Raumfahrt: Der Ukraine-Krieg und die Raumfahrt

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@Aragon

Ich hatte darum gebeten, hier keine allgemeinen politischen Diskussionen zu führen. Wenn Sie sich nicht daran halten, wird Ihr Account gesperrt.
 

ralfkannenberg

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Es ist für mich völlig unverständlich warum der hochkorrupte, faschistische Westen die Corona-Gefahr extremst überdramatisiert, während man gleichzeitig ständig mit dem Feuer der Atomaren Auslöschung spielt, indem der korrupte Westen ständig die Russland provoziert.
Hallo Aragorn,

wenn die Corona-Impfung Langzeitfolgen aufweist werden in 10-20 Jahren zwei Drittel der Menschheit davon betroffen sein. Das ist eine stolze Zahl. Und wenn sich Omikron in eine gefährliche Variante weitermutiert dann könnte die Zahl der Todesfälle bereits dieses Jahr in vergleichbare Höhen steigen.

Das sind zwar beides keine sonderlich wahrscheinlichen Szenarien, aber es sind mögliche Szenarien; allerdings haben wir in den vergangenen Jahren gerade aufgrund der Pandemie gelernt, geeignete Massnahmen zu ergreifen, um solche horrenden Todeszahlen zu vermeiden, sowohl konservativer Art (Maske, Abstand, Hygiene, Homeoffice, Lockdown, nächtliche Ausgangssperre, Verbot öffentlichen Alkoholausschankes u.v.a.) als auch medizinischer Art (primär die Impfungen sowie nach wie vor Erforschung von Medikamenten).


Die Gefahren die vom Corona-Virus ausgingen waren geradezu lächerlich im Vergleich mit der Atomaren Auslöschung Euopas die nun bevorstehen könnte, wenn die faschistischen Regime des Westen so weitermachen wie bisher.
Wie soeben erläutert ist dem nicht so. Da sich ein Atomkrieg relativ schnell "totlaufen" würde gäbe es zwar einige zerstörte Grossstädte samt ihrer nuklear verseuchten Umgebungen, dürfte aber lokal beschränkt bleiben. Im Gegensatz zum Virus, das unsichtbar und im Kleinen wirkt und wegen seiner Inkubationszeit mehr Menschen erreichen kann.

Ich will hier nicht Todesopfer aufgrund eines Atomkrieges gegen Todesopfer aufgrund einer Pandemie vergleichen, das müsste man auch viel differenzierter betrachten. Alles was ich hier sagen will ist, dass man die Zahl der Todesopfer aufgrund einer Pandemie nicht wie Du das tust unterschätzen sollte.



Bislang konnten wir froh sein, das Putin so besonnen und rücksichtsvoll reagiert hat. Das ist jetzt vorbei und Russland hat jedes Recht die NATO-Verbündeten in ihre Schranken zu weisen und notfalls mit einem Atomaren Erstschlag zu reagieren.
Ich habe Dir schon geschrieben dass ein atomarer Erstschlag gegen Moskau die mit Abstand "billigste" Lösung wäre, was Menschenleben anbelangt. Das hat auch nichts mit "faschistischen Regimes" hier im Westen zu tun, das sind ganz banale miltärische Überlegungen, die völlig unabhängig von der politischen Couleur der Regierungen sind.

Ausserdem seist Du noch daran erinnert, dass nur weil Putin alle Regierungen, die ihm widersprechen, als "faschistisch" bezeichnet, diese noch lange nicht faschistisch sind; kommt hinzu, dass Putin keine Argumente hat, die einer unabhängigen Überprüfung standhalten würden.


Wie auch immer: das ist nicht Thema dieses Forums; falls Du interessiert bist kann ich Dir ein anderes, viel kleineres Astronomieforum vermitteln, in dem wir solche Fragestellungen sowohl bezüglich Corona als auch bezüglich Ukraine-Krieg im internen Bereich, der nur für eingeloggte User sichtbar ist, ebenfalls kontrovers erörtern.

