Zeitreisen durch SLs?

Toni

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Hallo jonas,

irgendwie stehe ich jetzt ein bisschen neben den Schuhen. :eek: Was bedeutet eigentlich:
... off-topic, aber trotzdem ...
Tut mir leid, aber diesen Ausdruck habe ich noch nicht gehört. :confused: Hier im Forum schwirren auch noch andere nicht "dudenisierte" Begriffe herum. Z.B. verwendet ispom oftmals die Begriffe "afaik" oder "imho", die ich, bei aller Mühe, auch noch nicht so recht deuten konnte.

Durch die Nerven fliessen keine elektrischen Ströme wie etwa in Kupferdrähten, sondern es sind eher elektrische Potentiale, die entlang der Nerven "springen", bzw. eher der Zusammenbruch dieser Potentiale läuft die Nerven entlang. Dadurch entstehen natürlich auch Felder und Wellen, die man von aussen messen kann, z.B. mit EKG oder EEG.
Ist klar, jonas, das weiß ich auch. Da dieser Thread allerdings von einem jungen Teeny verfasst wurde, wollte ich es nicht gleich ganz so kompliziert erklären. ;) "Elektrische Potentiale" ist schon richtig, aber "springen" würde ich auch nicht sagen, eher "sie werden von Zelle zu Zelle übertragen".

Würde man diese komplexen elektrischen Felder komplett verstehen, so wäre natürlich mit entsprechenden Verstärkern eine Fernübertragung von Gedanken durchaus möglich.
Eben, soweit ist man noch lange nicht! Und der entsprechende Verstärker ist doch dabei das Gehirn als Ganzes.

Auch wurden ja bereits künstliche Gliedmassen entwickelt, die sich durch den Willen steuern lassen. Ob die Verbindung zu solchen künstlichen Gliedmassen nun über die Verbindung Nerven - Interface - Elektromotoren direkt am Körper abspielt oder 3 Meter entfernt, ist technisch kein Unterschied.
Von wem stammte der Satz doch gleich(?): "Ich denke - also bin ich." - Den müsste man vielleicht ein bisschen umwandeln in: "Ich denke - also beweg dich!" :D

Deswegen braucht man keine Mnemosomen zu erfinden, es ist immer noch der banale Elektromegnetismus, der all dies schon heute möglich macht ... gut, Gedanken lesen (noch) (Gott sei Dank) nicht.
Gelten Gravitonen nicht auch als bloß erfunden?? Und man redet trotzdem darüber, als wären sie längst nachgewiesen. Im Gehirn laufen Dinge ab, die der Mensch noch keineswegs verstanden hat! Mnemosomen würden meiner Ansicht nach einiges erklären helfen, wenn es um außergewöhnliche Leistungen des menschlichen Gehirns geht. Mit purem Elektromagnetismus kommen wir bei etlichen Fähigkeiten hochentwickelter Gehirne wie dem der Menschen nämlich nicht mehr weiter. Elektromagnetische Kräfte werden immer direkt übertragen, d.h. durch direkten Kontakt oder direkt aneinander grenzende elektrische Felder. Bei telekinetischen Aktionen wie das Anheben oder Bewegen von Gegenständen mittels der Kraft der Gedanken herrscht kein direkter Kontakt vor.

Kontaktfreudige Grüße von
Toni
 

jonas

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Tut mir leid, aber diesen Ausdruck habe ich noch nicht gehört. Hier im Forum schwirren auch noch andere nicht "dudenisierte" Begriffe herum. Z.B. verwendet ispom oftmals die Begriffe "afaik" oder "imho", die ich, bei aller Mühe, auch noch nicht so recht deuten konnte.
Google mal nach IRC slang, z.B. hier: http://www.pcuf.fi/lehti/95/3/ircslang.html ;)
afaik = as far as I know = soweit ich weiss
imho= in my humble opinion = nach meiner bescheidenen Meinung
off topic = ausserhalb des Themas, Beitrag, der mit dem ursprünglichen Thema nichts mehr zu tun hat

Und weiter geht's mit off topic :D
Toni schrieb:
"Elektrische Potentiale" ist schon richtig, aber "springen" würde ich auch nicht sagen
Vor allem bei der Saltatorischen Erregungsfortleitung über die Ranvier'schen Schürringe springt das Potential von Schnürring zu Schürring, im Gegensatz zur elektrotonischen Fortleitung (http://de.wikipedia.org/wiki/Saltatorisch)
Habe ich mir gemerkt, weil ich bei diesem Thema damal meine Bio Klausur verhauen hatte ... sag nochmal jemand, aus Fehlern lernt man nicht :)

ispom schrieb:
Diesen Problemkreis mit Hilfe des "banalen Elektromagnetismus" zu erklären, ist etwa so unbeholfen, wie ...
Naja, hast ja schon recht, da ist noch viel viel mehr im Spiel ausser Physik und Biochemie.

