Warpantrieb

jonas

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@Schnapprollo

Dass eine positive Energiebilanz bei der künstlichen Kernfusion möglich ist, haben die Wasserstoffbomben bewiesen. Sie hatten allesamt eine höhere Sprengkraft als die Fissionsbombe, welche die Fusionsreaktion in Gang setzte.

Sieh Dir einfach mal spasshalber die Zar Bombe an. Sowas ist eigentlich mit einer Fissionsbombe garnicht drin.
 

Fooly

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warpantrieb wird irgendwann möglich sein in ferner zukunft, wenn wir in der lage sein werden antimaterie in grösseren mengen herzustellen (in kilogramm größenordnungen)
wissenschaftlichen schätzungen nach, können wir dann mittels eines solchen antriebs (Warpreaktor) geschwindigkeiten bis zu 200.000 km/h erreichen....

ob dabei ein subraum entsteht oder ähnliches das ist bisher wirklich scifi :D

Nun ... da bin ich sehr sehr skeptisch. Antimaterie herstellen, schön und gut. Für größere Mengen ein bestimmt sehr energieverschlingender Prozess, was dazu führt einen, nun gut in Verbindung mit Normalmaterie wohl DEN effizientesten, Energieträger herzustellen.

Dann haben wir Antimaterie. Antimaterie kann man aber in diesem unseren Universum das aus Materie besteht nicht lagern, sie würde sich bei Kontakt mit Materie sofort selbst mit auslöschen. Das heisst: die Lagerung der Antimaterie, sagen wir in einem Magnetfeld oder Kraftfeld welcher Art auch immer verschlingt ebenfalls Energie die man erstmal investieren muß. Und ein Feld das stark genug aufrecht zu erhalten ist verschlingt Unmengen an Energie.

So lange, bis eine Materie-Antimaterierekation gestartet wird muß also Energie von außen zugeführt werden. Danach könnte man prinipiell das Kraftfeld über die Materie-Antimateriereaktion selbst versorgen, das Problem dabei ist: wieviel Energie braucht ein solches Feld, und hätten wir da nicht das klassische nicht existierende Perpetuum Mobile?

Und selbst sollte dies noch nicht das Problem sein das eine solche Art der Energieerzeugung ins Unmögliche stellt, dann verbraucht sich die Materie und die Antimaterie bei ihrer Reaktion, da diese ja in Energie umgewandelt werden. Das heisst man muß entweder große Mengen mitführen, was die Masse eines Raumschiffs erhöht und somit auch wieder Energie die man in den Antrieb stecken muß - oder aber an Bord Antimaterie selbst produzieren, was dann wohl wiederum mehr Energie kostet als bringt.

Warpantrieb nach SciFi-Vorlage ade.
 

slapper

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Hallo

davon sind wir nicht allzu weit weg, aber was hat das mit dem Begriff Warp-Antrieb zu tun?

MAC

wo hast denn das her Mac?
also falls mal die Nasa eine bemannte Marsmission für voraussichtlich 2018 genehmigen sollte, so brauchen wir ca. 6 monate für den Hinflug....
bei 200.000 km/h wären es lediglich ca. 7 wochen flugzeit zum mars bei günstiger erde-mars-entfernung....
also wir sind schon noch sehr weit weg von solchen geschwindigkeiten, jedenfalls für die nächsten jahrzehnte....

Nun ... da bin ich sehr sehr skeptisch. Antimaterie herstellen, schön und gut. Für größere Mengen ein bestimmt sehr energieverschlingender Prozess, was dazu führt einen, nun gut in Verbindung mit Normalmaterie wohl DEN effizientesten, Energieträger herzustellen.

Dann haben wir Antimaterie. Antimaterie kann man aber in diesem unseren Universum das aus Materie besteht nicht lagern, sie würde sich bei Kontakt mit Materie sofort selbst mit auslöschen.

