Fortgeschrittenste Spezies..

Mahananda

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Hallo Toni,

eine mögliche Antwort hatte ich schon gegeben - als Zielmarkierung für die reproduzierte Sonde bzw. für evtl. eintreffende weitere Sonden, die von derselben Zivilisation ausgesandt wurden und während der Reproduktionsphase das System erreichen. Das muss nicht mit Besitzrechtsansprüchen einhergehen, sondern kann einfach eine Frage der Ökonomie sein, damit die zweite oder auch jede weitere Sonde nicht ebenfalls an das Reproduzieren geht, sondern weiterfliegt.

Nicht auszuschließen ist natürlich auch die Existenz weiterer Zivilisationen, die - wenn sie in der Lage sind, interstellare Reisen zu unternehmen - einen entsprechend hohen Erkenntnisgrad erlangt haben, um eine Markierung problemlos als solche zu identifizieren. Der Informationsgehalt solch einer Markierung würde wirklich nur sehr gering sein - aber ausreichend, um ankommenden Reisenden mitzuteilen, dass im jeweiligen System etwas Interessantes zu finden ist und wo es sich befindet. Bezogen auf unser Sonnensystem verweist Saturn als dritter (echter) Planet von außen auf den dritten Planeten von innen. Die Reise dorthin brächte Klarheit.

Viele Grüße!
 

Andromeda

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Makierungen?? lool

Also in unserem Sonnensystem war garantiert noch niemand!! Müssten ja schön dumm sein wenn sie dann nicht gleich auf der Erde warn.

Also für so eventuelle Makierungen müssten wir schon etwas weiter fliegen als wie in unserem mikrigen Sonnensystem.

Grüsse
 

UMa

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Hallo Bynaus,

Wieso gehst du davon aus, dass sich Zivilisationen "exponentiell entwickeln" (mit welcher Rate?), oder aussterben müssen? Sollten sie sich nicht die meiste Zeit stagnierend verhalten? Schnelle ("exponentielle, nach oben wie unten") Entwicklung gibt es dann nur als kurzen Übergang zwischen verschiedenen Phasen.

Zitat:
Es geht mir, in Stichworten zusammengefasst, um das folgende:
1- Wir glauben, es gibt andere Zivilisationen da draussen
2- Sie entwickeln sich, wie alles lebendige, exponentiell
3- Das Universum wurde nicht von einer seit Jahrmilliarden expandierenden Superzivilisation absorbiert
4- Folglich muss das Wachstum irgendwo gebremst werden, die Zivilisation muss aussterben, um die Beobachtungen in Einklang mit der Theorie zu bringen
5- Es ist nicht anzunehmen, dass irgendwelche (natürlichen oder künstlichen) Katastrophen eine mulitplanetare Zivilisation ausrotten können
6- Folglich müssen praktisch alle Zivilisationen zerstört werden, bevor sie die multiplanetare Phase erreichen
7- Also dürfte es kaum Zivilisationen geben, die sich deutlich über unser Niveau hinaus entwickeln

zu 1:Ich nicht. Ich glaube höchstens, dass es andere Zivilisationen geben <b>könnte</b>.
zu 2:Das bezweifele ich, s.o.
zu 3:Ok, dem scheint so.
zu 4:Teilweise zustimmung, Wachstum wird gebremst, und die Zivilisation stribt auch irgend wann aus. Aber Ersteres wird nicht notwendigerweise durch das Zweite hervorgerufen.
zu 5:Wieso nicht? Z.B. Kriege zwischen multiplanetaren Zivilisationen, Überziehung der Ressourcen durch die Zivilisation und Zerfall in einzelne planetare Zivilisationen, ...
zu 6:Zerstörung ist m.E. nicht notwendig, sie erreichen eine multiplanetare Phase einfach nie.
zu 7:Was verstehst du unter "deutlich über unser Niveau hinaus entwickeln"? Wieviel ist das? Oder über welches Niveau haben wir uns heute deutlich hinaus entwickelt?