Aber was ich sagen wollte war: Menschen, denen Gliedmassen durch Krankheit oder Unfälle abgetrennt wurden können nach hartem Training lernen künstliche Gliedmassen zu bewegen, namentlich Nachbildungen der Hände. Und dies geschieht nicht dadurch, dass mechanisch an noch vorhandene Restmuskulatur angekoppelt wird, sondern ein künstliches Interface die Signale von Nerven ausliest. Der Patient lernt über diese Nerven mit der mechanischen Hand zu kommunizieren, sodass er sie sogar so weit feinmotorisch steuern kann um ein rohes Ei zu halten.

Ich spreche nicht von irgendwelchen Übertragungen von Steuerungssignalen per Datenhandschuh, bei dem sich die Bewegung der Hand auf irgendwelche virtuellen oder realen Gegenstände übertragen liesse, sondern von der Steuerung einer Maschine rein aus der Kraft des Geistes. Der Patient hat ja keine Finger mehr um die Finger seiner künstlichen Hand zu steuern.

Diese Technik steckt natürlich noch sehr in den Anfängen, und auch ethische Probleme würden wahrscheinlich die Einpflanzung von solchen Mensch-Maschine Interfaces in völlig gesunde Menschen verbieten. Aber die Technik ist da, Telekinese ist im Prinzip erfunden, entwickelt, gebaut und in Anwendung.
 

Toni

Registriertes Mitglied
Hallo ispom,

Du warst wieder mal schneller als ich mit meinem "halben Buch"! :D
... zu dem Verständnis des Problems Leben - Gedanken - Empfindungen fehlt uns noch das entscheidende Wissen.
Richtig.

Diesen Problemkreis mit Hilfe des "banalen Elektromagnetismus" zu erklären, ist etwa so unbeholfen, wie zu Newton und Leibnitz Zeiten der Versuch, die elektromafnetischen Erscheinungen mit Hilfe der Mechanik verstehen.
Sehr guter Vergleich.

Da fehlt noch was. Nichts Mystisches und übernatürliches, etwas naturwissenschaftlich erklärbares aber noch nicht endtecktes.
Ja, genau.

ich habe nach "Mnemosomen" gegoogelt, aber nur deinen obigen Beitrag gefunden :)
Das kann schon sein, denn das Buch habe ich irgendwann einmal in den 70ern gelesen und in einer Betriebsbibliothek ausgeliehen. Keine Ahnung, wie das hieß ...? :( Nur die Theorie mit den Mnemosomen ist mir hängen geblieben. :eek:

Beste gedankenaustauschende Grüße von
Toni
 

Toni

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Hall jonas, hallo ispom,

vielen Dank erstmal für eure Erklärungen und Links bezüglich der im Forum verwendeten Abkürzungen. :) - Immer diese Anglikanismen! :mad:

Jonas, sind es nun ...
... Schürringe ... oder ... Schnürringe ...
???
... sag nochmal jemand, aus Fehlern lernt man nicht
Irgendwie lernt jeder aus Fehlern, auch wenn nicht ein jeder bereit dazu ist, es vor anderen zuzugeben. :cool:

Der Patient lernt über diese Nerven mit der mechanischen Hand zu kommunizieren, sodass er sie sogar so weit feinmotorisch steuern kann um ein rohes Ei zu halten.
Ja, das habe ich schon mal gesehen und man kann es durchaus für die Übertragung menschlicher Gedankenkraft auf mechanische Gerätschaften halten. Nur sind hierzu immer noch technische Hilfen wie winzige Elektromotoren oder hydraulische Vorrichtungen nötig, um etwas zu bewegen. Bei echter Telekinese funktioniert das ohne diese Hilfsmittel. :eek:

Und hier nochmal für unsere jüngeren Forums-Mitleser einige Fremdwort-Erklärungen:

Television = Fern-sehen
Teleportation = Fern-sendung/-übermittlung
Telepathie = Fern-denkerei (Gedankenübertragung)
Telekinese = Fern-bewegung (Bewegung per Gedankenkraft)

Und um nochmal aufs eigentliche Thema zurückzukommen: Reisen in der Zeit rückwärts wird es in absehbarer Zukunft für den Menschen erst einmal nicht geben, außer mithilfe der Kraft seiner Erinnerungen und Gedanken.

