das Kuriose dabei ist nur, Funde von Lagerstätten mit Begleitfunden in dieser Gegend sind teilweise jünger als australische Funde. Über Migrationsbewegungen und Zeiträume besteht bei weitem noch keine Einigkeit. Hatte bei Eurasien immer Zentral- und Nordasien im Blick.

Das ist noch gar nicht so lange her. Das war nämlich hier:

Neenee das meinte ich nicht. Mit "bekannt vorkommen" meinte ich, in einem Buch von irgendjemand aus der Truppe schon mal gelesen, weiß nur nicht mehr in welchem Zusammenhang und bei wem. Neu ist das bei Ercivan nicht.

@maru,

Das lese ich jetzt schon zum Xten Mal in Foren und lässt den Schluss zu, dass ehemalige DDR-Bürger besonders sensibel auf wissenschaftliche Fakten reagieren.

Verstehe ich jetzt nicht ganz. Fakt ist aber, dass in der DDR wenig oder nichts von Wissenschaftlern für die Öffentlickeit publiziert wurde und es schwer war an Fachliteratur ranzukommen. Was es gab war meist populärwissenschaftlich aufbereitet und teilweise wirklich alt.
So könnte man Tonis rumgehacke auf altem Wissen und dessen Veröffentlichung in Fachpublikationen durchaus interpretieren. Möglicherweise hat er diese Verhältnisse im Hinterkopf. Hat sich ja aber einiges geändert und Fachliteratur ist mittlerweile jedem Interessierten zugänglich, wenn auch teilweise mit Zeitaufwand (Lesesaal) verbunden.

Gruß Aurora
 

ispom

Registriertes Mitglied
Hier sind wir doch auf einem wissenschaftlichen Forum, war ich bis jetzt jedenfalls der Meinung.

naja, maru, diese Aussage ist zweischneidig.
irgendwann wollte der user "Aragon" auch schon einmal dieses forum so umgestalten, daß der ganze "populärwissenschaftliche Schmarrn" außen vor bleibt.

Aber meine Ansicht ist es, wir sollten uns immer an dem Niveau orientieren, das durch die "astronews"-Artikel vorgegeben wird,

und imho bewegen sich zB Toni und ich auf diesem Niveau,
und wir sind nicht forums-user geworden um Wissenschaftler zu werden,
sondern aus Freude an der Wissenschaft,
aber berufsbedingt eben auf der populären Ebene.

Das bitte ich immer diejenigen zu berücksichtigen, die vom Standpunkt eines Wissenschaftlers mit den interessierten Amateuren reden.
nimms bitte nicht persönlich, maru, ich wollte den zitierten Satz nur mal als Aufhänger für diesen erhobenen Zeigefinger benutzen,
also bleiben wir hier immer auf dem populärwissenschaftlichen Teppich!

populärwissenschaftliche Grüße von Ispom
 

Ich

Registriertes Mitglied
und imho bewegen sich zB Toni und ich auf diesem Niveau,
Ich glaube, maru meint weniger die Tiefe des Fachwissens als vielmehr die Frage, ob wissenschaftlich herangegangen wird oder nicht.
Dazu gehört, dass nicht alles glaubt, was geschrieben steht, sondern seine Quellen kritisch prüft.
Dass man also Tatsachen und Behauptungen auseinanderhält.
Dass man Fehler erkennt und zugibt.
Dass man ungefähr erkennt, ob man etwas ausreichend verstanden hat, um große Sprüche zu klopfen.
Dass man anerkennt, dass die Wissenschaftler nicht alle eine Horde von gehirnamputierten Dogmatikern sind, sondern sich durchaus Gedanken machen.

Und da sehe ich (ohne Toni jetzt zu nahe treten zu wollen) durchchaus einen Riesenunterschied zwischen euch beiden.
In einem wissenschaftlichen Forum sollte es keinen Gleichbehandlungsgrundsatz für alle Ideen geben. Wenn etwas falsch ist oder außergewöhnliche Behauptungen nicht mit außergewöhnlichen Beweisen hinterlegt sind, dann hat man das Recht (und gegebenenfalls die Pflicht), diese Ideen zu verwerfen. Sie aufrechtzuerhalten wäre unwissenschaftlich.
Man kann sie immer noch aus der Mottenkiste holen, sollte sich etwas drastisches an der Beweislage tun. Aber nicht vorher.
 

maru

Registriertes Mitglied
@maru,


Zitat:
Das lese ich jetzt schon zum Xten Mal in Foren und lässt den Schluss zu, dass ehemalige DDR-Bürger besonders sensibel auf wissenschaftliche Fakten reagieren.