Falls Du nicht an Diskussionen interessiert bist, sondern nur daran, dass man Dir argumentfrei zustimmt - also so wie Putin das handhabt, kann ich Dir ebenfalls ein Forum nennen; da sind dann Deine Ansichten sogar öffentlich sichtbar.


Hier aber ist der völlig falsche Ort dafür.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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astrofreund

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... Da sich ein Atomkrieg relativ schnell "totlaufen" würde gäbe es zwar einige zerstörte Grossstädte samt ihrer nuklear verseuchten Umgebungen, dürfte aber lokal beschränkt bleiben.
Freundliche Grüsse, Ralf

Hmmm?, nee sorry, aber diesem "Optimismus" kann ich nicht zustimmen. Es gibt weiterhin die Option, dass der gesamte Planet unbewohnbar gemacht wird. Die Anzahl von Atomwaffen auf beiden Seiten reicht dazu mehrfach. Es gilt leider weiter: "Wer zuerst auf den Knopf drückt, stirbt als Zweiter." Das war bisher allen Akteuren als wirksame, gegenseitige Abschreckungsstrategie bekannt und ist es auch bis heute noch. Die Entwicklung in Anzahl, Verbreitung und Einsatzmöglichkeiten von A-Waffen hat sich seit 1945 stark verändert. Spätestens seit 1949 gilt die erwähnte Abschreckungsstrategie und der Sputnikschock 1957 hat die berechtigten Ängste vor Raketen als A-Waffenträger aufgezeigt. Technische Pannen, die zum Auslösen von Atomschlägen hätten führen können, wurden bisher zu unser aller großem Glück von verantwortungsvollen Personen verhindert und die "roten" Telephone haben deshalb auch ihre Notwendigkeit. Biden hat mehrfach gesagt, dass keiner einen Atomkrieg will. Ihm ist bekannt, dass es derzeit kein Abfangsystem für Hyperraketen mit bis zu 20-facher Schallgeschwindigkeit gibt. Sollte man lieber nicht testen. Es reicht schon, wenn nur einige wenige Raketen durchkämen.

Grüße, Astrofreund


P.S. an @Admin: sorry musste hier nochmal antworten - letztmalig zu abweichendem Thema hier. :(
 
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astrofreund

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Gerhard Kowalski informiert auf http://www.gerhardkowalski.com/?p=23719 , dass das DLR die Zusammenarbeit mit Russland wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine einstellt. Die Zusammenarbeit mit russischen Institutionen bei laufenden oder in Planung befindlichen Projekten werde gestoppt, wurde am Donnerstag in Köln unter Hinweis auf einen Vorstandsbeschluss mitgeteilt. Es werde keine neuen Projekte oder Initiativen mit Institutionen in Russland geben.

Gruß, Astrofreund
 

Bernhard

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Hallo Ralf,

Ausserdem seist Du noch daran erinnert, dass nur weil Putin alle Regierungen, die ihm widersprechen, als "faschistisch" bezeichnet, diese noch lange faschistisch sind; kommt hinzu, dass Putin keine Argumente hat, die einer unabhängigen Überprüfung standhalten würden.
da hast Du doch sicher ein "nicht" vergessen?

Ansonsten, Danke an den Webadmin für die Moderation des Themas. Politik kann echt woanders besprochen werden.
 

astrofreund

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Update zu #44 : "In einer ersten Reaktion betonte der Chef der GK Roskosmos, Dmitri Rogosin, der Beschluss betreffe auch die wissenschaftlichen Experimente im russischen Segment der Internationalen Raumstation ISS, in der derzeit auch der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer forscht."

Hoffen wir auf Restvernunft und das Maurer gesund und wie geplant zurückkommt.

Gruß, Astrofreund
 

Bynaus

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Die russische Raumfahrt richtet sich gerade selbst zugrunde.