Sich an alles mögliche erinnernde Grüße von
Toni
 

jonas

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Hi Toni

Es sind natürlich die Schnürringe. Gönn mir halt auch mal meine Tippfehler ;)

Toni schrieb:
Ja, das habe ich schon mal gesehen und man kann es durchaus für die Übertragung menschlicher Gedankenkraft auf mechanische Gerätschaften halten. Nur sind hierzu immer noch technische Hilfen wie winzige Elektromotoren oder hydraulische Vorrichtungen nötig, um etwas zu bewegen. Bei echter Telekinese funktioniert das ohne diese Hilfsmittel.

Die von Dir beschriebene Art der Telekinese ist für mich eher etwas metaphysisch/esoterisches. Und die von mir beschriebene Art wird wohl den Bereich der plastischen Medizin nie verlassen, denn Maschinen feinsteuern sich besser und flinker über ihre eigenen Sensoren und Prozessoren, als es der vergleichsweise grobmotorige Mensch Kraft seines Geistes könnte.
 

Toni

Registriertes Mitglied
Hi jonas,

Gönn mir halt auch mal meine Tippfehler
natürlich gönn ich Dir die! :rolleyes: - Ich wusste nur nichts mit dem Begriff anzufangen, hatte ihn noch nie gehört. :eek: Deshalb meine Nachfrage.



Und die von mir beschriebene Art wird wohl den Bereich der plastischen Medizin nie verlassen, denn Maschinen feinsteuern sich besser und flinker über ihre eigenen Sensoren und Prozessoren, als es der vergleichsweise grobmotorige Mensch Kraft seines Geistes könnte.
Also, wo Du recht hast, hast Du recht. :) - Allerdings würde ich mich nicht zu den "grobmotorigen" Menschen zählen. ;)

Feinmotorige Grüße von
Toni
 

ispom

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negative energie, negative Masse und Wurmloch-Reisen

der 1.HS gilt ja nur für die "klassischen Energien" einschließlich der Kernenergie, also Energieäquivalenz der Masse.

Im Casimir-Experiment wurde negative energie nachgewiesen, wenn auch nur soviel, daß ihr Massenäquivalent 10^-4 g entspricht.

http://www.daviddarling.info/encyclopedia/C/Casimir.html

Das wäre dann negative Masse.
die kann man wohl niemals nachweisen, da sie sofort von aller positiven Masse abgestoßen wird und nach sonstwohin verschwindet.

Zwei der namhaftesten relativisten
Michael S. Morris and Kip S. Thorne of the California Institute of Technology and Matt Visser of Washington University - found otherwise. Certain wormholes could in fact be made large enough for a person or spaceship. Someone might enter the mouth of a wormhole stationed on Earth, walk a short distance inside the wormhole and exit the other mouth in, say, the Andromeda galaxy. The catch is that traversable wormholes require negative energy. Because negative energy is gravitationally repulsive, it would prevent the wormhole from collapsing.
http://www.physics.hku.hk/~tboyce/sf/topics/wormhole/wormhole.html
haben dem Astronomen Carl Sagan für seinen Roman „Contact“ bescheinigt, daß eine solche Reise möglich ist.
Gewiß noch nicht technisch machbar, aber prinzipiel ohne Verstoß gegen die Physik.
Die Frage ist aber, ob der 1.HS der Thermodynamik (Energieerhaltungssatz)nicht neu formuliert,
seine Gültigkeit auf positive Energie beschränkt werden muß?
fragende Grüße von Ispom
 
Zuletzt bearbeitet:

jonas

Registriertes Mitglied
Also die Energiedichte zwischen den Casimirplatten als negative Energiedichte zu definieren, halte ich für ausgesprochen abenteuerlich. Aber der Casimireffekt ist tatsächlich ein mehr als kurioses Phänomen. Man könnte daraus ein perpetuum mobile konstruieren, falls es keine lateralen Kräfte gibt, die die Platten bei lateraler Bewegung überwinden müssten. Ob solche lateralen Kräfte existieren wurde noch nicht gemessen, und es dürfte ausgesprochen schwer sein eine Messapparatur aufzubauen, die es messen könnte.
 

interessierter Schüler

Registriertes Mitglied
Tag toni!
Diese Mnemosonen hören sich echt interessant an...
Aber Energiewellen, die durch Raum und Zeit schweben ohne durch irgendwas oder irgendwelche Gegenstände u.s.w. behindert werden?:confused: Das hört sich ziemlich nach Siencefiction an!!:eek: Wie soll sowas gehen?:eek: Diese Energiewellen bestehen ja aus irgendwas, oder? Und somit können die doch nich einfach durch alles hindurchfliegen...

