Alex74
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Hallo allerseits,
ich melde mich mal zurück mit einer eher philosophischen Fragestellung, die aber durch das Goldilock-Phänomen - also dass die Parameter unsere Universums scheinbar sehr fein auf die Ermöglichung unserer Existenz abgestimmt sind - vielleicht doch eine Antwort bedarf.
Auf Eure Einschätzung bin ich daher sehr gespannt;
Die gängige Sicht auf das Goldilock-Phänomen ist, dass es viele Universen gibt und daher einige wenige eben nach aller Wahrscheinlichkeit darunter sind, die für Leben günstige Rahmenbedingungen schaffen.
Wenn man sich fragt, welcher Mechanismus es grundlegend ist, der Universen gebiert, so könnte dies zunächst irgendeiner sein. Vermutlich entzieht sich das auch unserer begründbaren Erkenntnisfähigkeit.
Ein wahrscheinlicher, durchschnittlicher Beobachter wird sich jedenfalls in einem typischen (lebensbejahenden) Universum befinden.
Und jetzt die Frage:
In welcher Art Universum wird sich ein typischer Beobachter also eher befinden?
1. In einem Universum, das von einem Mechanismus (ggf. auch einfach nur durch zufällige Quantenfluktuationen) erzeugt wurde...
2. Oder in einem Universum, dessen grundlegenster Mechanismus in aller erster Linie dafür sorgt, dass nach einem gewissen Rahmenkonstrukt (dazu gleich mehr) eine Unzahl neuer Universen (mit jeweils anderen Parametern) gebiert? Sagen wir, diese Unzahl sei ein Gogool jede Sekunde. Oder ein Gogool hoch ein Gogool jede Sekunde.
Ich würde in Anbetracht dieser Überlegung nicht auf 1. wetten.
Wenn Physiker in Betracht ziehen, dass unser Universum aufgrund einer Quantenfluktuation entstand, dann ist die Überlegung dass ein Mechanismus der Universen erzeugt ebenso aus einer solchen Quantenfluktuation entstehen kann nicht schwieriger oder komplizierter.
Was ich interessant daran finde ist: die String-Theorie wurde ersonnen um eine Theorie-über-alles finden zu können; soweit ich es verstanden habe, ist deren Problem aber, dass sie zu viele freie Parameter hat und sie daher zu wenig spezifisch unser Universum vorhersagen oder erklären könnte.
Wenn aber die String-Theorie nur das Ergebnis des ursächlichen Universum-inflationären Mechanismus ist, dann entstehen diese Unzahl Universen auf Basis des selben Mechanismus mit den selben physikalischen Gesetzen, und doch durch die freien Parameter alle extrem verschieden.
Wir würden also in einer Welt leben, in der mit phänomenaler Rate Universen (und darunter eben auch viele lebensfreundliche) rausgehauen werden. Das klingt unvorstellbar, aber die Alternative (ein einzelnes Ereignis bzw. ein einzelner Mechanismus sorgte für die Entstehung unseres Universums) ist einfach ungleich unwahrscheinlicher.
Wie gesagt, ich bin gespannt was Ihr zu dem Gedankengang sagt.
Viele Grüße,
Alex
ich melde mich mal zurück mit einer eher philosophischen Fragestellung, die aber durch das Goldilock-Phänomen - also dass die Parameter unsere Universums scheinbar sehr fein auf die Ermöglichung unserer Existenz abgestimmt sind - vielleicht doch eine Antwort bedarf.
Auf Eure Einschätzung bin ich daher sehr gespannt;
Die gängige Sicht auf das Goldilock-Phänomen ist, dass es viele Universen gibt und daher einige wenige eben nach aller Wahrscheinlichkeit darunter sind, die für Leben günstige Rahmenbedingungen schaffen.
Wenn man sich fragt, welcher Mechanismus es grundlegend ist, der Universen gebiert, so könnte dies zunächst irgendeiner sein. Vermutlich entzieht sich das auch unserer begründbaren Erkenntnisfähigkeit.
Ein wahrscheinlicher, durchschnittlicher Beobachter wird sich jedenfalls in einem typischen (lebensbejahenden) Universum befinden.
Und jetzt die Frage:
In welcher Art Universum wird sich ein typischer Beobachter also eher befinden?
1. In einem Universum, das von einem Mechanismus (ggf. auch einfach nur durch zufällige Quantenfluktuationen) erzeugt wurde...
2. Oder in einem Universum, dessen grundlegenster Mechanismus in aller erster Linie dafür sorgt, dass nach einem gewissen Rahmenkonstrukt (dazu gleich mehr) eine Unzahl neuer Universen (mit jeweils anderen Parametern) gebiert? Sagen wir, diese Unzahl sei ein Gogool jede Sekunde. Oder ein Gogool hoch ein Gogool jede Sekunde.
Ich würde in Anbetracht dieser Überlegung nicht auf 1. wetten.
Wenn Physiker in Betracht ziehen, dass unser Universum aufgrund einer Quantenfluktuation entstand, dann ist die Überlegung dass ein Mechanismus der Universen erzeugt ebenso aus einer solchen Quantenfluktuation entstehen kann nicht schwieriger oder komplizierter.
Was ich interessant daran finde ist: die String-Theorie wurde ersonnen um eine Theorie-über-alles finden zu können; soweit ich es verstanden habe, ist deren Problem aber, dass sie zu viele freie Parameter hat und sie daher zu wenig spezifisch unser Universum vorhersagen oder erklären könnte.
Wenn aber die String-Theorie nur das Ergebnis des ursächlichen Universum-inflationären Mechanismus ist, dann entstehen diese Unzahl Universen auf Basis des selben Mechanismus mit den selben physikalischen Gesetzen, und doch durch die freien Parameter alle extrem verschieden.
Wir würden also in einer Welt leben, in der mit phänomenaler Rate Universen (und darunter eben auch viele lebensfreundliche) rausgehauen werden. Das klingt unvorstellbar, aber die Alternative (ein einzelnes Ereignis bzw. ein einzelner Mechanismus sorgte für die Entstehung unseres Universums) ist einfach ungleich unwahrscheinlicher.
Wie gesagt, ich bin gespannt was Ihr zu dem Gedankengang sagt.
Viele Grüße,
Alex
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