Impulstriebwerk

ralfkannenberg

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Meine geringe Hoffnung ist, das ein kurz eingeleiteter Impuls, die Fliehkraft der Fliehkraftmassen abschwächt,

und über die Rotation und die Impulsdauer eine kleine Querkraft in der Summe entstehen könnte.
Hallo burri,

Du kennst Deine Konstruktion natürlich sehr gut, aber Deine Leserschaft kennt sie nicht.

Deswegen ist es von grosser Wichtigkeit, dass Du mal alle Voraussetzungen aufschreibst, die Du verwendest, um - erst danach - beurteilen zu können, ob Deine Idee eine Chance hat, realisiert zu werden.

Zumindest mein Eindruck ist der, dass Du der Leserschaft noch nicht genau erklärt hast, was Du überhaupt verwendest: da tauchen aus dem Nichts Drehungen auf, dann Gegendrehungen, um das auszugleichen, dann doch wieder Drehungen einfach so u.s.w. u.s.w.

Das ist für Dich alles selbstverständlich, aber für die Leserschaft nicht. Wenn ich es richtig verstanden habe verwendest Du den Impulserhaltungssatz, obgleich noch gar nicht geklärt ist, ob Du diesen in Deiner Konstruktion überhaupt anwenden darfst. Ich "ahne", dass Du stillschweigend auch noch den Drehimpulserhaltungssatz nutzst, bin mir aber nicht sicher. Ganz zu schweigen davon, dass dieser natürlich auch nur unter besonderen Bedingungen gültig ist, was vorgängig zu überprüfen ist. Ich vermute mal - auch das entspringt nur meiner Intuition - dass in Deiner Konstruktion der "Dritte im Bunde", der Energieerhaltungssatz (eigentlich ist er der "Erste im Bunde") gültig, d.h. anwendbar ist.

Aber eben, das ist alles Rätselraten. Deswegen meine Bitte:

bitte klein anfangen und dann aufbauen.

Also: lass uns zuerst die Voraussetzungen erarbeiten, die Du in Deiner Konstruktion verwendest. Ich lasse Dir da selbstverständlich den Vortritt, gebe Dir aber dennoch jetzt schon eine Frage mit: befindet sich Deine Konstruktion in einem abgeschlossenen System oder nicht ? Und wenn ja, in welchem ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

burri

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Hallo Ralf,

das System ist auf einem Träger angeordnet, auf diesem befinden sich zwei gegenläufige Rotoren mit Fliehkraftmassen.
Außerdem befinden sich zwei gespiegelte Impulsgeber auf dem gemeinsamen Träger, sowie die Energieversorgung für die Impulsgeneratoren.
Demnach sollte es ein abgeschlossenes System sein, sofern es ein solches überhaupt gibt.

Dies sage ich deshalb, weil alle Massen über die Trägheit verbunden sind, und somit mit dem gesamten Weltall.

Zunächst müsste folgende Fragestellung betrachtet werden:
ob eine Masse die an ihrem Boden mit einen Impuls versehen wird, länger in seiner Gewichtskraft abgeschwächt werden kann, als der Impuls zeitlich einwirkt (Kontaktzeit) und ohne das die Masse dabei hochspringt?

Um dies festzustellen braucht man keinen Rotor und kein Weltall, es ist aber eine Grundvoraussetzung für die Funktion meiner Idee eines rückstoßfreien Antriebes.

Danach kann man die gleiche Frage stellen, nur das dann statt einer stehenden Masse unter Gravitationseinwirkung, eine rotierende Masse unter Zentrifugalkraft betrachtet wird.

Mein Vorschlag wäre es, bei dieser ersten Frage zunächst zu bleiben und dann schrittweise die Fragestellung auszubauen.


Grüße
 
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ralfkannenberg

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das System ist auf einem Träger angeordnet, auf diesem befinden sich zwei gegenläufige Rotoren mit Fliehkraftmassen.
Außerdem befinden sich zwei gespiegelte Impulsgeber auf dem gemeinsamen Träger, sowie die Energieversorgung für die Impulsgeneratoren.
Demnach sollte es ein abgeschlossenes System sein
Hallo burri,

lass uns noch etwas bei dieser Fragestellung verweilen.

Ich stelle mir nun mal ganz naiv einen Hubschrauber mit 2 Rotoren vor. Man man die Rotoren anwirft, dann wird sich der Hubschrauber wenn man das richtig macht in die Luft erheben.

Nun kann man aber den Hubschrauber fest mit der Erde verschrauben, und dann wird er sich eben nicht in die Luft erheben. Und da die Energie nicht verloren geht liegt also ein ganz anderes Szenario vor.

