Triebwerke: Treibstoff aus der Restatmosphäre

astronews.com Redaktion

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Aus einem niedrigen Orbit lassen sich interessante Erdbeobachtungen durchführen. Leider gibt es in diesen Höhen noch immer eine Restatmosphäre, die die Satelliten abbremst. Um dies zu verhindert und langlebigere Satelliten zu ermöglichen, hat man an die Universität Stuttgart ein neues Triebwerk entwickelt, das den Luftwiderstand ausgleicht und die Atmosphäre als Treibstoff nutzt. (8. Mai 2020)

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MGZ

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Ich denke, diese Technologie hat auf lange Sicht viel Potential. Man könnte mit solchen Satelliten in der Hochatmosphäre Sauerstoff als Treibstoff für Missionen zu Mond und Mars sammeln, und könnte entsprechend mehr Nutzlast transportieren.
 

Bynaus

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Interessantes Konzept, der Antrieb. So eine Art Bussard-Staustahl-Antrieb für Anfänger. :)

@MGZ: Wenn du den Sauerstoff sammelst statt einsetzt, um den Höhenverlust zu kompensieren, wird der Satellit relativ bald abstürzen. Es sei denn, die Effizienz des Beschleunigens würde so viel höher, dass man einen Teil zum Sammeln abzweigen kann. Ich stelle mir das aber sehr ineffizient vor. Man müsste nachrechnen, aber ich wäre nicht erstaunt, wenn es sehr lange dauern würde, bis man nennenswerte Menge (also einige Tonnen) Sauerstoff auf diese Weise gesammelt hat...
 

MGZ

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Interessantes Konzept, der Antrieb. So eine Art Bussard-Staustahl-Antrieb für Anfänger. :)

@MGZ: Wenn du den Sauerstoff sammelst statt einsetzt, um den Höhenverlust zu kompensieren, wird der Satellit relativ bald abstürzen. Es sei denn, die Effizienz des Beschleunigens würde so viel höher, dass man einen Teil zum Sammeln abzweigen kann. Ich stelle mir das aber sehr ineffizient vor. Man müsste nachrechnen, aber ich wäre nicht erstaunt, wenn es sehr lange dauern würde, bis man nennenswerte Menge (also einige Tonnen) Sauerstoff auf diese Weise gesammelt hat...


So ein Satellit müsste sowieso in einem weiten Parameterbereich arbeiten. Je niedriger der Orbit, desto mehr Treibstoff und Reibung. Höher zu fliegen ist immer technisch einfacher. Und je leichter der Satellit, desto besser die Beschleunigung.

Es sollte auf jeden Fall prinzipiell möglich sein, für eine Weile Sauerstoff in niedrigem Orbit zu sammeln und ihn dann in einem höheren Orbit in einen Tanker zu füllen. Und die Sauerstoffmenge ist natürlich davon abhängig wieviel Zeit und Sammel-Satelliten man hat.
 

Bynaus

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So ein Satellit müsste sowieso in einem weiten Parameterbereich arbeiten. Je niedriger der Orbit, desto mehr Treibstoff und Reibung. Höher zu fliegen ist immer technisch einfacher. Und je leichter der Satellit, desto besser die Beschleunigung.

Es sollte auf jeden Fall prinzipiell möglich sein, für eine Weile Sauerstoff in niedrigem Orbit zu sammeln und ihn dann in einem höheren Orbit in einen Tanker zu füllen. Und die Sauerstoffmenge ist natürlich davon abhängig wieviel Zeit und Sammel-Satelliten man hat.

Je tiefer, desto mehr Treibstoff, ja - aber desto mehr Treibstoff braucht er auch, um nicht abzustürzen. Und ein leichter Satellit wird weniger effizient im Sammeln sein. Ich denke, egal auf welcher Höhe, da bleibt kaum was zum Beiseitelegen.

So wie ich das verstanden habe wird der Treibstoff ohnehin nicht gesammelt, sondern gleich wieder beschleunigt. Es ist also mehr so was wie ein Plasma-basiertes-Flugzeugtriebwerk als ein eigentliches Raketentriebwerk.
 

Bernhard

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Man müsste nachrechnen, aber ich wäre nicht erstaunt, wenn es sehr lange dauern würde, bis man nennenswerte Menge (also einige Tonnen) Sauerstoff auf diese Weise gesammelt hat...
Sehe ich genauso.

Für Mars und/oder Mond sollten Versorgungsflüge zu Zwischenstationen eigentlich preisgünstiger sein.
 

Major Tom

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Letztendlich wohl eine Frage der verfügbaren Energie. Photovoltaik setzt da ziemlich enge Grenzen - mit Kernkraft könnte da schon was gehen ! :)
 
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