1. Jede Glaubwürdigkeit als Satelliten-Launcher verspielt, in dem man eine Satellitenfracht in Geiselhaft nimmt
2. Jede Glaubwürdigkeit als Raketen-Triebwerkshersteller verspielt, in dem man ankündigt, nichts mehr in den Westen zu liefern (betrifft nur die Antares-Rakete)
3. Jede Glaubwürdigkeit als europäischer Kooperationspartner verspielt, in dem man Experten aus Kourou abzieht
4. Die Zukunft der ISS in Frage gestellt und dafür gesorgt, dass man sich in den USA nun konkret Gedanken macht, wie man den russischen Beitrag zur ISS so schnell wie möglich ersetzen könnte, wenn man müsste.

Ausser einer Junior-Partnerschaft mit China wird da nix mehr übrig bleiben.
 

astrofreund

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Weiteres Update zu #44 : Diesmal eine Meldung bei ntv: https://www.n-tv.de/politik/DLR-beendet-Russland-Kooperationen-article23170715.html

"Auf Nachfrage sagte ein Sprecher (DLR?), die Internationale Raumstation ISS sei davon nicht betroffen. Hier seien die Europäische Raumfahrtagentur ESA und die US-Raumfahrtbehörde NASA zuständig. Die NASA hatte am Dienstag mitgeteilt, die Situation weiter beobachten zu wollen. Die USA und Russland kooperieren beim Unterhalt der ISS und bei Flügen dorthin."

Wusste Rogosin da etwas nicht oder hat er mit einer Drohung reagieren wollen? Warten wir ab. Die Informationslage in Kriegszeiten ist schwierig und widersprüchlich.

Gruß, Astrofreund
 

Bernhard

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Ausser einer Junior-Partnerschaft mit China wird da nix mehr übrig bleiben.
Wobei das auch den Vorteil bringen könnte, dass nun nach den USA auch in den anderen raumfahrttreibenden Nationen und Staatengemeinschaften die Entwicklung von wiederverwertbaren Raketen im zivilen Bereich deutlich beschleunigt wird.

EDIT: SapceX hat gewollt oder ungewollt ein komplett neues Kapitel in der Raumfahrtgeschichte begonnen. Wollen die anderen zivilen Raketennutzer nicht als "hinterwäldlerisch" und veraltet dastehen, wird man da wohl schleunigst auf die neuesten Entwicklungen eingehen müssen.

EDIT: Oneweb lässt sich nicht erpressen (golem.de 03.03.2022)
Mögliche Konsequenzen für Exomars: Was bedeutet der Ukraine-Krieg für die Raumfahrt? (sueddeutsche.de 02.03.2022)
 
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astrofreund

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ntv unter https://www.n-tv.de/politik/12-21-D...rt-russische-Propaganda--article23143824.html

"Tesla-Chef Elon Musk warnt auf Twitter vor russischen Angriffen auf seine Internetdienst in der Ukraine. "Starlink ist das einzige nicht-russische Kommunikationssystem, das in einigen Regionen der Ukraine noch funktioniert", schreibt Musk. Die Wahrscheinlichkeit von Angriffen sei hoch. "Bitte mit Vorsicht nutzten", warnt er. Auf Nachfrage eines Twitter-Nutzers, was konkret das bedeute, erklärt der Tesla-Chef weiter: "Starlink nur benutzten, wenn es wirklich benötigt wird, die Antenne so weit wie möglich weg stellen von Menschen." Musk hatte der Ukraine den Satellitendienst vor wenigen Tagen zur Verfügung gestellt, um im Kampf gegen Russland weiter das Internet nutzen zu können."

Gruß, Astrofreund
 

astrofreund

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Bei Raumfahrer.net ist unter https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19340.msg528407#msg528407
zu lesen, dass Russland keine RD-180 und RD-181 Triebwerke mehr in die USA liefert. Das scheint aber - verfolgt man die weitere Diskussion - nicht von wirklicher Bedeutung zu sein. Erstens sind bisher hinreichend viele Triebwerke geliefert worden und zweitens hat die betroffene Atlas V Rakete ihr Lebensende in einigen Monaten erreicht. Es gibt noch offene Fragen zu ISS-Reisen, wo diese Triebwerke eine Rolle spielen. Aber derzeit ist ohnehin alles offen, wie es mit der ISS wirklich weiter gehen kann.

