"Denkbar" ist vieles. Z.B., dass die Erde eine Scheibe ist: man kann das nämlich durchaus denken, auch wenn es falsch ist. Die viel wichtigere Frage ist, ob der Gedanke eine realistische Chance hat, wahr zu sein. Das saugt man sich nicht einfach aus den Fingern oder schätzt es auf Pi mal Daumen ab - eine wirklich "denkbare" Aussage muss man erst auf ihre physikalische Tragfähigkeit abklopfen. Stimmen die Grössenordnungen? Wenn ich das simuliere, kommt das raus, was ich vermute? Z.B., in deinem Fall, wie stark sind Gravitationswellen typischerweise? Welche Verdichtungen sind bei diesen Stärken zu erwarten? Wie vergleicht sich das mit anderen Prozessen? Und so weiter. Genau das haben die beiden Autorinnen hier gemacht: sie habe nicht nur irgend eine Vermutung in die Welt rausposaunt, sondern haben sorgfältig abgewogen, ob die Idee tragfähig ist. Man kann sich sicher sein, dass für jede Idee, die so publiziert wird, hundert andere Ideen verworfen wurden, weil sie eben nicht tragfähig waren. Und sogar von jenen, die publiziert werden, sind langfristig nur wenige haltbar.
Da ich nicht annehme, dass du auf einem eingereichten aber noch nicht veröffentlichten Paper sitzt, in dem du das alles komplett durchgerechnet hast und zu einem positiven Ergebnis gekommen bist, würde ich an deiner Stelle ein paar Stockwerke tiefer einsteigen, z.B. einfach mal mit der Frage, ob es denn denkbar wäre, dass Gravitationswellen eine Rolle spielen. Denn es gibt in diesem Forum vermutlich User, die dir bei einer groben Abschätzung behilflich sein können.