In den Voraussetzungen muss also erwähnt sein, ob erstes oder zweites Szenario vorausgesetzt wird.


Ok, meine konkrete Frage: was verstehst Du unter einem "Träger" ? Könnte das der Hubschruaber sein, auf den die beiden gegenläufigen Rotoren befestigt sind ? Oder habe ich Dich komplett falsch verstanden ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

burri

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unter Träger verstehe ich eine gemeinsame Montageplatte, auf der alle Teile montiert sind die für den Antrieb notwendig sind.

Aber ich würde sehr zunächst gerne bei meiner Frage bleiben.

Kann die Auswirkung eines Impulseintrages am Boden einer Masse (Verringerung der Gewichtskraft), länger anhalten, als der Impulseintrag selbst (Kontaktzeit zwischen Impaktor und Masse).
ohne dass die beaufschlagte Masse dabei hochspringt?
 
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ralfkannenberg

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Aber ich würde sehr zunächst gerne bei meiner Frage bleiben.

Kann die Auswirkung eines Impulseintrages am Boden einer Masse (Verringerung der Gewichtskraft), länger anhalten, als der Impulseintrag selbst (Kontaktzeit zwischen Impaktor und Masse).
ohne dass die beaufschlagte Masse dabei hochspringt?
Hallo burri,

kein Problem, dann beteilige ich mich wieder an der Diskussion, sobald Du Zeit hast, die von Dir konkret verwendeten Voraussetzungen systematisch mitzuteilen.

Vielleicht gelingt es ja, mit Hilfe Deines Ansatzes ebenfalls die für solche Betrachtungen benötigten Voraussetzungen zu erarbeiten.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

burri

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Sorry ...

ich bin tatsächlich durcheinander gekommen, und zwar ausgehend von der Frage
ist es möglich die Richtung eines Impulses ohne entsprechendem Gegenimpuls zu ändern?
(durch das Drehen eines mit einem Impuls behafteten Leiters),
zu der Frage
ist es möglich die Zentrifugalkraft einer rotierenden Masse durch das Einleiten eines Impulses entgegen zur Zentrifugalkraftrichtung
länger abzuschwächen, als die Impulsübertragungszeit?

Ein theoretischer Antrieb nach erster Fragestellung würde nicht so aussehen wie ich mit der Animation und dem Screenshot gezeigt habe.
Denn diese Ausführungen bezogen sich auf die zweite Fragestellung!

ich möchte deshalb morgen gerne die erste Fragestellung wieder aufgreifen.

Bis dahin ...
 

burri

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In einem Raumschiff befinden sich zwei gespiegelte Trommeln als Impulsleiter.

Der Ausgang der rechten Trommel hat Kontakt mit dem rechten Raumschiffende,
der Ausgang der linken Trommel mit dem linken Ende des Raumschiffes

Die Impulsgeber sitzen ebenfalls gespiegelt zwischen den beiden Trommeln, also Rücken an Rücken in der Mitte des Raumschiffes.

Wenn jetzt gleichzeitig ein Impuls auf die jeweilige Trommel eingeleitet wird, resultiert daraus eine Druckwelle innerhalb der Trommel,
die die Trommel mit Schallgeschwindigkeit durchwandert.

Angenommen eine Trommel hätte eine Länge von 3,3 m würde der Impuls nach 1ms den Ausgang der Trommel erreichen.

Der Gegenimpuls des eingeleitet Impulses wird dabei durch die gespiegelte Anordnung der Impulsgeber eliminiert.

Wenn in dieser Zeit des Impulsdurchlaufes durch die Trommeln, beide Trommeln entgegengesetzt um 90 Grad gedreht würden, würde der Ausgang beider Trommeln zur Decke zeigen,
und der Eingang der Trommeln zum Boden.

Der Impuls der in beiden Trommeln eingeleitet wurde, wird dann auf die Deckenwand des Raumschiffes übertragen, und nicht an die jeweiligen Enden des Raumschiffes, wie es ohne die Drehung der Trommeln der Fall wäre.

Dies soll zu einer rückstoßfreien Impulseinleitung auf die Decke des Raumschiffes führen, da der Gegenimpuls bei der Impulseinleitung bereits eliminiert wurde.

Das Raumschiff würde sich rückstoßfrei nach oben bewegen.

Die Impulsleiter sollten bei Einsatz als Raumschiffantrieb jedoch beständig rotieren, und nicht um 90 Grad hin- und herschwenken, wie im Beispiel aufgeführt.

Kann dieses Konzept funktionieren?