Da check ich nich mehr durch!??:confused: ??!!

Viele sehr verwirrte Grüße

interessierter Schüler

Denken nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken! Denn wenn du denkst, dass du denkst, denkst du nur du denkst, aber denken tust du nicht!?
 

Toni

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Guten Morgen, interessierter Schüler,

also diese Sache mit den Mnemosomen habe ich mal Ende der 70er Jahre in einem populärwissenschaftlichen Buch gelesen, dessen Titel ich beim besten Willen nicht mehr weiß. :eek: Ich hatte mir das damals, wie viele Bücher unter anderem auch, in der Betriebsbibliothek meines damaligen Arbeitgebers ausgeliehen. Später, in ähnlichen Publikationen, habe ich nie wieder etwas von diesen Mnemosomen gehört oder gelesen. Erst vor etwa drei Jahren, als ich selbst über überlichtschnelle Teilchen nachgrübelte (für eine Diskussion unter Wissenschaftlern in meinem zweiten Buch), habe ich mich an diese Teilchen und ihre Beschreibung erinnert.

Sicherlich hast Du schon mal etwas von Neutrinos gehört? Diese im Prinzip materielosen Teilchen, die hauptsächlich bei Supernova-Explosionen durch die gewaltsame Verschmelzung von Elektronen und Protonen zu Neutronen entstehen, besitzen die "magische" Eigenschaft, sämtliche Dinge aus normaler Materie ungehindert zu durchdringen. Sie bewegen sich mit annähernder Lichtgeschwindigkeit jederzeit durch Dich, durch mich, durch alle Dinge unserer Welt und sogar fast ungehindert durch Planeten und auch Sonnen! Man kann diese Teilchen im Prinzip auch nicht sehen, nur durch spezielle Techniken in riesigen unterirdischen Wassertanks kann man eventuell ab und zu mal die Spur eines solchen Teilchens entdecken. Man nimmt an, dass das gesamte Weltall von diesen masselosen Teilchen erfüllt ist und dass es mehr davon gibt, als alle anderen Teilchen der normalen Materie zusammengenommen! :eek: - Aber sie bewegen sich halt nicht schneller als Licht.

Dann gibt es nach dem letzten Stand der Forschung auch noch riesige Mengen an sogenannter "Dunkler Materie" im Weltall. Diese soll zusammen mit der genauso hypothetischen "Dunklen Energie" 96% der Gesamtmasse der Materie des Universums ausmachen!! :( - Der Witz an diesen "Dunklen" Dingen ist aber, dass sie mit unserer normalen Materie in keinerlei Wechselwirkung treten sollen, das heißt, dass wir sie weder sehen, noch hören, schmecken, riechen, ertasten oder messen können! :confused: - Die Dunkle Materie zeigt sich uns nur durch ihre gewaltige Gravitationswirkung, denn die Gravitation der normalen Materie würde bei weitem nicht ausreichen, um die meisten Schwerkraft-Anomalien des Weltalls, besonders in Galaxien, zu erklären. Dunkle Materie und Dunkle Energie kommen überall auch dort vor, wo sich innerhalb des Raum-Zeit-Gefüges bereits normale Materie befindet, nur sie erschließt sich uns eben nicht, außer durch ihre Schwerkraftwirkung.

Licht hat eine besondere Eigenschaft: Es existiert zum einen als Welle, zum anderen als (ebenfalls materieloses) Teilchen, das sogenannte Photon. Photonen allerdings können Materie nicht so ohne weiteres durchdringen. - Im Gegenteil! Sie können, wenn sie gebündelt oder in enormer Menge auftreten, sogar Dinge aus Materie bewegen! - Allerdings bewegen sie sich immer mit Lichtgeschwindigkeit und noch ist es keinem Forscher gelungen, Teilchen oder Wellen zu finden, die schneller als das Licht sind. Wenn es solche dann aber gäbe, so würden sich diese nicht nur schneller als das Licht sondern (wegen der ART) auch noch rückwärts in der Zeit bewegen! Das hieße wiederum, dass sie an irgend einem Punkt eintreffen, noch bevor sie abgeschickt wurden! --- Klingt ein bisschen verrückt, nicht wahr?

