Sonne: Ein ungewöhnlich ruhiger Stern seiner Klasse?

astronews.com Redaktion

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Die Aktivität unserer Sonne schwankt. Manchmal sind auf ihr unzählige Sonnenflecken zu sehen und es kommt zu gewaltigen Protuberanzen. Aktuell präsentiert sie sich hingegen als sehr ruhiger Stern. Eine Analyse von 369 sonnenähnlichen Sternen deutet nun darauf hin, dass die Helligkeitsschwankungen der Sonne generell ausgesprochen schwach sind. (4. Mai 2020)

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Aries

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"Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen der University of New South Wales in Australien gingen die MPS-Forscherinnen und -Forscher der Frage nach, ob sich die Sonne im Vergleich zu anderen Sternen "normal" verhält. Dies kann helfen, ihre derzeitige Aktivität einzuordnen. Dabei wählten die Forscherinnen und Forscher ..."

Was für ein lächerlicher Sprachgebrauch. Hab da aufgehört weiterzulesen, und mich auf einer anderen Seite darüber informiert. Der Neusprech hier ist ja nicht auszuhalten.
 

Protuberanz

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Zugegeben, ist es nicht gerade sehr angenehm zu lesen. Aber es könnte auch schlimmer kommen. Stell Dir vor, die Texte wären im Genderwahnsinn verfasst. Da ist dies hier doch definitiv das geringere Übel. Alles in allem finde ich die hier wiedergegebenen Texte durchaus noch moderat formuliert. Ich versuche es deshalb weitestgehend auszublenden.
 

Bynaus

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Von jetzt an gilt: an geraden Tagen sind alles Forscherinnen, und die Männer sind mitgemeint. An ungeraden Tagen sind alles Forscher, und die Frauen sind mitgemeint. Könnt ihr euch dann entspannen und die Daten selbst diskutieren?

Es ist eine interessante Studie. Was mir nicht ganz klar geworden ist: erklärt der erwähnte Bias, der dadurch entsteht, dass Sterne mit bekannten Rotationsperioden aktiver sein müssen als solche mit unbekannten Rotationsperioden, also gerade NICHT die Aktivitätsunterschiede (d.h., die Sonne IST weniger aktiv), oder kann man das bloss nicht sagen, weil man bei den weniger aktiven Sternen die Rotationsperiode eben nicht kennt und deshalb nicht weiss, welche dieser Sterne man mit der Sonne vergleichen muss? Im letzteren Fall könnte die Sonne natürlich auch total normal sein.
 

ralfkannenberg

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Der Neusprech hier ist ja nicht auszuhalten.
Hallo Aries,

interessant, ich finde das sehr angenehm zu lesen.

Im Übrigen haben wir schon zu Schulzeiten darauf geachtet, dass beide Geschlechter angemessen berücksichtigt werden, und das ist 40 Jahre her. Die Wortwahl "Neusprech" kommt mir entsprechend seltsam vor. Aber ok - nicht jeder kann gute Schule vorweisen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bernhard

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Was mir nicht ganz klar geworden ist: erklärt der erwähnte Bias, der dadurch entsteht, dass Sterne mit bekannten Rotationsperioden aktiver sein müssen als solche mit unbekannten Rotationsperioden, also gerade NICHT die Aktivitätsunterschiede (d.h., die Sonne IST weniger aktiv), oder kann man das bloss nicht sagen, weil man bei den weniger aktiven Sternen die Rotationsperiode eben nicht kennt und deshalb nicht weiss, welche dieser Sterne man mit der Sonne vergleichen muss?
Die Menge an Daten ist für eine eindeutige Aussage scheinbar noch zu gering.
 

Aries

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Von jetzt an gilt: an geraden Tagen sind alles Forscherinnen, und die Männer sind mitgemeint. An ungeraden Tagen sind alles Forscher, und die Frauen sind mitgemeint. Könnt ihr euch dann entspannen und die Daten selbst diskutieren?
Nein, kommt ja gar nicht in die Tüte. Es gibt keine männlichen Forscherinnen. Das ist grober Unfug und Sprachzersetzung.
 

ralfkannenberg

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Hallo zuammen,

ich habe nun mal die 30 Dollar hingelegt, aber wirklich klüger bin ich auch nicht geworden:

For example, the Sun has been found to be photometrically quieter (i.e., less variable) than most of the stars observed by Kepler (17).
Diese Referenz 17 ist netterweise als arXiv-Preprint verfügbar: Kepler Mission Stellar and Instrument Noise Properties (Ronald L. Gilliland, William J. Chaplin, Edward W. Dunham et al.)
Aber von den "most of the stars observed by Kepler" kann ich da auch nichts finden.

