Der Sternhimmel im Oktober 2021: Zögerlicher Herbstbeginn am Nachthimmel

astronews.com Redaktion

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Während das Wetter sehr schnell auf Herbst umgeschaltet hat, zeigt sich der abendliche Himmel noch vergleichsweise sommerlich. Doch auch hier erobern sich die Herbststernbilder langsam ihren Platz. Am Abendhimmel glänzt weiter Jupiter und auch Saturn ist noch prominent vertreten. Die Venus zeigt sich kurz nach Sonnenuntergang. Zum Monatsende ist morgens auch der Merkur zu sehen. (1. Oktober 2021)

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ralfkannenberg

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Erst durch Beobachtungen von Edwin Hubble wurde diese Frage geklärt: Ihm gelang es nämlich die Entfernung zum "Andromedanebel" zu bestimmen, so dass deutlich war, dass diese Galaxie viel weiter entfernt ist, als unsere Milchstraße groß sein kann.

Hallo zusammen,

das ist richtig, bedarf aber dennoch einer kleinen Ergänzung: Edwin Hubble hat nämlich keineswegs eine Rotverschiebung am Andromedanebel gemessen und daraus ihren Abstand ermittelt (Hubble-Gesetz), was auch gar nicht möglich ist, da sich der Andromedanebel der Milchstrasse annähert, also blauverschoben ist, sondern sein Verdienst war es, mit dem kurz zuvor erbauten weltweit grössten Teleskopes Cepheiden im Andromedanebel zu entdecken, so dass er über deren Perioden-Leuchtkraft-Beziehung ihren Abstand ermitteln konnte.

Auch zuvor gab es schon interessante Ansätze, den Abstand des Andromedanebels zu ermitteln, beispielsweise über die Erkenntnis, dass Novae in der Nähe des Andromedanebels im Durchschnitt deutlich weniger hell waren als solche in der Milchstrasse. Da die Novae in anderen Spiralgalaxien ebenfalls deutlich schwächer waren hatte man bereits ein erstes Argument dafür, dass es sich bei Spiralgalaxien um extragalaktische Objekte handelt, also solche ausserhalb unserer Milchstrasse.

Allerdings hatte die Supernova SN 1885A, die im Andromedanebel aufleuchtete, lange Zeit für die intragalaktische Natur des Andromedanebels gesprochen, weil bis Anfang der 1930-iger Jahre kein phsyikalischer Prozess bekannt war, der so viel Energie freisetzen konnte, um eine derartige Helligkeit bei grösserer Entfernung zu erklären.

Andere Astronomen haben die Radialgeschwindigkeit von Spiralgalaxien vermessen und dabei Werte ermittelt, die weit jenseits der Werte von Sternen in unserer Milchstrasse lagen; Ernst Öpik leitete aus den Umlaufgeschwindigkeiten der Sterne des Andromedanebels ebenfalls eine extragalaktische Natur des Andromedanebels ab.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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