Erde: Die Astronomie und der Klimawandel

astronews.com Redaktion

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Der Klimawandel beeinflusst alle Bereiche des Lebens - auch die wissenschaftliche Forschung in der Astronomie. Gleichzeitig wird aber auch durch die Arbeit der Astronominnen und Astronomen Kohlendioxid freigesetzt. Auf einer virtuellen Fachtagung entschied sich ein Team daher, dieses Thema näher zu untersuchen. Nun wurden die Ergebnisse vorgestellt. (11. September 2020)

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Landogarner

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Die Aussage "Aber durch persönliche Entscheidungen allein können wir nur einen geringen Beitrag zur Verringerung leisten." von Herrn Jahnke ist für mich nicht verständlich. Natürlich kann jeder Astrophysiker selbst und frei entscheiden ob er zu einer Konferenz um den halben Globus jettet.
Man muss sich fragen, ob es notwendig ist, an Konferenzen teilzunehmen, nur um dort Kaffee zu trinken, lausige Poster aufzuhängen und sich mit Laptop in Hörsäle zu setzen um sich dort mit schlechten Vorträgen berieseln zu lassen und nebenbei seine Mails abzuarbeiten.
 

ralfkannenberg

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Natürlich kann jeder Astrophysiker selbst und frei entscheiden ob er zu einer Konferenz um den halben Globus jettet.
Man muss sich fragen, ob es notwendig ist, an Konferenzen teilzunehmen, nur um dort Kaffee zu trinken, lausige Poster aufzuhängen und sich mit Laptop in Hörsäle zu setzen um sich dort mit schlechten Vorträgen berieseln zu lassen und nebenbei seine Mails abzuarbeiten.
Hallo Landogarner,

Du scheinst über Insider-Kenntnisse zu verfügen, die ich nicht habe. Könntest Du bitte etwas näher ausführen, wieso die aufgehängten Poster Deiner Meinung nach "lausig" sind - die mir bekannten Poster waren eigentlich ganz gut, aber das betraf eine Konferenz für Chemiker, an der ich vor Jahren als Begleitperson meiner inzwischen Ehefrau teilnahm, und wieso Du die Qualität der Vorträge als "schlecht" qualifizierst.

Das Thema Laptop im Hörsaal kann ich gar nicht beurteilen, das war damals noch nicht üblich, allerdings finde ich das nicht grundsätzlich schlecht; dass manche Teilnehmer in Meetings allerdings ihre emails abarbeiten habe ich am Arbeitsplatz bei gewissen Kollegen aber auch schon bemerkt.

Last not least der Kaffeekonsum: hast Du da Informationen, wie der Kaffeekonsum sich vom Kaffeekonsum anderer Konferenzen oder allgemeiner am Arbeitsplatz generell unterscheidet ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bernhard

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Die Aussage "Aber durch persönliche Entscheidungen allein können wir nur einen geringen Beitrag zur Verringerung leisten."
Die Masse macht's. Das gilt definitiv auch beim Klimawandel.

Natürlich steht es ausser Frage, dass Einzelne im Prinzip auch viel durch eine Vorbildfunktion oder persönliches Engagement erreichen können, aber letztlich entscheidet die breite Masse über merkliche Effekte.

Die "großen Hebel" sitzen bei den Politikern.
 

ralfkannenberg

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Natürlich steht es ausser Frage, dass Einzelne im Prinzip auch viel durch eine Vorbildfunktion oder persönliches Engagement erreichen können, aber letztlich entscheidet die breite Masse über merkliche Effekte.
Hallo Bernhard,

gerade in der aktuellen Coronavirus-Krise zeigt sich, dass "der Einzelne" nicht bereit ist, wegen der Gefahr für Risikopatienten auf seine Partys und Fussballspiele zu verzichten.


Die "großen Hebel" sitzen bei den Politikern.
Das bewirkt nicht viel und hat nur zur Folge, dass demokratische Prinzipien ausgehebelt werden und illegale Demonstrationen, bei denen sich kaum jemand an die Abstandsregeln und/oder Maskenpflicht hält, durchgeführt werden.

Organisiert von einem Potpurri aus Esotherikern, die der Ansicht sind, dass es keine Viren und entsprechend auch keine Coronaviren gibt, dann Rechtspopulisten, die der Bevölkerung weismachen wollen, dass ihre demokratischen Rechte gefährdet seien, dann Corona-Verschwörungstheoretikern, die von gefälschten Zahlen (auch Todeszahlen) fabulieren, und Impfgegnern, denen ein Haustier aufgrund einer Impfung gestorben ist.