Gruß, Astrofreund
 

astrofreund

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Gerhard Kowalski vermeldet unter http://www.gerhardkowalski.com/?p=23762 dass Russland die ISS-Kosten optimiert hat und dabei
"... grundlegenden Prioritäten bei der Umsetzung der Weltraumprojekte vor dem Hintergrund der westlichen Sanktionen bestimmt worden.

Eine davon ist die Erhöhung der Anzahl der Satelliten der „orbitalen Gruppierung“ für die Erdferner[kun]dung sowie der Nachrichtensatelliten und der Satelliten zur Sicherung der „Unabhängigkeit“ des Landes, heißt es weiter. Besondere Aufmerksamkeit sei auch der Entwicklung von automatisierten Warnsystemen vor gefährlichen Situationen im erdnahen Raum, dem Bau einer Russischen Orbitalen Servicestation (DOSS), der Fortsetzung des Ausbaus des Kosmodroms Wostotschny im Amur-Gebiet und der Importablösung gewidmet worden."

Krieg der Sterne in der russischen Version soll gestartet werden. Friedliche Weltraumforschung war gestern. Nun wird noch mehr Müll in die Umlaufbahn gebracht und außer dem Militär und den Konzernen für Weltraumtechnik hat keiner was davon. Diese Aktivitäten werden nicht auf die russische Seite begrenzt bleiben. Alle anderen werden adäquat mitziehen (müssen). Damit fließt der größte Teil des Geldes in die genau falsche Richtung. :mad:

Gruß, Astrofreund
 
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Bynaus

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Krieg der Sterne in der russischen Version soll gestartet werden.

Wie bei allen grossspurigen Ankündigungen in der russischen Raumfahrt der letzten zwei bis drei Jahrzehnte gilt: bla bla bla bla bla.

Das russische Raumfahrtprogram war zu einem grossen Teil von westlichen Devisen abhängig. NASA, OneWeb, ULA und Co. haben für die Sojus- und Progress-Flüge, für Glonass etc. bezahlt, teils direkt, teils indirekt. Das fällt nun künftig alles weg. Russland hat sich selbst als Partner unglaubwürdig gemacht. Keine Einkommensquellen, keine Aufträge, nur noch die Raumfahrt zum Selbstzweck - das macht in russischen Augen (oder zumindest in jenen Rogosins, und vielleicht auch Putins) keinen Sinn. Der einzige Sinn, der Roskosmos vermeintlich bleibt, ist die Erfüllung militärischer Aufgaben im glorreichen (zumindest so angedachten) russischen Imperium. Nur dumm, dass diesem Imperium jetzt gerade das Geld ausgeht und die letzten guten Ingenieure abwandern (Roskosmos-Mitarbeitende haben bereits Ausreiseverbot... warum wohl?). Weder China, noch die USA werden irgendwas "mitziehen" müssen, weil hier gar nirgends hin gezogen wird - ausser ins tiefe Loch.

Vielleicht bekommt die russische Raumfahrt in einem wieder-geborenen, freien Russland eine neue Chance. Wenn sich ein paar intelligente, motivierte, freie Russinnen und Russen zusammentun, um der Welt zu zeigen, was sie können (etwa Zvezdolet, ein russisches Äquivalent zu Starship bauen? warum nicht!), ist alles möglich.
 

astrofreund

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Wie bei allen grossspurigen Ankündigungen in der russischen Raumfahrt der letzten zwei bis drei Jahrzehnte gilt: bla bla bla bla bla.

Wenn Du recht hast damit - bisher lagst Du ja richtig - dann wäre das ein beruhigende Mitteilung. Das Mitarbeiterproblem löst Rogosin bereits, indem er die verbliebenen ukrainischen Wissenschaftler und Raumfahrtingenieure anwirbt, nach der Befreiung der Ukraine für ihn zu arbeiten. Siehe http://www.gerhardkowalski.com/?p=23752 Nunja, der russissche Wodka scheint auch nicht mehr das zu sein, was er mal war. Ohne deutsche Beratung hinsichtlich Reinheitsgebot ...

