Weiße Zwerge: Stellarer Paartanz mit dramatischem Ende

astronews.com Redaktion

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Astronomen sind auf ein ungewöhnliches Himmelsobjekt gestoßen, bei dem es sich vermutlich um das Produkt der Fusion zweier Weißer Zwerge handeln dürfte, die sich nach einem Jahrmilliarden dauernden Paartanz zu nahe gekommen und schließlich verschmolzen sind. In Kürze könnte nun ihre Entwicklung endgültig enden - in einer gewaltigen Supernova-Explosion. (27. Mai 2019)

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ralfkannenberg

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Wenn der Wasserstoff verbraucht ist, nutzen sie Helium als Brennstoff. Noch schwerere Elemente können sie jedoch nicht fusionieren – ihre Masse reicht nicht aus, um die dazu nötigen hohen Drücke und Temperaturen zu erzeugen. Sobald das Helium aufgebraucht ist, verlöschen sie und kühlen ab. Sie sind dann Weiße Zwerge.
Hallo zusammen,

damit bin ich zumindest in dieser Formulierung nicht einverstanden: es gibt "massereiche" Weisse Zwerge, d.h. über ~ 1 Sonnenmasse bis hin zur Chandrasekhar-Grenze, bei denen auch die nächste Fusionsstufe stattfand und Sauerstoff, Neon und Magnesium erzeugt hat.

Das betrifft zumindest den Kern dieser Sorte Weissen Zwerge, aber zunächst einmal noch nicht ihre Atmosphäre und damit ihren Spektraltyp. Andererseits ist der viertnächste Weisse Zwerg von der Sonne, der Weisse Zwerg LP 145-141 ("GJ 440") - immerhin näher als 15 Lichtjahre entfernt, ein Weisser Zwerg vom Typ DQ, wobei ich allerdings nicht weiss, ob Weisse Zwerge dieses Spektraltyps auch wie im Preprint genannt Atmosphären haben, die wasserstoff- und heliumfrei sind.

Ich schaue mir einmal den preprint näher an und auch die Referenz [20] - wobei ich hier eine andere Arbeit der Autoren aus demselben Jahr zum fast selben Thema gefunden habe, d.h. ich schaue mir diese an und mache dann vielleicht einen Vorschlag oder ziehe meinen Einwand zurück - dazu reicht meine Kaffeepause nicht aus.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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damit bin ich zumindest in dieser Formulierung nicht einverstanden: es gibt "massereiche" Weisse Zwerge, d.h. über ~ 1 Sonnenmasse bis hin zur Chandrasekhar-Grenze, bei denen auch die nächste Fusionsstufe stattfand und Sauerstoff, Neon und Magnesium erzeugt hat.
Hallo zusammen,

ich war hier leider einem Missverständnis aufgesessen, das sich mit einigen Tagen Abstand von ganz alleine aufgelöst hat. Der Schlüssel dazu ist der Satz vor dem von mir zitierten:

Sonnenähnliche Sterne erzeugen ihre Energie durch die Fusion von Wasserstoff-Kernen. Wenn der Wasserstoff verbraucht ist, nutzen sie Helium als Brennstoff. Noch schwerere Elemente können sie jedoch nicht fusionieren – ihre Masse reicht nicht aus, um die dazu nötigen hohen Drücke und Temperaturen zu erzeugen. Sobald das Helium aufgebraucht ist, verlöschen sie und kühlen ab. Sie sind dann Weiße Zwerge.
Diese Aussage bezieht sich auf Hauptreihensterne und ist damit natürlich richtig.

Da es im Artikel um Weisse Zwerge geht, hatte ich diese Aussage irrtümlich auf Weisse Zwerge bezogen.


Der angegebene Preprint sowie die Referenz [20] bzw. eine ähnliche frei einsehbare Arbeit sind auf jeden Fall lesenswert !


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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