Wenn schon bei einer Krise, bei der die Todesopfer sehr aktuell zu beklagen sind, Massnahmen nicht umgesetzt werden, wieviel mehr werden Massnahmen kleingeredet werden, deren Folgen erst in 50 oder mehr Jahren zu sehen sind ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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Landogarner

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@ Ralf,

also ich habe bisher an drei Tagungen teilgenommen. Ich habe dabei die Erfahrung gemacht, dass meine Poster so gut wie gar nicht betrachtet wurden obwohl ich mir viel Mühe bei der Erstellung gegeben habe. Auch die Poster der anderen Leute wurden kaum intensiv und ausgiebig betrachtet, allenfalls nur flüchtig im Vorübergehen.
Aus dieser Beobachtung habe ich den Schluss gezogen, dass die sogenannten Poster-Sessions eigentlich einfach nur Kaffeepausen sind. Die Konferenzteilnehmer flanieren umher, trinken Kaffee und essen Kekse und kommen ins Gespräch. Die Darstellung wissenschaftlicher Inhalte durch Poster ist nur Alibi.

Die Qualität der Vorträge fand ich zu 90% eher schlecht. Auch in Fachkonferenzen ist es wichtig einen Vortrag didaktisch sinnvoll aufzuziehen, was leider allzu oft ignoriert wird. Es werden stattdessen Daumenkino-ähnlich zu viele Folien durchgaloppiert. Das Wesentliche bleibt auf der Strecke. Ich habe mir dann oft gedacht, wenn ich die Woche, die ich auf der Konferenz verbracht habe, verwendet hätte um ein Lehrbuch durchzuarbeiten, hätte ich meine Zeit sinnvoller genutzt.

Dennoch habe ich auf den Konferenzen immer versucht den Vorträgen zu folgen. Das gilt nicht für alle in der Zuhörerschaft. Mehr als 50% der "Zuhörer" schauen in ihr Laptop und programmieren, bearbeiten E-Mails, bereiten ihren eigenen Talk vor, facebooken, oder buchen ihren nächsten Flug. Das ist unhöflich gegenüber dem Vortragenden. Da frage ich mich schon warum die sich dann überhaupt in den Vortrag reinsetzen bzw warum die überhaupt zur Konferenz gehen, wenn sie nicht wirklich Zeit und oder Interesse für die Inhalte haben.

Kurz: Ich habe den Eindruck dass es bei Konferenz kaum auf Inhalte ankommt sondern vielmehr auf Netzwerken. Ob aber das Netzwerken den ganzen Treibhausgas-Ausstoß wert ist, muss man sich schon fragen.
 

mac

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Hallo Landogarner,

willkommen im Forum! :)

Leider kann ich Deine Erfahrungen auch für mein Fachgebiet bestätigen. Die tatsächliche ‚Ausbeute‘ in der medizinischen Physik war eher dürftig. In der dazu gehörenden Medizin noch dürftiger, teilweise sogar haarsträubend. (einen kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, ist schon manchmal sehr anstrengend und man muß dann auch viele ‚Kröten‘ schlucken ;))

Laß Dich davon aber nicht abschrecken. Es ist ähnlich wie bei guten Büchern. Man muß ziemlich viel Schrott anfangen, bevor man eine Perle findet.

Wirklich gut waren in der Regel nur die Workshops. (keine Ahnung ob es sowas auch in der Astronomie/Astrophysik gibt?)

Wenn man in den Pausen mal den einen oder anderen Prof. im Vertrauen darauf angesprochen hat und das vorsichtig erwähnt hat, war die Antwort fast immer vom Typ: Wer schreibt der bleibt. Also einen guten Vortrag in möglichst viele Einzelteile zerlegen um dem Wert der Masse ausreichend Genüge zu tun.

Das ist (wie ich bei meinen Söhnen erleichtert sehen konnte) allerdings inzwischen doch schwieriger geworden, weil nicht mehr nur die Zahl der Veröffentlichungen zählt, sondern (endlich) auch die Zahl der Zitierungen.