Die intelligenten, motivierten, freien Russinnen und Russen ziehen nach meinen Informationen gerade um - nach USA und Westeuropa. Da lässt sich sicher Zvezdolet entwickeln und testen, aber viel mehr wird das noch nicht. Ich sehe die Leute jedoch eher bei der NASA und bei Musk arbeiten. Sicher hat da vorher die CIA auch einige Fragen an diese Flüchtlinge.

Ob die Chinesen aktiv werden oder bereits sind, kann ich nicht sagen. Ich habe nur mitbekommen, dass die erste Besatzung der chinesischen Raumstation alles Militärs im Generalsdienstgrad waren. Die jetzige Besatzung hat einen General und zwei Oberstleunants. Da wird sich die Sterneanzahl nach der Landung demnächst bestimmt erhöhen. Ansonsten wollen sich die Chinesen weitestgehend aus der Geschichte rauß halten, da diese wirtschaftlich nicht genügend abwirft. Deswegen werden sie die Freundschaft zu Russland aber nicht kündigen. Das von den USA und demnächst der EU nicht mehr benötigte Gas und Öl findet dort dankbare Abnehmer. Na und ohne wirtschaftliche Basis würde es nichts mit den 6 bemannten Raumflügen dieses Jahr und dem Vollausbau der Raumstation. Am Jahresende sollen sich dort sechs Taikonauten dauerhaft aufhalten. Das ist ein ehrgeiziges Vorhaben, wo irgendwelche anderen (militärischen) Projekte eher stören würden. Doch wenn es sein müsste, dann ... Hoffen wir das Beste - also z.B. das die Kollegen aus der Nachbargalaxie vielleicht mal etwas früher hier vorbeikommen.

Gruß, Astrofreund
 

Bynaus

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Die intelligenten, motivierten, freien Russinnen und Russen ziehen nach meinen Informationen gerade um - nach USA und Westeuropa.

Schon länger, ja, aber jetzt und von nun an verstärkt, wenn sie können, bestimmt.

Ich habe nur mitbekommen, dass die erste Besatzung der chinesischen Raumstation alles Militärs im Generalsdienstgrad waren.

Ja, das besatzte chinesische Weltraumprogramm ist rein militärisch, nicht zivil wie die NASA (obwohl viele Astronauten natürlich auch zuerst im US-Militär Karriere gemacht haben).

Deswegen werden sie die Freundschaft zu Russland aber nicht kündigen. Das von den USA und demnächst der EU nicht mehr benötigte Gas und Öl findet dort dankbare Abnehmer.

Ja, vermutlich, wobei so einfach ist das nicht: man kann ja nicht einfach tausende von Kilometern Gasleitung plötzlich nach Südosten umpflanzen. Bei Öl, das verschifft wird, ist es einfacher, aber auch da werden die Wege länger.

Na und ohne wirtschaftliche Basis würde es nichts mit den 6 bemannten Raumflügen dieses Jahr und dem Vollausbau der Raumstation.

China wird da einfach weitermachen, da gibt es keinen Grund, auf irgendwen Rücksicht zu nehmen.

Ich denke, China beobachtet die Situation sehr genau und wird sich extrem opportunistisch verhalten: was ihnen nützt, das werden sie unterstützen. Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Rebellion in Russland mit dem Zerfall der russischen Föderation enden könnte - und einer spontanen Besetzung der östlichsten (heute) russischen Gebiete durch China oder vielleicht sogar - ironischerweise - "chinesischen grünen Männchen". Man darf nicht vergessen: Vladivostok war einst eine chinesische Stadt...
 

astrofreund

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Man ist am Thema bereits seit mehreren Jahren mit Autobahnbrückenbau (durch Gazprom), Flüssiggaslieferungen etc. dabei https://www.wiwo.de/technologie/wir...r-bandelt-russland-mit-china-an/28078472.html