Impulsablenkung durch das Drehen eines impulsbehafteten Leiters

beste Grüße
 

mac

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Hallo burri,

In einem Raumschiff befinden sich zwei gespiegelte Trommeln ... sollten bei Einsatz als Raumschiffantrieb jedoch beständig rotieren, und nicht um 90 Grad hin- und herschwenken, wie im Beispiel aufgeführt.

Kann dieses Konzept funktionieren?
Nein!

Ich habe den Eindruck, daß Du Dir mit Deiner Trommelkonstruktion nur selber verschleierst, was sich dabei tatsächlich abspielen würde.

Lass mal Deine Konstruktion so wie sie ist, nur lass die Trommeln weg. Du überträgst zwei entgegengesetzte Impulse auf zwei gleich große Massen, die eine bewegt sich (von mir aus mit Schallgeschwindigkeit) nach links, die andere nach rechts.

Eine Richtungs- und/oder Betragsänderung der Impulse geht immer nur durch eine äußere Krafteinwirkung. Du mußt dazu also die beiden Impulse nach links bzw. rechts, bezogen auf Dein Schiff, auf 0 ändern, sie gehen damit verloren und zwei neue Impulse auf beide Massen übertragen, mit denen sie sich nach oben bewegen. Da daß aber auch nur mit einem entsprechenden Gegenimpuls möglich ist, bewegt sich Dein Schiff so lange nach ‚unten‘ bis die beiden Massen ihren gerade empfangenen Impuls auf die Decke übertragen und das Schiff danach die gleiche Geschwindigkeit hat, wie vor dem zuletzt erzeugten Impuls.

Ob Du Deine Massen durch einen Zylinder führst, oder gar den Zylinder selbst als Masse verwendest, spielt dabei für die zu übertragenden Impulse keine Rolle. (Deine Zylinder bestehen ja selber auch aus zahlreichen Einzelmassen (Atome) und selbst wenn Du nun versuchst auf Energie auszuweichen, spielt auch das keine Rolle für die Impulsübertragung. Masse und Energie sind auch beim Impuls synonym.

Herzliche Grüße

MAC
 

burri

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Hallo MAC

Ob Du Deine Massen durch einen Zylinder führst, oder gar den Zylinder selbst als Masse verwendest, spielt dabei für die zu übertragenden Impulse keine Rolle.
MAC

Meines Erachtens spielt bei einer Drehung es durchaus eine Rolle, ob ein Impuls über einen Leiter, oder aber über Materietransport übertragen wird.
Wenn die impulsübertragende Masse durch ein drehendes Rohr geführt wird, liegt eine unerwünschte Corioliskraft an der Rohrinnenwand an, aufgrund der Massenträgheit.

Wird hingegen ein Leiter als Impulsüberträger bei einer Drehung genutzt, gibt es keinen Materietransport, es treten deshalb keine Corioliskräfte auf.
Der Transport des Impulses wird durch Wellenbildung innerhalb des Leiters übertragen.

Ist dies soweit korrekt?


Freundliche Grüße

burri
 
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burri

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Schwerpunktverlagerung, radiale Fliehkräfte und Corioliskraft entstehen bei einem rotierenden impulstragenden Leiter praktisch nicht.

Zwischen dem Impulseintritt t1 und dem Impulsaustritt t2 innerhalb des Leiters liegt eine kleine Zeitspanne (delta_t1t2)

nun gehe ich davon aus, das in dieser Zeit der Leiter weiterrotiert und deshalb der Austrittswinkel alphat2 ungleich dem Eintrittswinkel alphat1 sein muss.

Wenn der Gegenimpuls bei der Impulseinleitung durch eine gespiegelte Anordnung eliminiert wird, durchläuft ein Impuls durch die jeweiligen den beiden gegendrehenden Leiter

und tritt bei alpha2 aus. Da die beiden Leiter gegendrehend sind sollte beispielsweise beide Impulse ein Stück in Richtung Decke des Raumschiffes austreten, und zwar ohne Gegenimpuls.

Dieser wurde bei der Einleitung in den Leiter eliminiert.

So weit meine Vorstellung.
 

burri

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könnte dies die Antwort darauf sein, warum der austretende Impuls am Leiter nicht rückstoßfrei erfolgen kann?

meine Betrachtungen gingen ursprünglich von einem Billardstoß auf eine Kugelreihe , oder von einem Newtonpendel aus.

Dort gibt es aber eine Masseverlagerung, die ich bei meinen Überlegungen nicht berücksichtigt habe.