Grüße UMa
 

UMa

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Hallo jonas

das mit Sigularität halte ich auch für fragwürdig. Schließlich wird Entwicklung der Hardware mit "Intelligenz" (höchstens eine eigenschaft der Software) gleichgesetzt. Außerdem bezweifele ich die Möglichkeit einer solchen Sigularität überhaupt.

Zu deiner These: Da möchte ich nicht zustimmen. Ich denke, das es einer gewissen ziemlich hohen Intelligenz (höher als alle existierene Computer-Software) benötigt um überhaupt eine Intelligenz zu entwickeln. Allerdings halte ich keine wesentlich höhere Intelligenz für nötig, eine sehr hohe Intelligenz zu entwickeln, es ist dann eher eine Frage des Aufwandes.
Daher stimme ich eher MAC zu.

Zitat:"oder sind uns derart unglaublich weit voraus, dass sie ihrerseits uns als Keulenschwinger ansehen"
Wie stellst du die "derart unglaublich weit voraus" vor?

@MAC:
Zitat:"Das sich eine technische Singularität verhindern läßt (wenn sie überhaupt möglich ist) bezweifle ich."
Diesen Satz habe ich nicht verstanden. Entweder ein Verschreiber, oder willst du damit sagen, dass falls eine Sigularität eintreten kann, sie auch eintreten muss?

Grüße UMa
 

Bynaus

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Wieso gehst du davon aus, dass sich Zivilisationen "exponentiell entwickeln" (mit welcher Rate?), oder aussterben müssen?

Schau dir die menschliche Geschichte an: entweder Wachstum (das immer exponentiell ist: in der Natur findest du eigentlich nie lineares Wachstum...), oder Kollaps. Stagnation gibt es nicht, höchstens als kurze Übergangsphase zwischen Wachstum und Kollaps.

zu 5:Wieso nicht? Z.B. Kriege zwischen multiplanetaren Zivilisationen, Überziehung der Ressourcen durch die Zivilisation und Zerfall in einzelne planetare Zivilisationen, ...

Solche Kriege würden aber in der Regel nicht alle betreffen: mag sein, dass sich die grossen Machtblöcke gegenseitig zerstören, doch damit nehmen sie sich auch die Möglichkeit, für die restlichen, neutral gebliebenen Welten eine Bedrohung zu sein. Die Zivilisation als ganzes stirbt nicht aus, sondern kehrt nach einiger Erholungszeit zu einem Wachstum zurück.

zu 6:Zerstörung ist m.E. nicht notwendig, sie erreichen eine multiplanetare Phase einfach nie.

Was hält sie denn davon ab? Was hält uns davon ab?

zu 7:Was verstehst du unter "deutlich über unser Niveau hinaus entwickeln"? Wieviel ist das? Oder über welches Niveau haben wir uns heute deutlich hinaus entwickelt?

Unser Niveau = Atomenergie, Raumfahrt, Computer, Elementarteilchenphysik, ein einziger besiedelter Planet, hochwertige Kaffeeproduktion :D solche Dinge.

Jede Zivilisation, die darüber hinaus geht, wird multiplanetar und damit langfristig zu einer galaxisabsorbierenden Superzivilisation (nicht JEDE natürlich, aber es wäre erstaunlich, wenn KEINE diesen letzten Schritt geschafft hätte...).
 

Mahananda

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Hallo Andromeda,

warum sollten sie etwas markieren, wenn sie nicht auch dagewesen sind? Das kann ja schon etliche Millionen Jahre her gewesen sein. Bereits der Übergang vom Wasser- zum Landleben bietet ja die Chance, irgendwann auch die Raumfahrt betreibende Stufe zu erreichen - etwas was Ozeanlebewesen nie hinkriegen könnten. Die Aufgabe der Sonde bestünde dann darin, abzuwarten, bis ein "Schlüsselereignis" stattfindet. Bei Arthur C. Clarke war dies das Ausgraben des Monolithen aus dem Krater Tycho und das Landemanöver auf dem Riesen-Monolithen auf Iapetus (im Roman "2001" - der Film platziert den Monolithen im Jupiter-Orbit). Möglicherweise (aber das ist wirklich nur reine Spekulation) befindet sich irgendwo auf Enceladus oder Titan ein Hinweis darauf, wer die Schöpfer der Markierung gewesen ist und wo bzw. wie man sie finden kann. Allerdings kann in -zig Millionen Jahren viel passieren, so dass der Adressat aus verschiedenen Gründen nicht mehr erreichbar ist. Allzuviel Hoffnung sollten wir uns deshalb nicht machen ...

