InSight: Zwei Zentimeter, die Hoffnung machen

Wotan

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Hallo,

aktuell steckt die Sonde immer noch schief im Bohrloch und wirft je nach Sonnenstand verschieden lange Schatten und fungiert somit als Sonnenuhr. ;)

Um die Bewegung aus dem Bohrloch zu erklären sollten alle Effekte die eine solche Bewegung erzeugen können untersucht werden.

Der Paranuss-Effekt befördert größere Objekte, in einem vibrierenden Granulat, nach oben.

Der Auftrieb, versetzt man ein Granulat mit einer geeigneten Frequenz in Schwingung dann verhält es sich wie ein Fluid. Ein Festkörper in diesem Fluid erfährt eine Auftriebskraft die sich aus der Dichte und dem verdrängten Volumen ergibt. Nicht mit dem Paranuss-Effekt verwechseln das sind unterschiedliche Effekte, die sich allerdings überlagern können.

Eine Gasblase die durch Erwärmung entsteht und sich ausdehnt somit die Sonde aus dem Bohrloch drückt. Aus Beitrag #14

Eine Schwingförderung so wie sie in der Fördertechnik bei Schwingförderer eingesetzt wird. Je nach der Kinematik und Reibung der Bauteile funktioniert das in beide Richtungen.

Hat jemand weitere Vorschläge?
 

Wotan

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Hallo,
Sol 346 November 17, 2019 16:09:57.327 PM bis 17:00:50.398 PM

es gibt ein neues Foto Szenario von 15 Bildern plus ein vorher und hinterher Foto.
Dieses Fotoserie entspricht dem Szenario wo 150 Hammerschläge kommandiert wurden.
Beobachten konnte man das ein vorher durch Schaufeldruck erzeugter Abhang eine Rutschung erfuhr (ausgelöst durch Vibrationen der Sonde ?), anschließend konnte man durch Vibrationen erzeugte Bodenbewegungen erkennen. Die Sonde machte eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn und eine minimale Nickbewegung da die Schaufel gegen die Sonde bewegt wurde.
Eine nennenswerte Bewegung in Bohrrichtung war nicht zu erkennen.:(
Was aber schwierig zu erkennen ist da die Schaufel bewegt wurde somit hat sich auch die Kamera {robotic arm-mounted, Instrument Deployment Camera (IDC)} bewegt die am Roboterarm befestigt ist.
 
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pauli

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Kann dei Sonde denn den verdammten Bohrer nicht einfach rausholen, sich um x Grad drehen und einen neuen Versuch starten?
 

Wotan

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Hallo pauli,

der Greifer des robotischen Arms kann nur einen entsprechenden Haken greifen, die Sonde hat keinen solchen Haken. Das Gehäuse in dem sich die 5m Kabel und die Sonde befanden hat einen, speziell für den Greifer ausgelegten, Haken. Nun ist die Sonde raus aus dem Gehäuse und kann nicht gegriffen werden.
 
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Wotan

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Und sie bewegt sich doch! - Sogar in die richtige Richtung.

Hallo,

Sol 349, November 20, 2019

eine Fotoserie von 4 Fotos und ein Vorabfoto, diesmal hat man im Minutentakt fotografiert.
Nach dem Foto 16:30:08.673 PM Ist eine Bewegung zu erkennen. Etwa 15 mm in Bohrrichtung, Vibrationen auf der Schaufel und am Boden sind ebenfalls sichtbar. Die Schaufel und somit auch (der Robot-Arm) die Kamera hat sich um wenige mm bewegt. Im Staub auf der Sonde sind Schabspuren von den Berührungen der Schaufel zu erkennen. Die Sonde hat sich minimal Richtung Boden geneigt.

15 mm in die richtige Richtung.:)
 

Wotan

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Hallo pauli,

die Bilder werden von mir überlagert und dann vermessen, da kann man relative kleine Bewegungen erkennen.
Die ca. 15 mm Bewegung sind ohne Aufwand zu sehen, schau doch einfach auf die NASA-Hompage.
Auch am Bohrloch gab es eine Bodenbewegung, auf der Schaufel und rechts neben der Schaufel gab es Vibrationen.

Eine kleine Bewegung der Kamera hat eine scheinbare Bodenbewegung erzeugt, mit geeigneter Beobachtungstechnik sind auch diese gut zu erkennen.