Verstehe ich jetzt nicht ganz. Fakt ist aber, dass in der DDR wenig oder nichts von Wissenschaftlern für die Öffentlickeit publiziert wurde und es schwer war an Fachliteratur ranzukommen. Was es gab war meist populärwissenschaftlich aufbereitet und teilweise wirklich alt.
So könnte man Tonis rumgehacke auf altem Wissen und dessen Veröffentlichung in Fachpublikationen durchaus interpretieren. Möglicherweise hat er diese Verhältnisse im Hinterkopf. Hat sich ja aber einiges geändert und Fachliteratur ist mittlerweile jedem Interessierten zugänglich, wenn auch teilweise mit Zeitaufwand (Lesesaal) verbunden.

Gruß Aurora

Hallo Aurora, Ausnahmen bestätigen die Regel :D

mfg maru

@ Ich

Hallo Du, äh Ich .... etwa so sehe ich es auch :)
 

Toni

Registriertes Mitglied
Vergessene Antworten ...

Hallo maru,

Die schlimmsten Vergehen aus der PS-Branche ...
was ist denn die "PS-Branche"?? Sind das die mit den hochgetuneten Wagen? :rolleyes:

... sind die Datierungen.
Über Datierungen, vor allem aus Schriften, welche noch lange nicht vollständig entziffert sind, lässt sich vortrefflich streiten. ;)

Da werden Zeitsprünge von Historitäten produziert über Jahrtausende und alle im gleichen Topf umgerührt, selbst vom grossen Imperator Erich von Däniken
Na gut. "Imperator Däniken" haut ab und zu auch mal absichtlich daneben, wenn es ihm ins Konzept passt, aber meistens gibt gerade er die Quellen an, aus denen er diese Werte bezieht - und das sind in der Regel Fachbücher.

die jeden Historiker und Archäologen an einer Herzbaracke vorbeischrammen lassen. :rolleyes:
Was ist denn eine "Herzbaracke"???

Dann hat das aber nix mehr mit Wissenschaftlichkeit zu tun. Hier sind wir doch auf einem wissenschaftlichen Forum, war ich bis jetzt jedenfalls der Meinung.
Ja, ein wissenschaftliches Forum, aber eines fürs Volk, also ein populärwissenschaftliches.

Das, was Du forderst, gehört meiner Ansicht in ein Esoterik-Forum, aber nicht hierher.
Also, Esotherik ist meines Wissens etwas gänzlich anderes! Du meinst aber wahrscheinlich ein Forum für die "GreWi"-Branche, gell? :eek:

Was meine Argumentation mit Sekten-Brüdern und Schwestern zu tun haben soll, das entzieht sich meinen Kenntnissen.
Ich meinte die Wahl Deiner Worte und ihren Zusammenhang mit dem "sich selbst betrügen". Außerdem sprach ich nicht von "Sekten-Büdern und -Schwestern", sondern von Vertretern der hiesigen Kirche. Zu diesem Thema finden sich übrigens phänomenale Parallelen im Thread "Das Universum - Designer-Produkt?"

Vergessliche Grüße von
Toni
 

Toni

Registriertes Mitglied
Später Dank

Hallo Aurora,

Stimmt, Südasien ist auch Asien, das Kuriose dabei ist nur, Funde von Lagerstätten mit Begleitfunden in dieser Gegend sind teilweise jünger als australische Funde.
ja, das ist schon seltsam. Aber in dem dicht bevölkerten Südasien ist es sicherlich auch schwierig, heutzutage noch unbeschädigte Funde zu machen ...? :(

Hatte bei Eurasien immer Zentral- und Nordasien im Blick.
Schon gut. Dachte mir so was schon. Asien ist ja auch verdammt groß und vielgestaltig. ;)

Neenee das meinte ich nicht. (...) Neu ist das bei Ercivan nicht.
Na ja, vielleicht findet sich ja noch jemand, der die Ursprungsquellen kennt ...? :confused:

Fakt ist aber, dass in der DDR wenig oder nichts von Wissenschaftlern für die Öffentlickeit publiziert wurde und es schwer war an Fachliteratur ranzukommen. Was es gab war meist populärwissenschaftlich aufbereitet und teilweise wirklich alt.
So könnte man Tonis rumgehacke auf altem Wissen und dessen Veröffentlichung in Fachpublikationen durchaus interpretieren. Möglicherweise hat er diese Verhältnisse im Hinterkopf.
Ich danke Dir. Du hast die Sache im Kern erkannt und richtig dargestellt. :)