... trotzdem hoffnungsvolle Grüße!
 

UMa

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Hallo Bynaus,

ich versuche nebenbei den bisherigen Text mit einzubeziehen.

Bynaus schrieb:
Das führt aber nur exakt dann zur Stagnation, wenn über einen extrem langen Zeitraum exakt gleich viele Kolonien zerstört werden wie gegründet werden. Überwiegen die Zerstörungen, dann geht die Zivilisation unter. Überwiegen die Neugründungen, dann sind wir wieder bei der exponentiell wachsenden Zivilisation.

In deinem Modell gibt es keine negativen Rückkopplungen. Deswegen führt eine Nettoreproduktionrate nur ein klein wenig >1 zu einem rasanten Anwachsen über lange Zeiträume. Bzw. Zusammenbruch falls <1. Falls aber die NRR eine fallende Funktion der zahl der Kolonien ist (mit NRR>1 für sehr kleine Anzahlen und NRR<1 für sehr große) tritt eine Stabilisierung bei der Anzahl, bei der NRR=1 ist automatisch ein.

Bynaus schrieb:
Zitat:"Mir fallen hier zum Beispiel die Amish people ein, die aus Glaubensgründen bewusst auf Fortschritt verzichten."
Ja, und trotzdem sind die (restlichen) Amerikaner auf dem Mond gelandet.

:) :D :) Eine herrliche Stilblüte!

jonas schrieb:
Es ist zwar eine recht gewagte These, aber ich möchte sie trotzdem mal anführen: Eine intelligente Spezies wird Medizin entwickeln. Dies verringert den Selektionsdruck oder stoppt ihn sogar vollständig. Der Genpool wird damit sukzessive geschwächt und führt ultimativ zum Aussterben der Spezies auf allen Kolonien.

@Jonas/Bynaus: Ich denke das kann in der Tat ein Problem werden. Die de fakto Nullsterblichkeit vor der Geschlechtsreife ist ein Experiment, dass es so zuvor in der Geschichte des Lebens wohl noch nie gegeben hat. Gegenmaßnahmen sind möglich und technologisch einfach, aber gesellschaftlich schwierig und ethisch bedenklich. Der Einsatz von Gentechnologie würde, geht man von den Handlungen der Menschen in der Vergangenheit aus, das Problem noch verschärfen.

So jetzt weiter.

Bynaus schrieb:
Unser Niveau = Atomenergie, Raumfahrt, Computer, Elementarteilchenphysik, ein einziger besiedelter Planet, hochwertige Kaffeeproduktion solche Dinge.
Jede Zivilisation, die darüber hinaus geht, wird multiplanetar und damit langfristig zu einer galaxisabsorbierenden Superzivilisation (nicht JEDE natürlich, aber es wäre erstaunlich, wenn KEINE diesen letzten Schritt geschafft hätte...).

Unser Niveau ist mir schon klar. Was ich meinte, was verstehst du unter "deutlich"?
Eher von 1990 auf 2006, von 1900 auf 2006, von 100 auf 2006 oder von -100000 auf 2006?


Bynaus schrieb:
Schau dir die menschliche Geschichte an: entweder Wachstum (das immer exponentiell ist: in der Natur findest du eigentlich nie lineares Wachstum...), oder Kollaps. Stagnation gibt es nicht, höchstens als kurze Übergangsphase zwischen Wachstum und Kollaps.


