Perseverance: Nächster NASA-Marsrover vor dem Start

astronews.com Redaktion

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In zwei Tagen soll die dritte Marsmission dieses Jahres zum Roten Planeten starten: Mit ihrem Rover Perseverance will die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA ab Februar des kommenden Jahres die Suche nach Leben auf dem Mars fortsetzen. Zudem soll Perseverance Bodenprobe für eine spätere Rückholmission sammeln. Auch Wissenschaftsteams aus Europa sind an der Mission beteiligt. (28. Juli 2020)

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shenry

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Mir ergibt sich nicht ganz der Sinn darin mit Perseverance Bodenproben zu entnehmen, diese dann zu lagern und der Oberflächenstrahlung auszusetzen, um diese dann in einer Sample Return Mission Jahre später wieder einzusammeln und zur Erde zurück zu bringen. Oder überseh ich da was ?
 

Bynaus

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@shenry: Natürlich könnte eine Mars-Proben-Rückhol-Mission einfach landen, irgendwelche Steine aus der Umgebung aufschaufeln und zur Erde zurück kehren. So hat man das ja mit den aktuellen Asteroiden-Proben-Rückhol-Missionen (Hayabusa und Osiris-REX) gemacht, so haben es die Chinesen soeben auf dem Mond gemacht.

Allerdings ist eine Mars-Proben-Rückhol-Mission im Vergleich dermassen aufwändig (die Kosten werden auf 5 Milliarden USD+ geschätzt), dass es sich lohnt, bei der Auswahl der Proben vorsichtiger bzw. gezielter vorzugehen. Deshalb hat man bei der NASA / ESA schon vor langer Zeit beschlossen, dass das Missions-Design für die Mars-Proben-Rückhol-Mission so aussehen soll:

1. Ein high-tech Rover fährt durch eine wissenschaftlich interessante Gegend und wählt besonders interessante Proben aus, nimmt sie mit oder deponiert sie an bestimmten Stellen auf der Oberfläche.

2. Nach Abschluss der Rover-Mission landet ein spezialisierter "fetch-Rover" in der Nähe des stillgelegten Rovers und birgt die Proben, bringt sie zurück zum Landeplatz und lädt sie in die Rückkehr-Rakete, die dann damit in den Marsorbit startet.

3. Die Rückkehr-Rakete dockt mit einer Rückkehr-Sonde, welche die Proben dann zur Erde zurück bringt.

Missionsteile 1 und 2 werden von der NASA gebaut, Missionsteil 3 von der ESA.

Die Proben sind während des cachings zwar der Oberflächenstrahlung ausgesetzt, aber da es sich ja ohnehin um Oberflächen-nahe Proben handelt, macht das kaum einen Unterschied (etwas anderes wäre es, wenn die Proben aus einigen Metern Tiefe kämen).
 
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