Die Fotos wurden Nachmittags gemacht, die Sonne hat ihren Zenit überschritten und wandert Richtung Sonnenuntergang, dadurch nimmt die Helligkeit in der Umgebung von InSigh langsam ab. Die Helligkeitänderung in nur einer Minute kann man in den Änderungen der Belichtungszeit beobachten.:cool:
 

Wotan

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Hallo,

vielleicht hätte man die Sondenoberfläche mit richtungsabhängiger Reibung versehen sollen. Sowie Fischschuppen, der Schuppenski beim Langlauf verhindert ein zurückgleiten. Könnte mir auch ausklappbare Platten oder Stifte vorstellen wie beim Plattenanker, damit würde eine rückwärtsbewegung behindert. Ein Dübel verwendet beide Effekte um sich im Bohrloch zu halten.



Ungefähr so etwas.




;)
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Wotan

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Hallo,

ist da etwas durchs Bild geflogen ? :)

Auf dem Bild:

Sol 353 November 24, 2019 12:36:25.690 PM. Camera (ICC).

Sieht man am oberen rechten Bildrand etwas auftauchen was auf den Vorher-Nachher-Bildern nicht mehr zusehen ist. Zeit zwischen den Bildern ca. 40 s.
 

Wotan

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Hallo,
auch auf dem neuesten Bild

Sol 354 November 25, 2019 111:20:42.465 AM. Camera (ICC).

Rechts oben, kann man bei starker Vergrößerung Veränderungen erkennen, das sind wohl Wolkenerscheinungen.:cool:
 

Wotan

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Hallo,
Bilder der Instrument Deployment Camera,

zwischen November 29, 2019, Sol 358 15:53:49.517 PM und Dezember 1, 2019, Sol 360 15:53:49.287 PM hat sich die Lage der Sandkörner auf der Schaufel verändert. Eine Bewegung der Sonde konnte ich nicht sicher erkennen (Bildrauschen).


Vielleicht war es nur der Wind? :rolleyes:
 

Wotan

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Hallo,

Blinkkomparator-Untersuchung der (Instrument Deployment Camera) Fotos vom:
Dezember 1, 2019, Sol 360 15:53:49.287 PM
Dezember 3, 2019, Sol 362 15:53:49.058 PM
die Lage einiger Sandkörner auf der Schaufel hat sich verändert,
der Greifer am Robot Arm hat sich leicht bewegt,
Das Flachbandkabel der Sonde zeigt eine winzige Bewegung.
Die Sonde selbst keinerlei Bewegung.

Windgeschwindigkeit bis zu 20 m/s [72 km/h] Temperaturen zwischen -20 ºC und -100 ºC.
Die Windgeschwindigkeit ist wahrscheinlich Ursache für die winzigen Bewegungen.
 

Wotan

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Hallo,

die letzten 5 Bilder, der Instrument Deployment Camera, wurden zur gleichen Tageszeit aufgenommen exakt um 15:53:49 PM.

Mit der Blinkkomparator-Untersuchung kann man die Staubbewegung gut beobachten. Von der Schaufel verschwinden Staub und Sandkörner später erscheint neuer Staub und Sandkörner.
Im Umfeld der Schaufel kann man ebenfalls Sandkörner wandern sehen, man kann eine klare Richtung der Wanderbewegung erkennen. Das Material wandert von rechts unten nach links oben durchs Bild, das sollte der Windrichtung entsprechen.

Eigentlich sollte nicht nur der Staub wandern, sonder die Sonde sollte sich in den Boden Bewegen.:rolleyes:
 

ralfkannenberg

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Kann man denn nicht den Bohrer herausziehen, die Sonde ein paar Meter weiter fahren und dann es dort erneut versuchen ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Wotan

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Hallo,

Kann man denn nicht den Bohrer herausziehen, die Sonde ein paar Meter weiter fahren und dann es dort erneut versuchen ?


Freundliche Grüsse, Ralf

Es gibt keine Möglichkeit die Sonde zu greifen. Hab ich hier beschrieben. Hab ich hier beschrieben.
Der Hammerprozess sollte gut zu beobachten sein, in der Sonde sind Beschleunigungssensoren verbaut und direkt nebenan steht ein Seismometer. Eigentlich sollte die ESA wissen was da
abläuft beziehungsweise warum es nicht läuft.


Das wird nix mehr, kann man knicken

Man kann ja noch einiges versuchen.
Die Sonde steckt ja in sehr kalten Boden [bis zu -100ºC ].
Nun könnte man den Boden einfach etwas erwärmen und dann einige Hammerschläge ausführen und diese vermessen. Das ist ja eine Thermalsonde die hat eine Heizung eingebaut.
Auch die Schräglage der Sonde ist suboptimal, der Mechanismus arbeitet am besten wenn er senkrecht steht, dann gibt es weniger Reibung zwischen Suppressor-Masse und Gehäuse.


Am Dezember 7, 2019, Sol 366 zwischen 16:20:29.588 PM und 17:00:49.076 PM wurde gehämmert und die Sonde ist einige cm in den Marsboden gewandert.
 
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