Wenn man etwas aus dem 20ten Jahrhundert lernen kann, dann doch, dass man dem sogenannten gesicherten Wissen auch nicht immer voll vertrauen kann.
Was erst mal eine gute Grundeinstellung ist und sicher jedem ernst zunehmenenden Wissenschaftler zu eigen und wichtig sein sollte. Meine Erkenntnis ist auch, dass man sich erst mal sehr viel Wissen aneignen muss, bevor man bei solchen Themen ernsthaft mithalten kann. Manch heutige "Weltverbesserer" sind oft an der Ankündigung "Weltformel gefunden!" zu erkennen. Leider haben diese Leute nichts gefunden, nicht mal grundlegendes Wissen aus Mathematik und Physik. Es ist eine Art Volkskrankheit geworden, zu denken, es muss für alles eine einfache Erklärung geben. Sicher hat das einen Reiz und eine bestimmte Ästhetik - nur die Realität zeigt, das meist die Natur nicht so einfach zu durchschauen ist und immer nur einfache Erklärungen ungeeignet sind. Vor allen einfache Erklärungen auf der Basis von Nichtwissen oder zu geringem Wissen. Gerade in der Physik erlebt man immer wieder, dass man schnell mal falsch abgebogen ist. Wer das zu spät mitbekommt, hat meist nicht die Kraft zur Umkehr und beharrt dann schon fast starrsinnig auf seiner Meinung. Spätestens da hört die Wissenschaft auf eine zu sein.
Aber erst mal in Ordnung, dass von wissenden Mitmenschen auch gesichertes Wissen in Frage gestellt wird und eine gute und hochqualitative Diskussion ihren Lauf nimmt. Wäre langweilig, wenn wir in den Naturwissenschaften keine Überraschungen mehr erleben würden. Ich kann dennoch nur jedem empfehlen, auf so manche "Kritiker" sehr kritisch zu schauen und zu hinterfragen, zu überprüfen und selbst zu recherchieren und nachzurechnen. Es gibt auch unter "Kritikern" fachlich sehr gute Leute - auch wenn das eher die Ausnahme ist. Aber ich trage wohl eher Eulen nach Athen - in Zeiten der Fakenews und gewisser zickiger Krawallphysiker.
Bernhard, vielen Dank für den Link und wir werden das Thema sicher weiter interessiert verfolgen.
Gruß, Astrofreund