Ich verstehe die Frustration. Tatsächlich kann es schwierig sein, zu akzeptieren, dass sich gewisse Dinge ändern, an die man sich gewohnt hat oder die man für gegeben genommen hat. Ein schöner, ursprünglicher dunkler Nachthimmel ist eine kostbare Seltenheit geworden. Das ist aber bereits heute so, vor Starlink, Stichwort Lichtverschmutzung - Menschen, die in Städten wohnen, können froh sein, wenn sie überhaupt die hellsten Sterne sehen. Ob jetzt da noch ein paar Starlinks dazu kommen oder nicht, spielt für diese keine Rolle. Und es wird auch mit Starlink in der maximalen Ausbaustufe weiterhin den ursrprünglichen Nachthimmel geben: lange genug nach der Dämmerung und genug weit weg vom Sommerpol.
Mir geht es hauptsächlich darum, dass die Kritik an Starlink (und den anderen geplanten Konstellationen! Starlink ist ja nicht allein) fair, angemessen und wahrheitsorientiert ist.
Das grösste Problem bei den Starlinks sehe ich bei der professionellen Astronomie. Da wird man mittelfristig wohl nicht darum herum kommen, technische Lösungen zu suchen. Langfristig wird "cutting edge" Astronomie wohl nur noch weit draussen im Weltall möglich sein, nicht nur wegen Starlink, sondern weil man sich auf der Erde der Grenze des Machbaren angesichts von Gravitation, Atmosphäre und zivilisatorische Störungsquellen annähert.
Lesezeichen