Zudem scheinen die da herumzukorrigieren:

We found that R[sub]var[/sub] in the periodic sample showed a weak dependence on effective temperature, rotational period, and metallicity (fig. S8) even though these were constrained to narrow ranges by our selection criteria. We therefore corrected the R[sub]var[/sub] measurements of the periodic stars for these dependencies and normalized them to the values of the solar fundamental parameters using a multivariate analysis (13). For four of the 369 periodic stars, this process returned negative R[sub]var[/sub] values, indicating an overcorrection. Those four stars were discarded. For the nonperiodic sample, R[sub]var[/sub] did not correlate with the fundamental parameters (fig. S9), so no correction was applied.

Zweifelsohne interessant wäre auch die Referenz 13, doch die lautet: "Materials and methods are available as supplementary materials." und ist nicht im Lieferumfang für die 30 Dollar dabei.

Zumindest mit 3 weiteren Sternen wird unsere Sonne (R[sub]var[/sub]=0.07) verglichen: KIC10449768 (R[sub]var[/sub]=0.18), KIC7849521 (R[sub]var[/sub]=0.35) und KIC6432226 (R[sub]var[/sub]=0.84).


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Aries

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völlig analog gibt es auch keine weiblichen Forscher. Das wären nämlich Forscherinnen.
Forscherinnen sind weibliche Forscher. Die einfachsten Hausfrauen wissen zwischen natürlichem und grammatikalischem Geschlecht zu unterscheiden, nur bestimmte hochtrabende neunmalkluge Intellektuelle nicht.
 

ralfkannenberg

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Es gibt keine männlichen Forscherinnen. Das ist grober Unfug und Sprachzersetzung.
Forscherinnen sind weibliche Forscher.
Hallo Aries,

offensichtlich liegt hier eine Asymmetrie vor, die mit der Gleichberechtigung nicht verträglich ist. Du (und auch andere) begründest das mit "grober Unfug und Sprachzersetzung".

Wie willst Du eine Gleichberechtigung erreichen, wenn das schon an der Sprache scheitert ? Zumal die vorgeschlagen Ergänzungen minimal und einfach verständlich sind, trotzdem aber aus Prinzip auf Ablehnung stossen.


Die einfachsten Hausfrauen wissen zwischen natürlichem und grammatikalischem Geschlecht zu unterscheiden, nur bestimmte hochtrabende neunmalkluge Intellektuelle nicht.
Es gibt auch Männer, die den Haushalt übernehmen. Diese haben aber offenbar das Privileg, einen eigenen Begriff zu bekommen, nämlich "Hausmänner", und würden wohl auch darauf bestehen, dass sie sich bei einer Anrede "Sehr geehrte Hausfrauen" nicht angespochen fühlen, d.h. hier wird natürlich stillschweigend erwartet, dass von "Hausfrauen und Hausmännern" die Rede ist.

Aber bei den "Forscherinnen und Forschern", da geht das angeblich nicht ...


Freundliche Grüsse, Ralf
 

pauli

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Wie weit die Gleichberechtigung gediehen ist sieht man daran, dass grüne und linke Frauen bei Debatten den Männern das Wort entziehen können ohne dass die Hosenscheißer wagen aufzumucken, deshalb plädiere ich dafür nur noch "Wissenschaftlerinnen und Forscherinnen" zu benutzen.
 

Aries

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offensichtlich liegt hier eine Asymmetrie vor, die mit der Gleichberechtigung nicht verträglich ist. Du (und auch andere) begründest das mit "grober Unfug und Sprachzersetzung".
Es geht hier nicht um Gleichberechtigung. Im Englischen haben die Forscherinnen kein Problem damit, dass sie researcher genannt werden, und es für sie keine Sonderbezeichnung gibt. Hier geht es um Sprachzersetzung und Spaltung. Wenn von Forscherinnen und Forschern die Rede ist, impliziert das, es wären getrennte Gruppen. Wenn man sie als eine Einheit benennen möchte, braucht man ein Wort und das haben wir: Forscher.

ralfkannenberg schrieb:
Zumal die vorgeschlagen Ergänzungen minimal und einfach verständlich sind, trotzdem aber aus Prinzip auf Ablehnung stossen.
Die sind zu lang oder komplett unverständlich.

ralfkannenberg schrieb:
Es gibt auch Männer, die den Haushalt übernehmen. Diese haben aber offenbar das Privileg, einen eigenen Begriff zu bekommen, nämlich "Hausmänner", und würden wohl auch darauf bestehen, dass sie sich bei einer Anrede "Sehr geehrte Hausfrauen" nicht angespochen fühlen, d.h. hier wird natürlich stillschweigend erwartet, dass von "Hausfrauen und Hausmännern" die Rede ist.