So ähnlich sollen sich auch die von mir nun ins Gespräch gebrachten Mnemosomen verhalten. Da diese ebenfalls materielos sein sollen, besitzen sie Eigenschaften wie das Durchdringen normaler Materie, sind nicht an die Lichtgeschwindigkeitsgrenze gebunden und nehmen auch auf Zeit und Raum keine Rücksicht. Mnemosomen sollen sich praktisch schlagartig von einer Ecke des Weltalls zur anderen bewegen können, es kommt nur auf den Energieaufwand des aussendenden Gehirns an. Bewegen oder antreiben ließe sich trotzdem leider nichts mit diesen Dingern und so sind sie wohl auch in Zukunft für unsere technische Forschung nicht gerade von Bedeutung.

So, ich hoffe, das alles war so einigermaßen verständlich? Ansonsten frage ruhig nochmal nach.

Bis dann und viele Grüße von
Toni
 

mac

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Hallo,

interessanter Thread.

ein paar kleine Anmerkungen

Eine Supernova (außer SN1a) entsteht immer, wenn die Eisenmasse im Kern eines Sterns etwa 0,9 Sonnenmassen überschreitet, völlig egal wieviel brennbares Material außen herum noch existiert.

Wie ich zuletzt schrieb, enstehen dabei aus Elektronen und Protonen Atomkerne, in denen es nur noch Neutronen gibt (daher der Name "Neutronenstern"). Bei diesem Vorgang werden jedoch noch einmal ungeheure Energien frei, die den gesamten Neutronenstern in ein grelles weißes Licht tauchen und seine gesamte Kugel auf mehrere hundert Millionen Grad erhitzen (ich glaube, es sind sogar noch höhere Potenzen als 10^9 im Spiel ...). Dies ist eine sogenannte Supernova-Explosion.
Der Vorgang den Du hier beschreibst, verbraucht (ziemlich viel) Energie (das Äquivalent einer Sonnenmasse ca.) Die Energie stammt aus der Energie der Lage im Gravitationsfeld, sie wird beim Kollaps frei.

Der genaue Vorgang ist bisher nicht vollständig verstanden. Simulatiosrechnungen führen nicht zu einem Energieausbruch wie er zu beobachten ist!

Dabei werden übrigens auch alle anderen Elemente jenseits des Eisens bis hin zum Gold erschaffen. Allerdings gibt es neuere Forschungen, bei denen ermittelt wurde, dass für die Erschaffung von Gold und noch höheren Elementen Kollisionsverschmelzungen von nahe benachbarten Neutronensternen zuständig sein sollen. :(
das ist nicht plausibel, wie sollten sie freigesetzt werden?


Television = Fern-sehen
Teleportation = Fern-sendung/-übermittlung
Telepathie = Fern-denkerei (Gedankenübertragung)
Telekinese = Fern-bewegung (Bewegung per Gedankenkraft)
das Erste ist klar. Nr. 2 bis 4 findet man ab und zu in der SciFi und Esotherik und Fantasy und Harry Potter aber nicht in der realen Welt!

Diese Anmerkungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich habe beim immer wieder unterbrochenen Lesen wahrscheinlich etwas den Überblick verloren.

Herzliche Grüße

MAC
 

Benny

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Hallo an die Runde!
Einen Versuch von Telepathie unter Aufsicht,durch Fachleute habe ich vor Jahren mal gesehen.Eine Person war in einem fremden Raum und der Partner,
zeichnete was die Kollegin gesehen hat.Das Ergebnis war erstaunlich.Eine kurze
Anmerkung: die Beiden arbeiteten schon jahrelang zusammen und waren beim
amerikanischen Geheimdienst.
Aber das ist ja nicht das Thema! Wenn die Möglichkeit besteht,das sich in Galaxien schwarze Löcher befinden und es tatsächlich Wurmlöcher gibt,müsste man diese Wurmlöcher nicht aufspüren können?
Könnten diese Wurmlöcher nicht Spuren hinterlassen,Verdichtungen im Raum,oder Veränderungen im Licht von Sternen die sich hinter den Wurmlöchern
befinden?Galaxien die dicht beieinander liegen,wie im Virgohaufen wären doch geeignete Kanidaten.Es kann doch sein, das sich zwischen schwarzen Löchern,die dicht zusammen liegen eher Verbindungen entstehen wie über Millionen von Lichtjahren.
Mit besten Gruß Benny.
 

