Waren dann Galaxien mega Sonnen?

mac

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Hallo Thomas,

Galaxien waren keine Megasonnen.

Die Größe/Masse von sich bildenden Sternen wird begrenzt durch den Strahlungsdruck, den diese Sterne schon vor, aber besonders nach zünden des Fusionsprozesses emittieren. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann zünden metallarme Sterne erst bei größerem Druck und höheren Temperaturen im Sterneninneren, als metallreiche Sterne. Daher konnten, wie man vermutet, die ersten Sterngenerationen im Durchschnitt schwerere Sterne bilden, bevor das, in ihren Gravitationstrichter einströmende Gas, durch ihre mitwachsende Abstrahlleistung ‚verscheucht‘ wurde und daher nicht mehr zum Wachstum des Sterns beitragen konnte.

Schwere Sterne strahlen aber, abhängig von ihrer Masse M
M^3 mal mehr Energie ab (das ist in Wahrheit viel komplizierter, aber für diese Antwort reicht es). Das bedeutet, daß Sterne mit vielleicht 100 mal mehr Masse, als unsere Sonne (die bilden sich in einigen Sternentstehungsgebieten noch 'heute') nur rund 1 Million Jahre ‚leben‘ und danach als Supernova enden. Bei diesen ‚Explosionen‘ entstehen auch die Elemente schwerer als Eisen und es wird ein nennenswerter Anteil der noch übrig gebliebenen Sternenmasse als Gas ins All geschleudert und kann in der nächsten Sternengeneration bereits mit eingebaut werden. In 1 Milliarde Jahren können also solche lebenscyclen um die 1000 mal stattfinden.

Noch übrig geblieben schreibe ich deshalb, weil vorher, vor der Supernovaexplosion bereits wesentlich mehr als die Hälfte der ursprünglichen Sternenmasse durch den extrem starken Sonnenwind solcher Sterne wieder ins All befördert wurde.

Wenn man nun in den im Artikel genannten Entfernungen, bei soviel Staub in diesen Galaxien kaum etwas ‚sehen‘ konnte, dann ist die Abschätzung, wie viele Sterne dort gleichzeitig leuchten, ziemlich schwierig und tatsächlich findet man, wie im Artikel beschrieben, heute mit den dafür geeigneten Radioteleskop Arrays deutlich mehr Sterne (Sternenlicht) in solchen Galaxien, als man aus den alten Beobachtungen schließen konnte. Ergo hat sich damals eine viel regere Sternenbildung zugetragen, als man durch die bisher unzureichenden Messmittel vermuten konnte.

Das gleiche Beobachtungsproblem haben wir ja auch in unserer Milchstraße. Ihr Zentrum liegt für uns hinter einer ‚dichten‘ Staubschicht und erst mit der Beobachtung im Infrarotlicht, kann man die Sterne im galaktischen Zentrum überhaupt sehen.

Bei den so weit entfernten Galaxien, ist aber auch die Wellenlänge dieses Infrarotlichts durch Ausdehnung unseres Universums während seiner ‚Reisezeit‘ zu uns hin, mit ausgedehnt worden und damit zu den Wellenlängen der Radiowellen geworden.

Herzliche Grüße

MAC
 

ralfkannenberg

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Galaxien waren keine Megasonnen.
Hallo Mac,

vielleicht erspart es Dir viel Aufwand, wenn Du Sekeri einfach recht gibst, dass Galaxien "Mega-Sonnen" waren. Wenigstens irgendwie so ungefähr - das "ungefähr" kann man dann ja noch so weichspülen, dass aus "grottenfalsch" wenigstens ein "nicht wirklich aussagekräftig" wird.

Dass Galaxien eine Ansammlung von Sonnen sind, die miteinander schwerkraftsmässig verbunden sind, wird Sekeri vermutlich nicht lesen wollen.

Letztlich könnte man uns Menschen auch als "Mega Atomkerne" bezeichnen, warum auch nicht ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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