Es ist sicher richtig, ausgetretene Pfade einmal zu verlassen und neue Wege in die Zukunft zu gehen. Hier geht Musk mit vielen Ideen, Engagement und großen Schritten energiegeladen voran. Nur sollte man dabei die Interessen vieler anderer Menschen bezüglich Wissensaneignung auf astronomischen Gebiet nicht unberücksichtigt lassen.
Soweit das Fach Astronomie überhaupt in Deutschland noch gelehrt wird, kommen Schulteleskope, Feldstecher, Schüler-AGs und Sternwarten mit auch sehr engagierten Mitgliedern und auch höherwertigerer Technik zum Einsatz. Denen hilft heute und auch nicht morgen, dass in Zukunft alles von Teleskopen im Raum beobachtbar ist. Aktuell dürfte kaum einer dieser Lernenden Zugang zu derart tollen Lösungen haben und auch nicht bezahlen können. Es wurde gerade in Deutschland schon zu viel versäumt, astronomisches Wissen unter die jungen Menschen zu bringen. Ob sich darauß ein gestörtes Verhältnis zur Wissenschaft bei etlichen Mitmenschen ableiten lässt, kann ich nicht belegen, mir aber gut vorstellen.
Deshalb hält sich meine Begeisterung für Starlink - auch bei anderen Firmen - in Grenzen. Käme Musk morgen mit einer Lösung um die Ecke, wie man all den angesammelten Weltraumschrott in wenigen Jahren abräumen könnte, würde ich meine Auffassung gern nochmal überdenken.
"Der Krieg ist gewonnen - aber nicht der Friede."
Albert Einstein Botschaft an die Nobel-Gedenkfeier in New York, 19. Dezember 1945
Lesezeichen