Toni

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Schönen Abend MAC, hallo Benny!

Der Vorgang den Du hier beschreibst, verbraucht (ziemlich viel) Energie (das Äquivalent einer Sonnenmasse ca.) Die Energie stammt aus der Energie der Lage im Gravitationsfeld, sie wird beim Kollaps frei.
Jo, MAC, ich weiß. Du meinst die nach dem Aussetzen der letzten Fusionsvorgänge im Kern des Sterns durch das Fehlen des Strahlungsdrucks hereinstürzenden stellaren Materie, die wieder durch die dadurch ungeheuer anwachsende kinetische Energie die Elektronen der verschiedensten, auf dem Stern erbrüteten Elemente aus den Schalen in die Atomkerne presst, wobei die elektromagnetische Abstoßungskraft der Protonen überwunden wird und diese dadurch mit den Elektronen zu Neutronen verschmelzen. Ob durch diesen Vorgang mehr Energie freigesetzt wird (freiwerdende Neutrinos, Gammastrahlung etc.), als durch die kinetische Energie der hereinstürzenden Sternmaterie verbraucht wird, weiß ich nicht.

Zu den verschmelzenden Neutronensternen:
Der genaue Vorgang ist bisher nicht vollständig verstanden. Simulatiosrechnungen führen nicht zu einem Energieausbruch wie er zu beobachten ist!
Die Theorie, dass Gold und höhere Elemente des Periodensystems erst durch verschmelzende Neutronensterne erzeugt werden sollen, abe ich aus dem Fernsehen (ZDF oder Phoenix). Diese Sendung, ich glaube sie hieß "Wie das Gold auf die Erde kam" oder so ähnlich, ist noch nicht all zu alt, vielleicht maximal zwei Jahre. Ich habe sie aber schon mindestens dreimal gesehen! Darin wurde (für Anfänger) recht anschaulich erklärt, woher die einzelnen Gruppen von Elementen stammen, wie und wobei sie erzeugt wurden. Zwar wurden die Vorgänge nicht aufs genaueste erläutert, aber dies ist ja bei populärwissenschaftlichen Sendungen meistens so, damit das geneigte und nicht so sehr auf wissenschaftliche Genauigkeit pochende Publikum nicht gleich wieder wegschaltet. Dafür waren allerdings die Computeranimationen vom feinsten! Und eben mithilfe dieser Animationen wurde dann zum Schluss erklärt, dass einige amerikanische Forscher durch Berechnungen ermittelt hätten, dass Gold und alle höheren Elemente nicht durch Supernovae erzeugt werden können, da die dazu nötigen Energien und Temperaturen von diesen Sternexplosionen nicht erreicht werden. Erst durch die Verschmelzung eines Doppel-Neutronensterns würde man diese Energiepotentiale erreichen und das Verschmelzen solcher Sternleichen wäre wohl gar nicht so selten, wie oft angenommen, denn man hätte erst kürzlich einen solchen Vorgang beobachtet (vor drei, vier Jahren). - Mehr kann ich Dir dazu auch nicht sagen ...

das Erste ist klar. Nr. 2 bis 4 findet man ab und zu in der SciFi und Esotherik und Fantasy und Harry Potter aber nicht in der realen Welt!
Du hast noch was vergessen: Levitation von bestimmten Personen (selbst schon vor einigen Jahrhunderten beobachtet und beschrieben) und Kunststückchen einiger bekannte Magier (Namen nenne ich jetzt keine ;) ), die z.B. nicht nur in der Halle vor vielen Zuschauern, sondern auch in aller Öffentlichkeit im Freien davor freiwillige Leute auf einer Couch sitzend durch die Luft schweben lassen, ohne sichtbare oder nachweisbare technische Hilfsmittel. :( Weiterhin sind u.a. auch Essbesteckverbiegungen u.v.a. zu nennen. - All diese Sachen sind mit bisherigen physikalischen Gesetzen leider nicht zu erklären.


