ISS live Übertragung

cxt9

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Hallo

Die live Bilder der Reperatur der ISS sind natürlich spektakulär. Man bekommt eine leichte Ahnung von dem Gefühl der Schwerelosigkeit und den veränderten Bedingungen. Man kann natürlich auch über die verschiedenen Kräfte teoretisieren die auf den Astronauten wirken und wie sich das auf die Körperchemie auswirkt.

Aber als ich die Bilder gesehen habe viel mir auf das im Hintergrund keine Sterne zu sehen sind. Zumindest wenn die Kamera knapp über den Horizont der Erde Focusiert. Ist mir irgendwie unverständlich da ich ja bei klarem Himmel von der Erde aus unzählige Sterne erkennen kann. Kann mir das jemand erklären?? Gibt es dafür einen speziellen Physikalischen hintergrund z.b die fehlende Atmosphere die das Licht nicht sichtbar macht, oder so ähnlich bin wirklich vollkommen ratlos

MfG CxT9
 

mac

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cxt9 schrieb:
Aber als ich die Bilder gesehen habe viel mir auf das im Hintergrund keine Sterne zu sehen sind. Zumindest wenn die Kamera knapp über den Horizont der Erde Focusiert. Ist mir irgendwie unverständlich da ich ja bei klarem Himmel von der Erde aus unzählige Sterne erkennen kann. Kann mir das jemand erklären?? Gibt es dafür einen speziellen Physikalischen hintergrund z.b die fehlende Atmosphere die das Licht nicht sichtbar macht, oder so ähnlich bin wirklich vollkommen ratlos

Hallo cxt9,

der Hintergrund ist völlig simpel und unspektakulär.

Weder die Kameras noch unsere Fernsehgeräte sind in der Lage einen solchen Helligkeitsunterschied gleichzeitig darzustellen. (gleißend helles Sonnenlicht auf dem Material der ISS, der Erdoberfläche, den Wolken und im Kontrast dazu um viele Größenordnungen weniger helle Sterne) Ja, nicht einmal unsere Augen wären dazu in der Lage. Nur wenn man seinen Kopf so ausrichten kann, daß keine hell angestrahlten Bereiche mehr im Gesichtsfeld sind, keine Reflexionen im Visier des Helmes und man einigermaßen Dunkel-adaptiert ist (Pupille weit und Netzhaut an wenig Licht angepaßt) kann man die Sterne sehen, dann allerdings in nicht zu überbietender Pracht.

Ein kleines Experiment dazu: Wenn Du tagsüber im hellen Sonnenlicht photographiert wirst mit Blitzlicht, dann stört es Dich überhaupt nicht, du siehst Deine Umgebung weiterhin ganz normal, vielleicht eine kleine Stelle im Gesichtsfeld in der noch der Blitz als dunklerer Fleck mit Deinen Augenbewegungen mitwandert.

Machst Du das gleiche aber in dunkler Nacht, bist Du nach dem Blitz für viele Sekunden so sehr geblendet, daß Du nicht einmal mehr den hellen Vollmond sehen kannst.

Herzliche Grüße

MAC
 

cxt9

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Hmm ich versteh worauf du hinaus willst. Aber ich glaub ich hab da noch nen anderen denkfehler. Ich war immer der Meinung man kann anhand von Stern Bildern im Universum navigieren.
Also sieht der Astronaut nur Schwarz auf seiner Reise durch Weltall. Da er sich immer zwischen Sonne und PLanet befindet und damit die Sonne das Licht der Sterne ausblendet... Oder?

Thanks anyway
greetZ CxT9
 

mac

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Hallo cxt9,

cxt9 schrieb:
Hmm ich versteh worauf du hinaus willst. Aber ich glaub ich hab da noch nen anderen denkfehler. Ich war immer der Meinung man kann anhand von Stern Bildern im Universum navigieren.

Also wie 'wir' vielleicht in ferner Zukunft im Universum navigieren werden, vermag ich nicht zu sagen. Im Sonnensystem allerdings, da hast Du recht, wird genau so verfahren.

cxt9 schrieb:
Also sieht der Astronaut nur Schwarz auf seiner Reise durch Weltall. Da er sich immer zwischen Sonne und PLanet befindet und damit die Sonne das Licht der Sterne ausblendet... Oder?

Du darfst Dir das nicht so vorstellen wie wir es von der Erde gewohnt sind. Da keine Atmosphäre da ist, gibt es kein Streulicht. Streulicht könnte nur von angeleuchteten Flächen kommen. Wenn in Blickrichtung des Navigationsteleskops kein angeleuchteter Gegenstand ist, dann ist es da auch stockdunkel, selbst wenn in Deinem Rücken die Sonne ist.

Da die ISS auf einer Umlaufbahn um die Erde herum fällt, ist sie rund die Hälfte der Zeit im Erdschatten und für einen noch etwas kürzeren Zeitraum auch 'ganz' im dunklen, also Zeit genug für den eindrucksvollsten Sternenhimmel, den einige wenige Glückspilze mit bloßen Augen sehen können.
Nur das Funkeln ist abgeschaltet.

Herzliche Grüße

MAC
 

spacejunge

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mac schrieb:
Hallo cxt9,

der Hintergrund ist völlig simpel und unspektakulär.

Weder die Kameras noch unsere Fernsehgeräte sind in der Lage einen solchen Helligkeitsunterschied gleichzeitig darzustellen. (gleißend helles Sonnenlicht auf dem Material der ISS, der Erdoberfläche, den Wolken und im Kontrast dazu um viele Größenordnungen weniger helle Sterne) Ja, nicht einmal unsere Augen wären dazu in der Lage. Nur wenn man seinen Kopf so ausrichten kann, daß keine hell angestrahlten Bereiche mehr im Gesichtsfeld sind, keine Reflexionen im Visier des Helmes und man einigermaßen Dunkel-adaptiert ist (Pupille weit und Netzhaut an wenig Licht angepaßt) kann man die Sterne sehen, dann allerdings in nicht zu überbietender Pracht.

Ein kleines Experiment dazu: Wenn Du tagsüber im hellen Sonnenlicht photographiert wirst mit Blitzlicht, dann stört es Dich überhaupt nicht, du siehst Deine Umgebung weiterhin ganz normal, vielleicht eine kleine Stelle im Gesichtsfeld in der noch der Blitz als dunklerer Fleck mit Deinen Augenbewegungen mitwandert.

Machst Du das gleiche aber in dunkler Nacht, bist Du nach dem Blitz für viele Sekunden so sehr geblendet, daß Du nicht einmal mehr den hellen Vollmond sehen kannst.

Herzliche Grüße

MAC

Manche Verschwörungstheoretiker wollen ja auch den Beweis dafür, dass doch niemand auf dem Mond war, darin sehen, dass im Hintergrund kein einziger Stern zu sehen ist. Dabei handelt es sich im Prinzip ums gleiche: Die Sterne wurden von der hellen Mondoberfläche einfach nur überstrahlt.

Gruß, Spacejunge
 
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