Fooly das ist schon klar...
schliesslich steckt ja hier alles noch in "kinderschuhen"....

diese Reaktion stellt die Wissenschaftler zur zeit vor fast die identischen probleme wie mit der kernfussion, wobei hier man das problem mit dem magnetfeld bereits im griff bekommen hat (10 mill Grad Celcius heißes Plasma gefangen in einem künstlich erzeugtem Magnetfeld, das Plasma darf ebenfalls nichts berühren - ähnlich wie die antimaterie) und man technisch auf dem gebiet der kernfussion bereits wesentlich weiter ist, weil auch hier viel mehr finanzielle mittel eingeflossen sind in den letzten jahrzehnten...
und den heutigen kernfussionsreaktoren muss ebenfalls bisher mehr energie zugeführt werden, als gewonnen wird...
erst bei ITER erhofft man sich einen höheren wirkungsgrad ...

und grosse mengen müssen ebenfalls nicht mitgeschleppt werden, antimaterie und materie setzen enorme strahlungsenergie frei bei einem kontakt miteinander....
ähnlich wie bei der kernfussion stellt die kontrollierte reaktion und energienutzung die wissenschaftler noch vor größere technische herausforderungen ...

wenn wir mal 70 oder 80 jahre alt sind haben wir vielleicht das glück es noch zu erleben :)
 

mac

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Hallo slapper,
also wir sind schon noch sehr weit weg von solchen geschwindigkeiten, jedenfalls für die nächsten jahrzehnte....
das ist schon richtig, so ca. einen Faktor 5. Nur, meine Bemerkung bezog sich auf das Thema, und die noch nicht beantwortete Frage was das mit 'Warp'-Geschwindigkeit zu tun hat. Wenn Du 12 km/s, 55 km/s und >3E8m/s vergleichst, dann bin ich viel dichter an Deinen 200000km/h als Du an, was auch immer mit Warp-Geschwindigkeit gemeint sein mag.

Herzliche Grüße

MAC
 

AstroMerel

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ich denke so etwas is schon ziemlich cool aber mann brach unvorstellbar grosse mengen von dieser materie die kann man garnicht herstellen und man müsste außerdem noch in der lage sein diese energie umzusetzen was auch nicht alzu möglich ist....
 

STRYKE

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außerdem noch in der lage sein diese energie umzusetzen was auch nicht alzu möglich ist....

Naja das nicht unbedingt, schließlich kann man Überlichtgeschwindigkeit nicht mit bloßem beschleunigen erreichen, diese Matreie müsste man dazu verwenden die Raumzeit zu krümmen.

Aber du hast ja (leider) recht, selbst wenn das möglich ist, wir werden es bestimmt nicht mehr erleben :(

gruß
 

Orbb

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ich denke so etwas is schon ziemlich cool aber mann brach unvorstellbar grosse mengen von dieser materie die kann man garnicht herstellen und man müsste außerdem noch in der lage sein diese energie umzusetzen was auch nicht alzu möglich ist....

Ich weiß nicht, ob das schon angesprochen wurde, aber durch eine leichte Änderung der Metrik, also der Form der Warpblase, kann man den Energiebedarf erheblich reduzieren - wenn die Warpblase eine winzige Oberfläche in der Größenordnung von Elementarteilchen hat, kann sie dennoch genügend Volumen für ein Raumschiff haben - schwierig würde es nur, das Raumschiff durch die "Öffnung" zu kriegen. Hierbei würde der Energiebedarf an exotischer Materie von einigen Sonnenmassen auf wenige Milligramm sinken.

Es gibt aber noch ein anderes Problem: damit die Krümmung der Blase aufrechterhalten kann, muss die Materie, die die Krümmung verursacht, sich überlichtschnell bewegen. Durch eine erneute Anpassung der Metrik lässt sich auch das verhindern, allerdings würde man hierbei eine sog. "nackte Singularität" erzeugen, eine Singularität ohne Ereignishorizont also. Laut Wikipedia allerdings ist die Existenz solcher Singularitäten nicht ausgeschlossen.

Grüße
 

mongfevned

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Durch Zufall bin ich heute auf das Alcubierre-van den Broeck Moel gestoßen.

Laienhaft traue ich mich nun zu fragen:

- wieviel Energie wäre, rein theoretisch, notwendig um so einen Antrieb zu ermöglichen? (mehrere Sonnenmassen=wieviel g/kg Antimaterie?)