Nun zu Benny's Fragen.
Einen Versuch von Telepathie unter Aufsicht, durch Fachleute habe ich vor Jahren mal gesehen.
Das habe ich auch mal gesehen. - Sehr interessant! :cool:

... müsste man diese Wurmlöcher nicht aufspüren können? Könnten diese Wurmlöcher nicht Spuren hinterlassen, Verdichtungen im Raum, oder Veränderungen im Licht von Sternen, die sich hinter den Wurmlöchern befinden? (...) Es kann doch sein, dass zwischen Schwarzen Löchern, die dicht zusammen liegen, eher Verbindungen entstehen wie über Millionen von Lichtjahren.
Also, erstens weiß niemand, wie Wurmlöcher aussehen sollen. Die Dinger aus Science-Fiction-Filmen oder -Serien kannst Du erst einmal vergessen. Angeblich sind Wurmlöcher Verbindungen zwischen zwei Singularitäten und da dies punktuelle Erscheinungen sind, können sie sich nicht lächenmäßig öffnen und schließen, um kilometergroße Raumschiffe hindurch zu lassen. Das ist Unsinn!

Wenn ein Wurmloch aber die Verbindung zwischen zwei Punkten ist, dann kannst Du kein Raumschiff hindurch schicken oder es im Weltraum aufspüren, geschweige denn sehen, denn ein Punkt ist bekanntlich kleiner als ein Atomteilchen!

Tut mir leid, Dich vielleicht etwas enttäuschen zu müssen, aber die bisher rein hypothetischen Wurmlöcher werfen noch zu viele Geheimnisse auf, um darüber vernünftig diskutieren zu können. :(

Nicht ganz so sehr viel Enttäuschung verbreitende Grüße von
Toni
 

mac

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Hallo Toni,

die Sache mit dem Energieverbrauch ist auch in dem Wicki-Artikel Supernova ganz gut erklärt.

Zu den verschmelzenden Neutronensternen: Die Theorie, dass Gold ...
ob sowas bei verschmelzenden Neutronensternen entsteht, weis ich nicht. Das ist eigentlich auch egal, weil alles was da entsteht, nicht mehr mitspielt. Das Problem ist: Wenn es den Neutronenstern nicht verlassen kann, kann es nicht als Material z.B. auf unserer Erde vorkommen. Die bloße Tatsache daß es hier ist, ist der Beweis daß es den Neutronenstern (und nur da kann es produziert worden sein) verlassen haben muß. Wie anders als durch eine SN? Solange das nicht plausibel erklärt wird, ist diese ganze Theorie wertlos.

Herzliche Grüße

MAC
 

jonas

Registriertes Mitglied
Im Wikipedia Artikel über den s-Prozess wird beschrieben, dass dieser Elemente bis Wismut erzeugen kann, also über Gold hinaus. Und der s-Prozess findet in roten Riesen statt, es wäre damit also noch nichtmal eine SN nötig um Gold zu erzeugen.
 

Toni

Registriertes Mitglied
Hallo MAC & jonas,

Das Problem ist: Wenn es den Neutronenstern nicht verlassen kann, kann es nicht als Material z.B. auf unserer Erde vorkommen. Die bloße Tatsache daß es hier ist, ist der Beweis daß es den Neutronenstern (und nur da kann es produziert worden sein) verlassen haben muß. Wie anders als durch eine SN? Solange das nicht plausibel erklärt wird, ist diese ganze Theorie wertlos.
diese Sache mit den kollidierenden / verschmelzenden Neutronensternen habe ich auch nur so aus dem TV übernommen, wo ich den 3/4-stündigen Beitrag schon dreimal (meistens nachts) innerhalb der letzten zwei Jahre gesehen habe. Es müsste sich also um einen Beitrag der neuesten Forschung handeln und vielleicht ist Wikipedia dahingehend noch nicht aktualisiert worden? :( Aber vielleicht ist es auch nur eine von vielen Theorien bezüglich der Elementenentstehung, die noch nicht bewiesen werden könnte? :confused:

Dort wurde es jedenfalls so erklärt, dass erst durch die Kollision und die anschließende Verschmelzung eines Doppelsterns, bei dem sich beide Komponenten zu Neutronensternen entwickelt haben, sehr viel Materie aus den äußeren Hüllen der Neutronensterne gebildet und herausgeschleudert wird und dabei eben erst Gold und schwerere Elemente entstehen. Diese werden durch die ungeeure Wucht des Aufpralls weit hinaus ins All geschleudert und erreichten eben auch den Gasnebel, aus dem unser Planetensystem entstanden ist.

