Ich würde mir niemals anmaßen, in irgendeiner Form die Unschuld gepachtet haben zu wollen, werde aber jetzt auch nicht mehr weiter diese Thematik befeuern helfen. Mein Klopapierabschluss in meinem letzten Post sollte das eigentlich symbolisieren.
Hallo Protuberanz,
ich habe Deine Beiträge in diesem Kontext nicht als störend empfunden, sieht man von der einen Wortwahl ab, die ich angesprochen habe, für ich aber aus dem Zusammenhang heraus zumindest Verständnis habe, und zwar so viel Verständnis, dass ich sicherlich nicht von einer "Schuld" sprechen möchte - das wäre völlig deplatziert. Vielleicht sollte man die Wortwahl "Anteil" verwenden, in dem Sinne, dass jeder seinen Anteil daran hatte, dass es so gelaufen ist.
Letztlich auch ein Hinweis, dass in diesem Kometenthema nicht viel läuft, was allerdings auch bedauerlich ist. Dein Vorschlag, solche Diskussionen im Smalltalk zu führen, ist sicherlich eine gute Idee.
Das ist eine interessante Theorie, die auch schlüssig erscheint. Vielleicht wäre es dann sogar möglich, die Materialien aus denen diese Besucher bestehen genauer zu bestimmen und im weiteren Verlauf vielleicht sogar deren Herkunft.
Wir sind diesbezüglich fast alle nur Laien, dennoch fällt mir zumindest auf - bei der geringen Anzahl Objekte hat das aber keinerlei statistische Signifikanz, dass diese Objekte je weiter sie von der Sonne entfernt sind eine höhere Albedo haben. Eines der krassesten Beispiele ist die Eris, die fast 100% Albedo hat, und der Umstand, dass die Durchmesser der prominenten grossen Kuipergürtel-Planetoiden in den vergangenen Jahren fast alle nach unten korrigiert wurden, ist ja auch ein Hinweis darauf, dass - da deren absolute Helligkeit ja bestimmt werden konnte - ihre Albedo entsprechend höher ist als ursprünglich vermutet.
Ich weiche nun wieder vom Thema ab und wiederhole meine Präferenz, zur Eris eine Raumsonde zu schicken, aber auch in diesem Kontext würde das zweifelsohne interessante Erkenntnisse über die Oberfläche so weit von der Sonne entfernter grosser Kuipergürtel-Planetoiden/Zwergplaneten geben - die Eris ist derzeit ja rund 3x weiter von der Sonne entfernt als der Pluto und über doppelt so weit als 486958 Arrokoth ("Ultima Thule").
Und eben - solche interstellaren Objekte wie der vorliegende Komet Borisov sind ja während der meisten Zeit ihres Daseins noch viel weiter vom Einflussbereich von Sternen entfernt; möglich, dass sein Material dann, wenn er in die Nähe eines Sterns kommt, mehr "spröde" (oder so ähnlich) ist und somit eher zum Zerbrechen neigt. Eine Studie zu dieser Fragestellung von Spezialisten könnte hier sehr aufschlussreich sein.
Andererseits war der prominente Biela'sche Komet ein ziemlich kurzperiodischer Komet, d.h. der war zumindest während der Zeit, während der man ihn kannte, eher ständig in "erweiterter" Sonnennähe; das könnte aber ein Kontakt-Doppelkörper gewesen sein, der nun so lange in genügender Sonnennähe war, dass seine beiden Bestandteile wieder auseinander gebrochen sind.
Vergleichbares vermute ich übrigens auch beim Kometen Shoemaker-Levy 9, der ja im Juli 1994 auf den Jupiter abgestürzt ist (genauer: dessen jupiternächster Punkt sich nach dem Einfang um den Jupiter innerhalb der Oberfläche des Riesenplaneten befunden hat): bei seinem Einfang wurde der ja aufgrund der Gezeitenkräfte in mindestens 23 Einzelteile "zerlegt" - womöglich war er ein Konglomerat dieser Einzelteile und dieses Konglomerat hat sich bei diesem Ereignis dann eben wieder in seine vormaligen "Kometesimale" aufgespalten.
Freundliche Grüsse, Ralf