Und mit den heutigen Kommunikationstechniken kann man sich auch etliche Reisen sparen, wie man durchaus auch im Wissenschaftsbetrieb erleben kann. Unterschätze aber nicht den Wert von guten Kontakten, die man z.B. auch mal nach etwas fragen kann.

Herzliche Grüße

MAC
 
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Bernhard

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Hallo Ralf,

Das bewirkt nicht viel und hat nur zur Folge, dass demokratische Prinzipien ausgehebelt werden und illegale Demonstrationen, bei denen sich kaum jemand an die Abstandsregeln und/oder Maskenpflicht hält, durchgeführt werden.
gerade bei der Corona-Krise sieht man mMn die Auswirkungen der Politik doch sehr deutlich? Vergleiche mal die Anzahl an Toten in den USA und in Deutschland...
 

pauli

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Alles in allem kamen sie auf 18 Tonnen Kohlendioxid pro Wissenschaftlerin bzw. Wissenschaftler allein für Forschungsaktivitäten. Zum Vergleich: Das ist fast doppelt so viel wie die Pro-Kopf-Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland und mehr als zweieinhalb Mal soviel wie das deutsche Klimaziel 2030 mit 6,8 Tonnen pro Person und Jahr.
Auch wenn der Vergleich dramatisierend ist, garniert mit dem Venus-Beispiel :D ist es insgesamt doch erstaunlich spürbar:
83 Mio Einwohner, davon 320.000 häufig reisende Wissenschaftler (einfach 2/3 von 480.000 angenommen), die Mehrbelastung durch die ewig grübelnden Vielflieger erhöht den pro Kopf-Ausstoß dann um 0,5%

Das Treffen 2019 im französischen Lyon, eine herkömmliche Vor-Ort-Konferenz mit mehr als 1200 Teilnehmern, und das Treffen 2020, das aufgrund der weltweiten Pandemie als virtuelle Veranstaltung mit fast 1800 Teilnehmern stattfand.
Das zeigt natürlich auch welches monetäre Einsparpotential solch unkontrollierter Unfug hat. Natürlich kann man verstehen dass jeder mal da hin will, sich treffen und austauschen (wie oben gesagt wurde "Netzwerke"), zusammen übelst einen saufen gehen, aber das ist alles andere als sinnvoll und nötig.
 
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ralfkannenberg

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zusammen übelst einen saufen gehen
Hallo pauli,

die gab es natürlich auch und es waren auch durchaus erschreckend viele, doch kamen die nicht so weit, dass man sie an Konferenzen geschickt hätte.

Waren sie durchschnittlich begabt wurden sie im Vordiplom "aussortiert", waren sie brilliant wurden sie im Schlussdiplom "aussortiert". - Vielleicht gibt es noch einen kleinen Prozentsatz, der mit der Dissertation nicht klarkommt und zu trinken anfängt.

Die Fälle, von denen ich gehört habe, sind aber depressiv geworden; zwei betrafen Frauen, die ich kannte und die sich dann in eine Ehe geflüchtet haben, und mit dem Schlussdiplom kam einer, den ich aber nur vom Namen her kannte, nicht klar, der hat sich dann vor der ersten Prüfung mit der Armeewaffe eine Kugel in den Kopf geschossen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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also ich habe bisher an drei Tagungen teilgenommen. Ich habe dabei die Erfahrung gemacht, dass meine Poster so gut wie gar nicht betrachtet wurden obwohl ich mir viel Mühe bei der Erstellung gegeben habe. Auch die Poster der anderen Leute wurden kaum intensiv und ausgiebig betrachtet, allenfalls nur flüchtig im Vorübergehen.
Hallo Landogarner,

herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort und Dein Vertrauen.

Bei der Konferenz, an der meine Frau teilnahm, habe ich das auch bemerkt. Ich war mal bei einer Postersession und war überrascht, dass mir die Posterersteller obgleich ich sie vorgewarnt habe, dass ich kein Chemiker, sondern nur Mathematiker bin, bereitwillig und gerne über ihre Arbeit Auskunft erteilt haben, weil sie eben kaum Besucher hatten.


Aus dieser Beobachtung habe ich den Schluss gezogen, dass die sogenannten Poster-Sessions eigentlich einfach nur Kaffeepausen sind. Die Konferenzteilnehmer flanieren umher, trinken Kaffee und essen Kekse und kommen ins Gespräch. Die Darstellung wissenschaftlicher Inhalte durch Poster ist nur Alibi.
Das kann ich nicht beurteilen, da ich ja nur eine Begleitperson war. Dennoch scheint mir das ins Gespäch kommen gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig zu sein.