Diesen Thread nun beendende Grüße von
Toni
 

Toni

Registriertes Mitglied
Hallo Gunter,

vielen Dank für den Link! :) Ich habe ihn, wie auch alle weiterführenden Links auf dieser Seite mit großem Interesse gelesen! Allerdings glaube ich, dass man in den entsprechenden Bereichen der Paläontologie und Archäologie noch nicht so weit ist, weil DNA-Spuren an versteinerten Knochen meist nicht mehr zu finden sind. Trotzdem möchte ich die Hoffnung dahingehend nicht aufgeben ... ;)

Interessierte Grüße von
Toni
 

Aurora

Registriertes Mitglied
Hi Toni,

nur ganz kurz.

Allerdings glaube ich, dass man in den entsprechenden Bereichen der Paläontologie und Archäologie noch nicht so weit ist, weil DNA-Spuren an versteinerten Knochen meist nicht mehr zu finden sind.

doch funktioniert. Allerdings machen das nicht Paläoathropologen (Paläotologen sind die die sich um ausgestorbene Viecher kümmern), sondern Molekularbiologen. Mit Hilfe der Mitochondrien-DNA (mDNA) konnte die Linie des Homo sapiens sapiens auf 7 "Urmütter" zurückverfolgt werden. Wie das genau funktioniert, weiß ich auch nicht. Die National-Geographic-Society hat letztes Jahr ein Projekt gestartet, bei dem die Migrationsbewegungen des modernen Menschen nachvollzogen werden sollen - eben über die DNA. Gibt da bestimmte Spezifika, die sich erhalten haben und die es eben nur bei bestimmten Gruppen gibt. Projekt läuft über fünfzehn Jahre, involviert sind elf Institute weltweit. Gesponsert wird das ganze u.a. von IBM.

DNA-Reste aus versteinerten Knochen braucht's da nicht zwangsläufig, weil durchaus noch "unverfälschte" DNA des Menschen vorhanden ist - in Afrika.

Übrigens haben Wissenschaftler vor einigen jahren herausgefunden, dass Mitochondrien-DNA nicht nur von der weiblichen Linie weitergegeben wird, sondern auch vom Mann, die Untersuchungen dazu sind aber noch lange nicht abgeschlossen.

Gruß Aurora
 

Toni

Registriertes Mitglied
Hi Toni,

nur ganz kurz.
Hi Aurora,

noch kürzer. :D

Allerdings machen das nicht Paläoathropologen (Paläotologen sind die die sich um ausgestorbene Viecher kümmern), sondern Molekularbiologen.
Danke für den Hinweis! Ich verwechsele diese beiden Berufsgruppen immer wieder ... :eek: - Schrecklich!

Die National-Geographic-Society hat letztes Jahr ein Projekt gestartet, (...) Projekt läuft über fünfzehn Jahre, involviert sind elf Institute weltweit. Gesponsert wird das ganze u.a. von IBM.
Na bitte! Ist doch prima! Dann will ich mal gespannt abwarten ... :)

DNA-Reste aus versteinerten Knochen braucht's da nicht zwangsläufig, weil durchaus noch "unverfälschte" DNA des Menschen vorhanden ist - in Afrika.
... und bei den Andamanen, den Orang Asli, sicher auch bei den Papua und den Aborigenies.

Übrigens haben Wissenschaftler vor einigen jahren herausgefunden, dass Mitochondrien-DNA nicht nur von der weiblichen Linie weitergegeben wird, sondern auch vom Mann, die Untersuchungen dazu sind aber noch lange nicht abgeschlossen.
Ich wusstes doch schonn immer, dass mir Männers nich janz umsonnest sin! :D

Klitzekleene nitzliche Jrieße von
Toni
 

Aurora

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Hallo Toni,

... und bei den Andamanen, den Orang Asli, sicher auch bei den Papua und den Aborigenies.

...nicht unbedingt, da können bei der Migration schon Veränderungen aufgetreten sein. Gibt da ein Gebiet in Afrika, aus dem auch die allerersten Funde des HSS stammen (Namen vergessen, Heft nicht mehr greifbar), wo man auch noch die ursprüngliche DNA erwartet. Sind ja gerade die winzigen Veränderungen, auch bei den von Dir angesprochenen Gruppen, aus denen die Migrationswege und-zeiträume rekonstruiert werden sollen. Ich hoffe mal, NG berichtet immer wieder über Zwischenschritte.

Uuups, jetzt wird das off topic.

