mac
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der bisherige Verlauf der Diskussion ist hier http://www.astronews.com/forum/showthread.php?p=13673#post13673
nachzulesen.
Hallo Bynaus,
In den 1980 er Jahren:
Die Begründung für die Notwendigkeit von dunkler Materie war ursprünglich: Die Rotation der Galaxis ist zu schnell für das was wir an Materie sehen!
Da muß noch was sein.
Harald Lesch sagt 2001 30% baryonisch 70% nichtbaryonisch
WMAP sagt ca. 3-4 Jahre später 4% baryonisch, 23% nicht baryonisch
In diesen rund 20 Jahren hat sich die genannte Zahl der Sonnenmassen in der Milschstraße mindestens verdoppelt.
Zusammengefaßt: Die beobachtbare Materie (in der Milchstrße) hat sich in dieser Zeit mindestens verdoppelt, die quantitative Aussage: zuwenig Materie für die beobachtete Rotationsgeschwindigkeit hat sich verändert in eine qualitative, sie gibt nur noch ein Verhältnis an. Dieses Verhältnis hat sich in nur 4 Jahren um einen Faktor 2 vergrößert.
Wir haben also jetzt schon mindestens 12 mal mehr Materie beider Sorten, als vor 20 Jahren beobachtbar war, brauchten damals aber nur 5 mal so viel. (ich laß hier mal meinen Widerspruch zur Rotationsgeschwindigkeit weg)
Mich, als interessierter Laie beschleicht hier das Gefühl: hier wird die Natur der Theorie angepasst.
Zwangsläufig muß der nächste Schritt sein: Die dunkle Materie kann nur sehr verdünnt innerhalb einer Galaxis existieren.
Herzliche Grüße
MAC
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Hallo Bynaus,
Bynaus schrieb:ich bin sehr interessiert daran, das mit dir zu diskutieren.
Mein Eindruck kann natürlich daran liege, daß ich in den Jahrzehnten ohne Internet zu dürftig informiert war, aber von etwa 1965 bis etwa 1980-90 habe ich niemals eine andere Zahl als 100 Milliarden gehört oder gelesen. Erst in den letzten ca. 15-20 Jahren wurde diese Zahl immer größer. (könnte es sein, dass Du deutlich jünger bist als ich?)Bynaus schrieb:Nun, ich hab immer wieder unterschiedliche Zahlen gehört. Mal hiess es 1e11, dann 4e11, dann wieder 2e11, auch schon 3e11 hab ich gesehen...
Dem habe ich, hier im Thread http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=746 in allen Punkten sehr ausführlich und nachvollziehbar und bisher unwidersprochen widersprochen.Bynaus schrieb:So im Überschlag erhalte ich anhand der Geschwindigkeit der Sonne ebenfalls zwischen 100 und 170 Milliarden Sonnenmassen. Wobei dies die Masse ist, die innerhalb der Sonnenbahn konzentriert ist - was ausserhalb ist, spielt ja keine Rolle.
Ich habe dazu in Erinnerung, dass es im Zusammenhang mit Hubble Langzeitmessungen genannt wurde, also Licht!Bynaus schrieb:Ja, da kann ich mich erinnern. Ich weiss leider nicht mehr, ob sich das auf die dunkle Materie bezog.
Bynaus schrieb:Ich glaube, das ging so - man vergleicht die Ergebnisse einer theoretischen Simulation, … und Beobachtung übereinstimmen würden. Ergo keine zusätzliche baryonische Materie.
Bynaus schrieb:4% leuchtende Materie, 23% nichtleuchtende (Dunkle) Materie. Ca. Faktor 6.
Bynaus schrieb:Naja, mit der primordialen nukleosynthese hat man einen plausiblen Grund, … - aber keinen, der für baryonische Materie sprechen würde (zudem gibt es unterdessen einige interessante Kandidaten für nicht-baryonische dunkle Materie, wie etwa Axionen). Insofern liegt die Beweislast zur Zeit schon auf der Seite derjenigen, die sagen, dass Dunkle Materie baryonische Materie sei...
In den 1980 er Jahren:
Die Begründung für die Notwendigkeit von dunkler Materie war ursprünglich: Die Rotation der Galaxis ist zu schnell für das was wir an Materie sehen!
Da muß noch was sein.
Harald Lesch sagt 2001 30% baryonisch 70% nichtbaryonisch
WMAP sagt ca. 3-4 Jahre später 4% baryonisch, 23% nicht baryonisch
In diesen rund 20 Jahren hat sich die genannte Zahl der Sonnenmassen in der Milschstraße mindestens verdoppelt.
Zusammengefaßt: Die beobachtbare Materie (in der Milchstrße) hat sich in dieser Zeit mindestens verdoppelt, die quantitative Aussage: zuwenig Materie für die beobachtete Rotationsgeschwindigkeit hat sich verändert in eine qualitative, sie gibt nur noch ein Verhältnis an. Dieses Verhältnis hat sich in nur 4 Jahren um einen Faktor 2 vergrößert.
Wir haben also jetzt schon mindestens 12 mal mehr Materie beider Sorten, als vor 20 Jahren beobachtbar war, brauchten damals aber nur 5 mal so viel. (ich laß hier mal meinen Widerspruch zur Rotationsgeschwindigkeit weg)
Mich, als interessierter Laie beschleicht hier das Gefühl: hier wird die Natur der Theorie angepasst.
Zwangsläufig muß der nächste Schritt sein: Die dunkle Materie kann nur sehr verdünnt innerhalb einer Galaxis existieren.
Herzliche Grüße
MAC