Die Qualität der Vorträge fand ich zu 90% eher schlecht.
Ich habe gerade meine Frau gefragt, zumindest im Jahre 2006 war die Qualität mehrheitlich gut und die Vortragenden waren auch sehr gut vorbereitet. - Aber das ist schon 14 Jahre her.


Auch in Fachkonferenzen ist es wichtig einen Vortrag didaktisch sinnvoll aufzuziehen, was leider allzu oft ignoriert wird. Es werden stattdessen Daumenkino-ähnlich zu viele Folien durchgaloppiert. Das Wesentliche bleibt auf der Strecke.
Ok, Didaktik ist oft nicht einfach; wenn ich in der Firma etwas präsentiere halte ich meine Präsentation immer zuvor in leerem Auditorium, um zu sehen, ob die Zeit überhaupt ausreichend ist oder zu viele Folien durchgaloppiert werden müssen, was ja niemandem etwas bringt.

Bei meiner letzten Präsentation habe ich (einfache) mathematische Inhalte präsentiert, so dass ich das auf Deutsch, also in der Muttersprache der Teilnehmer, gehalten habe; dafür habe ich die vorgängige Präsentation nicht vor leerem Auditorium, sondern mit den nicht-deutschsprachigen Teilnehmern zusammen auf Englisch gehalten.


Ich habe mir dann oft gedacht, wenn ich die Woche, die ich auf der Konferenz verbracht habe, verwendet hätte um ein Lehrbuch durchzuarbeiten, hätte ich meine Zeit sinnvoller genutzt.
Das networking entfällt dann aber und das ist in der heutigen Zeit immer wichtiger. Die richtigen Leute zu kennen ist mittlerweile wieder wichtiger geworden als der perfekte Lebenslauf mit grossartigen Qualifikationen, deren Wert HR ohnehin nicht versteht.


Dennoch habe ich auf den Konferenzen immer versucht den Vorträgen zu folgen. Das gilt nicht für alle in der Zuhörerschaft. Mehr als 50% der "Zuhörer" schauen in ihr Laptop und programmieren, bearbeiten E-Mails, bereiten ihren eigenen Talk vor, facebooken, oder buchen ihren nächsten Flug. Das ist unhöflich gegenüber dem Vortragenden. Da frage ich mich schon warum die sich dann überhaupt in den Vortrag reinsetzen bzw warum die überhaupt zur Konferenz gehen, wenn sie nicht wirklich Zeit und oder Interesse für die Inhalte haben.
Vielleicht weil sie vom Prof geschickt werden. Ausserdem gefallen sich diese Leute oft darin, grossprahlerisch zu erzählen, dass sie diesen und jenen Vortrag gehört haben, dabei geht es ihnen primär um das Networking und da ist Mail-Bearbeitung und Talk-Vorbereitung wichtiger als dem Vortragenden zu folgen. Natürlich ist das dem Vortragenden gegenüber unhöflich, aber am Arbeitsplatz ist so etwas längst gang und gäbe und tatsächlich stehe ich dann immer schlecht da, wenn ich nach einem Tag Workshop nicht noch nebenher andere Arbeiten erledigt habe, zumal die Kollegen das doch können.


Kurz: Ich habe den Eindruck dass es bei Konferenz kaum auf Inhalte ankommt sondern vielmehr auf Netzwerken. Ob aber das Netzwerken den ganzen Treibhausgas-Ausstoß wert ist, muss man sich schon fragen.
Das hängt von der Karriere ab, die Du anstrebst. Inzwischen wird aber auch von Nicht-Kaderpersonen erwartet, dass sie so arbeiten. Auch kostenlose Sonntagsarbeit, d.h. Zeit, die man nicht erfassen und entsprechend auch nicht kompensieren kann, wird bei uns seit einem dreiviertel Jahr für Nicht-Kaderpersonen erwartet. Dieser neue Arbeitsstil hat dazu geführt, dass von fünf Projektmitarbeitenden zwei wegen Erschöpfung im Krankenhaus gelandet sind; eine Person hat sofort die Konsequenzen gezogen, da sie ohnehin schon längst einen Vertrag für einen anderen Job hatte, die andere bangt nun um die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisse. Willkommen im Jahr 2020 !


