Sogar noch länger. Die Zeit, die es braucht, um einen Gasriesen zu verdampfen, bewegen sich im Zeitrahmen von Millionen bis Milliarden von Jahren. Das kann man relativ einfach rechnen bzw. modellieren.
Ob ein Planet seine Atmosphäre behalten kann, hängt von drei Dingen ab: 1. seiner Masse, 2. seiner Atmosphärentemperatur, 3. ob er ein Magnetfeld besitzt (fehlt es, dann geht der Prozess etwas schneller).
Dieser Planet dürfte sicher einen Schweif haben, er fällt aber nicht gerade auseinander: seine Hillsphäre hat 430000 km Radius, der Planet selbst hat einen Radius von 97000 km.
http://www.planeten.ch/KdW_Exoplaneten#HAT-P-1_b (Detailinfos können zurzeit nur mit Firefox aufgerufen werden...)
"Chtonische Planeten", also Gasriesen, die all ihr Gas verloren haben, dürften recht selten sein im Universum, insbesondere, wenn sie viel Masse haben. Ein möglicher Kandidat für einen chtonischen Planeten, der aber schon ziemlich klein begann, ist dieser hier:
http://www.planeten.ch/KdW_Exoplaneten#HD_69830_b
Nach den Entstehungsmodellen für dieses System dürfte der innerste Planet sein Gas ziemlich bald verloren haben, während Gasverlust beim mittleren und äussersten Planeten bloss eine untergeordnete Rolle spielte.
Zur unvorhergesehenen Grösse des Planeten, ja, das ist wirklich interessant. Es gibt ja die Theorie, dass eine grosse Achsenneigung (~90°) zu diesem Zustand führen könnte, aber wie kommt ein so riesiger Planet zu einer so extremen Achsenneigung?
EDIT: Eine weitere mögliche Erklärung findet sich hier:
http://oklo.org/?p=138