Gruß Aurora
 

Toni

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Kein "off topic"! - Voll das Thema!

Hi Aurora,

Gibt da ein Gebiet in Afrika, aus dem auch die allerersten Funde des HSS stammen (Namen vergessen, Heft nicht mehr greifbar), wo man auch noch die ursprüngliche DNA erwartet.
ich habe mal ein bisschen bei Wiki gesucht, gesurft, gegoogelt (nicht gegurgelt! :D ) und dabei eine seeehr ausführliche Seite gefunden, auf der Du unbedingt auch ein ganzes Stück weiter runterscrollen musst! Vielleicht ist ja das von Dir gesuchte Gebiet dabei? :)

http://de.wikipedia.org/wiki/Hominisation#Die_Gattung_Homo

Uuups, jetzt wird das off topic.
Kann ich eigentlich nicht behaupten, denn letztenendes dreht es sich ja immer noch um die Frage nach der Erstbesiedelung Amerikas. :eek: Und wenn diese von Australien oder gar von Afrika aus geschah (was durch die Funde um "Lucia", der brasilianischen "Lucy", mittlerweile in Fachkreisen diskutiert wird), dann, denke ich, ist diese "Nachforschung" unsererseits durchaus berechtigt. - Na, und der Thread-Eröffner "ispom" wird da auch nichts dagegen haben, wie ich ihn kenne ...? ;)

Hominide Grüße von
Toni
 

maru

Registriertes Mitglied
Hi Aurora,

ich habe mal ein bisschen bei Wiki gesucht, gesurft, gegoogelt (nicht gegurgelt! :D ) und dabei eine seeehr ausführliche Seite gefunden, auf der Du unbedingt auch ein ganzes Stück weiter runterscrollen musst! Vielleicht ist ja das von Dir gesuchte Gebiet dabei? :)

http://de.wikipedia.org/wiki/Hominisation#Die_Gattung_Homo

Toni

Hallo Toni und natürlich alle interessierten ;)

Bei Wiki ist es immer so eine Sache, man muss quasi nochmals recherchieren, ob denn der Wahrheitsgehalt wiedergeben wird.
Ich hab hier eine bessere Quelle gefunden. Bitte beachten, es sind fünf Seiten:

http://www.g-o.de/index.php?cmd=focus_detail2&f_id=13&rang=18

mfg maru
 

Toni

Registriertes Mitglied
Verrutscht!

Hallo maru,

irgendwie ist mir dieser Thread über Ostern so weit nach unten gerutscht, dass ich ihn beim Beantworten aus den Augen verlor. :eek: Dies will ich also mal noch schnell nachholen, damit Du nicht denkst, ich ignorierte Dich. ;)

Bei Wiki ist es immer so eine Sache, man muss quasi nochmals recherchieren, ob denn der Wahrheitsgehalt wiedergeben wird.
Das ist richtig. Deswegen suche ich mir auch die Beiträge, die ich hier verlinke meistens auch genau aus. Ich recherchiere also zuerst, so gut ich es als Laie halt kann. :cool:

Ich hab hier eine bessere Quelle gefunden. Bitte beachten, es sind fünf Seiten:
Das ist wirklich ein recht interessanter Artikel. Ich habe alle Seiten durchgelesen. Als ich mich dann noch in den anderen zum Thema passenden Artikeln einlesen wollte, kam allerdings jedes Mal solch eine lästige Aufforderung zum Erwerb eines Abonnements, wenn man den gesamten Beitrag lesen wolle. Das war echt frustierend. :(
Dein verlinkter Artikel passte zwar sehr gut zu dem, was uns Aurora mitteilen wollte, aber zum eigentlichen Thema der "Besiedelung Amerikas" war ihm auf den fünf Seiten leider nichts zu entnehmen.

Nach den Ursprüngen der amerikanischen Ureinwohner suchende Grüße von
Toni
 

Toni

Registriertes Mitglied
Nachtrag

Heute habe ich auf der Hauptseite von Wikipedia folgende Nachricht gelesen:
Wikipedia schrieb:
Die nordamerikanische Clovis-Kultur wurde vor ca. 13.000 Jahren möglicherweise durch den Einschlag eines Meteoriten ausgelöscht, berichteten Geophysiker auf einer Fachtagung in Acapulco.
Ja, was denn nun??? :confused: Dann stammen ja die heutigen Ureinwohner also doch nicht von den Clovis-Menschen ab! - Jetzt werd' noch einer schlau d'raus!

Vollends verwirrte Grüße von
Toni
 
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