Das mit dem s-Prozess habe ich, wie alle Seiten von Wiki über Supernovae, Neutronensterne, Quarks usw., mir heute Nacht gründlich durchgelesen und kann nur sagen: Anders kannte ich es bisher auch nicht.

Wie gesagt, diese Theorie mit den Neutronensternen habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen ;) , denn diese Sendung kam nicht nur einmal. Ob es letztenendes richtig ist und ob dies der neueste Stand der Forschung ist, steht auf einem anderen Blatt und obliegt nicht meiner Bewertung.

Mit reinster Unschuld im Blick :D grüßt
Toni
 

jonas

Registriertes Mitglied
Bei Wikipedia sehe ich bei strittigen Themen immer gerne in die Diskussion und in die Versionsgeschichte. Beim s-, r-, p-, rp- und wie-auch-immer-Prozess finde ich kaum Diskussion. In diesem Fall gehe ich mal davon aus, dass in der Wiki Diskussion nur Leute eingegriffen haben, die wissen wovon sie sprechen.

Selber bin ich kein Physiker, noch nichtmal annähernd. Aber dem, was Mac angeführt hat ist logisch intuitiv schwer etwas entgegenzusetzen. Wie zum Geier kommt Gold und Uran auf unserer Erdoberfläche haufenweise zum Vorschein, wenn es eigentlich nicht entstanden sein dürfte, und bei seinem Gewicht eigentlich im Erdkern versunken sein müsste.

Es muss also Prozesse geben, die diese Elemente in hoher Zahl erzeugen, und diese Prozesse müssen sich ebenfalls oft und mit hoher Wahrscheinlichkeit ereignet haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Toni

Registriertes Mitglied
Hi jonas,

also ich persönlich stehe ja auch für die Supernova-Entstehungs-Theorie und das aus dem TV-Beitrag erscheint mir selber auch als viel zu exotisch.

Wie zum Geier kommt Gold und Uran auf unserer Erdoberfläche haufenweise zum Vorschein, wenn es eigentlich nicht entstanden sein dürfte, und bei seinem Gewicht eigentlich im Erdkern versunken sein müsste.
Das ist eine sehr gute Frage! Entweder sind Gold, Uran etc. nicht so selten im Universum, oder sie fielen erst später auf die Erde hernieder, oder die Erde hatte Riesenglück (oder auch Riesenpech, je nachdem wie man es betrachten will) und es Zog in der Nähe, seitdem ihre Oberfläche abgekühlt war, ein verschmelzendes Pärchen von Neutronensternen vorbei. :eek:

Es muss also Prozesse geben, die diese Elemente in hoher Zahl erzeugen, und diese Prozesse müssen sich ebenfalls oft und mit hoher Wahrscheinlichkeit ereignet haben.
Logisch! Und für die Häufigkeit solcher Ereignisse kommen meines Erachtens nur Supernovae in betracht.

Stets logisch denkende Grüße von
Toni
 
I

Induktionsschnitte

Gast
Hallo Leute,

ich greif als Neuling auch mal in die Diskussion mit ein...

Es gibt selbstverständlich Möglichkeiten, wie schwerere Elemente als Eisen entstehen können (obwohl Eisen und darunterliegende Elemente viel wahrscheinlicher sind; siehe Erzvorkommen auf unserer Erde: viel Kohlenstoff und organische Verbindungen und eben Eisen): Biokatalysatoren. Die Funktionsweise eines Katalysators ist klar, denke ich...die Aktivierungsenergie einer chemischen Reaktion wird gesenkt und die Reaktion wird somit freiwillig. Dass das nicht allzuoft passiert ist, ist denke ich klar - wie sonst wären Uran, Gold usf. so selten und wertvoll?
Eine andere Möglichkeit ist die Veränderung von Druck und Temperatur, der auch mal eine Reaktion freiwillig machen kann. Beweise hierfür finden sich genügend in der Sonnenathmosphäre und heißen Eisen-24+-Ionen. Nie und nimmer freiwillig, aber bei den extremen Temperaturen durchaus möglich. Diamant ist analog mit Druck auf der Erde.

Ich denke, dass die Sache mit den Elementen sich auch auf der Erde geklärt haben kann...vorbeischwirrende Supernovae sind natürlich auch möglich, ich mach mich zu den chemischen Grundlagen auf jeden Fall nochmal schlau.

Mit freundlichen Grüßen

Wieland Fahr aka. Induktionsschnitte
 
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