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Landogarner

Registriertes Mitglied
Du hast schon Recht, das Netzwerken ist sehr wichtig, wenn man erfolgreich sein will. Der Übergang von Netzwerken zu Vetternwirtschaft ist aber fließend. Meiner Meinung nach sollten eher objektive Inhalte und Qualitäten wichtig sein als gute Bekanntschaften.

Das Problem mit der Wochenendarbeit und mit dem dauernd erreichbar sein, ist ein generelles Problem in unserer Gesellschaft. Einige Leute, die sowohl hochtalentiert als auch sehr belastbar als auch sehr motiviert sind, legen ein unglaubliches Tempo vor. Sie arbeiten 60 h / Woche oder so und halten das erfolgreich durch. Wenn Andere da mithalten wollen, müssen sie ebenfalls sehr viel investieren und manche zerbrechen eben daran. Mich wundert es nicht, wenn es dadurch zu einem erhöhten Auftreten psychischer Krankheiten kommt.
 

astrofreund

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Naja, unter Livebalancing stelle ich mir etwas anderes vor. Bei hochtalentierten und durch Erfolge hochmotivierten Menschen mögen 60 und mehr Stunden die Woche der Normalfall sein. Doch das gilt doch nicht für alle anderen Mitarbeiter z.B. eines Institutes. Nicht alle sind so glücklich erfolgreich und vielfach eher die Zuarbeiter für die besonders Erfolgreichen. Nicht alle wollen ein Leben nur für die sich gestellte Aufgabe, sondern sehen mehr, was zum Leben dazu gehört.
Das ich täglich meine 8 Stunden gearbeitet habe, hat eigentlich keinen wirklich interessiert. Wenn ich nicht mehr gearbeitet habe, gab es Kritik. Habe ich mehr gearbeitet, hat es auch wieder keinen interessiert. Arbeitsergebnisse und Erfolge hängen nicht nur von der Menge an Arbeit ab. Überstunden konnten ohnehin nicht abgesetzt werden.
Netzwerken ist nicht nur eine Frage, Beziehungen zu errichten und daraus Vorteile zu erhalten. Viele heutigen Aufgaben sind so komplex, dass man es nur im Team richten kann. Das kann auch ein gut vernetztes Team aus unterschiedlichen Richtungen und Einrichtungen sein. Das wäre der Idealfall. Die Praxis sieht halt vielfach anders aus.

Grüße, Astrofreund
 

Yadgar

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Hi(gh)!

Man muss sich fragen, ob es notwendig ist, an Konferenzen teilzunehmen, nur um dort Kaffee zu trinken,

Solange es nicht diese Billig-Automatenplörre mit einem Geschmack irgendwo zwischen Müllfeuer und Krematorium ist, ist gegen literweise Kaffeesaufen auf Astro-Konferenzen überhaupt nichts zu sagen - dann sollte es aber auch TransFair-Biokaffee sein! Merke: ein Wissenschaftler ist ein Gerät zur Umwandlung von C8H10N4O2 in falsifizierbare Hypothesen!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
 

Yadgar

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Hi(gh)!

dass demokratische Prinzipien ausgehebelt werden und illegale Demonstrationen, bei denen sich kaum jemand an die Abstandsregeln und/oder Maskenpflicht hält, durchgeführt werden.

Gehorsam ist kein spezifisches demokratisches Prinzip - den verlangt auch jede Diktatur...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
 

Bernhard

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ein Wissenschaftler ist ein Gerät zur Umwandlung von C8H10N4O2 in falsifizierbare Hypothesen!
Aus Gründen der Solidarität würde ich Wissenschaftler eher als (Lebe)Wesen bezeichnen.

Wofür C8H10N4O2 stehen soll, ist mir dagegen nicht ganz klar. Ich tippe mal auf Milch + Zucker.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Gehorsam ist kein spezifisches demokratisches Prinzip - den verlangt auch jede Diktatur...
Hallo Yadgar,

der Schiedsrichter wird die Anzahl der Todesopfer sein. Zwar werden die von den Coronavirus-Leugnern ("Corona-Skeptikern") ebenfalls kleingeredet ("mit" statt "an" Corona gestroben), doch am statistisch robusten Begriff der "Übersterblichkeit" kommen die auch nicht vorbei.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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