... und https://www.deutschlandfunk.de/einigung-in-sicht-russisches-gas-fuer-china-100.html

Mindestens ?... Gasleitungen seit 2021 sind von Russland nach China in Betrieb. https://www.focus.de/finanzen/boers...ne-macht-in-europa-und-china_id_11413593.html

Speziel Gasleitung aus Sibirien 2019 in Betrieb gegangen, https://www.mdr.de/nachrichten/welt...ekte-nord-stream-und-andere-pipelines100.html und https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...pipeline-nach-china-in-betrieb-a-1299363.html

Zu Olympiabeginn haben die beiden Chefs eine zusätzliche Lieferung von 10 Milliarden Kubikm Gas pro Jahr vereinbart, da der Lieferausfall nach Europa als wahrscheinlich angenommen wurde. https://www.rnd.de/politik/putin-tr...as-nach-china-JEOTYYPFIYX5IBKWJX6XNNXSQQ.html
Ob das letztendlich ausreicht? Ich denke da wird die Liefermenge noch größer werden.

Werden die Türkei und Griechenland auf ihr russische Gas verzichten (können)? Deutschland und Westeuropa finanzieren Putin nicht allein den Krieg.

Eine Rebellion im Zarenreich hat meistens nicht zum Zerfall, sondern zu dessen Vergrößerung geführt. Es ist nicht auszuschließen, dass die Chinesen eher zur Hilfe eilen. Auch wenn sie das aus politischen und strategischen Gründen erst mal versuchen, es so geheim wie möglich zu halten. Die brauchen Gas, Öl und Kohle und haben mit den USA vor allen das "Taiwan"-Problem und geben allein für die Rüstung 2022 so 7,6% aus (Bei geplanten 5,5% Wirtschaftswachstum). Russland und China - also deren Armeen - haben in den letzten Jahren abwechselnd gemeinsame Manöver auf russischem und chinesischem Territorium (zu Land, zu Wasser und in der Luft) durchgeführt.
https://www.welt.de/politik/article...d-und-China-Manoever-mit-10-000-Soldaten.html und https://www.dw.com/de/russland-und-china-absolvieren-erstmals-gemeinsames-militärmanöver/a-1683496

Auch wenn chinesisische Flugzeugträger nur ein Drittel der Größe der US-Träger haben und Russland nicht so stark auf Trägerschiffe setzt, die atomar bestückten U-Boote Russland ziehen seit Jahrzehnten durch die Ozeane dieses Planeten. Zwischenfälle waren bereits in Spielfilmen zu sehen.

Gruß, Astrofreund
 
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astrofreund

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China wird da einfach weitermachen, da gibt es keinen Grund, auf irgendwen Rücksicht zu nehmen...

So sieht es erst mal aus. Gerhard Kowalski teilt heute mit, dass die Chinesen drei neue Mondmissionen vorbereiten. Die ersten sollen 2025 starten und mehrere Kilo Mondgestein zur Erde bringen, den Mond-Südpol (Wasser? Höhlen?) erkunden und die dritte Sonde die Ressourcengewinnung auf dem Mond untersuchen. Kommt das He3-Thema wieder oder wird der Bau der Mondstation (sollte gemeinsam mit Russland erfolgen) vorbereitet. Wohl beides ... nur darf keiner zu spät kommen, sonst sind die anderen da.

Gruß, Astrofreund
 
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Bynaus

Registriertes Mitglied
He3 ist auch so ein bla bla Thema... wenn wir mal Reaktoren haben, um das Isotop zu verbrennen - und das wird noch lange dauern - werden wir es eher vom Uranus holen als vom Mond.

Bei den Mondpolen gehts eher darum, Präsenz zu markieren. Ähnlich wie in der Antarktis. "Nützlich" in einem wirtschaftlichen oder gar militärischen Sinn wird dies noch für Jahrzehnte nicht sein. Auch hier wird Russland maximal Juniorpartner sein.
 
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