Die mittleren Wachstumsraten von allem sind, über genügend lange Zeiträume betrachte sehr klein. Wie hat sich die Menge der Biomasse, Gehirngröße Bewegungegeschwindigkeit von Tieren ... usw. seit dem Kambrium verändert? Kaum, mittelere absolute Rate unter 0,000001% pro Jahr. Das wird auch in der Zukunft nicht anders sein können(*), selbst, wenn die Menschheit, oder ihre Nachfolger, die ganze Galaxis besiedelten.
Hohe jährliche mittlere Wachstumsraten von 1% (oder auch 0,01%!) sind also nur von kurzer Dauer. Sonst sind die Raten gering, das ganze stagniert also oder pendelt um einen mittleren Wert.

Was würde eigentlich einen multiplanetare Zivilisation deiner Meinung nach machen, wenn die Galaxis besiedelt wäre? (Sag jetzt nicht 1000 virtuelle Galaxien erschaffen ;) )

Bynaus schrieb:
Was hält sie denn davon ab? Was hält uns davon ab?


Ich möchte hier mal folgende These vertreten:
Es wird oft mit Reisezeiten usw. also den Flug zu anderen Sternen argumentiert. Ich denke das Problem liegt wo anders. Eine autarke Kolonie auf dem Mars oder einem extrasolaren Planeten (oder Asteroiden, Raumstation usw...) zu erstellen und zu erhalten halte ich für sehr viel schwerer als allgemein angenommen.
Denn oft wird nur die technologische Seite berachtet. Das eigentliche Problem ist m.E. aber die wirtschaftliche.
So ist der Schritt von der ISS zu einer autoarken Weltraumkolonie vermutlich viel größer, als vom Einbaum zur ISS.
Die mögliche "Höhe" der Technologie (die sie zu erreichen/halten) hängt m.E. stark von der Größe der Kolonie ab. Nur wirklich sehr große Kolonien können unter widrigen Bedingungen überleben. Denn nur sie können einen wirtschaftlich effiziente Massenproduktion betreiben und damit hochtechnologische Güter mit vertretbaren Aufwand herstellen.
Versuchen wir z.B. die ISS als Kolonie. Müssten ihre Bewohner sie refinanzieren, benötigte sie knapp 1Mio Einwohner!! (Kosten ca 100Mrd$, Jahresproduktion pro Kopf ~10000$ (sehr optimistisch unter den erschwerten Bedingungen), Lebensdauer+Zinsen).
Falls jemand glaubt, die Kosten könnten in der Zukunft stark sinken, dann soll er sich die Produktionskosten für PKW ansehen. Falls es realisitsch sein sollte Autos (gleichwertige Ausstattung wie heute) für 8 cent pro Stück herzustellen (heutiger Verdienst, also 300000 pro Jahresverdienst), ok, aber sonst...

Es gibt also m.E. eine Mindestgröße (welche von den Bedingungen abhängt) ab der eine Weltraumkolonie autark sein kann. Die ist vermutlich sehr groß, vielleicht vergleichbar mit der heutigen Weltbevölkerung, für normale, nicht extrem begünstigte Plätze (welche sehr selten sein werden und daher sehr weit weg).
Vielleicht wäre es für Maschinen etwas einfacher, aber sie werden vor dem gleichen Grundproblem stehen.

Es könnte also sein, dass es für eine planetare Zivilisation wirtschaftlich nicht möglich sein könnte, eine autarke Kolonie im Weltraum aufzubauen. Da die dazu nötige Wirtschaftskraft tausende?(**) mal größer sein könnte, als für eine einzelne planetare Zivilisation möglich.

Das ist das, was ich im Moment für die wahrscheinlichste Lösung des Fermi-"Paradoxon" halte(***). Meinungen dazu?

Grüße UMa

(*) Abstürze auf 0 ausgenommen, dort kann keine relative Rate berechnet werden.
(**) Oder auch 1.00000001 mal größer, kommt auf das gleich raus.
(***) Die Zoohypothese halte ich für die unwahrscheinlichste, aber die hat auch eher weniger mit dem Fermi-Paradoxon zu tun.
 

Bynaus

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Eine herrliche Stilblüte!