- wenn, wie in dem Model beschrieben, wir an jedem Punkt im Universum in dem gleichen Moment wären - könnten wir dann nicht überall zugleich sein?
Was wäre wenn wir auf einmal ausserhalb des Universums wären - wäre dies nicht auch möglich?

Entschuldigt bitte das aufwerfen des alten Threads und meine, vielleicht für Amusement beitragenden, Fragen ;)

schöne Grüße,
Mong
 

Ich

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- wieviel Energie wäre, rein theoretisch, notwendig um so einen Antrieb zu ermöglichen? (mehrere Sonnenmassen=wieviel g/kg Antimaterie?)
Es liegt nicht an der Energiemenge (obwohl die immens wäre), sondern an der Energieart: Antimaterie tut nicht, du brauchst exotische Materie - in anderen Worten negative Energie. Und bei der bin ich mir ziemlich sicher, dass es sie nicht gibt, zumindest nicht einzeln. An genau dieser Kleinigkeit hängen auch die ganzen anderen coolen Erfindungen wie Zeitmaschinen und Wurmlöcher und so.
In den Worten Alcubierres:
"The metric I have just described has one important drawback, however: it violates all three energy conditions..."
 

MGZ

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Soweit ich weiß geht es bei allen Effekte wo populärwissenschaftlich gerne von Negativer Energie gesprochen wird im Grunde um negative Energiedichte, wobei das Vakuum als Null definiert ist. Das macht aber nichts, denn erstens sollte auch eine solche negative Energiedichte den Raum in gewünschter Weise krümmen. (allerdings bei heutigen Experimenten natürlich um viele Größenordnungen zu schwach, als dass man sowas nachweisen könnte)
Zweitens ist der negativen Energiedichte keine absolute Grenze gesetzt. Soweit ich es verstanden habe ist negative Energie immer an einen stärkeren positiven Energiepuls gebunden. Negative Energiedichte ist somit am besten am Wechselstrom zu verdeutlichen: Die Leistung (Energie pro Zeit) ist normalerweise positiv. Wenn es allerdings (durch Spule und Kondensator) zu einer Phasenverschiebung kommt kann die Leistung zu bestimmten Zeiten negativ werden - Eigentlich physikalisch unsinnig. Aber die negative Leistung wird durch einen größeren Betrag positiver Leistung kompensiert.

Übrigens wundert es mich dass ihr nicht mehr über magnetische Monopole diskutiert. Die sollten den Raum nämlich ebenfalls günstig krümmen können. Außerdem wird von den meisten gängigen Stringtheorien ihre Existenz in extrem hohen Energiebereichen vorhergesagt und es sollten auch einige beim Urknall entstanden sein die heute noch existieren. (Teilchenmasse etwa 10^25 eV im Vergleich zur Maximalenergie des LHC für Protonen: 1,4*10^15 eV)
Und als wäre das nicht genug könnte damit den Zerfall von Protonen und Neutronen katalysieren und somit obszön große Mengen Energie aus altem Dreck machen
 

Bynaus

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Und als wäre das nicht genug könnte damit den Zerfall von Protonen und Neutronen katalysieren und somit obszön große Mengen Energie aus altem Dreck machen

Selbst wenn du das kannst, hilft dir das zumindest in diesem Fall nicht besonders viel weiter: der im Artikel genannte Warpantrieb würde immer noch den Energieinhalt des Jupiters (also alle in seiner Masse gespeicherte Energei) erforden... Wie man die Energie aus der Masse bekommt (ob mit hypothetischen Monopolen oder mit etwas anderem) ist letztlich für die Frage des Warpantriebs nicht wirklich relevant.

Im Artikel geht es darum, die Energiedichte des Vakuums zu verändern, in dem man die Grösse von mikroskopischen Zusatzdimensionen vor und hinter dem Raumschiff verändert:

The basic idea is that by altering the radius of an extra dimension, it would
be possible, in principle, to adjust the energy density of spacetime (which relates directly to the cosmological constant which ultimately controls the inflation/contraction of space itself).

WIE man diese Extradimensionen genau vergrössern / verkleinern soll, weiss natürlich niemand. :)
 
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