Aber bei den "Forscherinnen und Forschern", da geht das angeblich nicht ...
"-in", "-mann" und "-frau" sind Endungen, die über das natürliche Geschlecht Auskunft geben. "-er" gibt keine Auskunft über das natürliche Geschlecht. Siehst Du auch an Wörtern wie Mutter, oder dass es im Englischen auch die Endung "-er" gibt, ohne dass dort nach Geschlecht unterschieden wird.

pauli schrieb:
Wie weit die Gleichberechtigung gediehen ist sieht man daran, dass grüne und linke Frauen bei Debatten den Männern das Wort entziehen können ohne dass die Hosenscheißer wagen aufzumucken, deshalb plädiere ich dafür nur noch "Wissenschaftlerinnen und Forscherinnen" zu benutzen.
Dass Männer im Schnitt mehr beruflichen Ehrgeiz haben als Frauen, liegt auch daran, dass Frauen darauf beim anderen Geschlecht bei der Partnerwahl mehr Wert legen als Männer. Von daher ist eine totale Gleichmacherei einfach feministischer Mumpiz. Gleichberechtigt sind Frauen längst, tatsächlich geht es hier um feministische Machtübernahme.

Als Kompromiss könnte man sich vielleicht darauf einigen, dass wir einfach ralfkannenberg aus Gleichberechtigungsgründen als Forscherin bezeichnen, damit das Wort etwas mehr Verwendung findet.
 

ralfkannenberg

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Hallo Aries,

da offensichtlich das Thema mit der ruhigen Sonne ohnehin nicht von Interesse ist:

Es geht hier nicht um Gleichberechtigung.
Das habe ich schon bemerkt.


Hier geht es um Sprachzersetzung und Spaltung. Wenn von Forscherinnen und Forschern die Rede ist, impliziert das, es wären getrennte Gruppen. Wenn man sie als eine Einheit benennen möchte, braucht man ein Wort und das haben wir: Forscher.
Ich wage die These, dass das eine bequeme Ausrede ist.


Die sind zu lang oder komplett unverständlich.
Was meine These stützt.


"-in", "-mann" und "-frau" sind Endungen, die über das natürliche Geschlecht Auskunft geben. "-er" gibt keine Auskunft über das natürliche Geschlecht. Siehst Du auch an Wörtern wie Mutter
Das stimmt, für so etwas gibt es den Artikel, also "der", "die" oder "das".


Dass Männer im Schnitt mehr beruflichen Ehrgeiz haben als Frauen, liegt auch daran, dass Frauen darauf beim anderen Geschlecht bei der Partnerwahl mehr Wert legen als Männer. Von daher ist eine totale Gleichmacherei einfach feministischer Mumpiz.
Du könntest noch ergänzen, dass deswegen aus Deiner Sicht die Gleichberechtigung abzulehnen ist.


Gleichberechtigt sind Frauen längst
Permanente Wiederholung macht diese Aussage nicht richtig.


tatsächlich geht es hier um feministische Machtübernahme.
Das erscheint mir nun allerdings etwas sehr realitätsfremd. Aber ok: Angriff ist die beste Verteidigung der männlichen Privilegien.


Als Kompromiss könnte man sich vielleicht darauf einigen, dass wir einfach ralfkannenberg aus Gleichberechtigungsgründen als Forscherin bezeichnen, damit das Wort etwas mehr Verwendung findet.
Erstens bin ich nicht in der Forschung, sondern in der Privatwirtschaft berufstätig.
Zweitens war ich auch nicht in der Forschung tätig, da ich nach Abschluss meines Studiums sofort in der Privatwirtschaft Arbeit gefunden habe.
Drittens selbst wenn dem nicht so wäre, dann würde ich nicht zur Gruppe der "Forscherinnen" gehören, sondern zur Gruppe der "ForscherInnen" oder "Forscherinnen und Forscher", oder meinetwegen auch zur Gruppe der "Forscher*nnen", obgleich ich weder mein Geschlecht verändert habe noch beabsichtige, dies in Zukunft zu tun, oder auch ganz einfach der "Forschenden".

Ist das sehr schwierig für Dich, Dir das zu merken ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Aries

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Ich wage die These, dass das eine bequeme Ausrede ist.
Na wenn es mir bequem ist, spielt es wohl keine Rolle mehr, dass es richtig ist. Ziemlich weibische Denkweise.

ralfkannenberg schrieb:
Das stimmt, für so etwas gibt es den Artikel, also "der", "die" oder "das".
Also sind alle Menschen männlich weil es "der Mensch" heißt. Sehr intelligent.

ralfkannenberg schrieb:
Permanente Wiederholung macht diese Aussage nicht richtig.
Jo, Gleichberechtigung hast Du auch nicht verstanden. Es bedeutet nicht, dass alles gleich ist, sondern das die gleichen Rechte bestehen. Wenn eine Frau sich z. B. entscheidet ihre Karriere hinter die Familie anzustellen, ändert das nichts an der gleichen Berechtigung zur Karriere. Gleichberechtigung besteht längst. Totale Gleichheit ist weder möglich noch erstrebenswert.
 
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