*patsch* Du hast recht. :D Naja, ich bin sicher nicht der einzige, der sich die Amerikaner auf den Mond wünscht... ;)

Was ich meinte, was verstehst du unter "deutlich"?

Hm... Ich schrieb doch sinngemäss: es gibt keine Zivilisationen, die deutlich über unserem Niveau liegen. Das heisst, es gibt einfach keine, die deutlich weiter fortgeschritten sind als wir. Eine deutlich weiter fortgeschrittene Zivilisation würde man in diesem Zusammenhang natürlich an autarken Kolonien auf anderen Planeten erkennen.

(Sag jetzt nicht 1000 virtuelle Galaxien erschaffen)

Zigilliarden virtuelle Galaxien erschaffen... gut so? ;) Naja, zur nächsten Galaxie weiterreisen, zum nächsten Galaxienhaufen, etc.

Die mögliche "Höhe" der Technologie (die sie zu erreichen/halten) hängt m.E. stark von der Größe der Kolonie ab. Nur wirklich sehr große Kolonien können unter widrigen Bedingungen überleben. Denn nur sie können einen wirtschaftlich effiziente Massenproduktion betreiben und damit hochtechnologische Güter mit vertretbaren Aufwand herstellen.

(...)

Das ist das, was ich im Moment für die wahrscheinlichste Lösung des Fermi-"Paradoxon" halte(***). Meinungen dazu?

Da stimme ich dir unumwunden zu. Genauso sehe ich das auch. ABER :D : Maschinen haben dieses Problem nicht, zumindest nicht so sehr (sag jetzt nicht, du hättest damit gerechnet...). Denn du kannst auf einem Planeten, oder im Orbit um einen Stern, oder wo auch immer, eine beliebige Anzahl virtueller Existenzen bzw. Maschinen haben, die die Kolonie aufrecht erhalten: sie sind von den Umweltbedingungen nahezu unabhängig. Menschen bräuchten einen sehr erdähnlichen Planeten, um eine Kultur aufrecht zu erhalten, die zur Raumfahrt nötig ist: Virtuelle Existenzen brauchen nichts als ein paar Rechner. Klar, die müssen auch allenfalls repariert werden, aber das ist vermutlich kein limitierendes Problem, insbesondere, wenn man über Nanotechnik oder andere selbstreplizierende Technologie verfügt.
 

Toni

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Hallo Mahananda!

... als Zielmarkierung für die reproduzierte Sonde bzw. für evtl. eintreffende weitere Sonden, die von derselben Zivilisation ausgesandt wurden und während der Reproduktionsphase das System erreichen. Das muss nicht mit Besitzrechtsansprüchen einhergehen, sondern kann einfach eine Frage der Ökonomie sein, damit die zweite oder auch jede weitere Sonde nicht ebenfalls an das Reproduzieren geht, sondern weiterfliegt.
Aber da reicht doch schon eine entsprechende Sendung oder auch Botschaft an das Heimatsystem und die anderen Sonden dieser Zivilisation, die ebenfalls noch unterwegs sind! - Kommunikation ist alles! - Ich verstehe nicht, warum ein Planetensystem unbedingt "markiert" werden sollte? :confused: - Kommunikation unter derart fortgeschrittenen Wesen, erst recht wenn sie mit Sonden zwischen den Sternen umherfliegen können, dürfte doch nun wirklich kein Problem darstellen! Selbst bei der Kommunikation auf solch riesige Distanzen! :cool:

Bezogen auf unser Sonnensystem verweist Saturn als dritter (echter) Planet von außen auf den dritten Planeten von innen.
Na, welch ein Glück, Mahananda, dass es nicht nur fünf Planeten sind und wir auf dem dritten wohnen ...! :rolleyes:

Glückliche Grüße von
Toni
 

jonas

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Mahananda schrieb:
Bezogen auf unser Sonnensystem verweist Saturn als dritter (echter) Planet von außen auf den dritten Planeten von innen.