Denn die auf die Kugelreihe auftreffende Kugel verlängert kurzzeitig die Kugelreihe und die abspringende Kugel verkürzt die Kugelreihe wieder,

so dass der Massenschwerpunkt (beim Newton Pendel) hin- und herschwingt, deshalb erscheint es nur so, als ob ein rückstoßfreier Stoß möglich wäre?
 
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burri

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abschließend möchte ich noch meine eigene Vermutung äußern, warum eine rückstoßfreie Impulsumleitung nicht möglich ist.

Am Beispiel Newtonpendel ausgehend, vermute ich das sobald die erste Kugel den Impuls einleitet, sich die gesamte Kugelreihe in Impulsrichtung bewegt.

Dieser Hub führt zu einer Massenverlagerung während der Drehung, dadurch wird der umgeleitete Impuls zur Decke des Raumschiffes wieder ausgeglichen.

Deshalb kann mein Konzept eines Raumschiffes mit zwei gegendrehenden impulstragenden Kugelreihen nicht funktionieren.
 
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ralfkannenberg

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Deshalb kann mein Konzept eines Raumschiffes mit zwei gegendrehenden impulstragenden Kugelreihen nicht funktionieren.
Hallo burri,

bitte neben meiner Meinung auch noch diejenige (mindestens) eines Physikers einholen, da ich mich irren kann, aber zumindest ich erachte die zitierte Argumentation von Dir als plausibel.

Ich persönlich finde es bemerkenswert, dass Du nicht theoretisch über den Impulserhaltungssatz und die anderen Erhaltungssätze argumentierst, sondern anhand eines praktischen Beispiels. Gefällt mir.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

burri

Registriertes Mitglied
Hallo Ralf,

danke für die Blumen :)

ein Physiker fragen geht schon, aber ob er auch antwortet?

Beim Newton Pendel kann man gut beobachten, das mit der Zeit die Kugelreihe in Impulsrichtung mitschwingt.

Wenn es keinen Impulsausgleich geben würde, hätte man einen Ansatz für ein rückstoßfreien Antrieb.

Das wäre ja auch zu schön um wahr zu sein.

Beste Grüße, burri
 

JensU

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Eine andere Form eines Impulsantriebes ist der offene Masseantrieb.
Dabei wird bei 99,5% von c der auftreffende Plasma- und Materiestrom mittels
Hochspannung getrennt und in ein Impuls umgewandelt.
Die Dichte-Druckdifferenz zwischen Vorder und Rückseite des Raumschiffes bewegt das Raumschiff.

Gruß,
Jens
 

astrofreund

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Ach wie schön, endlich mal wieder lustige Physik.
Nur gut, dass es so einfach ist 99,5% von c zu erreichen. Nun verstehe ich auch, wie man am LHC diese Teilchen so richtig in Schwung bringt. Die müssen sich die ganze Zeit mit Dichte-Druckdifferenzen auseinandersetzen. Also, ich möchte kein Teilchen sein. Mir reicht meine statische Dichte-Druckdifferenz schon aus. Der auftretende Plasma- und Materiestrom ist kaum noch zu bewältigen. :ROFLMAO:

Gruß, Astrofreund
 

JensU

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Das Raumschiff bewegt sich in Flugrichtung nach vorne. Wenn vorne die positive Ladung und hinten eine negative Ladung anliegt.
Die positive Ladung vorne bewirkt einen Impuls nach außen auf die positiven Protonen und Ionen.
Es wird eine Masse- bzw. Dichtedifferenz am Raumschiff erzeugt.
Der Elektronenstrom auf das Raumschiff vorne erzeugt Röntgenstrahlung.

Gruß,
Jens
 

JensU

Registriertes Mitglied
Ach wie schön, endlich mal wieder lustige Physik.
Nur gut, dass es so einfach ist 99,5% von c zu erreichen. Nun verstehe ich auch, wie man am LHC diese Teilchen so richtig in Schwung bringt. Die müssen sich die ganze Zeit mit Dichte-Druckdifferenzen auseinandersetzen. Also, ich möchte kein Teilchen sein. Mir reicht meine statische Dichte-Druckdifferenz schon aus. Der auftretende Plasma- und Materiestrom ist kaum noch zu bewältigen. :ROFLMAO:

Gruß, Astrofreund
Die Hochspannung bzw. das Spannungspotential bewältigt den Plasma- Materiestrom bei 99,5 % von c.
Die Dichtediffernz vorne wäre Kegelförmig.
Für die Beschleunigung bis 99,5 % von c nutzt man eine höhere Plasma- und Materiedichte.
Zum Beispiel aus der Planetenathmosphäre oder Sonnenplasma.

Gruß,
Jens
 
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