Also, ich glaube, wir können unsere SETI Suche beenden ... einfach die Gästeliste und das Gruppenfoto der letzten IAU Sitzung durchgehen, und dann finden wir schon einen mit Antennen auf dem Kopf :D
 

Toni

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Hallo jonas,

Also, ich glaube, wir können unsere SETI Suche beenden ... einfach die Gästeliste und das Gruppenfoto der letzten IAU Sitzung durchgehen, und dann finden wir schon einen mit Antennen auf dem Kopf :D
und ich glaube, da legst Du Dich ein bisschen zu früh fest, denn:
"Die Suche nach außerirdischer Intelligenz ist in eine völlig neue Phase eingetreten. Sogar die Internationale Astronomische Union hat der neuen Entwicklung Rechnung getragen und einen >mehrpfadigen Weg< der Suche angeregt, bei dem selbst zuvor als völlig unwissenschaftlich betrachtete Denkmodelle - etwa die tatsächliche aktuelle Präsenz außerirdischer Intelligenzen im Sonnensystem - als Varianten akzeptiert wurden."

Prof. James W. Deardorf (Physiker, Corvallis, USA)

Also ich würde, wenn ich könnte, mich weiterhin an einer Suche nach außerirdischen Hinweisen oder Artefakten hier in unserem Sonnensystem beteiligen. Und wenn jetzt noch einer sagt, dies würde sich nicht lohnen oder wir sollten doch lieber aus Kostengründen erst einmal von der Erde aus mit Teleskopen forschen oder diese Suche ganz einstellen, dem möchte ich nochmal vor Augen führen:
Wenn es denn in unserem Milchstraßenarm eine sternenreisende außerirdische Zivilisation gibt oder gegeben hat (aus welchen Gründen auch immer es sie dann jetzt wohl nicht mehr gibt), dann sind sie auch schon hier gewesen und haben ihre Spuren hinterlassen, absichtlich oder unabsichtlich, denn unser perfekt austariertes Sonnensystem mit seinem verdächtig hohen Gehalt an Sauerstoff und Ozon lädt außerirdische Forscher ja geradezu ein, einen Abstecher hierher zu machen! Und ein Kontakt mit einer friedlichen, uns zumindest wissenschaftlich höher stehenden Spezies wird sich dermaßen befruchtend auf unsere Wirtschaft, Wissenschaft und Technik auswirken, dass uns Kostengründe wie eine verstaubte, kleinbürgerliche Haarspalterei erscheinen und von allen danach eintretenden Erfolgen hinweg gefegt werden. :cool:

Also dann, mal sehen, wer die ersten Spuren findet? ;) Vielleicht gibt es auch noch bald den Wissenschaftszweig der Exoarchäologie?? :rolleyes:

Interessierteste Grüße von
Toni
 
Zuletzt bearbeitet:

Mahananda

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Hallo Toni,

wenn es durch irgendeinen Trick gelingt, die Lichtgeschwindigkeit zu überschreiten, ist Kommunikation tatsächlich kein Problem. Wenn nicht ... warum ein starkes Radiosignal galaxisweit versenden, wenn es genügt, ein paar Monde hin und herzuschubsen, damit die, die später eintreffen - wenn sie denn eintreffen sollten - ein optisch wahrnehmbares Signal vor Ort erhalten, welches obendrein über viele Millionen Jahre hinweg stabil bleibt? Ein Funksignal kann ungehört verhallen und wird wohl nur kurze Zeit gesendet. Außerdem ist es zu störanfällig durch Rauschen u.a., wenn der Informationsgehalt zu komplex ist. Ich unterstelle mal, dass jede Sonde völlig autonom handelt, wenn sie ein Sonnensystem erreicht. Die nächste Sonde wäre möglicherweise hunderte oder tausende Lichtjahre entfernt. Wozu ein Rundspruch in wirklich alle Richtungen des Himmels, um sicherzugehen, dass auch alle Sonden erreicht werden? Ich denke, dass ist viel zu aufwändig und wohl auch unpraktisch, weil 99% der Adressaten überhaupt nicht auf Kurs sind und demzufolge an der Nachricht nicht interessiert sind.

Offen ist für mich der Zweck einer solchen Mission. Einerseits Wissensdrang der aussendenden Spezies - vielleicht die Erstellung einer Verteilungskarte für höherentwickeltes Leben in der Galaxis. Andererseits - was fangen sie dann mit dem Wissen an? Wollen sie Kontakte knüpfen mit interstellare Raumfahrt betreibenden Zivilisationen? Wollen sie potenzielle Konkurrenten auskundschaften? Sind sie an "Hilfestellungen" interessiert? Oder begnügen sie sich mit "Gewährenlassen" und nehmen eine ausschließliche Beobachterposition ein? Falls letzteres zutrifft, würden wir allenfalls zufällig auf eine Beobachtungsmaschinerie stoßen - zumindest würden sie sich so geschickt verstecken können, dass wir sie leicht übersehen. Würden sie es jedoch auf einen Fund ankommen lassen, wäre es ein Leichtes, die Fundstelle so zu präparieren, dass man sie ab einem gewissen Mindeststandart technologischer Entwicklung nicht übersehen kann. Dann macht eine Markierung wiederum Sinn ...

... meint Mahananda.
 

mac

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Hallo,

was mir bei dieser ganzen Diskussion bisher nicht einleuchtet: Es soll ein Signal hinterlassen werden für die sichere Information von später nachfolgenden Einheiten.

Wozu? Was können speziell angeordnete Monde (was für eine Verschwendung) besser mitteilen als die vorhandenen Zustände bei Ankunft der Nachfolgenden?

Aus meiner Sicht wäre das einzig sinnvolle Signal eine Manipulation des Sonnenspektrums: Schnellstmögliche Übertragung, weit sichtbar und man muß nicht erst nahe ran fliegen um zu entscheiden ist das Signal da oder nicht.

Herzliche Grüße

MAC
 

ispom

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Zitat von Mahanda:

Offen ist für mich der Zweck einer solchen Mission. Einerseits Wissensdrang der aussendenden Spezies - vielleicht die Erstellung einer Verteilungskarte für höherentwickeltes Leben in der Galaxis. Andererseits - was fangen sie dann mit dem Wissen an? Wollen sie Kontakte knüpfen mit interstellare Raumfahrt betreibenden Zivilisationen? Wollen sie potenzielle Konkurrenten auskundschaften?.....

auch die Erdlinge haben ja schon Signale ausgesandt:

mit den Informationen, die in den Pioneer- und Voyagersonden enthalten sind (Musik, Stimmen, Bilder)
und mit der arecibo-botschaft,
auch zu nächstgelegenen Sternen gab es schon Funksprüche....

welchen Zweck hatte das?

auf uns aufmerksam zu machen.
keinen anderen.
Ob es die anderen auch so sehen?

leise zweifelnde Grüße von Ispom
 

sternenstaub

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das wäre die hoffnung
ray kurzweil entwickelt solche szenarien in seinem buch homo s@piens
biochips als implantate können dann
die möglichkeit eröffnen wissen direkt ins gehirn
zu transferieren und zu vernetzen
mit diesem verbesserten wissen
wären wir vielleicht in der lage
die entwicklung positiv zu beschleunigen
 

Mahananda

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Hallo Mac,

"besser" informieren solche Markierungen wohl nicht, aber wenn es darum gehen sollte, eine ungestörte Entwicklung zu gewährleisten, wäre eine weiter außen angebrachte Markierung vielleicht hilfreich. Andererseits ... vielleicht sind wir selbst ja der Adressat ...

@ Toni: Über die Motive können wir nur spekulieren - vielleicht tatsächlich nur eine Bestandsaufnahme ohne Kontaktabsicht. Die Markierung nur als Information: "Es war schon jemand da. Ihr seid nicht allein." Wer weiß ...

@ Lisa Winter: Kurzweils Buch habe ich auch gelesen. Möglich, dass dies ein Weg ist, zu einer Symbiose von Mensch und Maschine zu gelangen. Das darin erwähnte Gehirn-Scanning halte ich jedoch für Blödsinn. Der Ausweg aus der Erdfixierung der Menschheit liegt m.E. in der völligen Transformation der Bewusstseinsprozesse vom Gehirn auf andere, nicht fluidbasierte Medien. Erst wenn die lebenserhaltenden Systeme in Raumschiffen überflüssig werden, kann an einen dauerhaften Exodus ins All gedacht werden. Bis dahin ist bemannte Raumfahrt nichts weiter als Verschwendung. Der Mensch in seiner derzeitigen Konstitution ist grundsätzlich nicht kosmostauglich. Bereits bei einem Hopser zum Mars wird es problematisch.

Viele Grüße!
 

mac

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Hallo lisa,
lisa winter;16023biochips als implantate können dann die möglichkeit eröffnen wissen direkt ins gehirn zu transferieren und zu vernetzen mit diesem verbesserten wissen wären wir vielleicht in der lage die entwicklung positiv zu beschleunigen[/QUOTE schrieb:
Wie kann man dann noch Wissen von Manipulation trennen? Wie steht es dann um: 'Die Gedanken sind frei'?

Ist das erst mal möglich, wird es auch mißbraucht werden. Kannst Du Dir etwas schlimmeres vorstellen?

Herzliche Grüße

MAC
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Hallo Mac,

zu "Manipulation des Sonnenspektrums": Geht das überhaupt? Wenn ja - auf welche Weise und über welchen Zeitraum hinweg? Falls die Manipulation dauerhaft ist - könnte man dann nicht allein aus dem Vergleich der Sternenspektren auf die Existenz außerirdischer Spezies schließen? Oder anders - was hat die Sonne, was andere G-Sterne nicht haben?

Viele Grüße!
 

mac

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Hallo Mahanande,
zu "Manipulation des Sonnenspektrums": Geht das überhaupt? Wenn ja - auf welche Weise und über welchen Zeitraum hinweg?
im Prinzip schon. Man muß nur odentlich Elemente in die Sonne kippen, die dort in der Menge nicht vorkommen. Ob das technisch möglich ist? Die Frage ist auf gleichem Niveau wie: Kann man mehrere Monde signalmäßig gruppieren?

Ob wir das feststellen können? Konnten wir vor nur 1000 Jahren ein Spektrum messen?

Es ist nicht fair, wenn Du Monde verschieben darfst, ich aber meßtechnisch nur mit Bordmitteln arbeiten darf! ;)

Herzliche Grüße

MAC
 

Mahananda

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Hallo Mac,

mal angenommen, es würden ausreichend Elemente in die Sonne verbracht (z.B. Blei), wie lange würden sie sich in der Photosphäre halten, um nachweisbar zu sein? Über technische Möglichkeiten müssen wir - denke ich - nicht ins Detail gehen. Dazu ist das Thema zu spekulativ. Die Manipulation des Sonnenspektrums wäre - wenn sie dauerhaft zu bewerkstelligen wäre - sicher eine zu favorisierende Methode der Signalisierung. Die von mir ins Spiel gebrachte Markierung mit Monden ginge mehr ins Detail, wenn man voraussetzt, dass es so etwas wie eine Übereinkunft hinsichtlich Quarantäne für die entdeckten Spezies gibt, einschließlich der Option des Entdecktwerdens durch diese Spezies, nachdem sie es gelernt hat, interplanetare Raumfahrt zu betreiben. Das wiederum spräche für die Zoo-Hypothese: Man lässt uns in Ruhe, aber es wird aufmerksam und verdeckt beobachtet, bis man uns als reif betrachtet, eines Kontakts würdig zu sein.

Wie auch immer: die Idee der Spektrumsmanipulation ist interessant. Aus dem Vergleich der Spektren von G-Sternen müsste zu ermitteln sein, ob es signifikante Unterschiede gibt. Ob diese auf Manipulationen zurückzuführen sind, steht freilich auf einem ganz anderen Blatt ...

Mit fairen Grüßen ...

... Mahananda
 
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